DE45117C - Bürstenholzhobelmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bürstenholz-Hobelmaschine.

Die Bürstenhölzer .werden auf der einen Seite sauber polirt und mit Fournier versehen, während die andere Seite zur Weiterbearbeitung noch einmal mittelst der Hobelmaschine überschlichtet werden mufs. Hierbei macht sich der sehr störend und schädlich auftretende Einflufs der Transportwalzen der Hobelmaschine geltend, welche aus Metall sind und stets Eindrücke auf der Politur des Bürstenrückens hinterlassen. Infolge dessen können polirte Hölzer gar nicht nachgearbeitet werden. Noch vielmehr tritt aber die Unzulänglichkeit der metallenen Transportwalzen in den Vordergrund, wenn es sich um die Bearbeitung solcher Hölzer handelt, deren Rücken in der schmalen Richtung gewölbt ist und infolge dessen der Transportwalzendruck sich auf eine sehr geringe Fläche vertheilt. Um nun nicht nur die angeführten Uebelstände zu beseitigen, sondern auch die Bürstenholz-Hobelmaschine so einzurichten, dafs man nicht nur gerade Hölzer mit glattem oder gewölbtem Rücken A (s. Fig. 1), sondern auch solche Hölzer, deren concave Fläche B, Fig. 7, oder convexe Fläche D, Fig. 8, gehobelt werden mufs, bearbeiten zu können, verwendet man die auf beiliegender Zeichnung, Fig. 1 bis 8, dargestellte Hobelmaschine.

Die Hobelmaschine ist mit Transportwalzen versehen, die aus nachgiebig elastischem Stoff, beispielsweise Gummi, hergestellt sind und infolge ihrer Nachgiebigkeit gestatten, dafs irgendwie geformte Hölzer, deren Rücken bereits fournirt, polirt etc. ist, durch die Walzen gelangen können, ohne den geringsten Schaden zu erleiden.

Die Walzen E sind elastisch nachgiebig gelagert und die Lager α zu diesem Zweck mit geeigneten Federn oder anderen Mechanismen versehen.

Unterhalb der Walzen Z?, .die mittelst Handkurbel jP oder durch die Maschine selbst bewegt werden können, befindet sich eine eigenartig verstellbare Auflagefläche, welche gestattet, dafs man je nach Belieben die gerade, oder die concave oder convex gestaltete Fläche des mit geradem oder gekrümmtem Rücken versehenen Bürstenholzes an dem unter der Auflage G befindlichen Messerkopf vorbeiführen kann. Die Auflage G besteht aus elastischen Blechplatten b, welche in der Mitte ihrer Länge durch den Plattenträger H gehalten wird.

Der Plattenträger H ist mittelst des Stellschlittens J in senkrechter Richtung gegen den Messerkopf und die Walzen E verstellbar. Aufserdem kann man jedoch den Platten träger noch besonders einstellen mittelst der Preisschraube d, welche den verschiebbaren Plattenträgerstiel e im Schlittenstück / festklemmt.

Die Unterlage ist ferner mit den Verstellarmen f versehen, welche im Winkel zu einander stehen, der mittelst Schraube g verstellt werden kann. Durch Verstellen der Arme / werden die Enden der Auflagen angezogen oder entfernt, so dafs sie eine gekrümmte Form annehmen, wie in Fig. 4 bis 6 gezeigt ist. Um concave Flächen zu bearbeiten, werden die Arme/ abwärts gezogen (s. Fig. 4), während zur Bearbeitung gerader Hölzer die Unterlage G eine horizontale Lage einnimmt, Fig. 5, und bei convexen Flächen die Arme nach oben

gedrückt werden, so dafs eine Hohlbiegung von b stattfindet (s. Fig. 6). Man kann also die Auflage G in jeder Weise und für jede Gestalt des Bürstenholzes passend einstellbar machen, wobei die elastisch nachgiebigen Transportwalzen die Bearbeitung gekrümmter und bereits fein bearbeiteter Rücken gestatten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Bürstenholz-Hobelmaschine, an welcher zur Bearbeitung der concav oder convex gestalteten Fläche der BUrstenhölzer die in verschiedenen Krümmungen durch Arme f und Schraube g einstellbare Auflage G angebracht ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.