DE456640C

DE456640C - Feststellvorrichtung fuer mechanisch miteinander gekuppelte und gegeneinander verstellbare Gestaengeteile, insbesondere fuer die schwingbare Rueckenlehne von aerztlichen, zahnaerztlichen oder sonstigen Stuehlen

Info

Publication number: DE456640C
Application number: DESCH80376D
Authority: DE
Original assignee: Adam Schneider A G
Current assignee: Adam Schneider A G
Priority date: 1926-10-13
Filing date: 1926-10-13
Publication date: 1928-02-28

Description

Feststellvorrichtung für mechanisch miteinander gekuppelte und gegeneinander verstellbare ßestängeteile, insbesondere für die schwingbare Rückenlehne von ärztlichen, zahnärztlichen oder sonstigen Stühlen. Die Erfindung betrifft ein aus zwei entgegengesetzt wirkenden Klemmhebeln bestehendes Gesperre für mechanisch miteinander gekuppelte und gegeneinander verstellbare Gestängeteile, insbesondere für die schwingbare Rückenlehne von ärztlichen, zahnärztlichen oder sonstigen Stühlen, und besteht in einer Auslösevorrichtung, welche mechanisch gleichzeitig die beiden unter gerneinsamer Federwirkung stehenden, drehbar gelagerten Klemmhebel aus ihrer Sperrstellung entgegen der Wirkung der gemeinsamen Feder auszurücken vermag.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar an einem zahnärztlichen Operationsstuhle beispielsweise dargestellt; hierbei ist der Stuhl nur so weit gezeichnet, als es zum Verständnis der Erfindung notwendig ist.
Es zeigen Abb. i einen senkrechten Längsschnitt und teilweise Ansicht der Rückenlehne nebst einem Teil des Sitzes bei aufrechter Stellung der Lehne.
Abb. 2 eine gleiche Ansicht bei niedergeschwungener Lehne, Abb. 3 die Feststellvorrichtung in vergrößertem Maßstabe und Abb.4 eine teilweise geschnittene Ansicht der Teile der Abb.3 bei ausgelöster Sperrung.
An dem Sitzrahmen 3 des Stuhles ist eine Stange i mittels des Bolzens 2 drehbar gelagert; sie führt sich in dem Lager 4., welches an der um die Zapfen 5 drehbaren Rückenlehne 6 befestigt ist, um die Rückenlehne in der gewünschten Stellung festzuhalten. Zu diesem Zwecke sind an dem das Gleitlager 4 tragenden Teil ? der Rückenlehne um die Zapfen 8, 9 drehbare, zweiarmige Hebel 1o, i i vorgesehen, welche mit ihren Hebelarmen 12, 13 die Gleitstange i umgreifen und durch Kleinmung deren Feststellung und damit der Rückenlehne 6 bewirken können. Die.Hebelarme 12, 13 sind mit Bohrungen 14, 15 von soldrein Durchmesser versehen, daß die Gleitstange i bei Parallelstellung der Hebel io, i i zueinander ungehindert durch die Bohrungen 14, 15 gleiten kann, bei Schrägstellung der Hebel (Abb. 3) aber infolge der Reibung der eckenden Bohrungen 14, 15 festgehalten wird.
Zwischen den Hebelarmen 12, 13 ist eine Druckfeder 16 angeordnet, die bestrebt ist, die Hebel io, ii zu spreizen, d. h. avs der zueinander parallelen Lage zu bringen und somit die Feststellung der Gleitstange i zu bewirken.
Die beiden anderen Arme 17, i8 =der Hebel io, ii sind mit Abschrägungen ig, 2o versehen, gegen welche sich eine in dem Lagergehäuse 22 gehaltene Kugel 2i anlegt, die mittels eines um den Zapfen 23 dreh.. baren Handhebels 24 gegen die Abschrägungen ig, 2o gedrückt werden kann.
Der Handhebel 24 führt sich mittels einer Bohrung 25 auf einem Schraubenbolzen 29, so daß der Hub des Hebels 24 durch den Schraubenkopf 26 und die Mutter 27 beliebig eingestellt und begrenzt werden kann.
Die Wirkungsweise der Feststellvorrichtung ist folgende: Soll die Rückenlehne 6 des Stuhles in eine andere Lage gebracht werden, so wird durch einen Druck auf den Handhebel 24 in Pfeilrichtung 28 (Abb. q.) die Kugel 21 gegen die Abschrägungen ig, 2o gedrückt, wodurch die Hebel io, i i in die in Abb. q. dargestellte Lage gebracht werden, in welcher die Klemmwirkung aufgehoben ist, so daß die Gleitstange i ungehindert durch die Bohrungen auf- oder abwärts gleiten und die Rückenlehne in die gewünschte Lage eingestellt werden kann.
Ist diese Lage erreicht, so wird der Handhebel 2q. losgelassen; die Hebel i o, ii werden durch die Feder 16 wieder in die Stellung nach Abb.3 bewegt, in welcher die Gleitstange i und damit die Rückenlehne in ihrer Lage zu den Hebeln io, r i festgestellt sind. Gleichzeitig ist die Kugel ai durch die Schrägflächen i9, 2o zurückgedrückt worden und hat den Handhebel 2q. in seine Ruhestellung zurückbewegt. Statt der Kugel 21 könnte auch eine Rolle oder ein keilförmiges Spreizstück Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus zwei entgegengesetzt wirkenden Klemmhebeln bestehendes Gesperre für mechanisch miteinander gekuppelte und gegeneinander verstellbare Gestängeteile, insbesondere für die schwingbare Rückenlehne von ärztlichen, zahnärztlichen oder sonstigen Stühlen, gekennzeichnet durch eine Auslösevorrichtung, welche mechanisch gleichzeitig die beiden unter gemeinsamer Federwirkung stehenden, drehbar gelagerten Klemmhebel aus ihrer Sperrstellung entgegen der Wirkung der gemeinsamen Feder auszurücken vermag.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung einen zwischen die freien Enden (17, 18) der Klemmhebel (9, io) mechanisch durch einen Hebel o. dgl. ein-'drückbaren Spreizkörper (Kugelei) besitzt, durch welchen die Tkbel aus ihrer Sperrstellung sich herausdrehen lassen.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die einander und dem Spreizkörper zugekehrten Endflächen der freien Hebelarme (17, 18) zwecks Erleichterung der Spreizwirkung des Spreizkörpers abgeschrägt (ig, 2o) sind. d.. Vorrichtung flach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der AussdhIag des zur Bewegung des Spreizkörpers dienenden Handhebels (2q.) durch einstellbare Anschläge (26, 27) begrenzbar eingerichtet ist.