DE449339C

DE449339C - Kupplung, insbesondere fuer nachgiebige oder nachgiebig verlegte Leitungen

Info

Publication number: DE449339C
Application number: DES67647D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1924-11-12
Filing date: 1924-11-12
Publication date: 1927-09-13

Description

Die Erfindung betrifft eine einfache, billige und zuverlässige Kupplung, die insbesondere für nachgiebige oder nachgiebig verlegte Leitungen, wie Rohre, Schläuche usw., Verwendung finden kann. Bei der Erfindung wird die bei Belastung der Leitung auftretende, achsial gerichtete Verschiebung der zu kuppelnden Enden zur Zusammenpressung eines Dichtungskörpers dadurch benutzt, daß das

xo eine Leitungsende mit dem anderen Ende durch einen beweglich aufgebrachten Überwurfring o. dgl. mit Schnellverschluß, vorzugsweise Bajonettverschluß, verbunden wird, wobei der Überwurfring gleichzeitig zum Zusammenpressen der dichtenden Teile dient. Durch entsprechende Mittel kann man dabei die Kupplung so ausbilden, daß der Dichtungskörper beim Kuppeln bereits zum Teil zusammengepreßt wird, also eine gewisse Vor-

ao spannung erhält, durch die kleine Undichtigkeiten abgedichtet werden.

Die Kupplung nach der Erfindung kann in verschiedenen Formen ausgebildet werden. In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele dafür gezeigt.

Im Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 wird nur ein einziger Dichtungskörper 4 verwendet, der von einer am Ende der Leitung 1 zu befestigenden Überwurfmutter 5 o. dgl. gegen einen flanschartigen Ansatz 12 des Endes der Leitung 2 gepreßt wird und sich dadurch gegen die über den Flansch 12 greifende Wand 11 des Leitungsendes 1 anlegt. Im Ausführungsbeispiel ist die Überwurfmutter 5 als Bajonettverschluß ausgebildet, die -in Zapfen 6 am Teil 11 durch Drehung in bekannter Weise befestigt wird. Durch entsprechend gedrängte Bauart kann dabei der Dichtungskörper 4, z. B. ein Gummiring, schon beim Zusammenkuppeln etwas zusammengepreßt werden, so daß schon bei geringem oder gar' keinem Druck in der Leitung eine sichere Abdichtung erzielt wird. Wird die Leitung mit Druck belastet, so suchen sich die beiden Rohrenden 1 und 2 auseinanderzuziehen, dabei wird der Dichtungskörper 4 zusammengepreßt und nimmt dabei die gestrichelt gezeichnete Lage ein. Wie ersichtlich, wird dadurch eine unbedingt sichere Abdichtung erzielt. Die Kupplung ist dabei in ziemlich weiten Grenzen nachgiebig; man kann die beiden Rohre um einen gegenüber den bisher gebräuchlichen Kupplungen verhältnismäßig beträchtlichen Winkel aus der Achsenrichtung abbiegen. '

Eine Lösung der Kupplung, solange die. Leitung unter Druck steht, ist wegen der großen Reibung sehr erschwert.

Noch größere Neigungswinkel lassen sich mit der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform der Kupplung erreichen. Hierin sind die Enden der beiden Leitungen 1 und 2 mit flanschartigen Ansätzen 21 und 22 versehen, an denen Dichtungskörper 3 und 4 anliegen. ίο Die Überwurfmutter 5, die z. B. zum besseren Anfassen und zur Erzielung einer "größeren Festigkeit mit Quer- und Längsrippen 15 versehen ist, greift über die beiden Rohrenden hinweg und wird z. B. mit einem Bajonett-Verschluß an Zapfen 6 durch Drehen befestigt. Die Zapfen 6 sitzen an einem ringförmigen Preßkörper 7, der längsverschiebbar und unverlierbar, z. B. mit Feder und Nut 8, 9, am Rohr 1 befestigt ist. Wie dargestellt, ist dei Körper 7 pufferartig ausgebildet; diese Form läßt sich aber auch ohne weiteres für die anderen zusammenpressenden Teile, z. B. für die linke Seite der Überwurfmutter 5, verwenden. Auch kann man die Überwurfmutter 5 nur als eine Hülse ausbilden, die dann, z. B. am Rohrende 2, ebenfalls mit einem ringförmigen Preßkörper verbunden wild. Wird die Leitung unter Druck gesetzt, so werden die Dichtungskörper 3 und 4, die z. B. aus Gummi bestehen, gegen die Flansche 21 und 22 und die Innenwand der Überwurfmutter 5 gepreßt, wie dies in punktierten Linien dargestellt ist. Die Beweglichkeit der beiden Rohrenden ist bei dieser Anordnung noch größer als bei der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsform.

Man kann die Kupplung nach der Erfindung auch für die Verbindung von Schwenkgelenken o. dgl. verwenden; hierfür gibt Abb. 3 ein Ausführungsbeispiel. Die Rohrenden ι und 2 sind dabei umeinander verschwenkbar. Die Kupplung ist ähnlich der Abb. ι ausgebildet, die einander entsprechenden Teile sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der über den flanschartigen Ansatz 12 greifende glatte Teil 11 trägt umgebogene Vorsprünge 6, die mit dem Überwurfring s wie ein Bajonettverschluß zusammenwirken. Der innere Teil des Ringes 5 preßt dabei, wenn die Rohre unter Druck stehen, den Dichtungsring 4 in der in punktierten Linien angedeuteten Weise zusammen. Zur bequemen Handhabung kann dabei der äußere Teil des Ringes 5 gerieft sein. Eine Vorpressung läßt sich bei dieser Anordnung, z. B. durch das Gewicht des Rohres 1, erreichen, wenn man es nicht unterstützt, so daß 1 es lose am Rohr 2 hängt. Man kann auch andere Schwenk- und Drehgelenke, z. B. mit mehreren Teilen, sinngemäß mit einer Kupplung oder mit mehreren Kupplungen verbinden.

Die Kupplung nach der Erfindung kann nicht nur, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, für Druckleitungen Verwendung finden, sondern man kann sie auch sinngemäß für Unterdruckleitungen, z. B. für Saugluft, verwenden. Als Dichtungsmittel können die verschiedensten für solche Zwecke gebräuchlichen Stoffe verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Kupplung, insbesondere für nachgiebige oder nachgiebig verlegte Leitungen, wie Rohre, Schläuche usw., bei der die bei Belastung der Leitung auftretende achsiale Verschiebung zum Zusammenpressen eines Dichtungsmittels dient, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Leitungsende mit dem anderen Ende durch einen beweglich aufgebrachten Üb er wurfring o. dgl. mit Sehnellversehluß, vorzugsweise Bajonettverschluß, verbunden wird, wobei der Überwurfring gleichzeitig zum Zusammenpressen der dichtendien Teile dient.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper durch an sich bekannte Mittel beim Kuppeln bereits zum Teil zusammengepreßt wird.
3. Kupplung nach Anspruch 1 und 2, insbesondere für Drückleitungen, gekennzeichnet durch einen einzigen Dichtungskörper, der von einer am einen Leitungsende zu befestigenden Überwurfmutter o. dgl. gegen einen flanschartigen Ansatz des anderen Leitungsendes gepreßt wird und sich dadurch gegen die über" den Flansch greifende Wand des ersten Leitungsendes anlegt.
4. Kupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über- die beiden -mit flanschartigen Ansätzen versehenen Leitungsenden eine Überwurfmutter

o. dgl. greift, die mit einem ringförmigen Pießkörper auf einem oder beiden Leitungsenden in an sich bekannter Weise verbunden wird, wobei für jedes Leitungsende 'ein besonderer Dichtungskörper vorgesehen ist.
5. Kupplung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zusammenpressung des Dichtungskörpers bewirkende ■ Teil pufferartig ausgebildet ist/

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.