DE449089C

DE449089C - Vorrichtung zum Auffangen der Fuellgase bei senkrecht stehenden Gaserzeugungskammern

Info

Publication number: DE449089C
Application number: DEST40351D
Authority: DE
Original assignee: JOHANNES STRASSBURGER
Current assignee: JOHANNES STRASSBURGER
Priority date: 1925-11-22
Filing date: 1925-11-22
Publication date: 1927-09-06

Description

Vorrichtung zum Auffangen der Füllgase bei senkrecht stehenden Gaserzeugungskammern. Vorrichtungen zum Auffangen oder Nutzbarmachen von Füllgasen bei senkrecht stehenden Gaserzeugungskammern sind bekannt, jedoch hat nachstehend beschriebene Vorrichtung den besonderen Vorteil, daß die Bedienung einfach ist und Gasverluste vollkommen vermieden werden. Besonders groß ist außerdem der Vorteil in gesundheitlicher Beziehung für das Bedienungspersonal, welches bei den bisherigen Vorrichtungen sehr häufig starken Gaseinatmungen ausgesetzt ist. Die neue Vorrichtung ist gekennzeichnet durch je nach der Zahl der Kammern in Gruppen angeordnete schwenkbare und auf den Füllheber der Kammer passende Aufsetzrohre, die seitlich durch einen Anschlußstutzen mit dem Ventilator oder mit einer vorhandenen Gasleitung zum Absaugen der Füllgase verbunden sind und an ihrem oberen Rand als unterer Teil eines Wasserverschlusses ausgebildet sind. Der zugehörige Wasserverschlußoberteil ist herablaßbar an dem fahrbaren Steinkohlenfüllkübel oder an einer sonstigen Steinkohlenzuführvorrichtung befestigt zur Herstelhzng einer gasdichten Verbindung zwischen Kohlenzuführvorrichtung und Gaserzeugungskammern. Abb. r ist der Querschnitt durch den Aufnahmehals der Kammer VI, auf welcher das Wasserventilunterteil a sitzt, welches dicht mit dem Ring b abschließt. An dem Ring b ist der Mantel c angeschweißt, welcher mit dem Deckel d und der Wassertasse e ein Ganzes bildet. Das Ventilunterteil endet mit dem Flansch f und ist mit dem Rohr g, welches den Schieber la in sich schließt, durch den Flansch f mittels Scharnier und Haken gemäß Beschreibung bei Abb. a befestigt. In das Ventilunterteil greift die Blechhülse i ein, an welcher der Wasserverschlußring k angeschweißt ist, und das dadurch entstehende Ventiloberteil hängt mit Winkelring l auf dem am Auslauf in des Füllkübels n befindlichen Flacheisenring o. An dem Ventiloberteil ist zu beiden Seiten eine Kette p befestigt, die über die dazugehörende Rolle q läuft und das Gegengewicht r trägt. Die Gegengewichte sind so bemessen, daß das Ventiloberteil ausbalanciert ist. Über diesem Oberteil ist der Schieber s in dem Auslauf m des Füllkübels iz angebracht.
Ab'b. a ist der Grundriß des Ventilunterteiles a mit dem Flansch f, welcher mit dem Scharnier t an dem Flansch des Rohres g befestigt ist und im geschlossenen Zustande mittels Haken VII festgehalten wird. Im Rohr g befindet sich der Schieber /z. An dem Ring c ist eine Rolle I mit Bolzen II und Befestigungseisen III und IV angebracht, welche beim Schwenken des Ventilunterteiles auf der Decke der eingemauerten Kammern (s. Abb. r) läuft.
Abb. 3 ist der Querschnitt durch das Fallrohr in an der Stelle, wo die Rolle q mit zwei Halteeisen v und Bolzen w befestigt ist.
Abb. q. ist ein Teil des naturgroßen Schnittes durch den Einfüllstutzen der Kammer VI, auf welchen sich der Ring .b des Ventilunterteiles aufsetzt, und gibt zu erkennen, daß der Ring b einen übergreifenden Rand V hat, welcher halbrund abgedreht ist, damit ein gutes Übergleiten und zugleich Abdichtung erreicht wird.
Abb. 5 ist der Grundriß des beweglichen Ventiloberteiles am Füllrohr m des Füllkübels iz mit dem Wickelring l und Eintauchring k.
Abb.6 sind die Einzelheiten der Scharniere t an den Flanschen f, mit dem Bolzen u dargestellt.
Abb. 7 und 8 sowie 9 werden durch umstehende Erläuterung der Handgriffe beim Füllen der Kammern erklärt.
Angenommen, die Kammer y in Abb. 7 soll beschickt werden, so wird der Verschlußdeckel XII dieser Kammer herumgelegt. Dann wird nach Abb.8 das Ventilunterteil IX auf' die offene Kammer geschoben und der Haken VII über die Flanschen f gesteckt. Nach Abb. 9 wird dann der Füllkübel n darüber gebracht, das Ventiloberteil mit dem Wasserverschlußring k heruntergelassen und der in Abb. 7 und 8 angegebene Schieber lt geöffnet, Nachdem nun der Ventilator, am Ende der Rohrleitung sitzend, eingeschaltet ist oder das Gas durch vorhandene Rohrleitung weitergeleitet wird, wird der Schieber s am Füllkübel iz geöffnet, und die Steinkohle gleitet in die Kammer y, während die dadurch entstehenden Gase vom Ventilator aufgesaugt werden.
Ist die Füllung beendet, -,werden die Schieber h und s geschlossen, Ventiloberteil k hochgeschoben, der Füllkübel n beiseite gebracht und der Ventilator abgestellt. Das Ventilunterteil IX wird in seine ursprüngliche Lage gebracht und die Kammer y mit ihrem Klappdeckel XII geschlossen.
Gegenüber der bisherigen Handhabung kommen also nur die Handgriffe, betreffend Bedienung der Ventilteile, des Ventilators oder Abschlußschiebers in der vorhandenen Rohrleitung, hinzu. Diese Handgriffe bedingen nur einen geringen Zeitverlust, und dadurch wird nicht nur viel an Gas zurückgewonnen, sondern auch dem Bedienungspersonal ein gesundheitlich einwandfreieres Arbeiten geboten. In ganz kurzer Zeit macht sich demnach eine solche Einrichtung bezahlt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Auffangen der Füllgase bei senkrecht stehenden Gaserzeugungskammern, gekennzeichnet durch je nach der Anzahl der Kammern in Gruppen angeordnete schwenkbare und auf den Füllhals der Kammern passende Aufsetzrohre, die seitlich durch einen Anschlußstutzen mit dem Ventilator oder einer vorhandenen Gasleitung zum Absaugen der Füllgase verbunden sind und an ihrem oberen Rand als unteren Teil eines Wasserverschlusses ausgebildet sind. Der zugehörige Wasserverschlußoberteil ist herablaßbar an dem fahrbaren Steinkohlenfüllkübel oder an einer sonstigen Steinkohlenzufuhrvorrichtung befestigt zur Herstellung einer gasdichten Verbindung zwischen Kohlenzufuhrvorrichtung- und Gaserzeugungskammer.