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Vorrichtung zum Reinigen von Ton o. dgl. Bisher hat man zum Reinigen
von "Ton gewöhnlich siebartige Vorrichtungen angewandt, welche jedoch den Nachteil
hatten, daß sich die Öffnungen, Löcher oder Schlitze schnell verstopfen, wodurch
die Arbeit mit derartigen Vorrichtungen sehr beeinträchtigt wurde und oft unterbrochen
werden mußte.
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Weiterhin ist es bekannt geworden, zur Reinigung von Ton die Tonmassen
gegen feststehende Werkzeuge zu pressen, mittels welcher Späne von der Masse abgeschnitten
«-erden, welche geringere Dicke haben als die aus der Masse zu entfernenden Fremdkörper.
Die Fremdkörper werden auf diese Weise von den Messern zurückgehalten, abgestreift
und in den Tonstrang zurückgepreßt. Die Schlußabsonderung dieser Fremdkörper gestaltet
sich jedoch hierbei nicht genügend einfach.
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Die Erfindung will letzterem Übelstande nun dadurch abhelfen, daß
die vorerwähnten, zum Abschneiden von Tonspänen dienenden Messer stufenförmig angeordnet
sind, so daß zuletzt nur ein verjüngter Endstrang oder Kern, der im wesentlichen
aus Verunreinigungen besteht, aus dem Tonreiniger ausgestoßen wird. .
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar ist: Abb. i ein senkrechter Schnitt durch die an der Stelle
des Mundstückes eines Tonkneters angebrachte Vorrichtung, wobei die Welle des Tonkneters
mit Schraubenflügeln ausgerüstet ist, Abb.2 eine Einzeldarstellung eines der Schneidwerkzeuge
im Grundriß, von dem der Schneide entgegengesetzten Ende aus gesehen.
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Die Vorrichtung läßt sich sowohl an senkrechten als auch an wagerechten
Tonschneidern oder Pressen der bekannten Art anbringen. Nach Abb. i ist die wagerechte
Bauart vorgesehen. Der Tonkneter bzw. dessen Zylinder ist mit io bezeichnet, die
Schraubenwelle mit i i und die Schraubenflügel. welche den Ton fördern; mit 12.
Das Austrittsende des Tonschneiders io ist mit einer Platte 13 versehen, welche
in der Mitte die Austrittsöffnung für den Ton bildet. Die Außenfläche der Kopfplatte
13 ist so ausgespart, daß sie in einer ringförmigen Vertiefung eine ringförmige
Platte 14 aufnimmt. Zwischen letzterer und einer am äußeren Ende der Vorrichtung
befindlichen ringförmigen Platte 15 ist eine Reihe ringförmiger Schneidwerkzeuge
16 stufenartig angeordnet. Diese Schneidwerkzeuge und die beiden Platten 14 und
15 werden durch Schraubenbolzen 17 zusammengehalten, deren Köpfe in Schlitz 18 der
Mundstückplatte 13 eingeschoben sind, während am andern Ende der Bolzen 17 Muttern
ig angebracht sind. Auf den Bolzen 17 sitzen je zwei röhrenförmige Hülsen 2o, welche
an ihren einander zugekehrten Enden am äußeren Umfange mit Rechts- und Linksgewinden
versehen sind, in welche eine Hülse
21, die als Spannschloß dient,
eingreift. Diese Hülse 21 kann so eingestellt werden, daß sie die beiden Abstandshülsen
2o gegen die Platten 14 bzw. 15 drückt.
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Jedes einzelne Schneidwerkzeug 16 ist ringförmig ausgebildet und hat
eine nach vorn gerichtete keilförmige Schneide, die von' der innern zylindrischen
Fläche z2 und der kegelförmigen Fläche 23 des Ringkörpers gebildet wird. An dem
der Schneide gegenüberliegenden Ende haben die Schneidwerkzeuge 16 eine nach außen
abgeschrägte Fläche 24, welche in eine ringförmige Aussparung oder Schulter 25 ausläuft.
Die Größe des Spaltes zwischen der Fläche 24 des einen und der Fläche 23 des nächstfolgenden
Schneirliverkzeuges bestimmt die Dicke der abzuschälenden Späne. Auf der abgeschrägten
Fläche 23 jedes Schneidwerkzeuges befinden sich Vorsprünge 26, welche abgestuft
sind, um in die abgestuften Enden a5 der nächstfolgenden Schneidwerkzeuge einzugreifen.
Die Schneidwerkzeuge 16 werden nach dem Ende der Vorrichtung hin im Durchmesser
stufenweise kleiner, so daß der Gesamthohlraum im Innern der Schneidwerkzeuge einen
treppenförmigen Kegel mit der Grundplatte 14 bildet. Außen bildet die letztere einen
ringförmigen vorspringenden Flansch 27, der ähnlich geformt ist wie die hinteren
Enden der Schneidwerkzeuge, indem er mit einer inneren abgeschrägten Fläche 24 und
einer Schulter 25 versehen ist, während die Endplatte 15 einen nach innen vorspringenden
Flansch 28 hat, der in ähnlicher Weise wie die Schneidringe 16 mit einer abgeschrägten
Fläche 23 und mit vorspringenden Ansätzen 26 versehen ist, welche mit dem abgestuften
Ende des hintersten Schneidwerkzeuges 16 in Eingriff kommen.
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Jeder der Schneidringe 16 ist außen mit lappenartigen Vorsprüngen
29 bzw. 30 versehen, von denen die ersteren 29 Schraubengewinde haben, um
Stellschrauben 31 aufzunehmen. An jedem Schneidring sind bei der dargestellten Ausführungsform
drei Stellschrauben vorgesehen, so daß mittels der Stellschrauben 31 des einen Schneidringes
der Spalt zwischen den Schneidringen eingestellt werden kann, um die Dicke der abzuschälenden
Späne zu regeln. Der Flansch 27 der Endplatten 14 ist ebenfalls mit lappenartigen
Vorsprüngen 3o versehen, um ein Einstellen des ersten Schneidwerkzeuges zu gestatten,
während das letzte und kleinste Schneidwerkzeug durch Schrauben eingestellt wird,
die durch mit Gewinde versehene Öffnungen der Platte 15 hindurchgehen. Die Lappen
29 und 30 jedes Schneidwerkzeuges sind gegen die entsprechenden Lappen des
folgenden Schneidwerkzeuges versetzt, so daß die Einstellschrauben des einen Schneidwerkzeuges
nicht mit den Einstellschrauben des nächstfolgenden Schneidwerkzeuges zusammenfallen.
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Es ist ersichtlich, daß zwecks derartiger Einstellung die Muttern
i9 gelockert und, nachdem die Schneidwerkzeuge richtig eingestellt worden sind,
wieder angezogen werden müssen und daß auch die Spannschlösser zi gedreht werden
müssen, um die Abstandshülsen nach außen zu verstellen, bis sie sich dicht gegen
die Platten 14 bzw. 15 legen. Die Seitenflächen 26' der Vorsprünge 26 legen sich
gegen die innern Flächen der Schultern 25 und dienen dazu, die Schneidwerkzeuge
in der richtigen Lage zueinander zu halten.
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Innerhalb des von den Schneidwerkzeugen 16 gebildeten Kegels liegt
eine Achse 32, welche mit speichenartigen Werkzeugen 33 versehen ist. Die Werkzeuge
33 bestehen vorzugsweise aus im Querschnitt rechteckigen Stahlstangen, deren Enden
34 bogenförmig gestaltet sind, so daß sie die Innenflächen 22 jedes Schneidwerkzeuges
16 unmittelbar vor der Schneide des zunächstliegenden Schneidwerkzeuges abstreifen.
Jedes der Werkzeuge 33 ist am Ende mit einer Nut versehen, um die Schneide des nächstfolgenden
Schneidwerkzeuges zu reinigen. Diese Werkzeuge 33 dienen dazu, jegliche Fremdkörper
abzustreifen bzw. zu entfernen. Die Werkzeuge 33 sind vorzugsweise, wie die Zeichnung
zeigt, gegeneinander versetzt.
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Für die Welle 32 ist an der Endplatte 15 ein Lagerloch 35 angebracht.
Das gegenüberliegende Ende der Welle 32 greift mit einem Vierkant 36 in eine viereckige
Hülse 37 ein, die am Ende ebenfalls ein Vierkant bildet, das in eine entsprechende
Öffnung 38 der Schraubenwelle i i eingreift. Die Welle i i und auch die Welle 32
haben an dem durch das Verbindungsglied 37 verbundenen Ende einen beträchtlichen
Ausschlag, weshalb letzteres eine gewisse Nachgiebigkeit hat. Das Schleudern der
Welle 32 und damit auch das der Welle ii wird jedoch durch die speichenartigen Werkzeuge
33 begrenzt. Die Verbindung zwischen den Wellen bzw. das Verbindungsglied 37 könnten
jedoch auch anderer. Art sein.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der plastische Ton
wird aus dem Tonschneider io durch die Schraube 12 der Welle ii gegen die vorstehende
Schneide des ersten Werkzeuges 16 gedrückt, und hierbei wird, da der Durchmesser
der Schneide kleiner ist als der lichte Durchmesser der Kopfplatte 13, ein dünner
ringförmiger Mantel abgeschält, der durch den Spalt in das Gehäuse 40 gelangt. Steine
und andere Fremdkörper, die größer sind als der von den Flächen 23
und
24 gebildete Spalt, werden von der Schneidkante zurückgehalten. Die weiter vorrückende
Tonmasse wird durch die Schraube r2 und die speichenartigen Werkzeuge 33 in Drehung
versetzt, und die Werkzeuge 33 streifen hierbei die von der Schneide zurückgehaltenen
Fremdkörper ab. Während die Masse weiter vorrückt, wird sie gegen das nächstfolgende
Schneidwerkzeug 16 von etwas geringerem Durchmesser gedrückt, und da jedesmal der
Durchmesser der nächstfolgenden Schneide geringer als der lichte Durchmesser des
vorhergehenden Schneidwerkzeuges ist, wiederholt sich -der vorher beschriebene Vorgang
auch bei den anderen Schneidwerkzeugen, von denen weitere ringförmige Mäntel, die
jedoch im Durchmesser von Stufe zu Stufe kleiner sind, abgeschält werden. Gleichzeitig
wird jede Schneide bzw. jeder Spalt durch das zugehörige speichenartige Werkzeug
33 gereinigt bzw. werden die dort festgehaltenen Fremdkörper in den Kern zurückgeholt,
bis am Ende der Vorrichtung die zu einem dünnen Strang verjüngste Masse, welche
fast nur noch aus Verunreinigungen besteht, durch die in der Platte 15 vorgesehene
Öffnung 39 ausgestoßen wird. Die an den verschiedenen Stufen von den ringförmigen
Schneidwerkzeugen abgeschälte und gereinigte Tonmasse gelangt in das äußere Gehäuse4o,
dessen untere Austrittsöffnung 41 in eine Rinne ausläuft.
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Währen bei der dargestellten Ausführungsform die den Gegenstand der
Erfindung bildende Vorrichtung in Verbindung mit einem Tonkneter bzw. Tonschneider
bekannter Art veranschaulicht ist, könnte man natürlich für diesen Zweck auch eine
besondere Maschine bauen, bei welcher die eigentliche Schäl- oder Reinigungsvorrichtung
an einen mit einer Schraube, Misch- und Antriebswelle o. dgl. ausgerüsteten Zylinder
oder Behälter angeschlossen ist.