DE445763C - Verfahren zur Herstellung von flaechenhaften Gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von flaechenhaften Gegenstaenden

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DE445763C
DE445763C DEP40144D DEP0040144D DE445763C DE 445763 C DE445763 C DE 445763C DE P40144 D DEP40144 D DE P40144D DE P0040144 D DEP0040144 D DE P0040144D DE 445763 C DE445763 C DE 445763C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/14Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in revolving cylindrical furnaces
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von flächenhaften Gegenständen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von flächenhaften Gegenständen aus geschmolzenem Quarz oder ähnlichen Stoffen mit Hilfe von elektrischen Widerstandsöfen und verfolgt den Zweck, solche Gegenstände, namentlich Platten, Schalen u. dgl., mit wesentlich größeren Abmessungen herzustellen, als es auf Grund der bisherigen Verfahren möglich ist. Alle bisher bekannt gewordenen Verfahren zum Schmelzen von Quarz haben nämlich den Nachteil gemeinsam, daß die Menge des in einer Schmelze gewinnbaren Schmelzgutes verhältnismäßig gering ist und daß damit auch nur Gegenstände von verhältnismäßig kleinen Abmessungen angefertigt werden können. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt, und zwar in solch weitgehendem 'Maße, daß dadurch ohne Einbuße der Wirtschaftlichkeit die Herstellung beliebig großer Gegenstände ermöglicht ist.
  • Der Erfindung liegt folgendes bekannte Verfahren zugrunde. In einem elektrischen Widerstandsofen wird ein stabförmiger Widerstand in den zu schmelzenden Stoff eingebettet, so daß durch den Heizstrom ein ungefähr zylindrischer, hohler Schmelzung von der' Länge des Widerstandes erzeugt wird. Ist die.Schmelzung beendet, so wird der Heizwiderstand rasch aus dem Schmelzung herausgezogen und unmittelbar anschließend der Schmelzling in einer Presse oder ähnlichen Vorrichtung zusammengepreßt, so daß der ursprüngliche Hohlraum verschwindet und eine ungefähr rechteckige Platte entsteht, die gegebenenfalls sogleich weiter zu einem Gebrauchsgegenstand verarbeitet werden kann. Die auf diese Weise erreichbaren Abmessungen der herzustellenden Quarzgegenstände sind jedoch für eine große Reihe von Zwecken der Industrie zu klein. Zwar kann man mit einem größeren Heizwiderstand von größerem Durchmesser auch einen größeren Schmelzung herstellen, und ebenso kann man durch entsprechende Wahl von Stromstärke und Spannung und durch die-Dauer der Schmelzung die Wandstärke des Schmelzlings vergrößern; es ergeben sich' jedoch bald Grenzen, über die hinauszukommen praktisch nicht möglich ist. Einerseits sind diese Grenzen durch konstruktive Rücksichten bedingt, da beispielsweise, um eine zu starke Erwärmung der stromzuführenden Elektroden zu verhüten, deren Querschnitt mindestens etwa zwölfmal so groß als der Querschnitt des Heizwiderstandes sein muß, also bei einem größeren Querschnitt des Heizwiderstandes für die Elektroden und die ganzen stromzuführenden Teile unförmliche Abmessungen entstehen. Anderseits verbietet sehr bald die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens eine weitergehende Vergrößerung des Heizwiderstandes und damit des Schmelzlings, da die erforderliche Stromstärke und der Energieverbrauch in wesentlich stärkerem 'Maße steigen -als die 'Menge des erzeugten Schmelzgutes. Dabei wird die'#Värmeausnutzung immer schlechter, da bei zunehmender Dicke des Schmelzlings die ganze für die weitere Schmelzung erforderliche '\Värmemenge durch den bereits geschmolzenen Teil hindurchwandern muß. Außerdem ist auch die zylindrische Form des erhaltenen Schmelzlings als Ausgangsform zur Erzeugung von flächenhaften Gegenständen sehr ungünstig, da hierbei eine ganz beträchtliche Formänderungsarbeit erforderlich ist, die sich bei dem zähen Quarzschmelzgut nicht beliebig weit treiben läßt. Die Erfindung bildet nun ein Verfahren, das zwar den gleichen Grundgedanken verwertet wie das geschilderte, nämlich Herstellung von Schmelzungen mit durch die Heizwiderstände bedingten Hohlräumen, die sogleich nach der Schmelzung durch Zusammenpressen des Schmelzlings beseitigt werden; sie umgeht jedoch die genannten Schwierigkeiten und läßt eine beliebig weitgehende flächenhafte Vergrößerung des erzeugten Schmelzlings zu. Dies wird dadurch erreicht, daß man nicht einen einzelnen röhrenförmigen Schmelzling, sondern gleichzeitig eine Reihe solcher Schmelzlinge herstellt, und zwar neben- oder übereinanderliegend mit einem solchen gegenseitigen Abstande, daß bei den günstigsten Schmelzbedingungen die einzelnen Schmelzlinge sich zu einem einheitlichen, zusammenhängenden Schmelzkörper verbinden. Man verwendet also an Stelle des bisher benutzten einzigen Heizwiderstandes gleichzeitig im selben Schmelzofen mehrere ungefähr parallel neben-oder übereinander angeordnete Heizwiderstände, deren gegenseitiger Abstand so gewählt ist, daß beim Schmelzprozeß die Schmelzung der ganzen zwischen zwei benachbarten Widerständen liegenden Menge des in Frage kommenden Stoffes -unter wirtschaftlichen Bedingungen möglich ist und auf diese Weise ein zusammenhängender, plattenförmiger Schmelzling gebildet wird. Dieser Schmelzling wird sodann entsprechend dem bekannten Verfahren weiterverarbeitet, indem nach beendeter Schmelzung rasch die sämtlichen Heizwiderstände aus der geschmolzenen blasse herausgezogen und unmittelbar anschließend die von den Widerständen zurückgebliebenen Hohlräume durch Pressen, Walzen o. dgl. beseitigt werden. Dabei wird vorteilhafterweise der zum Schließen der Hohlräume erforderliche Druck gleichzeitig dazu benutzt, die erzeugte Platte mit Hilfe von geeigneten Matrizen usw. in eine gewünschte Gebrauchsform zu bringen. Auf diese Weise ist man imstande, massive Platten und plattenförmige Gegenstände, wie Schalen, Pfannen u. dgl., mit beliebig großen Abmessungen auf sichere und einfache Weise herzustellen, und zwar mit einem verhältnismäßig geringen Querschnitt der Heizwiderstände und entsprechend geringem Stromverbrauch. Dabei hat sich durch Versuche herausgestellt, daß die Menge des erzeugten Schmelzgutes, bezogen auf den einzelnen Heizwiderstand, im Verhältnis zum Stromverbrauch beträchtlich größer ist als die entsprechende ,menge bei einem einfachen zylindrischen Schmelzlinge mit demselben Heizwiderstande. Dies erklärt sich daraus, daß durch das Zusammemvirken von nebeneinanderliegenden Heizwiderständen eine wesentlich günstigere Wänneausnutzung entsteht als bei einem einzigen Heizwiderstande, da im einen Falle die zwischen den Widerständen befindlichen Teile von beiden Seiten Wärme zugeführt erhalten, während im anderen Falle die ganze erforderliche Wärmemenge nur von einer Seite her zugeführt wird. Man kann infolgedessen den Abstand zweier benachbarter Heizwiderstände erheblich größer wählen, als der Stärke des mit einem einzigen Widerstande hergestellten zylindrischen Schmelzlings entsprechen würde, was eine wesentliche Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bedeutet.
  • Die Anordnung der Heizwiderstände hinsichtlich der Stromführung kann je nach den besonderen Verhältnissen in verschiedener Weise erfolgen. Es kann sowohl Parallelschaltung als Reihenschaltung sowie auch eine gemischte Schaltweise der Widerstände in Frage kommen. Im allgemeinen wird man meist die Reihenschaltung vorziehen, um nicht zu große Stromstärken zu erhalten. Hierbei ist die vorteilhafteste Anordnung die, daß die einzelnen Widerstände in der Reihenfolge, in der sie nebeneinanderliegen, aneinandergeschlossenwerden, so daß für den Strom ein Zickzackweg entsteht. Als Querschnitt für die einzelnen Heizwiderstände wird in der Regel die runde Form in Frage kommen; doch steht nichts im Wege, auch andere Querschnittsformen anzuwenden, soweit bei denselben nicht ein rasches Herausziehen der Widerstände nach der Schmelzung erschwert ist. Für die Herstellung von dicken Platten kann es mit Rücksicht auf möglichst geringen Stromverbrauch auch zweckmäßig sein, an Stelle einer Reihe von verhältnismäßig dicken Widerständen zwei oder mehr Reihen von dünnen Widerständen übereinander anzuordnen, die ebenfalls sowohl parallel als auch in Reihe oder gemischt geschaltet sein können.
  • Durch das vorliegende neue Verfahren ist man imstande, ohne besondere Schwierigkeiten plattenförmige Gegenstände aus Quarz oder ähnlichen Stoffen herzustellen, deren Abmessungen weit über die bisher erreichbaren Grenzen hinausgehen. Während man bisher an Höchstabmessungen von einigen Dezimetern gebunden war, kann man auf Grund der Erfindung ohne weiteres Stücke mit ganz beträchtlich größeren Abmessungen herstellen. Von besonderer Bedeutung ist dies namentlich für die Säureindustrie, wo das Bedürfnis nach großen Quarzschalen, Quarzpfannen u. dgl. seit langer Zeit vorliegt, ohne daß bisher die Möglichkeit bestand, es zu befriedigen.
  • Ein zur Ausübung des neuen Verfahrens dienender Schmelzofen muß so eingerichtet sein, daß nach beendeter Schmelzung gleichzeitig alle benutzten Heizwiderstände rasch aus dem Schmelzgut herausgezogen werden können. Dies kann in ähnlicher, nur entsprechend erweiterter Form verwirklicht werden, wie dies bei den bekannten Einrichtungen mit einem einzigen Heizwiderstand bisher geschehen ist. Man wird die nebeneinanderliegenden Widerstände an ihren Enden auf der einen Seite fest mit den stromzuführenden Elektroden verbinden und auf der andern Seite nur lose in die Elektroden einstecken oder wenigstens von außen lösbar daran anschließen. Die fest mit den Widerständen verbundenen Elektroden werden in einer abnehmbaren Ofenwand gelagert, die in der Längsrichtung der Widerstände verschiebbar ist, so daß nach erfolgter Schmelzung durch Abziehen dieser Ofenwand gleichzeitig sämtliche Widerstände aus dem Schmelzling herausgezogen werden. Infolge der Eigenart des neuen Verfahrens läßt sich ferner bei der Anordnung des Schmelzofens ein wesentlicher Vorteil dadurch erzielen, daß man die beiden parallel zur Fläche der Heizwiderstände verlaufenden Ofenwände einstellbar anordnet in der Weise, daß ihr Abstand von den Heizwiderständen verändert werden kann. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Dicke des Schmelzlings dem herzustellenden Gegenstande anpassen zu können. Es versteht sich dabei, daß diese einstellbaren Ofenwände mit einem geeigneten feuerfesten Stoffe, beispielsweise Graphit, verkleidet sein müssen, der ein Festbacken des Schmelzlings verhindert. Im übrigen wird man den Schmelzofen derart bauen, daß ein möglichst rasches Freilegen und Herausnehmen des erzeugten Schmelzlings stattfinden kann und ihn außerdem in bekannter Weise drehbar anordnen. Auch kann es unter Umständen mit Rücksicht auf eine leichte Handhabung des Ofens zweckmäßig sein, Teile, die auf niederer Temperatur bleiben sollen, durch besondere Hilfsmittel zu kühlen.
  • Der Gedanke, zum Schmelzen von Quarz mehrere nebeneinanderliegende Heizwiderstände zu benutzen, um einen zusammenhängenden Schmelzling zu erzielen, ist bereits in der englischen Patentschrift 19 574 vom Jahre Z9o2 erwähnt. Es handelt sich dort jedoch nicht darum, unmittelbar nach der Schmelzung den hohlen Schmelzling zusammenzupressen, um einen plattenförmigen massiven Körper zu erzeugen, sondern es ist gerade der umgekehrte Zweck angestrebt, nämlich einen Quarzkörper mit vorgeschriebenen Hohlräumen herzustellen, und zu diesem Zwecke sind die Anordnung und die Größe der benutzten Heizwiderstände den zu erzeugenden Hohlräumen angepaßt. Auch ist in dieser Patentschrift nirgends die Möglichkeit vorgesehen, sogleich nach der Schmelzung die Heizwiderstände herauszunehmen und den noch heißen Schmelzling @veiterzubearbeiten; vielmehr soll gerade die: durch die Schmelzung erzielte Form bewahrt «erden. Man läßt daher dort die hergestellten Gegenstände zusammen mit den eingeschlossenen Widerständen erkalten, so daß gegebenenfalls nach dem Erkalten die Widerstände beseitigt werden müssen..
  • Auf der Zeichnung ist ein zur Ausübung des neuen Verfahrens dienender elektrischer Schmelzofen dargestellt. Abb. x zeigt einen Seitenriß des ganzen Ofens, Abb.2 einen Grundriß desselben, Abb.3 eine Ansicht von der einen Längsseite, alle drei Abbildungen teilweise im Schnitt; Abb. 4 zeigt die die ausziehbaren Heiz«zderstände tragende, bewegliehe Längswand des Ofens mit den benachbarten Teilen. Der Schmelzofen besitzt entsprechend der Form des herzustellenden Schmelzlings im ganzen eine flache, rechteckige Gestalt. Das äußere Gehäuse des Ofens besteht zunächst aus einer rechteckigen Bodenplatte a, die mit zwei an deren Schmalseiten sich anschließenden Seitenwänden a1 des Ofens aus einem Stück besteht. Jede der beiden Seitenwände a1 trägt in ihrer Mitte einen wagerechten Zapfen b, der in je einem fahrbaren Bock c gelagert ist, so daß der Ofen sowohl um die durch die beiden Zapfen b bestimmte wagerechte Achse drehbar als auch in Richtung dieser Achse fahrbar ist. Die Deckplatte des Ofens besteht aus zwei Hälften dl und d2, die mittels angegossener Augen d3 und d4 um eine zur Drehachse des Ofens parallele Achse aufklappbar und in der geschlossenen Lage durch Schrauben a2 mit den Seitenwänden a1 verbunden sind. Innerhalb des Ofengehäuses befindet sich über der Bodenplatte a eine Reihe von dicht nebeneinanderliegenden rechteckigen Graphitblöcken e, die mit Hilfe von quer zu ihnen verlaufenden Flacheisen f zu einer zusammenhängenden ebenen Platte vereinigt sind. Auf der Unterseite dieser Platte sind mittels der Flacheisen f zugleich eine Anzahl von Schrauben g befestigt, die durch die Bodenplatte a hindurchgehen und auf der Außenseite je eine mit einem Handrade hl verbundene Mutter h tragen. Jede dieser Muttern A ist an der Bodenplatte a drehbar, jedoch achsial unverschiebbar gelagert, so daß damit die Graphitplatte in ihrer Lage gehalten wird und durch gleichmäßiges Drehen der Handräder k1 mehr oder weniger hoch über der Bodenplatte a eingestellt werden kann. In ähnlicher Weise sind auch unter den beiden Hälften dl und d2 der Deckplatte des Ofens zwei Reihen von Gräphitblöcken e1 angeordnet, die durch Flacheisen f miteinander verbunden sind und zusammen eine zweite Graphitplatte von derselben Größe wie die untere ergeben. Die beiden oberen Graphitplattenhälften sind wiederum mit Schrauben g verbunden und hängen damit in Muttern lt, die in den Deckplattenhälften dl und d2 drehbar gelagert- sind, so daß auch die beiden oberen Graphitplattenhälften durch Drehen der entsprechenden Handräder k1 auf einen beliebigen Abstand von der äußeren Ofenwand und den Widerständen eingestellt werden können. Der zwischen der unteren und der oberen Graphitplatte verbleibende freie Raum bildet den Schmelzraum des Ofens, der somit in der Hauptsache von zwei zueinander parallelen, einstellbaren, feuerfesten Wänden begrenzt ist, so daß durch Verstellen derselben die Dicke des zu erzeugenden Schmelzlings nach Bedarf gewählt werden kann. Die beiden schmalen Seitenwände a1 des Ofens sind mit fest angeordneten Graphitblöcken e= verkleidet. Den Abschluß des Ofengehäuses an der einen Längsseite (in Abb. z auf der linken Seite) bildet eine um Zapfen il licrabklappbare Wand i, die durch eine an der Deckplatte d2 befestigte Schraube i= gehalten wird. Auf der anderen Längsseite (in Abb. r auf der rechten Seite) ist der Ofen durch eine bewegliche Wand k verschlossen, die an seitlichen Ansätzen 7z'- je zwei Laufrollen L trägt, mit Hilfe deren sie auf Schienen a3, die mit der Bodenplatte a aus einem Stück bestehen, parallel zu sich selbst vom Ofen abgezogen werden kann. In der Versehlußlage wird die Wand k durch zwei Schrauben k2 gehalten, deren eine an der Bodenplatte a und deren andere an der Deckplatte dl befestigt ist. Die beiden Längswände i und k bilden die Träger für eine Reihe von Graphitelektroden an, die, je umgeben mit einem Isoliermantel lt, in entsprechende Öffnungen der beiden Wände i und k eingesetzt. sind und sich dabei auf je eine mit der Wand; zusammengegossene Rippe i3 bzw. k3 stützen. Die Elektroden an sowie auch ihre Isoliermäntel n sind parallel zur Bodenfläche des Ofens in der 1litte geteilt und fassen zwischen ihren beiden Hälften die Enden von runden Graphitstangen o, die in dem freien Raum zwischen -den beiden den Schmelzraum begrenzenden Graphitplatten, parallel zu denselben, von der einen Längswand zur andern verlaufen und die Heizwiderstände bilden. Die Anordnung der Elektroden an und der Heizwiderstände o ist dabei so getroffen, daß der Heizstrom die einzelnen Heizwiderstände hintereinander in wechselnder Richtung durchläuft, also einen Zickzackweg ausführt, so daß mit Ausnahme von zwei in der Wand k gelagerten Elektroden m' und aste, an deren einer ml der Strom in den. Ofen eintritt und an deren anderer m' er austritt, alle Elektroden stets zwei benachbarte Enden der Heizwiderstände o leitend miteinander verbinden. Zur Befestigung der einzelnen Elektroden in ihren Öffnungen ist über denselben an beiden Längswänden i und k je ein Winkeleisen P angebracht, deren jedes durch zwei an den Enden angeordnete, leicht lösbare Schrauben q mit der unter den Elektroden verlaufenden Rippe i3 bzw. k3 (Abb. 4) verschraubt ist. Außerdem ist in den beiden Winkeleisen P über jeder Elektrode noch eine besondere Stellschraube r angebracht, durch die jede Elektrode für sich festgeklemmt werden kann. Durch Anziehen der Schrauben q und der Stellschrauben a# werden zugleich auch die von den Elektroden gefaßten Heizwiderstände festgehalten. Die Stromzuführung erfolgt durch zwei Kabel s1 und s2, die an die beiden über die übrigen Elektroden etwas vorstehenden Elektroden an' und m2 angeschlossen sind. Die zwischen den einstellbaren Graphitplatten und den Längswänden i und k verbleibenden Zwischenräume sind durch fest angeordnete Graphitblöcke e3 ausgefüllt.
  • Bei der Benutzung des Schmelzofens wird derselbe zunächst nach Einstellung der die Dicke des Schmelzlings begrenzenden Wände auf den erforderlichen Abstand vollständig mit dem zu schmelzenden Sand gefüllt und allseitig geschlossen. Die die Elektroden und Heizwiderstände festklemmenden Schrauben q und Stellschrauben r werden festgezogen, so daß an allen Stellen eine gute leitende Verbindung der einzelnen stromführenden Teile vorhanden ist. Sodann wird der Heizstrom eingeschaltet und der Ofen während der vor sich gehenden Schmelzung mehrmals um die Zapfen b in eine wechselnde Stellung gedreht, um einen nach allen Seiten gleichmäßigen Schmelzvorgang zu erzielen. Ist die Schmelzung beendet, so werden bei wagerechter Stellung des Ofens die an der Wand i befindlichen beiden Schrauben q gelöst und damit die Heizwiderstände von der Klemmung mit den sie umfassenden Elektroden befreit, worauf nach Lösen der Schrauben k2 die Längswand k zusammen mit den sämtlichen in ihr befestigten Heizwiderständen vom Ofen abgezogen werden kann. Nach Herabklappen der Längswand i wird sodann der Schmelzung aus dem Ofen herausgenommen und in bekannter Weise durch Pressen oder Walzen zu einem flachen Körper zusammengepreßt und weiterverarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von flächenhaften Gegenständen aus geschmolzenem Quarz oder ähnlichen Stoffen, bei dem ein stabförmiger elektrischer Heizwiderstand ringsum mit dem zu schmelzenden Stoff umgeben, durch die Wirkung des Heizstroms ein röhrenförmiger Schmelzung erzeugt, sodann rasch der Heizwiderstand herausgezogen und der Schmelzling durch Druck zu einem plattenförmigen Körper zusammengepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe von mehreren elektrischen Heizwiderständen gleichzeitig eine Reihe solcher röhrenförmigen Schmelzlinge hergestellt wird, und zwar neben- oder übereinanderliegend in einem solchen gegenseitigen Abstände, däß die einzelnen Schmelzlinge sich zu einem einheitlichen, zusammenhängenden Körper verbinden und auf diese Weise ein plattenförmiger Schmelzling entsteht, der an die Schmelzung unmittelbar anschließend nach dem Herausziehen der Heizwiderstände durch Druck zu einem massiven, flächenhaften Körper zusammengepreßt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4612023A (en) * 1982-07-15 1986-09-16 Heraeus Quarzschmelze Gmbh Method of manufacturing stria-free, bubble-free and homogeneous quartz-glass plates

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4612023A (en) * 1982-07-15 1986-09-16 Heraeus Quarzschmelze Gmbh Method of manufacturing stria-free, bubble-free and homogeneous quartz-glass plates

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