DE2024121C3 - Verschluß für Herzstücke - Google Patents
Verschluß für HerzstückeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für Herzstücke aus Herzstückspitze und Flügelschienen in
Weichen und Kreuzungen, bestehend aus einer durch einen Antrieb betätigbaren Schieberstange, an einem
Rahmen beidseitig des Herzstückes gelagerten Verschlußkästen und Verriegelungseiementen, wobei die
Verriegelungselemente aus Gabeln und an die Gabeln gelenkig angeschlossenen, in den Bereich der Verschlußkästen
sich erstreckenden Verschlußklammern bestehen und wobei die Schieberstange im Bereich der
Verschlußkästen den Verschlußklammern zugewandte Aussparungen mit zur Offenseite der Aussparungen in
Richtung Herzstück geneigten Begrenzungsflächen aufweist und die freien Enden der Verschlußklammern
Mitnehmerflächen mit den Begrundzungsflächen angepaßter
Neigung besitzen.
Ein Verschluß für Weichen-Herzstücke ähnlicher Bauart ist durch die CH-PS 4 69 141 vorbekannt.
Hierbei ist die Herzstückspitze ortsfest vorgesehen, während die F'ügelschienen beweglich sind. Dabei ist
der Verschluß so ausgebildet, daß die Flügelschienen in ihren beiden Endlagen formschlüssig verriegelt werden.
Diese Wirkungsweise des Verschlusses ist nachteilig bei Falschfahrfn von Schienenfahrzeugen. In diesem Falle
müssen nämlich die Spurkränze an den Radsätzen der Schienenfahrzeuge im Bereich des Herzstückes auf die
Herzstückspitze und die daran anliegende Flügelschiene hochsteigen, um das Herzstück überfahren zu können.
Zur Vermeidung des Entgleisens des Schienenfahrzeuges sind zwar bei dem bekannten Weichen-Herzstück
Flügelschienen an ihrem freien Ende mit einer Auflauframpe versehen, auf welche der Spurkranz sanft
aufläuft, bevor er das Herzstück überfährt. Durch diese Anordnung ist jedoch nicht zu vermeiden, daß bei
Falschfahrten von Schienenfahrzeugen die Herzstückspitze und auch die übrigen Elemente des Verschlusses
beschädigt oder zerstört werden.
Durch die DT-AS 12 72 951 und das DT-Gbm 19 66 241 ist auch bereits ein Verschluß für Herzstücke
in Weichen und Kreuzungen bekannt, der so arbeitet, daß bei vorkommenden Fdlschfahrten von Schienenfahrzeugen
eine Beschädigung der Herzstückspitze
ίο und/oder der Flügelschienen vermieden wird. Um das
zu erreichen, sind in das Gestänge, über das die Umstellvorrichtung an der Herzstückspitze oder ihrer
Verlängerung angreift, elastische Elemente eingeschaltet, die die Herzstückspitze an die Flügelschiene, an der
sie anlegen soll, andrücken. Diese elastischen Elemente lassen es zu, daß bei einer Falschfahrt die Herzstückspitze
durch den Spurkranz, der in den durch die falsch stehende Spitze verengten Spurkanal gerät, unter
Überwindung der elastischen Kräfte in die richtige Stellung gedrückt und damit das Herzstück ohne
Beschädigungen während der Falschfahrt sozusagen aufgeschnitten wird.
Ais nachteilig bei dieser bekannten Ausbildung hat sich jedoch erwiesen, daß die Einstellung der beweglichen
Herzstückspitze mit Hilfe der Schieberstange nicht eindeutig bestimmt werden kann, weil diese Schieberstange
durch das eingebaute elastische Element längenveränderlich ist. Es kann somit also vorkommen,
daß der vor dem elastischen Element angeordnete Gestängeteil seinen vollen Schaltweg durchläuft, obwohl
die Herzstückspitze, beispielsweise durch einen zwischen ihr und einer Flügelschiene eingeklemmten
Fremdkörper, an der Durchführung der entsprechenden Umstellbewegung gehindert ist. Eine optimale Betriebssicherheit
der mit einem solchen Herzstück ausgestatteten Weichen oder Kreuzungen ist also auch in diesem
Falle nicht gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß für Herzstücke aus Herzstückspitze und
Flügelschienen in Weichen und Kreuzungen so auszugestalten, daß die Herzstückspitze und die Flügelschienen
in jeder der beiden möglichen Einstellungen relativ zueinander in eine genau definierte Endlage gelangen,
dabei aber trotzdem bei Falschfahrt eines Schienenfahrzeuges ein Aufschneiden des Herzstückes ermöglichen,
ohne daß Beschädigungen oder Zerstörungen an diesem entstehen können.
Diese Aufgabe wird erfindunggemäß dadurch gelöst, daß die Gabeln der Verriegelungselemente über
vorgespannte Federn an die bewegliche Herzstückspitze angeschlossen sind. Durch diese Maßnahme ergibt
sich der wesentliche Vorteil, daß die verschiebbare Herzstückspitze bei einem Aufschneiden infolge Falschfahrt
die Schieberstange mitnimmt sowie den verriegelten Verschluß entriegelt.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß für jede Seite zwei
vorgespannte Federn vorgesehen und diese über eine Traverse an die zugeordnete Gabel angeschlossen sind.
Eine Weiterbildung der Erfindung wird auch noch darin gesehen, daß die vorgespannten Federn auf einen
Schraubenbolzen aufgesetzt und dadurch vorgespannt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden ausführlich
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Verschluß für Herzstücke und
Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie I-I durch die
Anordnung nach F i g. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Verschluß für Herzstücke mit beweglichen Herzstückspilzen 1 besteht
in seinem grundsätzlichen Aufbau aus einem Rahmen 2 der an die Flügelschienen 3 einer Weiche angeschlossen
ist und auf dem beidseits des Herzstückes Verschlußkästen 4 gelagert sind, sowie aus einer durch ein^n nicht
dargestellten Antrieb betätigbaren Schieberstange 5 und Verriegelungselementen 6,7. Die Herzstückspitze 1
kann insbesondere federnd beweglich ausgeführt sein, jedenfalls ist die Anordnung so getroffen, daß die
Herzstückspitze 1 über vorgespannte Federn 8 elastisch an die mit der Schieberstange 5 und den Verschlußkästen
4 zusammenarbeitenden Verriegelungselemente 6, 7 angeschlossen ist In dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um zwei Paare von Schraubenfedern
8, die beidseits der Herzstückspitze 1 angeordnet sind, und die durch Schraubenbolzen 9 mit zugeordneten
Muttern 10 vorgespannt sind. Auf beiden Seiten der Herzstückspitze 1 sind die Federn 8 über Traversen 11
miteinander gekoppelt.
Die Verriegelungselemente 6, 7 selbst bestehen aus über die vorgespannten Federn 8 verbundenen Gabeln
6, die an die Traversen 11 angeschlossen sind, und an die
Gabeln 6 gelenkig angeschlossenen, bis in den Bereich der Verschlußkästen 4 sich erstreckenden Verschlußklammern
7. Weiterhin weist die Schieberstange 5 im Bereich der Verschlußkästen 4 den Verschlußklammern
7 zugewandte und zugeordnete Aussparungen J2 auf, deren Begrenzungsflächen 13 zur Offenseite der
Aussparungen 12 hin in Richtung Herzstückspitze 1 geneigt sind. An den freien Enden der Verschlußklammern
7 sind Mitnehmerflächen 14 ausgebildet, deren Neigung der der Begrenzungsflächen 13 angepaßt ist.
Im übrigen ist an den Verschlußkästen 4, die verschiebbar auf dem Rahmen 2 gelagert sind, είπε
Durchlaßöffnung 15 für die Schieberstange 5 und die Verschlußklammer 7 vorgesehen. Prinzipiell besteht die
Möglichkeit, die Verschlußkästen 4 in bekannter Weise U-förmig auszubilden. Jedenfalls ist die Durchlaßöffnung
15 kleiner als der Querschnitt von Schieberstange 5 und Verschlußklammer 7, sie ist aber größer als der
Querschnitt der Schieberstange 5 im Bereich der Aussparung 12 und der Verschlußklammer 7, so daß
Schieberstange 5 und Verschlußklammer 7 nur dann durch die Durchlaßöffnung 15 hindurchtreten können,
wenn die Verschlußklammer 7 im Bereich der Aussparung 12 der Schieberstange 5 liegt. Wenn die
Verschlußklammer 7 außerhalb des Bereiches der Aussparung 12 gegen die Schieberstange 5 liegt, ist der
Verschluß also verriegelt Dazu weisen die Verschlußkästen 4 auf der der Herzstückspitze 1 abgewandten Seite
eine in Richtung Durchlaßöffnung 15 abgeschrägte Endfläche 16 auf, auf der die Verschlußklammern 7 mit
zugeordneten, in ihrer Neigung den Endflächen 16 angepaßten Anschlagflächen 17 anliegen.
Der Verschluß arbeitet wie folgt·
Bei der in F i g. 1 wiedergegebenen Darstellung liegt die Herzstückspitze i in Endlage an einer Flügelschiene
3 an und ist mit Hilfe der Verschlußklammer 7 und der Schieberstange 5 verriegelt Dabei liegt die Anschlagfläche
17 der Verschlußklammer 7 an der Endfläche 16 des Verschlußkastens 4 an. Eine Entriegelung wird dadurch
vermieden, daß die Führungsfläche 18 der Verschlußklammer 7 sich außerhalb des Bereiches der Aussparung
12 der Schieberstange 5 befindet und dadurch die Verschlußklammer 7 in Verriegungsstellung gehalten
wird.
Entriegelung tritt dadurch ein, daß bei Bewegung der Schieberstange 5 die Verschlußklammer 7 mit der
Führungsfläche 18 in den Bereich der Aussparung 12 der Schieberstange 5 gelangt. Es kommen dann die
Begrenzungsflächen 13 der Aussparung 12 sowie die Mitneh.nerflächen 14 der Verschlußklammern 7 in
Eingriff und die Schieberstange 5 nimmt die Verschlußklammer 7 bis in die Durchlaßöffnung 15 des
Verschlußkastens 4 mit. In dieser Lage der Verschlußklammer 7 befindet sich die Herzstückspitze 1 bereits in
ihrer anderen Endlage und die gegenüberliegende Seite des Verschlusses befindet sich in Verriegelungsstellung.
Beim Auffahren des verriegelten Verschlusses wird die Herzstückspitze 1 gegen die Spannung der Federn 8
aus ihrer Endlage herausgedrückt und nimmt dabei über den einstellbaren Nocken 19 der Schieberstange 5 die
Schieberstange 5 mit Dadurch wird wiederum die Verriegelung in dem Verschlußkasten 4 aufgehoben, so
daß die Verschlußklammer 7 ungehindert in die Aussparung 12 der Schieberstange 5 gelangen und
gemeinsam mit der Schieberstange 5 in die Durchlaßöffnung 15 des Verschlußkastens 4 gelangen kann. In dem
anderen Verschlußkasten 4 des Verschlusses wird gleichzeitig die Verschlußkammer 7 über Mitnehmerflächen
14 und Begrenzungsflächen 13 der Aussparung 12 über die Endfläche 16 des Verschlußkastens 4 hinaus
bewegt und bei weiterer Bewegung der Schieberstange 5 die Verschlußklammer 7 aus dem Bereich der
Aussparung 12 heraus mit ihren Anschlagflächen 17 gegen die Endflächen 16 des Verschlußkastens 4
gedrückt, so daß Verriegelung eintriu.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verschluß für Herzstücke aus Herzstückspitze und Flügelschienen in Weichen und Kreuzungen,
.bestehend aus einer durch einen Antrieb betätigbaren
Schieberstange, an einem Rahmen beidseitig des Herzstückes gelagerten Verschiußkästen und Ver-
Tiegelungselementen, wobei die Verriegelungselemente
aus Gabeln und an die Gabeln gelenkig angeschlossenen, in den Bereich der Verschlußkästen
sich erstreckenden Verschlußklammern bestehen und wobei die Schieberstange im Bereich der
Verschlußkästen den Verschlußklammern zugewandte Aussparungen mit zur Offenseite der
Aussparungen in Richtung Herzstück geneigten Begrenzungsflächen aufweist und die freien Enden
der Verschlußklammern Mitnehmerflächen mit den Begrenzungsflächen angepaßter Neigung besitzen
dadurch gekennzeichnet, daß die Gabeln (6) der Verriegelungselemente über vorgespannte
Federn (8) an die bewegliche Herzstückspitze (1) angeschlossen sind.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Seite zwei vorgespannte
Federn (8) vorgesehen und diese über eine Traverse (11) an die zugeordnete Gabel (6) angeschlossen
sind.
3. Verschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgespannten Federn (8)
auf einen Schraubenbolzen (9) aufgesetzt und dadurch vorgespannt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702024121 DE2024121C3 (de) | 1970-05-16 | Verschluß für Herzstücke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702024121 DE2024121C3 (de) | 1970-05-16 | Verschluß für Herzstücke |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2024121A1 DE2024121A1 (de) | 1971-12-09 |
DE2024121B2 DE2024121B2 (de) | 1976-02-05 |
DE2024121C3 true DE2024121C3 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=
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