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Werkzeug-Gerät für Holzfäller. Zur Fortbewegung insbesondere von gefällten
schweren Bäumen auf dem Boden oder wie bei der Flößerei zum Teil im Wasser,_zum
Teil auf dem Boden sowie je nachdem auch von gezimmerten Ballten werden bisher vorwiegend
entweder schwere, gegebenenfalls mit einer Eisenspitze versehene Hebelstangen benutzt,
um die Bäume durch Untergreifen derselben, Stemmen, Wippen, Rollen oder Fortschieben
von der Auflagestelle entsprechend wegzubringen, oder aber auch Zugstangen mit einer
längeren, hakenartigen Spitze, mittels deren der Baum hinter griffen und am erfaßten
Teil herangezogen oder unter Einhaken in den Baum der Länge nach fortgezogen wird.
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Diese beiden schweren Geräte werden je nach den Arbeitsumständen abwechselnd
oder zu gleicher Zeit benötigt und verwendet und müssen daher immer zur Hand sein,
was aber bei dem schweren Gewicht jedes derselben praktisch oft ganz unmöglich,
jedenfalls sehr schwerfällig und höchst umständlich ist.
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Außerdem sind ähnliche Werkzeuge bekannt geworden, welche mit umwechselbaren
Endspitzen oder mit mehreren Werkzeugen am Ende des Stiels versehen sind. So ist
z. B. bei einem derselben am Ende des Wipphebels eine Schraubenhülse angebracht,
in welche eine Doppelspitze mit in der Mitte angeordnetem Gewinde umwechselnd eingeschraubt
werden kann und dazu noch die Anordnung einer seitlich vom Ende abstehenden Spitze
und entgegengesetzt hierzu ein umklappbarer Greifhaken. Oder das Hebelende ist mit
irgendwelchen anderen, aber vorstehend angeordneten Haken versehen.
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Diese Ausführungen sind aber praktisch ganz unbrauchbar, weil sie
den notwendigen glatten Verlauf der vordersten Wippbaumfläche . unterbrechen, so
daß daher der Stamm auf ihr nicht mehr völlig abrutschen kann, und selbst das Untergreifen
der am Boden liegenden Stämme ist durch die vorspringenden Teile sehr erschwert
oder unmöglich, so daß solche Werkzeuge nur zu gewissen Spezialarbeiten verwendbar
sind.
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Durch die Erfindung wird dagegen erreicht, beide eingangs erwähnten
Geräte oder Werkzeuge zusammen in einem einzigen vereint zur Hand zu haben, also
ein für ver= schiedene Arbeiten brauchbares Werkzeug von der Art zu erhalten, daß
beim Arbeiten mit dem einen Gerät das andere dabei nicht stört, und daß das Umwechseln
von der einen Art zur anderen mühelos und schnell bewerkstelligt werden kann.
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Diese Erfindung ist in der Zeichnung durch Abb. T als Hebelstange
(Wipphebel), durch Abb. 2 dagegen als Hakenzugstange, je im
ganzen
dargestellt, während die Abb. 3 und q. den eigentlichen, an der Stangenspitze befindlichen
Werkzeugteil für sich allein in vergrößertem Maßstabe von oben und unten zeigen
und Abb.5 durch ein Gruppenbild zweierlei Anwendungen des Gerätes als Wipp- und
als Zughebel bei gleichzeitiger Tätigkeit durch zwei Arbeiter ersichtlich macht.
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Die (am besten in etwas geschweifter Form ausgeführte) Hebelstange
a ist an ihrem vorderen, verstärkten Ende mit einem dasselbe umfassenden. kräftigen
Eisenbeschlag b versehen, der sich auch noch etwas über ihren unteren Umfang erstreckt
und an der Spitze zu zwei ein Drehlager bildenden Lappen ausgebildet ist.
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In diesem Lager ist ein Spitzhaken drehbar befestigt, und zwar so,
daß ein kürzerer und ein längerer Teil entsteht. Der kürzere Teil c ist zu einer
gekrümmten, am besten gespaltenen oder doppelten Kralle gestaltet, der andere dagegen
zu einem längeren Haken d, der am Ende ebenfalls, jedoch entgegengesetzt zur Krümmung
von c, ein wenig gebogen ist.
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Aus dem Stangenende ist vorn an der Unterseite eine nutartige Vertiefung
ausgehöhlt, so daß der Haken d aus der Stellung der Abb. 2 in die der Abb. 3 an
die Stange angeklappt werden kann und dann in die Nut eintritt. Damit er in dieser
Stellung gehalten wird, ist an der Stange ein Bügel c drehbar befestigt, der von
hinten her über den Haken geschoben wird und dann in eine Vertiefung f desselben
einschnappt, so daß der Haken festgehalten ist. Damit hierbei eine gewisse Spannung
erzielt wird, die eine Bewegung des Hakens, einen Rücklauf des Bügels und eine unfreiwillige
Lösung des Verschlusses verhindert, wird am Boden der Nut eine Flach- oder Spiralfeder
g befestigt, die durch den niedergedrückten Haken zusammengedrückt wird, sich also
gegen diesen stemmt und ihn fest gegen den Bügel drückt.
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In dieser Stellung des Hakens dient das Gerät zum Untergreifen eines
Baumes, Heben oder Wippen und Fortrollen, wie dies beispielsweise in der Abb. 5
durch die rechtsseitige Abbildung ersichtlich ist, wobei die Kralle c am Aufstützpunkt
der Hebelstange fest in den Boden oder auf irgendeine andere Unterlage eingedrückt
wird, so daß die Hebelstange nicht ab- und zurückgleiten kann, und wobei dann der
Baumstamm auch noch von der Spitze des Gerätes ungehindert abrutschen kann. Soll
dagegen das Gerät als Ziehhakenstange verwendet werden, so ist es nur nötig, den
Haken d noch ein wenig an oder in die Hebelstange zu drücken, so daß der Bügel e
zurückgeschlagen werden kann und dann der Haken durch die Federkraft herausgedrückt
wird, so daß man ihn hierauf bequem zu erfassen und in eine Winkelstellung zur Stange
zu bringen vermag, wie es aus Abb.2 ersichtlich ist. Dieses Hochklappen wird durch
die Federkraft noch unterstützt.
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Als solche Hakenstange dient dann das Gerät dazu, entweder, wie die
linksseitige Abbildung der Abb.5 zeigt, mit dem Haken einen Baum an seinem Umfang
zu hinterfassen und ihn heranzuziehen oder heranzurollen oder aber nach Einschlagen
des Hakens mit seiner Spitze in ihn unter Richtung der Stange gleichlaufend mit
der Achse des Baumes diesen in solcher Richtung zu ziehen.
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Endlich kann mit diesem Gerät durch wiederholtes Eindrücken der Hebelstange
mit dem Klauenende in den Boden, durch Druck der Hakenspitze gegen den Baum in schräger
Richtung und durch nacheinander bewirktes Wippen der Baum auch auf solche Weise
ebenfalls der Länge nach - ruckweise -fortbewegt werden.