DE450212C

DE450212C - Mit Pflugmesser und Vorschaeler versehener Pflug

Info

Publication number: DE450212C
Application number: DER66236D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-12-21
Filing date: 1925-12-22
Publication date: 1927-09-30
Also published as: GB263134A; FR626039A; NL18208C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 30. SEPTEMBER 1927

REICHS PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

M 450212
KLASSE 45 a GRUPPE 6

R 66236 III\4sa Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 15. September ig2j.

Heinrich Röwer und Fritz Röwer in Blender, Prov. Hannover. Mit Pflugmesser und Vorschäler versehener Pflug. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1925 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein mit Pflugmesser und Vorschäler versehener Pflug. Bei den bekannten Pflügen dieser Art ist das Pflugmesser entweder am Pflugbaum oder auch unmittelbar am Pflugkörper befestigt

und im letzteren Falle in Form einer Platte oder als ein weit nach vorn ausladendes, aus einem horizontalen Arm aufsteigendes Messer ausgebildet. Diese bekannten Pflüge weisen den Nachteil auf, daß sie sich leicht verstopfen

und die Erde mit den. langfaserigen DüngerstofFen nicht unmittelbar am Pflug aufnehmen und seitwärts ablegen.

Diese Nachteile sollen bei dem Erfindungsgegenstand dadurch vermieden werden, daß auf den Pflugkörper unmittelbar über der Pflugscharspitze ein Vorschäler angeordnet ist, der zugleich in seinem unteren Teile als Pflugmesser ausgebildet ist. ίο Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Pflug nach Abnahme des Vorschälers,
Abb. 2 einen Grundriß zu Abb. i,

Abb. 3 einen Pflug nach Befestigung des Vorschälers,

Abb. 4 den Vorschäler von vorn gesehen, Abb. 5 einen Schnitt A-B durch den Vorschäler.

Oberhalb der Pflugscharspitze 1 ist eine schräg nach hinten ansteigende messerartige Platte 2 angebracht. Diese dient zur Befestigung des Vorschälers 3 in einem räumlichen Abstande vor dem Streichbleche 9.

Die langfaserigen Düngerstoffe werden von der zugleich ein Pflugmesser bildenden Platte 2 aufgenommen und der Vorderkante 4 des Vorschälers 3 zu- und von der Vorderkante 5 des. Streichbleches abgeleitet. Sie werden zusammen mit der oberen Bodenschicht vom Streichblech des Vorschälers erfaßt und seitwärts in die Furche abgelegt. Der Vorschäler 3 hat oberhalb seines Streichbleches keine feste Verbindung mit dem Pflugbaum 6, so daß ein freier Durchgang für die abgleitenden Massen geschaffen ist.

Wie aus Abb. 5 ersichtlich, ist der Vorschäler im Querschnitt muldenförmig konkav gekrümmt. Dadurch wird das vorzeitige seitliche Abgleiten schwerer Bodenbestandteile verhindert. Diese gleiten vielmehr der Mulde folgend mit den leichten langfaserigen Düngerstoffen zusammen hoch und dann seitwärts in die Furche ab, ohne daß eine Trennung zwischen schweren Bodenbestandteilen und langfaserigen Stoffen entstehen könnte.

Um das Festkleben von Erdtnassen auf der der Sohlenlinie benachbarten Streichblechfläche zu verhindern, ist das Streichblech nach der Landseite hin verkürzt, die Vorderkante 5 desselben also von Grund auf nach innen verlegt und zur Vermeidung von Spalten dem Unterkörper 7 in der ganzen vom Streichblech begrenzten Ausdehnung eine an dieses anschließende konvexe Abrundung gegeben (Abb. 2).

Die Platte 2 kann je nach Bauart des Pfluges mit dem Pflugschar 8, dem Streichblech 9, der Pflugsohle 10, diem Pflug-unterkörper 7 oder mit irgendeinem anderen Teile des Pflugkörpers aus einem Stück bestehen oder hieran befestigt sein. Die Befestigung des Vorschälers kann auch unmittelbar am Streichblech erfolgen.

Claims

Patentansprüche:

1. Mit Pflugmesser und Vorschäler versehener Pflug, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschäler unmittelbar auf dem Pflugkörper angeordnet ist.

2. Mit Pflugmesser und Vorschäler versehener Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lang herausgezogene Scharspitze ein an sich bekanntes winklig abgebogenes Nasensech trägt, das zugleich zur Aufnahme des Vorschälers dient.

3. Mit Pflugmesser und Vorschäler versehener Pflug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nasensech in seinem oberen Teile als Vorschäler ausgebildet ist.

4. Mit Pflugmesser und Vorschäler versehener Pflug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschäler (3) am Pflugmesser (2) verstellbar angebracht ist.

5. Mit Pflugmesser und Vorschäler versehener Pflug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Streichblech des Vorschälers (3) im Querschnitt muldenförmig konkav gekrümmt ist.

6. Mit Pflugmesser und Vorschäler versehener Pflug nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Streichblech (9) des Pflugschars entsprechend dem vom Pflugmesser seitlich abdrängenden Furchenstreifen aus der Landseite zurückverlegt und die dadurch gebildete Öffnung von dem konvex gekrümmten Unterkörper (7) ausgefüllt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.