-
Straßenbürste für Sprengwagen, insbesondere Teersprengwagen. Die Erfindung
betrifft eine aus .mehreren Einzelbürsten bestehende Straßenbürste für Sprengwagen,
insbesondere Teersprengwagen deren aus. dem Sprengrohr austretende Flüssigkeit über
die ganzz Breite der Landstraße gleichmäßig verteilt werden soll. Hierzu muß einerseits
die über die ganze Breite der Landstraße reichend;: Bürste selbsttätig mit einem
bestimmten Druck aufgedrückt werden, anderseits muß sie sich den Erhöhungen und
Vertiefungen der Landstraße, die diese sowohl in ihrem Längsschnitt als auch in
ihrem Querschnitt hat, selbsttätig anpassen können.
-
Klan hat bereits die Bürs:e mehrtei,ig ausgeführt und jede Einzelbürste
unabhängig vov der anderen hieb- und senkbar angeordnet, wobei sie sich z. B. unter
der Wirkung eines gewichtsbe:aste:en Hebels mit einem bestimmten Druck auf die Landstraße
legt. Es kann sich dann die Bürs:e nach Maßgabe der Unebenheiten einstellen, welche
die Landstraße in ihrem Längsprofil aufweist. Eine Einstel hing nach dem Quers.chniftsprofil
der Straße, z. B. nach einer in Richtung des. Straßenrandes abfallenden Wölbung,
ist von besonderer Bedeutung, weil der Landstraße absichtlich eine derart gewölbte
Oberfläche gegeben wird, um sie durch selbsttätiges Abfiießenlassen des Regenwassers
trocken zu halten. Nach der Erfindung ist auch diese Anpassung dadurch erreicht,
daß jede der Einzelbürsten hinter dem Sprengrohr an einem besonderen, in der Höhe
verschiebbaren senkrechten Halter durch ein Gelenk ang.es.chlossen ist, dessen Achse
gleichlaufend mit der Längsachse dies Wagens: ist. Jeder Bürstenteil kann daher
in der Höhenrichtung nachgeben und sich sowohl bei einen Aushöhlung als ,auch bei
einer Wölbung im Querschiiittsprofil der Landstraße frei so einstellen, daß die
gute Verteilung des, Teers über die ganze Breite der Landstraße stets gewährleistet
ist. Der Drehpunkt jedes Bürstenteils bildet dabei zugleich den Kraftangriffs.pun'kt
des z. B. durch Gewichte belasteten Halters, so daß auch die Gleichmäßigkeit des.
Andruckes der mehrteiligen, über die ganze Breie der Landstraße sich erstreckenden
Bürste gesichert ist.
-
Nach der Eifindung können ferner die Bürsten nebst dem Sprengrohr
im Grundriß bogenförmig gestalte: und so angeordnet sein, daß -die Drehachsen der
Verbindungsgelenke zwischen Bürste und Halter sich in dem Krümmungs.mittelpunkt
des Bogens schneiden. Bei dieser Ausgestaltung des Sprengrohres und Lagerung der
Bürstenteile können diese sich allen Unebenheiten der Landstraße anpassen, ohne
daß ein zu schnelles Ablaufen der Flüssigkeit, insbesondere bei stark gewölbten
Straßen, stattfinden kann.
-
Auf der. Zeichnung ist eine Ausführungsform eines. mit der Bürstvorrichtung
nach der Erfindung ausgerüsteten Teerspren:gwagens dargestellt.
-
Abb. i zeigt eine Seitenansicht des hinteren Teils, des Teersprealgwaigens.
-
Abb. a ist die Stirnansicht der Abb. i.
-
Abb. g ist ein Querschnitt nach der Linie AAB der Abb. i.
-
Abb. ¢ bis. 6 zeigen die mehrteilige Bürste nach, Abb. a bei verschiedenen
Betriebslagen in größerem Maßstube.
-
An dem Rahmen a des Wagens, in welchem der Teerkessel b gelagert ist,
ist seitlich vom Kessel je ein abwärts gebogener Träger c befestigt, der am oberen
Teil mit einem Lagerback d versehen ist. In diesem Lagerblock ist um den Zapfen
e drehbar ein Hebel/ gelagert, dessen Ende ein längsverschiebbares Belastungsgewicht
g trägt. Zwischen Gewicht g, und Drehpunkte des Hebels f ist ein Stiel k angelenkt,
der an sE-nem unteren Ende eine Bürste il bzw. 12 trägt. Die aus. den beiden Bürstenteilen
il, i2
bestehende Gesamtbürste hat die Gestalt eines nach
dem Wagen zu offenen Bogens, dessen Mittelpunkt also unter dem Kessel liegt. Die
Bürsten il, i' sind daher im Grundriß gewölbt (Ab#b.3) und an ihrer Stoßstelle
nach einer Gehrungslinie h geschnitten, um Lücken zu vermeiden. Die Träger c sind
am unteren Ende durch ein als Stand für den Bedienungsmann der Sprengvorrichtung
dienendes. Blech l miteinander fest verbunden. Die Stiele h sind mit Vierkantteilen
m durch rechteckige öffnungen n des Bleches l hindurchgeführt, so daß die Bürsten
il, i= keine Drehungen um die Stiele ausführen können, also in der Wagerechtebene
ihre gegenseitige Lage beibehalten.
-
An die Stiele h sind die Bürstenkörper o an gelenkt, und zwar um wagerechte
Bolzen p lose drehbar, deren Achsen Y-Y durch den Mittelpunkt des Kreises gehen,
nach welchem die Bürsten gebogen sind. Die Gelenkachsen liegen also in diesem Falle
nahezu in der Längsrichtung des Wagens. Das dicht vor den Bürsten il, i2 angeordnete
Sprengrohr r für den Teer ist der bogenförmigen Gestalt der Bürsten angepaßt und
wird von zwei Zuleitungsrohren s getragen, die ,an den am Kessel c befestigten Dreiwegehahn
t angeschlossen sind. In der Mitte des Sprengrohres r ist eine Scheidewand u vorgesehen,
so daß im Bedarfsfalle nur eine Straßenhälfte oder nur ein schmaler Weg geteert
werden kann. Jeder Bürstenteilil bzw. i= kann zu diesem Zweck in von der
Straße v abgehobener Lage (Abb. 2) festgestellt werden.
-
Beim Teeren einer Landstraße v wird durch den auf dem Tritt l befindlichen
Bedienungsmann der flüssige Teer aus dem irgendwie beheizten Kessel b in
das Sprengrohr r ge-
lassen, aus dem er auf die Straße v fließt, wobei er
durch die Bürsten il, 12 gleichmäßig verteilt wird. Erhöhungen und Vertiefungen,
welche die Straße in ihrem Längsschnitt aufweist, kann sich die zweiteilige Bürste
dadurch anpassen, daß sich die Bürstenteile unabhängig voneinander heben und senken
können. Die gleichmäßige Verteilung des Teeres. wird aber auch durch Erhöhungen
oder Vertiefungen im Qu°rs,chnittsprofil der Landstraße t@ nicht gestört, da sich
die Bürstenteiler'-, i= der Straßenform völlig anpassen können.
-
Hat z. B. die Landstraße v das aus Abb. l ersichtliche Querschnittsprofil,
so dreht sich der Bürstenteil il um den Bolzen p, bis die nachgiebigen Borsten möglichst
zur Anlage gekommen sind. Abb.5 zeigt eine stark gewölbte Landstraße, bei der sich
beide Bürstenteileil und i= entgegengesetzt zueinander um die Bolzen p drehen. Abb.
6 zeigt eine in der Mitte stark ausgefahrene Landstraße und verans.chau@icht die
Selbsteinstellung der Bürstenteile. Hierdurch isst die lückenlose Abbürstung der
Landstraße v und damit die Gleichmäßigkeit der aufgetragenen Teerschicht bei jedem
Querschnittsprofil der Straße gewährleistet.
-
In der Regel haben die Landstraßen die aus Abb.5 ersichtliche Wölbung,
um das Regenwasser schnell in die Seitenrillen ab: laufen zu lassen. Beim Teeren
der Landstraße ist ein zu schnelles Ablaufen des Teeres, durch die- bogenförmige
Ausgestaltung des. Sprengrohres r und der zweiteiligen Bürste il, i= verhindert,
da die Enden des Sprengrohres und der Bürste dem Wagen zugekehrt sind und somit
Stauflächen für den Teer bilden, der abwärts strömen will. Durch diese Stauflächen
wird die Strömungsg:esch,windigkeit des Teeres verkleinert, so daß er Zeit findet,
sich auszubreiten. Durch die bogenförmige Ausbildung des Sprengrohres ist dabei
gesichert, daß der Bürste auf ihrem ganzen inneren Umfange die gleiche Teermenge
zugeleitet wird.
-
Die mehrteilige Bürste kann natürlich aus einer größeren Anzahl von
Einzelteilen bestehen, die unabhängig voneinander heb- und senkbar sind und sich
um Achsen einstellen können, die in der Längs,riehtung des Wagens liegen.