DE379025C

DE379025C - Gasumsteuerventil

Info

Publication number: DE379025C
Application number: DEA36752D
Authority: DE
Inventors: Otto Krabiell
Original assignee: BRENNSTOFFVERGASUNG AG F
Current assignee: BRENNSTOFFVERGASUNG AG F
Priority date: 1921-12-09
Filing date: 1921-12-09
Publication date: 1923-08-16

Description

Gasumsteuerventil. Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung der Umschaltvorrichtung von solchen Gasumsteuerventilen, deren Ventilkörper muschelförmig sind, und bei denen die beiden Stutzen für die Leitung zu den beiden Regenerativkammern, die abwechselnd mit dem Kamin verbunden werden, mit dem Kaminstutzen in Dreiecksanordnung liegen. Beim Umschalten dieser Gasumsteuerventile wird die Muschel um den Kaminstutzen gedreht; vor der Drehung mufi sie von dein einen Leitungsstutzen abgehoben und nach der Drehung auf den anderen gesenkt «-erden. Bisher sind für die Umschaltung der Muscheln ziemlich umständliche Vorrichtungen verwendet worden. Nach der vorliegenden Erfindung wird das Umschalten durch Umlegen de; Kurbel (r5) ausgeführt, die am freien Ende der Muschel angreift. Hiermit werden die drei beim Umschalten erforderlichen Bewegungen durch eine einzige Drehr ewegung im Halbkreis ersetzt. Diese Vorrichtung ist einfacher als die für den gleichen Zweck bisher bekannten Mittel und ermöglicht diesen gegenüher eine bedeutende Ersparnis an Arbeitsaufwand, Raum und Gewicht.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Abb. i ist ein in einem Schnitt veranschaulichter Aufriß, Abb. 2 ein im Schnitt nach A-B (Abb. r ) gezeichneter Grundriß, in welchem die -tu-. schel die in Abb. i strichpunktierte Lage hat.
Die Muschel ruht mittels Rollen 2 auf segnientartigen Schienen 3 des Bodens der iiliIichen Wassertasse .1, die der untere Teil des Ventilgehäuses 5 ist. Zapfen 6, auf denen die Rollen 2 drehbar sind, sitzen diametral an einem Ringe 7, der einen Stutzen 8 lose umschließt.
Die Muschel i ist auf den Zapfen 6 senkrecht drehbar. Sie stützt sich an ihrem freien Ende mit einer Hnhlung 13 auf einen kugelartigen Zapfen i.1 einer Kurbel i5, die unter dem Einfluß eines Hand- oder Motorantriebes 16 steht. Ein Gegengewicht 17 für die Muschel ist diesem Antrieb zugeordnet.
Der Stutzen 8, welcher von (lern Boden der Tasse .1 getragen wird, bildet die in der üblichen Weise mit dem Kainin zu verbindende Öffnung des Gehäuses 5. Die Tasse .1 hat ferner zwei nebeneinanderliegende Stutzen 9, «-elche auf die übliche Art umschichtig je an den -Wärmespeicher und wechselweise die Feuerung eines industriellen Ofens angeschlossen werden. Der obere Teil io des Gehäuses 5, der mit seinen Seitenwänden auf Rippen i i der Tasse 4 ruht, ist mit einem Stutzen 12 versehen, der in bekannter Weise finit einem Gaserzeuger oder einem Hochofen verl:unden ist. Der Gehäuseteil io kann ausgemauert sein.
Der Stutzen 8 hat ein Absperrventil, dessen Spindel 18 durch ein Kugelgelenk i9 an einen Ventilteller 2o angeschlossen ist und verschiebbar durch die Decke der Muschel i ragt. Durch einen Lenker 21 ist die Spindel 18 mit einer Haube 22 verbunden, die in eine Wassertasse 23 taucht, und an der ein Seil- oder Kettenzug 2.1 angreift. Dieser kann finit dem Antrieb 16 gekuppelt sein. Vermöge dieser Anordnung des Absperrventils für den Kaminstutzen führt sich die Spindel 18 mit solcher Reihung in der angehobenen Muscheldecke, daß der Arbeiter, sobald die Muschel umgelegt wird, den Ventilteller 20 nicht hochziehen kann, so daß Gasverluste, die sonst z. B. durch Unvorsichtigkeit des Arbeiters infolge Verbindung des Kaieins finit dein Gehäuse 5 erfolgen können, ausgeschlossen sind.
Statt des Tellers 2o kann eine Haube vorgesehen sein, die in das Wasser der Tasse .1 taucht und sich auf den Stutzen 8 aufsetzt.
In Abb. i ist die Muschel r strichpunktiert in einer ihrer Arbeitsstellungen gezeigt, wo die aus dem `'Wärmespeicher kommenden Abgase durch denjenigen Stutzen 9, welcher von der in das Wasser der Tasse .t tauchenden Muschel überdeckt ist, und den gleichfalls unter ihr liegenden Stutzen 8 in den Kamin abströmen. Soll das Ventil umgeschaltet, d. h. clie Muschel i über den anderen Stutzen 9 gei racht «-erden, so wird mittels des Antriebes 16 die Kurbel i 5 umgelegt, so daß sie aus ,ler in Abb. 2 dargestellten Lage in die entgegengesetzte Stellung gelangt.
i zeigt in vollen Linien die Kurbel i5 und die Muschel i in einer Mittellage, wo keiner der Stutzen 9 mit 8 verbunden ist, also in einer der unwirksamen Stellungen der Mtischel. Damit 1-ei solchen Lagen der Muschel kein frisches Gas, welches durch den Stutzen 12 in das Gehäuse 5 eintritt, nach dem Kamin verlorengeht, wird vor dem Umlegen der Muschel der Stutzen 8 mittels des Ventiltellers 20 oder einer in das Wasser der Tasse .1 -:tichenden Haube, welche statt dieses Tellers vorgesehen ist, gegen das Gehäuse 5 abge-,chlossen.
Bei der Stellung der -Muschel i, die in @@bü. 2 gezeigt und in Abb. i strichpunktiert angedeutet ist, strömt das frische Gas, welches :itis einem Gaserzeuger oder Hochofen durch 12 in das Gehäuse 5 eintritt, durch den in -ieni unteren Teil von AN). 2 liegenden Stutzen 9 nach der zu versorgenden Feuerung: deren Abgase gelangen, nachdem sie den Wärmespeicher durchzogen haben, durch den anderen #,ttitzen 9, der in dein oberen Teil von Abb. 2 veranschaulicht ist, und den Stutzen 8 nach dein Kamin. Wenn die Muschel die andere Lage hat, ist der Vorgang umgekehrt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gasttmsteuerventil mit einer in einem Ventilgehäuse umzusetzenden :Muschel, die um einen Kaminstutzen gedreht werden kann, gekennzeichnet durch eine am freien Ende der Muschel (i -) angreifende Kur;.el (im) zum Umlegen der -Muschel.
2. Gasumsteuerventil nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Kaminstutzen (8) mit einem Abschlußmittel (Ventildeckel (2o) oder Haube) versehen ist, dessen Spindel (18) durch die Decke der -Muschel (i) reicht und durch einen Lenker (21) beeinflußt wird.