-
Mit der Abwärme eines Ringofens betriebene Kämmertrocknerei. Gegenstand
der Erfindung ist eine mit # der Abwärme eines Ringofens betriebene Kammertrocknerei
für keramische Erzeugnisse aller Art. Die Trockenanlage ist auf der Zeichnung dargestellt.
-
Abb. i stellt einen Grundriß in drei verschiedenen Höhen dar: Grundriß
A in Höhe A-B der Abb. :2, Grundriß B in Höhe B-B der Abb. 3, Grundriß C
in Höhe C-C der Abb. 3.
-
Abb. 2 ist ein Querschnitt nach Linie a-a der Abb. i. Abb. 3 ist ein
Querschnitt nach Linie b-b der Abb. i.
-
Abb. q. ist ein Längsschnitt nach Linie c-c der Abb. i.
-
Abb. 5 --ist ein Längsschnitt nach Linie d-d der Abb. i.
-
Abb. 6 ist ein Längsschnitt nach Linie d-d und e-e.
-
Die Trockenanlage liegt zu ebener Erde, parallel zu beiden Seiten
des Erdringofens und ist an Größe dem Ofeninhalt angepaßt.
Als Wärmequellen
erhält die Wechseldrucktrocknerei einerseits die noch heißen Abzugsgase aus Kanal
ic des überwölbten Erdringofens und anderseits die trockene Strahlwärme des Ofens.
Ferner ist auch ein Rippenheizrohr 36 (Abb. 2) in jeder Trockenkammer für den Abdampf
angeordnet, soweit solcher zur Verfügung steht. Für die Beförderung der Abzugsgase
und Ofenstrahlwärrne sind Ventilatoren i und 2 aufgestellt (Abb. i). 13 in weiteres
Trocknen des Einsatzes mit genannter Wärme bewirkt der hierzu vorgesehene Ventilator
3 (Abb. i).
-
Die von der Strahlwärme des Ofens erwärmte Luft ist gezwungen, durch
die öffnungen 15 in den geschlossenen Wärmefang a6 zu steigen, von wo aus sie nach
Öffnen der Schieber 17 in das Absatigrohr 7 gelangt (Abb. 2 und 3) und von Ventilator
2 mittels Leitung 6 abgesaugt wird (Abb. 6, Schnitt d-d). Der Ventilator bläst die
warme Luft durch Druckleitung 8 in die Druckkanäle 2o und 23. Die Umleitung der
warmen Luft nach diesen Kanälen wird durch eine im Kanal 8 befindliche Klappe 9
(Abb. 6, Schnitt e-e) und Schieber i i bewirkt, der dann geschlossen bleibt. - Druckleitung
ro liegt über Leitung B. Diese beiden Leitungskanäle sind durch Klappe 9 gegenseitig
verbindbar. In Druckleitung io befindet sich die von Ventilator 3 aus Leitung i2
abgesaugte feuchte Warmluft. Somit wird durch Klappe 9 nicht nur eine Umleitung
der Wiirnie erzielt, sondern durch Offnen des Schiebers i i und eines Teiles der
Klappe erfolgt eine Mischung der trockenen Ofenstrahlwärme mit der Feuchtwärme aus
Druckleitung io (Abb. 6, Schnitt e-c). Mithin kann die in Druckleitung 8 vorhandene
Wärme ganz oder auch kombiniert in die Kanäle 2o und 23 gedrückt und die Feuchtwärme
in Kanal io gleichfalls mit der Ofenstrahlwärme in Kanal 23 geleitet werden.
-Die frisch abgesaugte Wrasen und die nicht zur Mischung verwendete Feuchtwärme
geht durch den Abzugsschlot 14 ins Freie (Abb. 6, Schnitt d-d). Ventilator 3 saugt
mittels Leitung 12 aus den Kanälen 18 und 2z. Diese beiden Kanäle sind durch eine
Öffnung verbunden, die durch Klappe 13 abgeschlossen wird (Abb. 6, Schnitt d-d).
Durch entsprechendes Öffnen derselben erfolgt das beiderseitige gleichmäßige Absaugen
aus genannten Kanälen. Die heißen Rauch- und Schmauchgase aus Kanal u des überwölbten
Erdringofens werden von Ventilator i durch Leitung q. abgesaugt und mittels Druckleitung
5 dauernd in den Kanal i9 gedrückt (Abb. i). Durch Öffnen des regelbaren Schiebers
25 gelangen diese Gase in Kanal 27 und erhitzen, das über den Kanal gedeckte bornbierte
Wellblech 30 (Abb. 2, Schnitt a-a), das die Wärme dem Trockenraum 41 zuführt. Die
verbrauchten Gase aus Kanal 27 gelangen durch die Öffnungen 28 und 29 in
die Rauchabzugskanäle 31 und 32, aus denen sie vom Schornstein durch Zugkanal 33
abgezogen werden (Abb. i und 2). Vor dem Eintritt der Rauchabzugskanäle in den Zugkanal
sind Schieber 34 .und 35 sowie Zugmesser angebracht (Abb. i), um den erforderlichen,
gleichmäßigen beiderseitigen Abzug sicherzustellen. Zugkanal 2z mündet gleichfalls
in Kanal 33, steht auch mit dem Schornstein in Verbindung, so daß bei Offnen
der Schieber 5o dieser den Wrasen aus den Trockenkammern durch die Öffnungen 422
und 45 durch Kanal 47 abziehen kann (Abb. 2 und q.). Mit den durchlaufenden Saug-,
Druck- und Abzugskanälen und den dazugehörigen Schiebern ist ein Trockenverfahren
möglich, nach dem jedes Gut schnell, Bruch- und rissefrei getrocknet werden kann,
unter äußerster Ausnutzung der obengenannten Wärmequellen.
-
Die frisch belegten Trockenkammern erhalten zunächst die dem Gut angepaßten
Abzugsgase vom Ofen. Der sich bildende Wrasen wird zunächst vom Schornstein abgezogen,
wozu ein Öffnen des Schiebers 50 je nach der Zugstärke erfolgt. Der Wrasen muß durch
die Öffnungen 42 in den gewölbten Wrasensammler 43 ziehen, wo er sich kondensiert.
Das Niederschlagwasser geht infolge der Wölbung in die an der Wand vorgesehene Ableitung,
so daß ein Durchtropfen des Wassers in die Öffnungen 42 verhütet wird (Abb. q.,
Schnitt c-c). Um nunmehr eine Steigerung des Trockenvorganges durch mit der Ofenstrahlwärme
erhitzte Luft vorzunehmen, öffnet man nach Bedarf die Schieber 26 (Abb. 3, Schnitt
b-b).
-
Die aus diesem Trockenvorgang entstehende feuchte Warmluft gelangt
bei Öffnen des Schiebers 24 durch die Öffnungen 39 und 40 in den Saugkanal 18, aus
dem sie vom Ventilator 3 abgesaugt wird. Letzterer drückt sie vorwiegend durch Abzugsschlot
14 ins Freie,-während ein Teil der Feuchtwärme je nach denn Grad der Ofenstrahlwärme
noch mit dieser gemischt und in Kanal 23 gedrückt wird (Abb. 6, Schnitt e-e). Durch
Öffnen der Schieber 51 wird -diese Mischluft dem Trockenraum 41 zugeführt (Abb.3
und 6,' Schnitt e-e).
-
-Da der Wrasen durch die beiden vorhergehenden Trockenvorgänge schon
größtenteils entwichen ist, wird nun die in den Kanal 2o gedrückte trockene Ofenstrahlwärme
dem Trockenraume zugeführt. Es werden hierzu die Schieber 26 geöffnet (Abb. i und
3), die Wärme gelangt in die Kanäle 37 und 38 und geht durch die Verteilungsöffnungen
39 und
.4o zu dem Trockengute. Die nun entstandene feuchte Luft
gelangt durch die Öffnungen 42 und Verteilungsschlitze 44 in die Kanäle 46 und 48
und wird durch Öffnen der Schieber 49 vom Ventilator 3 durch Saugkanal 21 abgezogen
(Abb. 5, Schnitt (1-d). Ein Teil der abgesaugten Feuchtwiirme dient zur Mischung,
während der übrige Teil ins Freie geht. Itn letzten Trockenvorgang werden nunmehr
durch Öffnen des Schiebers 25 (Abb. 2, Schnitt a-a) die heißen Rauch- und Schrnauchgase
und die trockene Ofenstrahlwärme aus Kanal 2o durch Öffnen der Schieber 26 den Trockenkammern
.f t zugeführt (Abb.2 und 3). Zum Abzug dieser Wärmemengen dient einerseits der
Schornstein, der mit Kanal 22 in Verbindung steht, wozu Schieber 5o geöffnet wird
(Abb. 4.), und anderseits Ventilator 3, der durch Öffnen der Schieber 49 aus Sangkanal
:.)i zieht. Stehen fernerhin Abdämpfe zur Verfügung, so werden auch diese hier ausgenutzt
und durch das Rippenheizrohr 36 für das Trocknen nutzbar gemacht. So geht das Trocknen,
je nach Einstellen der Schieber wechselweise von oben nach unten bzw. von unten
nach oben fort, unter Verwendung der verschiedensten Luftgemische, die nacheinander
je nach Fortschritt und Zulässigkeit dem Gute zugeführt werden.
-
Die Wrasensanimelquellen sind mit Öffnungen 53 (Abb. i und 2) versehen,
um die oben angeordneten Schieber zugänglich zu machen. In den Saug-, Druck- und
Zugkanälen sind Einsteiglöcher 52 (Abb. i und 2) für Ausbesserungen vorgesehen.
Um ein gleichmäßiges Arbeiten der Trockenanlage herbeizuführen, sind für die Ventilatoren
r bis 3 an den Hintniiridungsstellen der Anschlußleitungen je zwei Schieber 54 (Abb.
i) eingebaut.
-
Durch die Anordnung vorstehender Trockenanlage für keramische Erzeugnisse
aller Art ist eine weitgehende Ausnutzung der obengenannten kostenlosen Wärmequellen
erzielt, verbunden mit einetn schnellen Trocknen. Die Zu- und Abführung der Trockenluft
durch querverlaufende Kanäle ist an sich bekannt, ebenso die Benutzung der genannten
Trockenmittel. Durch die dreifachen Zu- und Abführungskanäle nach der Erfindung
wird es aber ermöglicht, die verschiedenen Trockenmittel schnell zu wechseln und
zu mischen, so daß stets ein Trockenmittel verwendet werden kann, dessen Temperatur
und Feuchtigkeitsgehalt dem jeweiligen Zustande des zti behandelnden Gutes am besten
entspricht.