DE451291C

DE451291C - Wendbares Rohrschlid

Info

Publication number: DE451291C
Application number: DEA48012D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-06-16
Filing date: 1926-06-16
Publication date: 1927-10-19

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
19. OKTOBER 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20 c GRUPPE

A 48012 III20 c Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 6. Oktober

Willy Abel in Berlin-Lichtenberg.

Wendbares Rohrschild. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1926 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft wendbare Flachrohrschilder, wie sie z. B. gebräuchlich sind bei Eisenbahnzügen für Raucherbzw. Nichtraucherschilder.

Diese bestehen aus einem Eisenrohr mit Glasur bzw. Porzellanemailleüberzug.

Diese Schilder haben, besonders wenn sie mehrfarbig sind, den wirtschaftlichen Nachteil der teuren Herstellung, da sie mehrere Emailleprozesse durchmachen müssen und dabei besonders die Gefahr besteht, daß, wenn ein Arbeitsgang mißlingt, die übrigen Herstellungsaufwendungen mit verloren sind.

Einmal beeinflußt die Porzellanemaille die für die Mechanik nötige Genauigkeit in der Linienführung infolge des Brennprozesses, und

des weiteren ergibt die Emailleschicht nachher nicht zu beseitigende Unebenheiten, die das einwandfreie Arbeiten der Vorrichtung beeinflussen müssen. Sodann besteht der große Nachteil, daß, wenn das empfindliche Porzellanemailleschild z. B. auf der einen Seite beschädigt ist, die andere Seite, wie überhaupt das ganze Rohrschild, mit unbrauchbar ist. Alle diese Mängel beseitigt vorliegende ίο Neuerung dadurch, daß das eigentliche Rohr nur der Träger für die Schilder ist, an welchem auf der einen Seite das eine und auf einer anderen Seite ein anders beschriftetes Schild befestigt ist. Das eigentliche Rohr als mechanischer Teil kann unempfindlich ohne Porzellanemaille sein, jedenfalls ohne die dickt Schilderemaille.

Die Schilder dagegen können aus beliebig empfindlichem Material, wie Porzellan, Steingut, porzellanemailliertem Eisenblech o. dgl., bestehen, ohne auf Empfindlichkeit in Anspruch genommen zu werden, da es gegen mechanische Einflüsse geschützt auf dem Rohrkörper befestigt sitzt und dabei ein Schild vom anderen unabhängig auswechselbar ist.

Gegenüber Bekanntem hat vorliegendes Schild den weiteren Vorteil, daß das eigentliche Rohrschild brauchbar erhalten bleibt bei Schriftänderungen, womit auch der große wirtschaftliche Vorteil verbunden ist, daß das eigentliche Rohrschild unabhängig von der Art der Aufschrift in Massen gefertigt werden kann.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel:

α ist das Klapprohr; b sind die Lagerzapfen, auf denen das Rohr α hängt und sich dreht; C sind die seitlichen Lagerböcke, welche als Schloß ausgebildet sein können, um das Schild jeweils festzustellen; d ist die Grundplatte für die Lagerböcke C; e sind die Aufschriftschilder, welche in beliebiger Weise auf dem Rohr α befestigt sein können.

■Das Klapprohr α kann statt zweiflächig mehrfiächig, z. B. dreiflächig, sein. Die Schilder e sind zweckmäßig im Rohr α versenkt gelagert, um gegen mechanische Einflüsse von außen besser geschützt und in der Lage gesichert zu sein.

Die Befestigung der Schildere kann beliebig durch Schrauben, Niete, insbesondere Hohlniete, um die Emaille nicht anzugreifen und leicht abnieten zu können, geschehen.

Der bzw. die Lagerböcke C können als beliebige Schlösser ausgebildet sein, um das Rohrschild in seiner jeweiligen Lage festzustellen und zu verriegeln.

Claims

Patentansprüche:

1. Wendbares Rohrschild mit mehreren Aufschriften auf den verschiedenen Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Aufschriften, wie Raucher o. dgl., sich nicht auf dem wendbaren Rohr (α) unmittelbar befinden, sondern auf Schilderplatten (e), welche auf den Flächen des Wenderohres («;) abnehmbar angeordnet sind.

2. Wendbares Rohrschild nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr («) versenkte Lagerstellen besitzt, in welchen die Schilderplatten (e) auswechselbar angeordnet sind.