DE448865C

DE448865C - Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung des Harzes aus Holzvertiefungen

Info

Publication number: DE448865C
Application number: DED47960D
Authority: DE
Original assignee: OTTMAR DEIHL
Current assignee: OTTMAR DEIHL
Priority date: 1925-05-12
Filing date: 1925-05-12
Publication date: 1927-09-01

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung des Harzes aus Holzvertiefungen. Die Entfernung des Harzes aus dem Holz geschieht bisher mit Hilfe von Schneidwerkzeugen auf mechanischem Wege, welches Verfahren sehr umständlich und zeitraubend, trotzdem aber unvollkommen ist, da entweder das Harz nicht vollständig und sauber entfernt wird oder ein Teil des Holzes mit verlorengeht. Diese Übelstände werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, indem ein Werkzeug von der Form eines Messers durch eine in den Hohlraum des Messers eingebaute elektrische Heizvorrichtung erhitzt und das `Harz -durch Berühren mit dem erhitzten Messer zum Schmelzen gebracht wird und ausfließt. Auf diese Weise kann das Harz schnell, restlos und sauber entfernt werden, ohne das Holz anzugreifen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt: Abb. r einen Längsschnitt, Abb. a eine Ansicht, Abb.3 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstabe.
Die Vorrichtung hat die Form eines Messers und besitzt einen Holzgriff a, mit welchem die als Hohlkörper ausgebildete Klinge b lösbar verbunden ist. Die Klinge besteht aus einer metallischen, flachen Hülse, die sich unten auf 'die Form des ovalen Griffes erweitert und auf den abgesetzten Teil des Griffes aufgeschoben werden kann. Zur lösbaren Befestigung der beiden :Teile a, b dienen Holzschrauben c, die in den Griff a eingeschraubt werden und durch Löcher hindurchgehen, welche sich in der Hülse b befinden. Im Hohlraum der messerartigen Hülse b ist ein elektrischer Heizkörper untergebracht. Dieser besitzt eine oder mehrere Heizplatten oder auch Drähte d aus Widerstandsmaterial, zweckmäßig aus einem Metall !mit hohem elektrischen Widerstand. Die Heizplatten d sind von Isolierplatten e, z. B. aus Glimmer o. dgl., umgeben, und diese Teile d, e sind in eine Blechscheide f eingeschoben. Auf diese Blechscheide/ sind beiderseits Isolierplatten g gelegt, die mit der Blechscheide f durch Blechklammern h o. dgl. zusammengehalten werden. Das Ganze wird als, Heizkörper in der Hülse b untergebracht und hält durch straffes Einklemmen ohne besondere Befestigungsmittel in der Hülse b fest.
Am Griff a befindet sich die Einrichtung zur Zuleitung eines elektrischen Stromes. Die beiden Kontaktstifte i, k liegen in Längsbohrungen des Griffes und sind durch Muttern L, m befestigt. Als Unterlage finden Isolierplatten n Verwendung. Der Griff a ist mit einem Hohlraum o versehen, in welchen durch ein unten am Griff angebrachtes, Loch die beiden Leitungsdrähte p, q eingeführt und reit den Kontaktstiften i, k verbunden sind. Das Einführungsblech im Griff ist mit Muttergewinde versehen und in dieses ein biegsamer Metallschlauchr eingeschraubt, der als Schutzmantel für die Leitungsdrähte p, q dient, die anderseits einen Steckkontakt s tragen, um die Vorrichtung an ein Stromnetz anschließen zu können.
Die Konlaktstifte i, k sind mit ihrem geschlitzten Ende mit den Heizplattend leitend verbunden, so daß diese durch den elektrischen Strom geheizt werden. Die Hitze wird auch auf die Hülse b übertragen. Durch Berühren der Harzstellen mit dem heißen metallischen Teil b der in der Hand zu haltenden Vorrichtung wird das Harz schnell zum Schmelzen und Ausfließen gebracht.
Das Zerlegen der Vorrichtung erfolgt durch Lösen der vier Holzschrauben c und Herausziehen des Griffes a, wobei der Heizkörper in der Hülse b steckenbleibt und sich die Kontaktstifte i, k von den Heizplatten lösen. Der Heizkörper kann mit einer Zange oder durch Schütteln gleichfalls herausgenommen werden.
Der Zusammenbau der Vorrichtung geschieht äußerst leicht und s@dhnell, indem man den Heizkörper auf die Kontaktstifte i, k aufsteckt, in die Hülse b einführt und Griff a und Hülse b miteinander verbindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Entfernung des Harzes aus Holzvertiefungen mittels eines heißen Werkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß eine von ihnen erhitzte Hülse von der Form einer zugespitzten Messerklinge mit dem Harz in Berührung gebracht und das durch die Hitze schmelzende Harz mittels der Messerspitze aus der Holzvertiefung herausgebracht wird. a. Vorrichtung zur Entfernung des. Harzes aus Holzvertiefungen mittels eines, elektrisch beheizten, mit Griff versehenen Werkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Scheide (f) liegenden, von Isolierplatten (g) umhüllten und mittels Klammern (h) zusammengehaltenen Heizplatten (d) als in sich geschlossener Heizkörper in einer messerförmig ausgebildeten .Hülse (b) ohne weitere Befestigung herausnehmbar untergebracht sind, wobei die Heizplatten (d) mit im Griff (a) angeordneten Kontaktstiften (1,k) in leitender, lösbarer Verbindung stehen und an die Kontaktstifte (i, k), die in den hohlen Griff (u) eingeführten Leitungsdrähte (p, q) angeschlossen sind, die anderseits in bekannter Weise einen Steckkontakt (s) besitzen.