DE453764C

DE453764C - Graphitelektroden in Band- oder Blattform

Info

Publication number: DE453764C
Application number: DEG68358D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-10-06
Filing date: 1926-10-06
Publication date: 1927-12-19

Description

Graphitelektroden in Band- oder Blattform. Zusatz zum Patent 410 004. In dem deutschen Reichspatent 410 00:I ist die Verwendung von Graphitelektroden in Band- oder Blattform vorgeschlagen. Ein Verfahren, wie solche Graphitbänder oder Graphitblättchen hergestellt «-erden, ist in -den folgenden Ausführungen beschrieben.
Es wird Graphit mit geeigneten Bindemitteln, z. B. Lacken, Harzen, Kolloiden, Fetten, Gummilösung o. dgl., gemischt und die -lasse in Gewebestoffe oder Stoffe anderer beliebiger Beschaffenheit eingestrichen und nach Trocknung oder beinahe erfolgter Trocknung unter starkem Druck gepreßt oder gewalzt oder auf beliebige andere Weise lest eingedrückt. Bei V erwenciung z. B. einer Gummilösung kann unter -Umständen auf besondere Träger des Graphits ganz verzichtet werden. Der Strom kann dann auf der einen Seite abgenommen werden, während sich auf der andern Seite die aktive Masse (Depolarisator ) befindet, oder es befindet sich auf beiden Seiten des Graphitbandes oder Graphitblättchens aktive -lasse, während der Strom am Rande oder am Ende oder an beliebig anderer geeigneter Stelle abgenommen wird.
Die elektrische Leitfähigkeit bei diesem Graphitgefüge ist derart gut, daß u. L'. auf besondere metallische Zwischen- oder Außenleiter verzichtet werden kann.
Diese Graphitelektroden haben gegenüber Kohleelektroden den Vorzug, daß sie dünner sind, aber trotzdem besser leiten, dabei eine bedeutende Stabilität besitzen, vor allem nicht brechen und bei Verwendung von entsprechenden Bindemittel-.'. die z. B. Gummi enthalten, biegsam wie Papier -sein können und vor allem außerordentlich billig und einfach in der Fabrikation sind. Ein weiterer wesentlicher Vorzug besteht darin, daß ihr elektrisches Potential gegenüber der aktiven Masse dasselbe ist im Gegensatz zu den bisher verwendeten Kohlestift- oder Kohleplattenelektroden, so daß jeder Selbstverbrauch des Elementes dadurch ausgeschlossen ist.
Sollte bei der Fabrikation der Fall eintreten, daß sich in der einen oder anderen Serie etwas poröse Stellen zeigen, so genügt es, die Graphitelektroden in geschmolzenes @-#Tachs oder Paraffin oder andere beliebige wasserundurchlässige Isolierstoffe zu tauchen bzw. damit zu bestreichen. Durch sachgemäßes Abschleifen der Oberfläche solcher Elektroden wird, wie die Praxis gelehrt hat, einerseits ein vorzüglicher elektrischer Kontakt gesichert, andererseits «-erden etwa noch vorhandene Poren absolut sicher verstopft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Graphitelektroden in Band- oder Blattform für galvanische Elemente nach dein Patent Sao 0o4, dadurch gekenazeichnet, daß fein pulverisierter Kohlenstoff, beispielsweise Graphit, unter Verwendung geeigneter Bindemittel und unter Druck auf Papier- oder beliebigen anderen Ge- webebändern mit Lö'clicrn -öder rauher Oberflächenstruktur aufgetragen ist. :
2. V e rfahren zur Herstellung z# von Graphitelektroden nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden zwecks Beseitigung poröser Stellen mit wasserundurchlässigen Isolierstoffen getränkt werden, die 1n den Oberflächen wieder abgeschliffen «-erden.
3. Graphitelektroden nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem sehr elastischen Bindemittel, z.B_ Gummilösung und Graphit, unter Druck Band-oder blattförmig gepreßt sind.