DE455186C - Rillenschienenweiche - Google Patents

Description

• Rillenschienenweiche. Die Erfindung betrifft eine Rillenschienenweiche derjenigen Art, bei der die Weichenzunge federnd ausgebildet ist. Bei derartigen Weichenausgestaltungen ist danach zu streben, die angewälzte oder sogenannte natÜrliehe Zwangsschiene der Fahrschiene so weit an die Zunge heranzuführen, als es unter Einhaltung der Rillenweite gerade noch möglich ist. Bei geöffneter Zunge rückt aber letztere von der feststehenden, scharfkantig ausgehobelten Zwangsschiene ab, so daß diese gegen die deformierenden Einwirkungen der Straßenfahrzeuge ungeschützt ist und leicht Beschädigungen unterliegt. Ferner setzt sich zwischen Zunge und der vorstehenden Zwangsschiene Schmutz ein, der die Beweglichkeit der Zunge einschränkt und zu Betriebsstörungen Veranlassung geben kann. Der ökonomische Wert der Erfindung liegt somit darin, die sogenannte natürliche Zwangsschiene unbehindert durch die Weichenzunge so weit als möglich nach vorn führen zu können, scharf gehobelte Kanten an der natürlichen Zwangsschiene zu vermeiden und zu verhindern, daß sich zwischen der letzteren und der Zunge Schmutz einsetzt. Die erfolgbegründenden Mittel der Erfindung bestehen darin, daß die Zunge an der der Zwangsschiene zugekehrten Seite mit einer die letztere aufnehmenden bzw. überdeckenden Längsausnehmung oder Längsaussparung versehen ist.
• Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist ein Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen-, Abb. i den Grundriß einer halben Weichenvorrichtung, Abb, 2 einen Teil derselben in größerem' Maßstabe, wobei die Zunge über die Zwangsschiene.tretend dargestellt ist, Abb. i eine Seitenansicht, aus der die Bearbeitung der natürlichen Zwangsschiene ersichtlich ist, Abb. 4 einen Schnitt nach 4-4 der Abb. i. Die Rillenfahrschiene i besitzt die natürliche Zwangsschiene 3 und die Spurrille:2. Die Zunge 4, die zweckmäßig als federndes Glied ausgebildet ist, besitzt erfindungsgemäß eine in ihrer Längsrichtung verlaufende Aussparung 5, die so tief ausgeführt ist und sich so weit gegen die Zungenspitzen hin erstreckt, daß die Zwangsschiene 3 möglichst weit nach der Zungenspitze hin geführt werden kann. 6 bezeichnet die den Kasten der Zungenvorrichtung vervollständigende Rillenschiene, deren Rille und Zwangsschiene vollständig weggehobelt sind.
• Die Zwangsschiene 3 legt sich bei geschlossener Zunge vollständig in deren Aussparung und bietet der Zungenbewegung kein Hindernis. Bei geöffneter Zunge entsteht zwar zwischen ihr und der Zwangsschiene ein Zwischenraum; derselbe ist aber nach außen abgedeckt, da die Aussparung so getroffen ist, daß sie mit den zugehörigen Teilen der Zwangsschiene 3 nicht außer Eingriff gelangt; wie die Zeichnung erkennen läßt, sind keinerlei scharfe, aufstrebende Kanten an der Zwangsschiene vorhanden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH - Rillenschienenweiche, insbesondere mit Federzunge, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichenzunge (4) eine Aussparung (5) von solcher Länge und Tiefe erhält, daß die Zwangsschiene (3), die so weit, als es zur Wahrung der Rillenweite benötigt wird, nach der Zungenspitze hin beibehalten ist, darin Aufnahme findet.