DE454064C - Herstellung von Stemmstuecken fuer Schienenklemmen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Stemmstücke für Schienenklemmen, die in senkrechter Ebene U-förmigen Querschnitt haben" und mittels zweier seitlicher Klammern durch einen wagerechten Schraubenbolzen mit dem Schienenfuß verklemmt" werden, wobei die seitlichen Klammern zu beiden Seiten unter den wagerechten Steg des Stemmstückes greifen.

In der Zeichnung ist durch Abb. 1 im senkrechten Schnitt und durch Abb. 2 in der Seitenansicht eine derartige bekannte Schienenklemme als Ausführungsbeispiel wiedergegeben, d ist das Stemmstück von ungleichschenkliger U-Form, unter dessen wagerechten Steg die beiderseitigen Klammern a greifen, um das Stemmstück mit Hilfe des Schraubenbolzens c mit dem Schienenfuß b zu verklemmen. Es ist für die Wirkung vorteilhaft, den wagerechten Steg des Stemmstückes an beiden Enden, also bei X-X₁ abzuschrägen.

Die Herstellung dieser verhältnismäßig schwachen und vorschriftsmäßig genau einzuhaltenden Abschrägungen bietet Schwierigkeit. Man hat sich bisher, um mit Rücksicht auf die Massenherstellung die Erzeugung der Abschrägungen billig zu halten, damit geholfen, daß nian den Steg des aus U-förmig profilierten Stäben hergestellten Stemmstückes an beiden Seiten schräg abgepreßte und den überflüssigen Werkstoff Herbei abquetschte. Hierbei erwiesen sich die senkrechten Schenkel des U-förmi^en Stemmstückes hinderlich, so daß die ohnehin schwierige Arbeit des Abdrückens stark beeinträchtigt wurde. Es ergaben sich unsaubere Flächen und Kanten sowie überstehende Vorsprünge, die eine Nachbearbeitung erforderlich machten. Dabei wurden die Werkzeuge sehr schnell abgenutzt.

Der Erfindung gemäß werden die Stemmstücke nicht aus einem U-förmigen Profileisen, sondern aus Flacheisen hergestellt, welches einen dem beiderseitig abgeschrägten Steg des Stemmstückes entsprechenden Querschnitt hat. Man hat sich also, wenn man von dem in der Schiene sitzenden Stemmstück ausgeht, ein profiliertes Flacheisen zu denken, das sich parallel zur Schiene erstreckt und an den beiden Längskanten abgeschrägt ist. Das Profil ist in Abb. 3 angegeben. Das Flacheisen wird in Stücke zerlegt, deren Länge den Maßen des Steges und der beiden Schenkel des Stemm-Stückes entspricht. Abb. 4 zeigt in der Oberansicht ein derartiges Stück des Flacheisens, wobei die Teile 1, 2 und 3 dem Steg und den beiden ungleich langen Schenkeln des Stemmstückes entsprechen. Durch rechtwinklige Umbiegung der beiden seitlichen Teile um die punktierten Kanten entsteht das fertige Stemmstück.

Dieses Verfahren hat vor allem den Vorzug, daß das fertige Stemmstück d (Abb. 5 Seitenansicht und Abb. 6 Unteransicht) genaue und saubere Absc'hrägungen an den beiden seitlichen Kanten des Steges 1 auf-

weist, da sie durch Profilierung im Walzverfahren erzeugt sind. (Daß sich nun auch Abschrägungen an den Schenkeln des Stemmstückes vorfinden, stört nicht und erhöht auch die Herstellungskosten in keiner Weise.) Das Stemmstück läßt infolge der genauen und sauberen Abschrägung die Schienenklemme voll zur Wirkung kommen, zumal wenn die Abschrägung symmetrisch

ίο zur Abschrägung des Schienenfußes verlaufen soll, was nach dem bisherigen Verfahren kaum zu erzielen war. Dabei ist die Anbringung der Abschrägung billiger als nach dem bisherigen Verfahren, da sie gleichzeitig mit der Walzung des Flacheisens erfolgt. Besondere Werkzeuge kommen überhaupt für die Abschrägung nicht zur Anwendung, so daß also auch die durch die Abnutzung der Werkzeuge sonst entstehenden hohen Kosten fortfallen. Überdies lassen -sich Stemmstücke der verschiedenen Abmessungen aus demselben Profileisen herstellen, was bei der Erzeugung aus U-förmigem Profileisen nicht möglich war. Der Fall liegt nämlich so, daß die Breite des Stemmstücksteges zwar bei allen Stemmstücken dieselbe ist, daß aber die Länge der beiden Schenkel wechselt. Aus letzterem Grunde mußte für jede andere Form des Stemmstückes bisher ein anders profiliertes U-Eisen verwendet werden, während nach dem vorliegenden Verfahren die Zerlegung des profilierten Flacheisens in verschieden lange Stücke oder, je nach dem Fall, das Abbiegen der Scheriicelstücke in anderen gegenseitigen Abmessungen ausreicht, um die verschiedenen Stemmstücke anzufertigen.

Das Verfahren läßt sich auch für winkelförmige Stemmstücke anwenden, bietet aber seine Hauptvorzüge bei U-förmigen Stemmstücken. Wenn man die Abschrägungen an den Schenkeln des Stemmstückes nicht wünscht, so kann man auch von einem Flacheisen ausgehen, ,das, etwa durch die Benutzung sogenannter Buckelwalzen, nur absatzweise abgeschrägt ist. Indessen liegt hierzu ein Bedürfnis nicht vor.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von an den seitlichen Stegkanten abgeschrägten, U-förmig gebogenen Stemmstücken für Schienenklemmen mit seitlichen Klammern zum Verklemmen des Stemm-Stückes an der Schiene mit wagerechter Steglage, dadurch gekennzeichnet, daß das Stemmstück (d) durch Zerlegen und Biegen aus einem Flacheisen (2, 1, 3) erzeugt wird, dessen Querschnitt demjenigen des abgeschrägten Stemmstücksteges entspricht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen,