DE448167C

DE448167C - Vorrichtung zur UEberfuehrung einer ebenen Perspektive eines Gegenstandes in eine andere ebene Perspektive

Info

Publication number: DE448167C
Application number: DEK100449D
Authority: DE
Original assignee: Konsortium Luftbild St GmbH
Current assignee: Konsortium Luftbild St GmbH
Priority date: 1926-08-24
Filing date: 1926-08-24
Publication date: 1927-08-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
12. AU GUS T1927

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE

K100449 IX!57^al Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 21. Juli 192J.

Konsortium Luftbild G.m.b.H.—Stereographik G.m.b.H.in München.

Vorrichtung zur Überführung einer ebenen Perspektive eines Gegenstandes in eine andere ebene Perspektive.

Zusatz zum Patent 448166.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. August 1926 ab. Das Hauptpatent hat angefangen am 2. Oktober 1923.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überführung einer ebenen Perspektive eines Gegenstandes in eine andere ebene Perspektive, insbesondere zur Entzerrung von Fliegerbildern nach Patent 448 166. Durch dieses Patent ist eine Vorrichtung geschützt, bei welcher die Drehachse der Entzerrungsebene und die Drehachse der Objektivebene Gelenkpunkte eines Gelenkparallelogramms sind, welches bei Drehung der Entzerrungs-

ebene eine Führungsschiene für das perspektive Zentrum zwangläufig senkrecht zur Entzerrungsebene stellt und durch einen in dem Zentrum angreifenden, um die Achse der Bildebene schwenkbaren Hebel dieser die für Einhaltung einer richtigen Perspektive notwendige Drehung erteilt. Bildebene und Entzerrungsebene sind ferner durch Gelenkhebel und Gleitführung mit der Objektivachse so gekuppelt, daß die Objektivebene bei jeder Bewegung des Parallelogramms in die Lage gedreht wird, in welche sie durch die Schnittgerade von Bild- und Entzerrungsebene hindurchgeht.

Ein leichterer Zusammenbau und eine Vereinfachung der Justierung wird nach der Erfindung dadurch erzielt, daß der parallel zur Verschiebungsrichtung der Achsen der drei Ebenen veränderliche Schenkel des Gelenkparallelogramms durch ein langes Gleitlager auf einer zur Verschiebungsrichtung senkrechten Schiene geführt ist, die auf diesem Schenkel liegenden Gelenkpunkte des Parallelogramms verschiebbar gelagert sind. Zweckmäßig ist das freie Ende des Parallelogrammschenkels, ebenfalls auf einer zur Verschiebungsrichtung senkrechten Schiene geführt, so daß dieser gegen Verdrehen gesichert ist. Der Parallelogrammschenke] kann durch eine an dem Gleitlager angreifende Zugstrebe versteift sein.

Die Abbildung zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Auf der Führung V-V sind die AChSeDi₁ der Bildebene B-B und die Achse D₃ der Entzerrungsebene A-A verschiebbar, die AchseD₂ der Objektivebene (nicht angedeutet) und eine Hilfsachse D₁ fest angeordnet. Auf einer zur Verschiebungsrichtung V-V senkrechten Schiene α sitzt verschiebbar ein Gleitlager b von großer Länge, welches einen Schenkel e trägt. Dieser ist durch Schenkel d_ls d₂, cig mit Führung V-V zu einem Parallelogramm verbunden, in der Weise, daß die Gelenkachsen D₂', D_s ^r und Dl durch auf Schenkel c verschiebbare Gleitlager e_x, e₂, e_s getragen sind. Schenkel Ci₁, welcher um die Objektivachse D₂ schwenkt, ist nach rückwärts dem Hauptpatent gemäß durch eine Führung t verlängert, welche mechanisch die Tangente darstellt, auf welcher das perspektive Zentrum Z geführt wird. Um die Achse D₁ der Bildebene B-B schwenkbar ist ein zu letzterer senkrecht stehender Hebel«, welcher, an dem Perspektiven Zentrum Z angreifend, durch eine Stellschraube e in der Länge veränderlich ist, so daß die Entfernung D₁-Z gleich der dem zu entzerrenden Bild zugehörigen Brennweite gemacht werden kann. In jedem Fall ist dann für beliebig einzustellende Drehwinkel der Entzerrungsebene A-A der jeweilige Drehwinkel der Bildebene B-B durch den Mechanismus gegeben. Die Steuerung der Objektivebene, derart, daß sie in jedem Fall durch die Schnittgerade der Bildebene und der Entzerrungsebene hindurchgeht, geschieht in eben derselben Weise wie in dem Hauptpatent beschrieben. Der Antrieb des Gelenkparallelogramms und damit die Einstellung der Entzerrungsebene A-A nach einem beliebigen Winkel erfolgt durch eine Schnecke R, welche mit einem auf Hilfsachse D\ sitzenden Schneckenrad in Eingriff steht. Der Schenkel c des Gelenkparallelogramms ist durch eine an dem Lager b angreifende Zugstrebe f versteift. Sein freies Ende ist auf einer zur Verschiebungsrichtung senkrechten Schiene g geführt, so daß er gegen Verdrehung um Schiene α gesichert ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zur Überführung einer ebenen Perspektive eines Gegenstands in eine andere ebene Perspektive, wobei Bild-, Objektiv- und Entzerrungsebene gegeneinander entsprechend der Linsengleichung verschiebbar und zugleich um die Verschiebungsrichtung senkrecht schneidende Achsen drehbar sind, nach Patent 448 166, laut welchem die Drehachse der Entzerrungsebene und die Drehachse der Objektivebene Gelenkpunkte eines Gelenkparallelogramms sind, dadurch gekennzeichnet, daß der parallel zur Verschiebungsrichtung (V-V) veränderliche Schenkel (c) des Gelenkparallelogramms durch ein Gleitlager (b) auf einer zur Verschiebungsrichtung (F-F) senkrechten Schiene (α) geführt ist und die auf dem Schenkel (c) liegenden Gelenkpunkte (D₂', D₃' und Dl) des Parallelogramms verschiebbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- 10g durch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Parallelogrammschenkels (c) eben-

- falls auf einer zur Verschiebungsrichtung senkrechten Schiene (g) geführt ist, so

• daß der Schenkel (c) gegen Verdrehen gesichert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Parallelogrammschenkel (c) durch eine an dem Gleitlager (&) angreifende Zugstrebe (f) versteift ist.

Hierzu r Blatt Zeichnungen.