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Schiebersteuerung für Kraft- und Arbeitsmaschinen, insbesondere für
Brennkraftmaschinen. Die Erfindung betrifft eine Steuerung für Kraft- und Arbeitsmaschinen,
z. B. Explosionsmotoren und Pumpen, bei der ein zwischen Kolben und Zylinder liegender
rohrförmiger Schieber außer einer die Steuerung bewirkenden, dauernden Drehung um
seine Achse noch eine achsiale Hinundherbewegung von kurzem Hub ausführt, welche
der Schmierung, Abdichtung und Glättung der aufeinanderliegenden Flächen dient.
Erfindungsgemäß wird diese begrenzte Hinundherbewegung des Rohrschiebers in neuartiger
und einfacher Weise durch die Wirkung des Innendruckes der Maschine auf den Schieber
erreicht, der zu diesem Zweck eine diesen Druck als achsialen Bewegungsantrieb nutzende
Fläche aufweist. Diese Angriffsfläche für den Innendruck des Maschinenzylinders
kann zweckmäßig durch einen Absatz des Rohrschiebers gebildet sein. Um den regelrechten
Gang der Schiebersteuerung im Betriebe leicht überwachen zu können, kann ferner
mit dem Schieber ein von der Außenseite der Maschine aus sichtbarer Schwingungsteil
gekuppelt sein, .der als Anzeiger dient.
Es sind bereits Drehschiebersteuerungen
für Zweizylinder-Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen den beiden Drehschiebern
außer der Drehbewegung noch eine die Schmierung begünstigende achsiale Bewegung
dadurch erteilt wird, daß der eine je-
weils unter -der Explosions- oder Verdichtungswirkung
stehende Schieber durch einen Doppelhebel die Verschiebung des anderen dann in der
Saug- oder Auspuffperiode befindlichen Schiebers veranlaßt. Im Gegensatz . hierzu
wird nach der Erfindung zur Erzeugung dieser Hinundherbewegung der Steuerschieber
unmittelbar durch den Innendruck des zugehörigen Zylinders angetrieben, indem dieser
Druck zur Einwirkung auf einen Absatz des Schiebers oder sonst einen quer zur Achse
liegenden Teil der Schieberfläche, z. B. die obere Randfläche des Schiebers, gelangen
kann.
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In der Zeichnung ist die Schiebersteuerung nach der Erfindung in einer
Ausführungsform beispielsweise in Anwendung bei einer Brennkraftmaschine dargestellt.
Der Rohrschieber 3, der in seinem oberen Teile' die üblichen, nicht näher angedeuteten
Durchströmöffnungen aufweist, erhält seine Steuerdrehbewegung durch ein Vorgelege
611, 6 2, 63, 66, dessen Wurm 64 in das Wurmrad 6 eingreift, das -durch die
in die Ausnehmung 25 des Schiebers eingreifende Nase 7 den Schieber mitnimmt. Zur
Herbeiführung der achsialen Hinundherbewegung des Schiebers ist der innere Durchmesser
des oberen Schieberteiles kleiner oder größer als der Durchmesser des unteren Schieberteiles,
in dem sich der mit. Dichtungsringen io' versehene Arbeitskolben 2i bewegt, so daß
ein Absatz 35 entsteht, auf den der in der Verbrennungskammer 5 herrschende veränderliche
Druck wirkt. Dieser Absatz 35 muß eine genübend große Oberfläche besitzen, damit
der bei der Explosion darauf ausgeübte Druck die Reibung des Schiebers im Zylinder
i und die Reibung der im Zylinderkopf 2 vorgesehenen Dichtungsringe so und der in
zwei Fortsätzen 29 des Zylinderkopfes 2 geführten Abdichtungsplatten zu überwinden
vermag.
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Die achsiale Bewegung, welche der Rohrschieber 3, unabhängig von seiner
Drehung unter dem Einfluß der in der Richtung der Achse y-y wirkenden und von de?.
Überfläche des Absatzes 35 abhängigen Kraft ausführt, wird durch die in eine untere
Ringnut 33 des Schiebers greifende Feder 32 gebremst. Die Feder 32 wird dabei gespannt
und führt dann den Schieber 3 wieder zurück, wenn der Druck auf den Absatz 35 während
des Auspuff- und Ansaugtaktes nachgelassen hat. Sie besteht aus mehreren Blättern
verschiedener Länge, die in einem Träger 36 gehalten und durch Schrauben b zusammengepreßt
werden. Die veränderlichen Trägheitskräfte, die infolge der veränderlichen, von
dem Lauf der Maschine abhängigen, geradlinigen Bewegung des Schiebers auftreten,
haben veränderliche Spannungen und Durchhiegungen der Feder 32 zur Folge, wodurch
der Ausschlag dieser Schieberbewegung vergrößert oder verkleinert wird. Da der Träger
36 in Backen 2o mit geneigten Innenflächen endet, legen sieh bei .größeren Durchbiegungen
der Feder 32 einzelne Lamellen auf diese Backen 2o auf, wodurch selbsttätig eine
Änderung des wirksamen Hebelarmes und damit der Durchbiegung der Feder erfolgt.
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Zur bequemen Beobachtung der achsialen Hinundherbewegung des Schiebers
3 dient ein Stift 37, der mit einem Ende in die Ringnut 33 eingreift und dessen
anderes Ende aus der Maschine herausragt und durch seine Schwingung die Arbeitswaise
des Schiebers genau anzeigt, so daß man bei einer Störung die Maschine sofort anhalten
kann. Statt des Stiftes 37 kann auch eine andere mechanische oder elektrische Vorrichtung
mit mittel- oder unmittelbar sichtbarer Anzeige vorgesehen werden. Eine solche Anzeigevorrichtung
ist besonders bei Luftfahrzeugmotoren vorteilhaft.