DE455325C

DE455325C - Vorrichtung zum Messen der Hautspannung des Menschen

Info

Publication number: DE455325C
Application number: DEW72839D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH WENDENBURG DR
Current assignee: FRIEDRICH WENDENBURG DR
Priority date: 1926-06-15
Filing date: 1926-06-15
Publication date: 1928-01-30

Description

Vorrichtung zum Messen der Hautspannung des Menschen. Die Erfindung betrifft eine- für ärztliche Zwecke bestimmte Vorrichtung, mit welcher die Hautspannung eines Menschen festgestellt «-erden kann, so daß einerseits zw fischen verschiedenen Körperstellen, anderseits zwischen den zu v erschiedenen Zeitpunkten erhaltenen Ergebnissen Vergleiche angestellt werden können. Die Vorrichtung gibt also die Möglichkeit, die Hautspannung des Menschen als Eigenschaft des Untersuchten und in ihrer Beziehung zu verschiedenen Krankheitsformen zu erforschen. Gleichzeitig ist die Möglichkeit gegeben, die Veränderungen der Hautspannung im Verlaufe einer Krankheit oder im Verlaufe eines Kurverfahrens festzustellen. Es sei bemerkt, daß heute der Arzt bei der Untersuchung häufig durch Betasten oder Aufheben einer Hautfalte die Hautspannung prüft, daß aber die betreffenden Werte bisher. nur als »gut«, »mittel« oder »schlecht« eingeschätzt und bei der Beobachtung des Kranken, im besonderen auch bei Reihenuntersuchungen in Schulen usw. festgelegt werden können.
Die Vorrichtung besteht aus einem glockenartigen Hohlkörper, der vorteilhaft aus Glas hergestellt ist und in welchem eine Pump-oder Saugvorrichtung in Verbindung mit einem Druckmesser angebracht ist, so daß nicht nur eine Saugwirkung erreicht, sondern diese auch nach ihrer Höhe jeweils festgestellt werden kann. Dadurch, daß bei den erwähnten in Zeitpausen erfolgenden Messungen stets von der gleichen Luftverdünnung ausgegangen werden kann, sind vergleichende Prüfungen mit der für ärztliche Zwecke erforderlichen Genauigkeit möglich.
Vorteilhaft wird die Vorrichtung noch mit einer Hilfseinrichtung ausgestattet, welche eine Feststellung der Höhe der durch die Saugwirkung gebildeten Hautwulst ermöglicht.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. r zeigt einen senkrechten Schnitt, Abb. 2 einen Grundriß, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Diagonallinie X-X der Abb. 2.
Die Vorrichtung besteht aus einem glockenförmigen Hohlkörper a von rechteckigem Querschnitt; auf diese Form kommt es indessen nicht an, die Saugglocke kann ebensowohl irgendeinen anderen Querschnitt aufweisen. In dem Deckel des Körpers a ist ein Zylinder b angeordnet, in welchem ein Kolben c mit Handgriff c' untergebracht ist. Die so gebildete Saugvorrichtung, die im wesentlichen schon bei Schröpfköpfen angewendet worden ist, kann auch in anderer Form und in anderer Lage, gegebenenfalls außerhalb des Glockenkörpers a, angeordnet und sie kann auch in der Art einer wirklichen Luftpumpe ausgebildet sein, um erhebliche Grade einer Luftverdünnung zu erzeugen. Oberhalb des glockenförmigen Körpers a ist eine barometerartige Anzeigevorrichtung in der Form eines gebogenen Röhrchens d angebracht, welches mit seinem einen Ende bei d' mit dem Inneren der Glocke a in Verbindung steht, während sein anderes Ende zugeschmolzen ist. In diesem Rohr befindet sich ein Quecksilberfaden e. Oberhalb des Rohres d ist eine Scheibe f mit Gradeinteilung vorgesehen, welche mit ihrer Nabe g auf dem Pumpenzylinder b drehbar sitzt; die Nabe g trägt zur leichteren Einstellung einen Handgriff g'. Hierdurch ist es möglich, vor dem Gebrauch des Instrumentes die Scheibe f so einzustellen, daß, wie aus der Abb.2 ersichtlich, der Nullpunkt ihrer Teilung mit dem einen Ende des Quecksilberfadens e übereinstimmt.
Innerhalb der Glocke a ist eine durchbrochene Scheibe h gelagert, die mit einem Zylinderansatz h' auf dem Zylinder b geführt ist. Die Teile b und 1a' sind derart geschlitzt oder mit anderen Durchbrechungen versehen, daß die Luft aus dem unterhalb der Scheibe h gelegenen Teil der Saugglocke a in den Zylinder b einströmen kann, sobald der Kolben c aufwärts bewegt wird.
Gemäß Abb. 3 ist die Scheibe h durch eine von außen zugängliche Stellschraube k einstellbar. Zu diesem Zweck ist der mit der Scheibe h fest verbundene Zylinder h' mit einem Querarm h" ausgerüstet, der längs der Schraubenspindel k gleiten kann. Für den Gebrauch wird die Glocke a auf die zu prüfende Hautstelle aufgesetzt und dann mittels des Kolbens c eine an der Teilung der Scheibe f festzustellende Luftverdünnung erzeugt. Dadurch wölbt sich die Haut wulstartig in die Glocke hinein, und es kann nunmehr die Höhe der entstandenen Ausbeulung der Haut mittels der Scheibe h festgestellt werden. Die Einrichtung kann auch, wie in Abb. i dargestellt, mit einer Maßteilung versehen sein, welche die Höhe der Ausbeulung abzulesen gestattet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Messen der Hautspannung des Menschen, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Haut aufzusetzende Saugglocke (a) mit einer Luftverdünnungsvorrichtung, z. B. einer Kolbenpumpe (b, c), einer Meß- und Ablesevorrichtung (d, f) und mit einem von außen einstellbaren Anschlag (h) zur Feststellung der Höhe des infolge der Luftverdünnung entstehenden Hautwulstes ausgestattet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablesevorrichtung , für _ den Grad der Luftverdünnung in Form einer Ringscheibe (f ) auf den Luftpumpenzylinder (b) geschoben und mittels Ringgriffes (g') drehbar ist.