DE1168163B - Brennkraftkolbenmaschine - Google Patents

Brennkraftkolbenmaschine

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DE1168163B
DE1168163B DEC16618A DEC0016618A DE1168163B DE 1168163 B DE1168163 B DE 1168163B DE C16618 A DEC16618 A DE C16618A DE C0016618 A DEC0016618 A DE C0016618A DE 1168163 B DE1168163 B DE 1168163B
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DE
Germany
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piston
cam
working piston
internal combustion
combustion chamber
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DEC16618A
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English (en)
Inventor
Carlo Romano Casini
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CARLO ROMANO CASINI
Original Assignee
CARLO ROMANO CASINI
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D15/00Varying compression ratio
    • F02D15/04Varying compression ratio by alteration of volume of compression space without changing piston stroke

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

  • Brennkraftkolbenmaschine Die Erfindung betrifft eine Brennkraftkolbenmaschine mit durch veränderliches Brennkammervolumen veränderlichem Verdichtungsverhältnis, bei der ein den Verbrennungsraum abschließendes Wandteil verlagerbar und damit das Volumen des Verbrennungsraumes veränderbar ist.
  • Es sind einige konstruktive Lösungen bekanntgeworden, durch die das Volumen des Verbrennungsraumes so veränderbar ist, daß der Enddruck im Zündmoment unabhängig von der Drosselung der Ansaugung konstant gehalten werden kann. Diese bekannten Vorrichtungen verwenden zu diesem Zweck ausschließlich Kolben, und zwar entweder Gegenkolben oder einen Teleskopkolben. Mit dieser Volumenänderung des Verbrennungsraumes läßt sich zwar innerhalb weiter Grenzen ein Konstantbleiben des Enddrucks erreichen, die Volumenänderung muß aber bei diesen bekannten Anlagen relativ groß sein, da die Arbeitskolbengeschwindigkeit sich entlang einer Sinuskurve ändert, die mit abnehmender Drehzahl flacher liegt und dadurch bedingt wird, daß die Ansauggeschwindigkeit über den ganzen Kolbenweg unterschiedlich ist. Dies ist einer der Gründe, warum Vergaser immer nur für Mittelwerte der Ansauggeschwindigkeit und nicht für eine konstante, wenn auch mit der Drehzahl veränderliche Geschwindigkeit des angesaugten Gemisches berechnet werden können. Da der Mittelwert der Ansauggeschwindigkeit bei flacher werdender Sinuskurve der Kolbengeschwindigkeit sich nicht im gleichen Maße ändert wie die Kolbengeschwindigkeit selbst, ist es praktisch unmöglich, einen konstanten Füllungsgrad bei unterschiedlicher Füllmenge entsprechend der Drosselung zu erreichen.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Motor zu schaffen, bei dem nicht nur die durch die Drosselung der Ansaugleitung bedingte Veränderung der Verdichtungsverhältnisse ausgeglichen wird, sondern bei dem auch unabhängig von der Drosselung ein möglichst gleichmäßiger Füllungsgrad erreicht wird.
  • Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zur übertragung der Bewegung des Arbeitskolbens auf die Hauptwelle eine an sich bekannte Nokkenanordnung vorhanden ist, bei der der Arbeitskolben im oberen Totpunkt während eines vorbestimmten Bereiches der Hauptwellendrehung bewegungslos gehalten wird, und daß während dieses Bereiches der Hauptwellendrehung das den Verbrennungsraum abschließende verlagerbare Wandteil bewegt wird.
  • Im Betrieb einer so ausgebildeten Kolbenmaschine verläuft die Kolbenbewegung nicht in einer Sinuskurve, sondern in einer sich weitgehend einer Geraden nähernden Kurve. Die Abweichungen der Kurve der Kolbenbewegung gegen die Gerade sind ausschließlich bedingt durch die Notwendigkeit, die Beschleunigung und Verzögerung des Kolbens innerhalb technisch möglicher Grenzen zu halten; dabei wird bei den einzelnen Arbeitstakten diese Beschleunigung bzw. Verzögerung weitgehend durch die Vorgänge im Zylinder unterstützt. So liegt z. B. beim Verbrennungshub die Beschleunigung des Kolbens an sich außerordentlich hoch. Diesem Umstand kann durch Ausgestaltung der Leitkurve ohne Schwierigkeit Rechnung getragen werden.
  • Vorteilhafterweise kann durch die Volumenänderung des Verbrennungsraumes während der Ruhelage des Kolbens im oberen Totpunkt der für eine Selbstzündung erforderliche Verdichtungsdruck erreicht werden.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann eine Vorrichtung vorhanden . sein, durch die der Arbeitskolben mit seinem Widerlager ständig in Berührung mit der Leitfläche des Nockens gehalten wird.
  • Die Vorrichtung zum Aufrechterhalten der Berührung des Arbeitskolbens mit der Leitfläche des Nockens kann von einem oder von mehreren Zylindern gebildet sein, in dem/denen mit dem Arbeitskolben verbundene, pneumatisch beaufschlagte Hilfskolben derart bewegbar sind, daß sie auf den Arbeitskolben eine Kraft in Richtung auf die Nockenscheibe übertragen. Die Hauptwelle kann vorteilhafterweise eine bekannte Kurbelwelle sein, deren Kurbel mit dem Arbeitskolben in an sich bekannter Weise durch eine sich auf einer an der Kurbel der Hauptwelle befestigten Nockenscheibe abstützende Pleuelstange verbunden ist.
  • Schließlich kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Hauptwelle am Motorgehäuse in verstellbaren Exzenterscheiben derart gelagert sein, daß durch Drehen der Exzenterscheiben der Abstand der Hauptwelle und damit auch des Arbeitskolbens von dem Zylinderboden veränderbar ist.
  • In den Zeichnungen sind einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • F i g. 1 ist ein Querschnitt des Motors; F i g. 2 ist ein ähnlicher Querschnitt in der Phase, in der die Brennkammer auf den kleinsten Raum beschränkt ist; F i g. 3 zeigt einen weiteren Teilquerschnitt zur Veranschaulichung der Vorrichtung zum Aufrechterhalten der Berührung des Arbeitskolbens mit der Leitfläche des Nockens; F i g. 4 stellt eine Gruppe von Verteilerventilen für die komprimierte Flüssigkeit dar, die zur Verengung des Brennkammerraumes dient; F i g. 5 ist ein Querschnitt eines Motors, der einige Abweichungen von der in den vorhergehenden Zeichnungen dargestellten Maschine aufweist; F i g. 6 und 6 a zeigen eine Abänderung, die es möglich macht, durch Ändern des Abstandes der Hauptwelle und damit auch des Arbeitskolbens von dem Zylinderboden das Volumen des Verbrennungsraumes zu ändern; F i g. 7 zeigt eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Erfindung zur Anwendung bei einem Motor mit Pleuelstange.
  • Auf dem auf der Hauptwelle 21 aufgesetzten Nocken 1 läuft eine Nockenfolgerrolle 2 (F i g. 1), die sich um einen Wellenzapfen 22 dreht, der an einem Ansatz 3 des Kolbens 10 befestigt ist. Das Profil des Nockens 1 besteht aus einem Bogensegment AB mit dem Mittelpunkt O auf der Achse der Hauptwelle 21 und aus einem Bogensegment BA mit dem Mittelpunkt in einem Punkt R außerhalb der Achse der Hauptwelle 21, dessen Lage von dem Kolbenhub und anderen Eigenschaften des Motors bestimmt wird. Der Punkt K ist der Punkt, an welchem die Nockenfolgerrolle 2 den Nocken 1 berührt.
  • Da während des Arbeitsspieles, besonders beim Ansaugakt, die Folgerrolle 2 dazu neigen würde, sich von dem Nocken 1 abzuheben, ist eine Einrichtung zum Andrücken der Folgerrolle 2 an den Nocken 1 vorhanden. Diese Einrichtung besteht aus zwei parallelen Zylindern 5, die aus dem Gehäuse herausgearbeitet sind und deren Achsen auf einer Diametralebene des Gehäuses liegen. Die Zylinder 5, in welchen Kolben 4 gleiten, sind durch Kanäle 7 im Oberteil mit einem Flüssigkeitsbehälter verbunden, der durch eine Druckluftquelle unter Druck gehalten wird. Die unteren Kolbenteile sind mit einer Querstange 6 verbunden, die ihrerseits am Kolbenansatz 3 mit dem Hauptkolben 10 in Verbindung steht.
  • Der Motorkolben besteht aus koaxialen Teilen, nämlich dem eigentlichen Arbeitskolben 10 und einem Wandteil 11, die mit einer in den Zylinder 9 eingepaßten Dichtung in diesem gleitfähig sind. Das Wandteil 11 hat eine zylindrische Verlängerung mit einer Dichtung, die gleitfähig im Arbeitskolben 10 sitzt. Dieser ist mit Ansätzen 24 ausgestattet, die den Hub des Wandteiles 11 innerhalb des zylindrischen Hohlraumes des Arbeitskolbens 10-begrenzen.
  • Am Ende des Verdichtungshubes und zusätzlich beim Hub des Arbeitskolbens 10 ist das Wandteil 11 noch über eine weitere Strecke bewegbar (F i g. 1, 2 und 3). Bei dieser Bewegung, die durch einen auf die Fläche 11' des Wandteiles 11 wirkenden Druck hervorgerufen wird, wird der Rauminhalt der Brennkammer 25 verkleinert.
  • Dieser Druck wird mittels komprimierter Flüssigkeit erzeugt, die durch die mittels eines biegsamen Schlauches 13 miteinander verbundenen Leitungen 13 und 14 der Unterseite 11' des Wandteiles 11 von einer Kammer 15 her zugeführt wird, die, wie unten erwähnt, mit zwei Ventilen ausgestattet ist. Die gebogene Leitung 12 gleitet während der Bewegung des Kolbens 10 in einem Schlitz 9' im unteren Teil des Zylinders 9.
  • Die zwei in die Kammer 15 führenden Ventile sind ein Ventil 16, das eine Verbindung mit einer Leitung 17 herstellt, die zu einem Behälter mit komprimierter Flüssigkeit führt, und ein Ventil 18, das über eine Leitung 19 eine Verbindung zwischen der Kammer 15 und einem Flüssigkeitsbehälter herstellt, der eine Flüssigkeit unter einem Druck enthält, der höher ist als der Druck im ersteren der Behälter. Die Ventile 16 und 18 werden von zwei Nocken 20 und 20' bewegt, die auf einer Steuerwelle aufgesetzt sind, die sich mit halber Drehzahl als die Hauptwelle 21 dreht.
  • Das Ventil 16 wird von dem Nocken 20 nur während der letzten Phase des Verdichtungshubes angehoben, während sich das Ventil 18 öffnet, wenn sein Stößel von dem Nocken 20' freigegeben wird, und zwar nur dann, wenn die Selbstzündung ausgelöst werden soll.
  • Wenn die Nockenfolgerrolle 2 bei der Drehung des Nockens 1 im Uhrzeigersinn über den Profilabschnitt AB läuft, der ein Kreisbogen mit dem Mittelpunkt O auf der Hauptwellenachse 21 ist, steht der Kolben still. Beim Punkt B beginnt der Ansaugtakt BC, der bis zum Punkt D reicht, so daß die kinetische (Bewegungs-)Energie des in den Zylinder eindringenden Gemisches ausgenutzt wird. Dabei wird angenommen, daß die zugeführte Kraftstoffmenge der halben Motorleistung entspricht. Von D bis A geht die Verdichtungsphase vor sich, und das Wandteil Il ist zwei Drücken ausgesetzt, deren einer auf seine Oberseite und deren anderer auf seine Fläche 11' wirkt.
  • Am Anfang, wenn der Druck in der Brennkammer noch niedrig ist, hält der Druck der im Behälter 15 vorhandenen Flüssigkeit das Wandteil 11 angehoben, aber wenn bei der Kolbenbewegung der Gemischdruck ansteigt, strömt ein Teil der Flüssigkeit durch die Kanäle 12, 13 und 14 und durch das Ventil 16, welches dazu während dieser Phase durch den flocken 20 offen gehalten wird, in den Behälter zurück. Auf diese Weise wird eine neue Gleichgewichtslage hergestellt, der z. B. die Stellung des Wandteils 11 in der F i g. 3 entspricht.
  • Deshalb wird bei diesem Punkt am Ende des Verdichtungshubes das Volumen der Brennkammer Schätzungsweise kleiner sein als das, welches man bei Vollast erreichen würde. Wenn die Nockenfolgerrolle 2 sich am Punkt E des Nockens 1 befindet, sei angenommen, daß das Gleichgewicht der zwei Kräfte erreicht ist, und an diesem Punkt schließt der Nocken 20 das Ventil 16 und der Nocken 20' gibt das Ventil 18 frei. Der größere Flüssigkeitsdruck im Behälter 19 wird einen neuen Stoß auf die Unterseite 11' des Wandteiles 11 auslösen und das Volumen der Brennkammer weiterhin verringern (F i g. 2). Auf diese Art ist es möglich, das höchste Druckverhältnis herzustellen, das mit der Klopfsicherheit des Gemisches zu vereinbaren ist, oder, unabhängig von einer Zündkerze, die Selbstzündung des Gemisches zu verursachen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß es nicht von großer Bedeutung ist, an welcher Stelle des Bogenabschnittes AB die Zündung erfolgt, weil die Verbrennung auf jeden Fall bei konstantem Volumen stattfindet.
  • Wenn durch die Verbrennung des Gemisches Druck erzeugt wird, so wird der Wandteil 11, dem es wegen des dichten Schließens der Ventile 16 und 18 gegen ihre Sitze nicht möglich ist, die Flüssigkeit durch die Kanäle 12, 13 und 14 in die Behälter zurückzudrücken, die volle Kraft auf den Hauptkolben und von da auf die Hauptwelle 21 übertragen. Dadurch, daß man den Punkt E in einer angemessenen Entfernung vom Anfang des Arbeitshubes festlegt, wird eine vollständige Verbrennung bei gleichbleibendem Volumen erreicht, indem diese Phase klar von dem Arbeitshub getrennt wird, d. h. sich eng dem theoretischen Ablauf annähert.
  • Während des letzten Teiles des Ausdehnungsbubes, wenn der Druck unter denjenigen in der Leitung 17 und dem zugehörigen Behälter fällt, öffnet sich das Ventil 16 von selbst und gibt die Flüssigkeit aus diesem frei und ermöglicht es dem Wandteil 11, vollständig in die Aussparung des Kolbens 10 einzutreten. Nun wiederholt sich das Arbeitsspiel.
  • Eine Pumpe reguliert die Drücke in den Behältern, in welche die Leitungen 17 und 19 führen.
  • Es ist selbstverständlich, daß die oben beschriebene Arbeitsweise für jedwede Drosselstellung die gleiche ist.
  • Die in der F i g. 5 gezeigte Anordnung entlastet den Arbeitskolben, gibt der Brennkammer eine zweckmäßigere Form und der Nockenfolgerrolle eine vorteilhaftere Lage zum Zwecke des Ausgleichs von Seitendrücken, denn es sind als Verbindung zwischen dem Nocken 1 und dem Kolben 10 zwei einander gegenüberliegende Folgerrollen 2 und 2' angeordnet, ferner ist ein weiterer Profilabschnitt CC' zum vorübergehenden Konstanthalten des Brennkammervolumens zum Zeitpunkt der unteren Totpunktlage des Arbeitskolbens vorhanden.
  • In der F i g. 5 haben die Teile, die den in den vorhergehenden Figuren gezeigten Teilen entsprechen, die gleichen Bezugszeichen. Der Nocken 1 hat für die beiden Totpunktlagen des Arbeitskolbens zwei Kreisbogenabschnitte AB und C' C" mit dem Mittelpunkt O auf der Achse der Hauptwelle.
  • Der Abschnitt C C" B ist komplementär zum Abschnitt BA C, d. h., er verläuft so, daß die Länge aller Nockenprofilsehnen durch die Punkte K und K' gleich ist, da K und K' die Berührungspunkte zwischen den Rollen 2 und 2' und des Nockens 1 sind. Die zwei sich gegenüberliegenden Rollen 2 und 2' sind entsprechend auf Wellenzapfen 22 und 22' befestigt; der erstere ist am Kolben 10 befestigt, der in dem Zylinder im Gehäuse 9 dichtend eingepaßt ist, während der letztere am Ende eines Bügels 28 sitzt, der ebenfalls am Kolben 10 befestigt ist. Der Bügel 28 hat eine Aussparung 29, die die Hauptwelle 21. umfaßt.
  • Auf das Zylindergehäuse 9 ist ein Zylinderkopf 30 aufgesetzt, der mit einer Ansaug- und einer Auslaßleitung 31 und 32 mit entsprechenden Ventilen 33 und 34 ausgestattet ist, die ihren Sitz auf einer konischen Fläche des Zylinderkopfes haben, die der konischen Fläche des Kolbenoberteiles angepaßt ist.
  • Das Wandteil 11, das die Gemischdrücke ausgleicht, liegt mit einer Gleitdichtung im Zylinderkopf 30, und die zwei zylindrischen Aussparungen, in welchen der Arbeitskolben 10 und das Wandteil 11 gleiten, sind miteinander durch den Verdichtungsraum 35 verbunden, in welchem die Zündkerze ihren Sitz hat.
  • Ein Führungsring 36 ist am Zylinderkopf 30 angebracht und schafft so innerhalb des Wandteiles 11 einen leeren und verschlossenen ringförmigen Raum 37, der von der Innenseite und dem Boden des Wandteiles 11 und von der Außenseite einer Rohrleitung 38 im Inneren des Wandteiles 11 begrenzt ist, in deren Längsachse der Stößel eines Ventils 39 läuft, das die Verbindung zwischen dem Verdichtungsraum 35 und einer zusätzlichen Auslaßleitung 40 bildet.
  • In der F i g. 5 steht das Wandteil 11 am Ende seines Abwärtshubes, während sein oberes Ende von einem Querstück 42 verriegelt ist, das in einer Aussparung des Zylinderkopfs 30 gleitet und zwei schrägliegende Flächen 43 und 43' aufweist, die mit zwei ebenso schräggeneigten Flächen 44 und 44' am Ende des Wandteiles 11 im Eingriff stehen.
  • Der zweiteilige Riegel 42 wird von einem Nocken 46 betätigt, der auf einer Steuerwelle sitzt, die sich halb so schnell dreht wie die Hauptwelle. Eine Feder 48 drückt den aus den Teilen 42a und 42b bestehenden Riegel als Ganzes gegen den Nocken 46, und eine weitere Feder 49 drückt die beiden Riegelteile 42 a, 42 b auseinander zur Anlage der Schrägflächen des Riegelteils 42a an die Schrägflächen 43, 43' des Wandteiles 11 und zür Anlage des Riegelteils 42 b an den Nocken 46.
  • In die ringförmige Aussparung 37 führen zwei Leitungen 50 und 51, die mit je einem der beiden einen unterschiedlichen Druck aufweisenden Flüssigkeitsbehälter verbunden sind.
  • Beim Betrieb der beschriebenen abgewandelten Ausführungsform des Motors wird über die Leitung 50 Flüssigkeit unter Druck in die Aussparung 37 geführt, um den durch das Gemisch in dem Verdichtungsraum 35 am Ende des Verdichtungstaktes ausgeübten Druck auszugleichen.
  • Es sei angenommen, daß die Rolle 2 nach Durchlaufen des Kreisbogenabschnittes BA am' Anfang des Ansaugtaktes bei Punkt A angelangt ist und daß die Drosselklappe halb geöffnet ist. Das Auslaßventil 34 ist geschlossen, das Ansaugventil 33 öffnet sich und das Zusatzventil 39 schließt sich. Das Wandteil 11 wird auf Grund der Wirkung der durch die Leitung 50 in die Aussparung 37 geleiteten komprimierten Flüssigkeit ohne Gegenwirkung eines gleichwertigen Druckes in der Kammer 35 um die ganze Strecke hinuntergedrückt (F i g. 5), während, abweichend von der Darstellung in der gleichen Figur, das Riegelteil 42b ganz nach rechts bewegt wird.
  • Wenn der Punkt C des Nockens 1 zur Berührung mit der Rolle 2 gelangt, beginnt die Phase C'-C", während welcher der Kolben stillsteht und die Füllung des Zylinders zu Ende geführt wird. Vom Punkt C" an ist das Ventil 31 geschlossen, und die Verdichtung beginnt. Während der Kolben 10 sich aufwärts bewegt und das Gemisch verdichtet wird, wird letzteres durch die Wirkung des verengten Abschnittes 35 gründlich durchgemischt. In dem Maß, in dem der Gemischdruck ansteigt, wird das Wandteil 11 eine entsprechende Gleichgewichtsstellung einnehmen, bis der obere Totpunkt erreicht ist.
  • An dieser Stelle bewegt der Nocken 46 den Riegel 42 nach links. Etwaige Stöße beim Nockenhub werden von der Feder 49 aufgefangen.
  • An einem gegebenen Punkt des Nockenabschnittes AB läßt ein nicht gezeigtes Ventil die unter einem höheren Druck als dem Druck des Verdichtungsgemischs stehende Flüssigkeit in die Leitung 51 einströmen, so daß der Rauminhalt der Brennkammer 35 durch Abwärtsbewegung des Wandteils 11 eine weitere Verminderung erfährt, die z. B. genügt, um die Selbstzündung zu verursachen. Bei dieser Abwärtsbewegung des Wandteils 11 bewegen sich die abgeschrägten Flächen 44-44' und 43-43' auseinander, aber da die Feder 49 gespannt ist, bewegt sich der Riegel 42 weiter nach links, bis die Verbindung wiederhergestellt ist, so daß das Wandteil 11 sich bei der Explosion nicht mehr zurückbewegen kann und der Stoß zur Gänze auf den Motorkolben 10 übertragen wird.
  • Wenn der Kolben 10 den Arbeitshub durchläuft, nimmt der Druck auf das Wandteil 11 ab, bis dieses in einer tieferen Stellung eine neue Gleichgewichtslage findet, wobei es an die Hauptwelle 21 die Energie, die es für die Aufwärtsbewegung während des Verdichtungstaktes gebraucht hat, zurückgibt.
  • Wenn am Ende des Arbeitshubes der Punkt C des Nockens 1 die Rolle 2 berührt, braucht nicht für ein vorzeitiges Öffnen des Auspuffventils gesorgt zu werden. Vielmehr wird dies zweckmäßigerweise durch die Tätigkeit der Ventile 34 und 39 erreicht, die während des ganzen Angriffs des Bogenabschnittes C C" des Nockens 1 an der Rolle 2 offenbleiben, ohne die vorhergehende und die nachfolgende Phase zu beeinträchtigen.
  • Die Betätigung des Wandteiles 11 kann anstatt mit Druckluft auch mit mechanischen Mitteln erzielt werden, d. h. durch einen Nocken und ein Gestänge, die so konstruiert sind, daß der Hub des Wandteiles 11 proportional zur Öffnungsweite des Ansaugventils 33 geändert werden kann.
  • Mit Hilfe einer Vorrichtung nach den F i g. 6 und 6 a kann in bekannter Weise eine Änderung der Größe des Brennkammerraumes in einem bestimmten Verhältnis zur jeweils eingestellten Leistung erzielt werden. Bei dieser Ausführungsform ist ein nicht dargestellter Nockentrieb mit der Hauptwelle 21 in den F i g. 1 und 5 entsprechenden Welle 53 unter Zwischenschaltung einer exzentrischen (außermittigen) Lagerbüchse 55 und eines auf dieser fest verbundenen Zahnrades 56 in Lagern 54 eingebaut. Die Zahnräder der Lager 54 werden in Abhängigkeit von der Motorleistung verstellt, und auf diese Weise wird die Größe des Brennkammerraumes ebenfalls verstellt und geändert.
  • Endlich zeigt die F i g. 7 eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Erfindung zur Verwendung bei einem Motor mit Pleuelstange. Die zwischen dem Kolbenbolzen 58 und dem Kurbelzapfen 59 eingebaute Pleuelstange 57 ist mit einem rechteckigen Ausschnitt versehen, in welchem sich der Kurbelzapfen 59 dreht. Die zwei auf den Zapfen 61 und 61' der Pleuelstange 57 drehbar gelagerten Rollen 60 und 60' folgen dem Umlauf des Nockens 59, die eine Einbuchtung entlang des Bogens AB und komplementär hierzu eine Ausbuchtung C' C" aufweist, so daß die Entfernung zwischen den Rollen 60 und 60' immer gleich ist und sie demnach stets mit dem Nocken 59 in Berührung bleiben.
  • Es ist klar, daß, wenn in. der Verbrennungsphase die Rolle 60 auf dem Bogenabschnitt AB und in der Auslaßphase auf dem Bogenabschnitt C' C" abrollt, der Kolben sich beide Male im Stillstand befindet.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Brennkraftkolbenmaschine mit durch veränderliches Brennkammervolumen veränderlichem Verdichtungsverhältnis, bei der ein den Verbrennungsraum abschließendes Wandteil verlagerbar und damit das Volumen des Verbrennungsraumes veränderbar ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß zur Übertragung der Bewegung des Arbeitskolbens (10) auf die Motorwelle (21) eine an sich bekannte Nockenanordnung (1, 59) vorhanden ist, bei der der Arbeitskolben (10) im oberen Totpunkt während eines vorbestimmten Bereiches der Motorwellendrehung bewegungslos gehalten wird, und daß während dieses Bereiches der Motorwellendrehung das den Verbrennungsraum abschließende verlagerbare Wandteil (11, 11') bewegt wird. z. Brennkraftkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Volumenänderung des Verbrennungsraumes während der Ruhelage des Kolbens im oberen Totpunkt der für eine Selbstzündung erforderliche Verdichtungsdruck erreicht wird. 3. Brennkraftkolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung vorhanden ist, durch die der Arbeitskolben (10) mit seinem Widerlager (2) ständig in Berührung mit der Leitfläche des Nockens (1) gehalten wird. 4. Brennkraftkolbenmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung, um den Arbeitskolben (10) in Berührung mit der Leitfläche des Nockens (1) zu halten, ein Zylinder (5) ist oder mehrere Zylinder (5) sind, in dem/denen mit dem Arbeitskolben (10) verbundene, peumatisch beaufschlagte Hilfskolben (4) derart bewegbar sind, daß sie auf den Arbeitskolben (10) eine Kraft in Richtung auf die Nockenscheibe (1) übertragen. 5. Brennkraftkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptwelle (21) eine bekannte Kurbelwelle ist, deren Kurbel mit dem Arbeitskolben (10) in an sich bekannter Weise durch eine sich auf einer an der Kurbel der Hauptwelle (21) befestigten Nockenscheibe (59) abstützende Pleuelstange (57) verbunden ist. 6. Brennkraftkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptwelle (53) am Motorgehäuse in verstellbaren Exzenterscheiben (55) derart gelagert ist, daß durch Drehen der Exzenterscheiben (55) der Abstand der Hauptwelle (53) und damit auch des Arbeitskolbens (10) von dem Zylinderboden veränderbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 420 657, 457195, 461459, 494 968, 536 930, 809 613, 859 085; französische Patentschriften Nr. 732745, 775 940; 830 425; Zeitschrift »Kraftfahrzeugtechnik«, Heft 5, Jahrgang 1955, S. 139 bis 145; Zeitschrift »SAE-Journal«, Heft August, Jahrgang 1952, S. 56 bis 60.
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