DE433571C - Vorrichtung zum Speisen von Spinnduesen mittels einer Pumpe mit in einer umlaufenden Trommel durch eine schraege Hubscheibe achsial bewegten Kolben - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Speisen von Spinndüsen mittels einer Pumpe mit in einer umlaufenden Trommel durch eine schräge Hubscheibe achsial bewegten Kolben. Die Erfindung bezieht sich auf eine Pumpe zum Speisen der Spinndüsen für die Herstellung künstlicher Seide. Derartige Speisepumpen müssen die Viskose oder ähnliche Masse unter möglichst gleichbleibendem Druck zu den Speisedüsen fördern, wenn ein gleichmäßiger Faden erhalten werden soll. Es lag daher nahe, für den vorliegenden Zweck umlaufende Pumpen zu verwenden, und zwar Zahnradpumpen oder umlaufende Kolbenpumpen. Zahnradpumpen fördern zwar an sich gleichmäßig, sie sind aber schwer dicht zu halten und weisen außerdem sch=;dliche Räume auf, in denen sich die Viskose verdickt. Die Kolbenpumpen haben zwar an sich keine schädlichen Räume, sie ergeben aber wegen der wechselnden Kolbenhübe Druckschwankungen und Stöße, zu deren Ausgleich Windkessel, Pufferkolben o. dgl. vorgesehen werden müssen. Dann bilden diese Ausgleichsvorrichtungen schädliche Räume, in denen die Viskose verbleibt und verdickt. In beiden Fällen können aber verdickte Teile der Viskose zu den Spinndüsen gelangen und diese verstopfen. Dadurch entstehen Druckerhöhungen, die nicht nur den Faden ungleichmäßig machen, sondern auch die zum Druckausgleich benutzten Windkessel sprengen können. Zur Vermeidung schädlicher Räume und zur günstigen Förderung der Viskose erscheinen Kolbenpumpen mit in einer umlaufenden Trommel achsial arbeitenden Förderkolben als geeignet, weil sie ohne Ventil arbeiten. Die bisher zu diesem Zweck benutzten Pumpen dieser Art fördern jedoch nicht stoßfrei genug, um einen hinreichend gleichmäßigen Druck in der Spinndüse zu erzielen.
• Gemäß der Erfindung wird diese Unvollkommenheit dadurch beseitigt, daß mehr als sechs Förderkolben in ungleicher Anzahl angeordnet werden, also sieben, neun, elf usw. Kolben. Dadurch kommen auf dem einer halben Pumpenumdrehung entsprechenden Druckweg mehrere Kolben in der Weise zur Wirkung, daß die Verschiedenheiten und Änderungen der einzelnen Förderdrucke im gemeinsamen Druckkanal zu einem praktisch brauchbaren Gleichförmigkeitsgrad ausgeglichen werden und eine stoßfreie Förderung erhalten wird, die einen hinreichend gleichmäßigen Faden zur Folge hat. Hierbei bietet die ungleiche Kolbenzahl den Vorteil, claß nicht j e zwei Kolben diametral gegenüberliegen, sondern mit Bezug auf den Durchmesser der Kolbenkreisbahnen zueinander versetzt sind. Infolgedessen gestaltet sich bei einer Ausdehnung der Steuerkanäle auf fast über den Umfang der Kolbentrommel der Hubwechsel unsymmetrisch, wodurch der Ungleichförmigkeitsgrad des Gesamtförderdruckes noch verringert wird, indem einem nach dem Ende des Steuerkanals hin in seinem Druck abnehmenden Kolben am Anfang des Steuerkanals ein in seinem Druck zunehmender Kolben entspricht. Durch die gekennzeichnete Anordnung ist es ermöglicht, besondere Druckausgleichvorrichtungen, wie Windkessel, Pufferkolben o. dgl., zu vermeiden. Zum gleichmäßigen Fördern ist auch eine gute Abdichtung erforderlich. Diese wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daB die Saug- und Druckkanäle in der Achsrichtung der Trommel zueinander versetzt sind.
• Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine umkaufende Pumpe mit reun Kolben dargestellt. Abb. r zeigt die Pumpe im senkrechten, Abb.2 im wagerechten Längsschnitt, Abb.3 im Querschnitt.
• In einem Gehäuse a befindet sich eine umlaufende Kolbentrommel b, in der neun Förderkolben c parallel zur Achse der Kolbentrommel beweglich angeordnet sind. Die Kolben legen .ich mit ihren kugelförmigen Enden gegen eine feststehende, in ihrer Neigung aber verstellbare schräge Hubscheibe d und «-erden durch eine gelenkig und federnd an der Kolbentrommel gelagerte sternförlnige Scheibe ä gegen die Hubscheibe d gedrückt. Letztere ruht auf Kugeln e, die auf einem am Umfang kugelförmig abgerundeten, in einem entsprechend kugelförmigen Teile des Gehäuses gelagerten Teile der Hubscheibe abgestützt sind. Beide Teile der Hubscheibe werden mit den dazwischenliegenden Kugeln durch einen Bolzen f zusammengehalten, der zugleich dazu dient, die Neigung der Hubscheibe zu verändern. Beim Umlaufen der Kolbentrommel gleiten die Kolben mit ihren äußeren Enden auf der schrägen Hubscheibe und erhalten dadurch eine hin und her gehende Bewegung. An den inneren Enden der die Kolben aufnehmenden zylindrischen Bohrungen sind in der Kolbentrommel radiale Kanäle k,1 vorgesehen, denen gegenüber sich im Gehäuse der Saugkanal h und der Druckkanal i befinden. Beide Kanäle sind in der Achsrichtung zueinander versetzt, damit sie sich möglichst über den halben Umfang der Kolbentrommel erstrecken können und trotzdem genügend gegeneinander abgedichtet sind.
• Beim Umlaufen der Trommel b befinden sich, wie aus der die Saug- und Druckkanäle in gleicher Ebene darstellenden Abb. 3 erkennbar ist, stets mindestens vier Kolben im Bereich des Druckkanals i, wodurch die am Anfang des Kanals auftretende Zunahme des Förderdruckes durch die nach dem Ende des Kanals hin eintretende Druckabnahme ausgeglichen wird. Befindet sich, wie im oberen Teil der Abb. 3, ein radialer Zylinderkanal entsprechend dem Hubwechsel des zugehörigen Kolbens in der Mittellage zwischen Saug- und Druckkanal, so fördert er bei seiner Bewegung nach rechts unter geringerem Druck in den Kanal i, während die Bohrung des unteren Kolbens c noch in Verbindung mit dem Druckkanal steht. Infolgedessen entspricht dem neu in den Druckkanal fördernden oberen Kolben ein sich vom Druckkanal entfernender unterer Kolben, wodurch ein Ausgleich der Druckänderungen erhalten wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Speisen von Spinndüsen mittels einer Pumpe mit in einer umlaufenden Trommel durch eine schräge Hubscheibe achsial bewegten Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als sechs in ungerader Anzahl vorgesehene, über den Trommelumfang gleichmäßig verteilte Kolben (c) mit je einem sich fast über den halben Umfang der Kolbentrommel (b) erstreckenden Saug- und Druckkanal (h bzw. i), von denen der erstere in achsialer Richtung zu dem letzteren versetzt angeordnet ist, zusammenarbeiten.