DE437298C

DE437298C - Kolbenpumpe mit mehreren Kolben

Info

Publication number: DE437298C
Application number: DESCH70257D
Authority: DE
Original assignee: GUENTHER SCHNEGGENBURGER DIPL
Current assignee: GUENTHER SCHNEGGENBURGER DIPL
Priority date: 1924-04-20
Filing date: 1924-04-20
Publication date: 1926-11-19

Description

Kolbenpumpe mit mehreren Kolben. Die vorliegende Erfindung hat eine Kolbenpumpe .zum Gegenstand, bei der eine kontinuierliche und gleichförmige Lieferung selbst bei kleinsten Flüssigkeitsmengen erzeugt wird und diese, auch bei gleichbleibendem Antrieb, durch geeignete Vorrichtungen in ihrer Größe verändert werden können.
Bisher hat man nur unter Vernachlässigung der Anforderungen an die gleichförmige Lieferung Kolbenpumpen ausgeführt und diese mit ungleichförmigen, nach, einer Sinuskurve verlaufenden Kolbengeschwindigkeiten betrieben. In Abb. i $t die Lieferungskurve dieser Pumpen dargestellt:und gezeigt, wie ungleichförmig die Lieferung selbst. noch bei Anordnung von vier Zylindern ist. Weiterhin versuchte man, diese Pumpen dadurch zu verbessern, daß man sie mit hohen Umdrehungen von etwa 1500 in der Minute und darüber laufen ließ. Bei diesen hohen Gesc''nwindigkeiten ist jedoch die Schmierung der bewegten Teile außerordentlich schwierig zu beherrschen, und damit fehlt diesen Pumpen die erforderliche Betriebssicherheit.
Der Erfindungsgegenstand entspricht den obengenannten Anforderungen in vollem Maße und ermöglicht daher die Lösung einer ganzen Reihe von neuen Arbeitsverfahren, wie z. B. bei der Kunstseidenherstellung eine einwandfreie Verarbeitung der Viskose, im Explosionsmotorenbetrieb die Vergasung der Brennstoffe durch Druckzerstäubung und viele andere menr. Erreicht wird bei dem Erfindungsgegenstand die gleichförmige Lieferung durch ein Zusammenarbeiten mehrerer Kolben, die eine gleichförmige Kolbengeschwindigkeit ausführen und zeitlich genau nacheinander in eine gemeinsame Druckleitung fördern. Wie in Abb. 2 gezeigt, wird . die Lieferungskurve durch lauter Rechtecke begrenzt, von denen sich eines unmittelbar an das andere reiht.
Nach der Erfindung sind verschiedene Ausführungen möglich, von denen aber nur einige charakteristische in den Zeichnungen gezeigt werden sollen, um das Prinzip zu erläutern.
Abb. 3 stellt einen Schnitt durch den Zylinderblock einer Pumpe dar, deren Zylinder sternförmig angeordnet sind. Durch Relativbewegung zwischen Nockenwelle i und Arbeitskolben 2 führen diese ihren Druckhub aus. Der Saughub wird dagegen durch eine auf die Kolben wirkende Feder 3 betätigt. Erfolgt der Antrieb durch die Nockenwelle, so müßten vor den Bohrungen ¢ der Zylinder Saug- und Druckventile angeordnet werden. Würde der Antrieb dagegen durch Drehung des Zylinderblocks 5 erfolgen, so Werden die Bohrungen 4 mit Saug- und Druckkanälen im Gehäuse, entsprechend der Arbeitsrichtung des Kolbens, zur Deckung gebracht. Abb. 4 stellt die für diese Ausführung der Pumpe erforderliche Nockenwelle in Ansicht dar, Abb. 5 einen Schnitt-A-B durch sie. Die Kurven a-b und c-d sind Äste einer archimedischen Spirale,. b-c und d-a dagegen Kreisbögen. Durch Benutzung dieser Kurven a-b und c-d wird eine gleichförmige Kolbengeschwindigkeit erzielt. Bei der in den Abb. 3 bis 5 gezeigten Pumpe liegen die Kurven a-b, b-c, c-d und d-a in je einem Quadranten, somit sind vier Zylinder unter Versetzung von j e gQ ° erforderlich. In der gezeichneten Stellung hat gerade der Kolben 2" seine äußere Totlage erreicht und damit seine Druckarbeit abgeschlossen, während Kolben 2' in der inneren Totlage sieh befindet und nun mit seiner Druckarbeit beginnt. Es folgen so die Druckperioden sämtlicher Kolben 2 zu scharf abgegrenzten Zeiten genau aufeinander. Während die Kolben 2 bei weiterer Drehung auf dem Kreisbogen b-c entlanggleiten, verharren sie in der äußeren Totlage und führen erst ihre Saugarbeit durch die Federwirkung beim Entlanggleiten auf dem Kurvenstück c-d aus. Im Quadranten d-a verharren sie in innerer Totlage und beginnen mit ihrer Druckarbeit wieder im Punkt a. Der Nocken der Welle ist konisch ausgeführt, und zwar derart, daß innerhalb der Quadranten die gleichen Kurvenarten verbleiben, jedoch mit dem Unterschied, daß die archimedischen Spiralen a-b und c-d flacher verlaufen und der Kreisbogen b-c kleinere Radien hat. Die punktierten Kurven 6 und 7 entsprechen Schnitten C-D und E-F durch den Nocken. Verschiebt man die Nockenwelle der Pumpe in aensialer Richtung, so führen die Pumpenkolben Hübe von verschiedener Größe aus.
Gemäß Abb. 3 führen die Arbeitskolben nur einen Arbeitstakt während einer Umdrehung aus. Um die Arbeit zu steigern, können auch mehrere Arbeitstakte während einer Umdrehung ausgeführt werden. Dann würden beispielsweise mehrere Nocken auf der Welle in der gleichen Ebene oder in parallelen Ebenen angeordnet werden.
In Abb. 6 ist beispielsweise eine Anordnung mit zwei Nocken in zwei parallelen Ebenen gezeigt. Die besondere Art der Ausführung richtet sich natürlich nach den jeweiligen Anforderungen und Betriebsverhältnissen. Infolgedessen kann die Gestaltung die verschiedensten konstruktiven Abänderungen erhalten, d'nne hierdurch außerhalb des Rahmens der Erfindung zu fallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kolbenpumpe mit mehreren Kolben, deren Förderweg durch eine eine konstante Geschwindigkeit erzeugende Kurve verursacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubkurve derart auf die Kolben einwirkt, daß bei ihrer Drehung stets die gleiche Kolbenzahl in die Druckleitung fördert.
2. Kolbenpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einstellung der Bewegungselemente für die Arbeitskolben die Hübe aller Kolben in ihrer Größe verändert werden können, ohne dadurch die Abhängigkeit der Pumpenkolben voneinander und deren gleichförmige Hubbewegung zu beeinträchtigen.