DE457444C

DE457444C - Kupplungsvorrichtung fuer Bohrer o. dgl. bei Zahnbohrmaschinen

Info

Publication number: DE457444C
Application number: DEM98666D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1928-03-16

Description

Kupplungsvorrichtung für Bohrer o. dgl. bei Zahnbohrmaschinen. Beim Ausbohren von Zähnen kommt es häufig vor, daß sich der Bohrer im Zahn verfängt, so daß die biegsame Antriebswelle zu schlagen beginnt. Besonders gefährlich wird das Verfangen des Bohrers bei solchen Instrumenten, bei denen der Bohrer außer der Symmetrieachse angeordnet ist, da dann das Instrument im Mund schlägt und erhebliche Verletzungen hervorrufen kann.
Die Erfindung betrifft nun eineKupplungsvorrichtung für Bohrer o. dgl. bei Zahnbohrmaschinen, durch welche die vorbenannten Nachteile zum Fortfall kommen. Die Erfindung besteht zu diesem Zweck darin, daß sich eine Mitnahmebuchse beim plötzlichen Stehenbleiben des Bohrers auf, den Antriebsstutzen derart weit entgegen der Wirkung einer Druckfeder hinaufzuschrauben vermag, daß sie selbsttätig die Verbindung zwischen Mitnehmer und Werkzeug löst und in dieser Stellung durch einen selbsttätig einfallenden Schnepper festgehalten wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise im Schnitt dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i die Buchse gekuppelt, Abb. 2 die Buchse ausgekuppelt und Abb. 3 den Schlüssel 8 zum Anziehen der Stellschraube.
Das Antriebsgehäuse i bleibt wie bei den bekannten Bohrmaschinen bestehen. An den Stutzen :2 ist die biegsame Antriebswelle angeschlossen, über den Anschlußstutzen 3 ist von rechts her eine Mutter 4 geschoben; diese ist an ihrem äußeren Umfang mit Gewinde 5 versehen, welches mit dem entsprechenden Innengewinde 6 des Gehäuses i im Eingriff steht.
Mittels einer Stellschraube 7 kann die Mutter 4 festgestellt werden. Der Schlüssel 8 dient zum Anziehen der Schraube 4.
Um das andere Ende des Bolzens 3 ist eine Buchse 9 angeordnet, die bei io den Anschluß mit dem den Bohrer tragenden Handstück bildet. Eine Kugel i i, die zum Teil in der Buchse 9, zum Teil im Bolzen 3 lose gelagert ist, dient als Mitnehmer für die Buchse.
Die bei 2 angeschlossene Welle überträgt somit die Drehung über den Bolzen 3 und die Mitnehmerkugel i i auf die Buchse 9. Abb. i zeigt nun die Buchse 9 in ihrer mit dem Bohrer gekuppelten Stellung, in der sie durch ihren Flansch begrenzt ist. Das an io angeschlossene Handstück dreht sich in dieser Stellung mit.
Bleibt nun das Handstück plötzlich still stehen, so wird die Buchse g zurückgeschoben, wobei die Mitnehmerkugel i i zwanglos in einer Bolzennut 12 und einer dieser Nut homogenen Nut der Buchse g gleitet. Ein durch die Federn 13 belasteter Schnepper 14 hinterfaßt dann, wie Abb.2 zeigt, die Buchse 9 und hält sie in ihrer ausgekuppelten Stellung (Abb.2) fest.
Die Buchse 9 ist von der Stellmutter 4 durch eine Feder 15 getrennt, die beim Verschieben der Buchse 9, also während des Auskuppelns, gespannt wird und je nach dem gewünschten Reaktionsdruck mittels Stellschraube 4 nachgestellt werden kann.
Durch Druck auf den Schnepperknopf 16 drückt dann die Feder 15 die Buchse 9 in ihre Kupplungsstellung (Abb. i) zurück und bewirkt damit automatisch wieder die Kupplung der Buchse mit dem Bohrer.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kupplungsvorrichtung für Bohrer o. dgl. bei Zahnbohrmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine Mitnehmerbuchse (9) beim plötzlichen Stehenbleiben des Bohrers auf den Antriebsstutzen (3) derart weit entgegen der Wirkung einer Druckfeder (15) hinaufzuschrauben vermag, daß sie selbsttätig die Verbindung zwischen Mitnehmer und Werkzeug löst und in dieser Stellung durch einen selbsttätig einfallenden Schnepper (14) festgehalten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Hinaufschrauben der Buchse (9) auf den Mitnehmerstutzen (3) eine Kugel (ii) dient, welche in spiralförmigen Gewindenuten der beiden Teile zu gleiten oder zu rollen vermag.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsstutzen (3) mit seinem anderen Ende in einer Stellmutter (4) lose drehbar gelagert ist, welche nach Maßgabe ihrer Hineindrehung in das Gehäuse (i) die den Druck auf die Mitnehmerbuchse (9) erzeugende Feder (15) spannt oder entspannt.