DE452363C

DE452363C - Zweitaktvergasermaschine

Info

Publication number: DE452363C
Application number: DEG62685D
Authority: DE
Original assignee: Mech Werkstaette & Metallgiess
Current assignee: Mech Werkstaette & Metallgiess
Priority date: 1924-11-14
Filing date: 1924-11-14
Publication date: 1927-11-10

Description

Zweitaktvergasermaschine. Die bekannten Zweitaktmotoren, insbesondere die Fahrzeugmotoren, leiden unter ungenügender Zylinderausspülung. Es ist deshalb schon auf verschiedenen Weisen versucht worden, diesen Nachteil zu beheben.
Man hat den Motor mit einer besonderen Ladepumpe ausgestattet, wodurch eine genügende Spülung des Zylinders erreicht wird. Dabei muß man jedoch einen keineswegs einfachen Bau der Maschine; der - insbesondere durch die erforderlichen Ventile - einen größeren Verschleiß und eine verminderte Betriebssicherheit bedingt, in Kauf nahmen.
Auch durch den Einbau eines Hilfskolbens hat man versucht, die Spülung zu verbessern. Es ist aber unvermeidlich, daß dabei Spülluft und frische Ladung miteinander vermischt werden und Ladeverluste auftreten.
Durch die Verwendung eines Stufenkolbens kann ebenfalls eine bessere Spülung herbeigeführt werden, doch lassen sich Ladeverluste auch hierbei nicht vermeiden.
Auch mit Hilfe eines Aufnehmers im Arbeitskolben, wie er bei bekannten Mas,hinen bereits verwendet ist, wurde die Zylinderspülung versucht. Man erreicht jedoch je nach Anordnung der Steuerorgane entweder nur eine gute Spülung und eine ungenügende Füllung oder nur eine verhältnismäßig genügende Füllung und eine uhgenügende Spülung des Zylinders.
Die Erfindung besteht darin, daß man eine ausreichende Füllung und eine genügende Zylinderausspülung ohne größere Ladeverluste erreicht, wenn man den Motor mit einem Stufenkolben und einem Arbeitskolben mit Aufnehmer ausstattet.
Bei dieser Ausführung wird irn Zweitaktmotor durch die Spülung mit einer Luftmenge, die ungefähr dem doppelten Inhalt des Arbeitszylinders entspricht, infolge der starken Kühlung der heißen Teile eine Leistungserhöhung erreicht, die auch hei dauernder Beanspruchung der Maschine anhält.
Ein Ansführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Arbeitskolben in der unteren Totpunktlage, Abb. z den Arbeitskolben in der oberen Totpunktlage.
Bef der Aufwärtsbewegung des Kolb ms A aus der unteren Totpunktlageentsteht in denn Kurbelgehäuse B ein Unterdruck. Kurz vor der oberen Totpunktlage gibt der Kolben ,4 den Luftenströmschlitz C frei, so daß Luft in das Kurbelgehäuse eintritt. Beim weiteren Abwärtsgang schließt der Kolben zunächst den Schlitz C. Die angesaugte Luft wird im Kurbelgehäuse vorverdichtet, bis die obere Kante a des Kolbens den Überströmschlitz D freigibt und die Luft aus denn Kurbelgehäuse in den Arbeitszylinder überströmt (vgl. Abb. z). Gleichzeitig entsteht .durch. den Abwärtsgang des Kolbens in dem Ringraum E ein Unterdruck, welcher in Nähe der untersten Stellung des Kolbens beire öffnen des Schatzes F durch Ansaugen von Gemisch ausgeglichen wird. Beim Aufwärtsgang des Kolbens wird nunmehr die aus dem Kurbelgehäuse übergeströmte Luft im Arbeitszylinde#G verdächtet. Gleichzeitig wird das im Ringraum E befindliche Gemisch verdichtet, welches in der oberste. Stellung des Kolbens durch den UmführungskanalH und den Schlieft in den im Kolben befindhchien Aufnehmer 1 unter Druck überströmt.
Beim des Kolbens wird das im Aufne'tnneT ,eingeschlossene Gemisch mitgenommen.. Gleichzeitig wird die im Kurbelgehäuse befindliche Luft wiederum verdichtet. Kurz vor denn unteren Totpunkt wird wiedemm der überströmschlitz D durch: die Kolbenkantea freigegeben. Es strömt zunächst die im Kurbelgehäuse verdichtete Luft durch den Kanal I( über, um die Abgase aus dem Arbeitszylinder auszuspülen. Beim weiteren Niedergang des Kolbens überdecken sich die Schlitze L und 1, und das im Aufnehmer eingeschlossene Gemisch strömt durch den Kanal M, mischt sich an der Stelle N mit der übrigen Spülluft und tritt durch den Schlitz D in den Arbeitszylinder über. Hierauf bewegt sich der Kolben nach oben, "die Ladung wird verdichtet und zündet, der Kolben wird getrieben, und die Gase entweichen nach der Expansion durch dien Schlitz O ins Freie.

Claims

PATENT ANSP12UC11: Im Zweitakt arbeitende Brennkraftmaschine mit die Kanäle steuerndem Stufenkolben, dadurch gekennzeichnet, da;ß das Gemisch im Ringraum (E) des Stufenkolbens (A) angesaugt, verdichtet und in dem im Arbeitskolben befindlichen Aufnehmer (1) aufgespeichert wird, aus dem es erst in den Arbeitszylinder (G) gelangt, nachdem dieser durch die im KurbeIgehäuse verdichtete Frischluft ausgespült ist.