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Selbsttätiger Zulaufregler bei selbsttätigen Waagen. Die Erfindung
betrifft einen selbsttätigen Zulaufregler für selbsttätige Waagen und besteht in
der durch den Anspruch gekennzeichneten und nachstehend näher erläuterten Anordnung,
die in besonders einfacher Weise den Auslauf aus dem Vorratsraum freigibt, sobald
das Wägegut nicht genügend stark zufließt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i zeigt den Einlauftrichter mit selbsttätigem Zulaufregler mit in vollem Strom
dem Einlauftrichter zugeführtem Wägegut und Abb. z mit rieselnd in den Einlauftrichter
gelangendem Wägegut.
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Der dargestellte Zulaufregler besteht aus zwei starr miteinander in
einer Ebene liegend verbundenen Plattem und b, die zusammen eine um die Achse c
schwingbare Doppelklappe bilden. Die Achse c ist in gegenüberliegenden Wänden des
Einlauftrichters d gelagert. Die Platten a. und b erstrecken sich über den
ganzen Abstand zwischen diesen Wänden. Die Platte a ist etwa doppelt so lang wie
die Platte b, und letztere erstreckt sich bei wagerechter Lage bis an die eine Seitenwand
des Einlauftrichters, während zwischen der Platte a und der anderen Seitenwand ein
freier Durchgang für das NVäge-;;ut nach unten verbleibt. Die Platte a hat infolge
ihrer größeren Länge ein übergewicht über die Platte b. Die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
eben dargestellten Platten a und b können je nach der Beschaffenheit des Wägegutes
auch muldenförmig sein. In der wagerechten Lage wird die Doppelklappe durch einen
innen an der Seitenwand des Einlauftrichters d festsitzenden (oder abnehmbaren)
Anschlage gehalten, gegen welchen sich die Platte b infolge des LTbergewichtes der
Plattea unten anlegt.
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Oberhalb der Achse c ist parallel zu dieser eine senkrechte Scheidewand
an den Einlauftrichterwänden befestigt. Unterhalb der Klappe b ist an einer der
Einlauftrichterwände ein Anschlagstift g angebracht, der die Abwärtss!chwingung
der Platte b begrenzt, wie aus der strichpunktierten Darstellung der Klappen a und
b in Abb. 2 ersichtlich ist. Die Klappe a kann nahe der Achse c mit Ausschnitten
dr_ versehen sein (Abb. z), durch welche das Wägegut bei der Schräglage der Klappe
a durchfallen kann.
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Wenn das Wägegut, wie in Abb. i dargestellt, in vollem Strom dem Einlauftrichter
zugeführt wird, tritt der Zulaufregler nicht in Tätigkeit, und bei der Feinwägung
gießt das Gut durch das in der Einlaufklappei vorhandene Loch h gleichmäßig ab.
Ist aber die Zuführung des Wägegutes ungleichmäßig oder nur noch rieselnd (Abb.
z), so erlangt die Platte b infolge des darauf lagernden, vorher angesammelten Gutes
das Übergewicht über die Plattea, so daß die Doppelklappe in die in Abb.2 in strichpunktierten
Linien dargestellte Lage kommt. Das angesammelte Wägegut kann nun durch den entstandenen
Durchgang zwischen der Platte b und der Seitenwand
des Einlauftrichters
d ablaufen. Sobald der Strom wieder so stark wird, daß die Platte a genügend belastet
wird, schwingt die Doppelklappe in ihre vorige wagerechte Lage zurück.
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Es kann selbstverständlich vorkommen, daß während der Grobwägung und
Feinwägung der Zulauf des Wägegutes größtenteils aussetzt, so daß gegebenenfalls
der Vorratsraum für das Feinwägungsmaterial während der Grobwägung mehrmals zur
Entleerung gebracht wird, welches natürlich auf die Genauigkeit der Wägung keinen
Einfiuß hat. Dieses trifft auch für die Eeinwägung zu. Angenommen, bei Beendigung
der Grobwäggung wäre der V orratsralun zur Hälfte oder zu einem anderen Teile entleert,
so würde, sobald die Platte a durch ihr Eigengewicht schwerer wird als die Platte
b und das auf diese einwirkende Wägeg fit, die Platte b zurückschwingen tmd den
Vorratsraum schließen. Nachdem sich wieder ,genügend Wägegut auf der Platte b angesammelt
hat, schwingt letztere abwärts, wodurch der Vorratsraum sich wieder entleeren kann.
Das Material gelangt durch den Spalt zwischen der Platte b und der Trichterwand
und durch die in der Einlaufklappe i befindliche Streuöffnung in das Wiegegefäß.
Dadurch, daß das Material durch den vorbenannten Spalt gelangen muß, erleidet es
eine gewisse Drosselung, wodurch die eigentliche Stoßkraft des Materials gebrochen
wird. Zudem ist der Spalt so bemessen, daß das Material in stets gleichmäßiger Stärke
durch die Streuöffnung der Klappei in das Wiegegefäß gelangen kann, so daß also
bei teilweisem Aussetzen des Wägegutzulaufes die Genauigkeit der Wägung nicht beeinträchtigt
wird.
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Um zu verhindern, daß bei der Grobwägung bei teilweisem Aussetzen
des Zulaufes der Vorratsraum sich entleeren kann, wird die Platte b durch ein Sperrglied
festgehalten, so daß das Wägegut über die Scheidewand/ überläuft, und zwar so lange,
bis die Hauptfüllung beendet und beim Zufallen der Einlaufklappe i das Sperrglied
ausgelöst wird, so daß dann auch bei sehr schwachem Zufiuß stets genügender Zufiuß
für die Feinwägung gesichert ist.