DE457195C

DE457195C - Hubscheibengetriebe

Info

Publication number: DE457195C
Application number: DEB128542D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-12-02
Filing date: 1926-11-30
Publication date: 1928-03-09
Also published as: FR625591A

Description

Hubscheibengetriebe. Bekannt sind Hubscheibengetriebe, bei denen der Kolben unter Zwischenschaltung einer Rolle auf eine unrunde Scheibe oder X ocke wirkt, die auf der Welle gelagert ist, die rechtwinklig zur Zylinderachse liegt.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß der Reaktionsdruck der N ocke auf den Kolben während des Arbeitshubes zum Teil seitlich auf die Zylinderwandung -übertragen wird. Die hierdurch bedingte größere Reibung zwischen Kolben und Zvlinderwand führt bald dazu, daß der Kolben gegenüber der Zylinderwandung nicht mehr genügend abgedichtet ist, und infolgedessen arbeitet die Maschine unwirtschaftlich, oder ihr Betrieb ist überhaupt in Frage gestellt. Anderseits ist die mangelhafte Abdichtung nur mit großem Aufwand an Zeit und Kosten und dann auch nur vorübergehend zu beseitigen.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die Rolle unmittelbar am Kolben in der Kolt3enachse, die eine Tangente an den Grundkreis der N ockenscheibe bildet, gelagert ist, wobei die unrunde Scheibe oder Nocke auf demjenigen Teil ihres Umfanges, auf dem sie von der Rolle beim Arbeitshub des Kolbens berührt wird, nach einer Kreisevolvente geformt ist. Hierdurch erhält der Reaktionsdruck der Nocke auf den Kolben dauernd die gleiche Richtung, die in der Hauptsache mit der Mittellinie des Zylinders zusammenfällt, so daß der Seitendruck des Kolbens auf die Zylinderwandung praktisch gleich Null ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung an einem im senkrechten Längsschnitt dargestellten Bootsmotor veranschaulicht.
Der Motor besteht aus den beiden miteinander verbundenen Gehäusen a und b. Der untere Teil des Kolbens hat einen größeren Durchmesser, so daß ein zweiter Kolben k gebildet wird, der in dein Zylinder in im Zusammenhang mit dem Kolben d derart geführt wird, daß der freie Innenraum des Zylinders in einen Ringraum bildet, der weder mit dem Zylinder c noch mit dem Innern des Gehäuses b bei irgendeiner Stellung des Kolbens in Verbindung steht. In einem unteren Flansch oder einer Rippe n des Kolbens ist auf einem Drehzapfen o eine Rolle p derart gelagert, daß ihre Mittellinie mit derjenigen des Kolbens zusammenfällt. In dem Gehäuse b ist eine Welle q gelagert, auf die die geradlinige Bewegung des Kolbens als Drehbewegung übertragen werden soll. Auf der Welle q sitzt zu diesem Zweck eine unrunde Scheibe oder Docke r, auf der die Rolle p entlang gleitet: In dem Ringzylinder m herrscht stets ein solcher Druck, daß die Rolle p daran verhindert wird, die N ocke r zu verlassen, wenn der Kolben d keinen Arbeitshub ausführt. Den Druck im Ringzylinder stellt man zweckmäßig in der Weise her, daß man den Ringzylinder mit dem Auspuffrohr des Motors verbindet; die Verbindung 2s ist in der Zeichnung teilweise angedeutet. Die Nockenscheibe r weicht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei Erhöhungen s von einer durch den Kreis t angedeuteten runden Scheibe ab. Die Erhöhungen s der Nocke r sind so geformt, daß derjenige Teil des N ockenumfanges, auf dem die Nocke von der Rolle p beim Arbeitshub berührt wird, nach einer Kreisevolvente geformt ist. Da zwei Erhöhungen s vorhanden sind, befindet sich der Kolben bei einer Umdrehung der Welle q zweimal in seiner höchsten und zweimal in seiner tiefsten Stellung; letztere ist auf der Zeichnung dargestellt. Die Anzahl der Erhöhungen s ist also abhängig von der Anzahl der Kolbenhübe für eine Umdrehung der Welle q. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Viertaktmotor findet während einer Umdrehung ein Arbeitshub statt. Bei einen Zweitaktmotor würden bei ebenfalls zwei Erhöhungen's zwei Arbeitshübe oder Explosionen bei einer Umdrehung der Nocke stattfinden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hubscheibengetriebe, insbesondere für Brennkraftmaschinen, bei dem der Kolben unter Zwischenschaltung einer am Kolben gelagerten Rolle auf eine Nockenscheibe wirkt, die sich um eine rechtwinklig zur Zylinderachse liegende Achse dreht, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (p) in der Kolbenachse am Kolben (d) gelagert ist, die Kolbenachse eine Tangente an den Grundkreis (t) der Nockenscheibe (y) bildet und die \ ockenscheibe auf demjenigen Teil ihres Umfanges, auf dem sie von der Rolle beim Arbeitshub des Kolbens berührt wird, nach einer Kreisevolvente geformt ist.