DE447668C - Durch einen Streckenanschlag ausloesbare, mit Druckluft arbeitende, nach Zuggeschwindigkeiten einstell- und regelbare Bremsvorrichtung von Lokomotiven - Google Patents
Durch einen Streckenanschlag ausloesbare, mit Druckluft arbeitende, nach Zuggeschwindigkeiten einstell- und regelbare Bremsvorrichtung von LokomotivenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27.JULI1927
27.JULI1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
Josef Hostert in Esch, Alzette, Luxemburg.
Man kennt bereits durch einen Streckenanschlag auslösbare, mit Druckluft arbeitende,
nach Zuggeschwindigkeiten einstell- und regelbare Bremsvorrichtungen von Lokomotiven,
die mit einem vom Führerstand aus gesteuerten Umsteuerungsventil zur Rückführung
des Lokomotivanschlaghebels in die Arbeitsstellung versehen sind und einen Regulierhahn
besitzen.
to Die Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
doppelt wirkender, zweiteiliger, drehschieberartig ausgebildeter Entlastungszylinder in die
Bremsluftleitung eingeschaltet ist, welcher einerseits durch die Luftauslaßkammer die
selbsttätige Bremsung des Zuges und andererseits durch die Motorkammer ohne Zwischenschaltung
von Federn und Gelenkteilen die Rückführung des Lokomotivanschlaghebeis in die Arbeitsstellung bewirkt.
Es wurde neben einer kräftigen Bauart der einzelnen Apparate, die den Erschütterungen
und xA.nschlägen schnell fahrender Züge in jeder Hinsicht standhalten, im Prinzip eine
zuverlässige Bremsvorrichtung geschaffen, die leicht anspielt und sowohl vor als nach
der Auslösung der Beeinflussung seitens des Lokomotivführers für alle Fälle unterliegt.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die schematische
Darstellung der Apparate an der Lokomotive, Abb. 2 und 3 den Drehschieber in seinen Endstellungen, Abb. 4 einen
Schnitt, Abb. 5 einen Grundriß des Umsteuerungsventils, Abb. 6 den Entlastungszylinder
im Schnitt und Abb. 7 den Entlastungszylinder in einer Seitenansicht.
Das Umsteuerungsventil 1 und der Entlastungszylinder
34 sind an der Lokomotive untergebracht und durch Eisenrohre oder Gummischläuche 5 und 6 (Abb. 1 und 2) mit
Hanf- oder Drahteinlage miteinander verbunden. Der Streckenanschlag befindet sich im
Gleise.
Das Umsteuerungsventil hat drei Stellungen:
-Is. Fahrtstellung Abb. 2; 2. Rückschlagstellung
Abb. 3; 3. Mittelstellungen von o° bis 300.
In dieser Fahrtstellung gelangt die Bremsleitungsluft durch die Zuleitung 4 in den
Raum 7 des Ventilgehäuses, von dort durch den Schlitz 8 im Drehschieber 2 und den Abfluß
6 in die Auspuffkammer 9 des Entlastungszylinders 34. Der letztere hat somit
während der Fahrt gleiche Spannung wie die Luft in der Hauptleitung.
Wird der Handgriff 3 des Umsteuerungsventils ι um 60 ° in die Rückschlagstellung
zurückgedreht, so kann die Druckluft nicht mehr durch den Abfluß 6 in die Auspuffkammer
9 gelangen. Dagegen wird sie durch den Schieberkanal 10, die Aussparung 11, die
Öffnung 12 im Drehschieber 2 und den Abfluß
5 in die Motorkammer 14 des Entlastungszylinders 34 umgelenkt.
In Mittelstellungen kann die selbsttätige Bremsung nach Zuggeschwindigkeiten eingestellt
bzw. geschwächt oder verstärkt werden. Drehschieber 2 überdeckt dann teilweise die
Abflußöffnung 6 zur Auspuffkammer 9 und regelt auf diese Weise den Auspuff. Letzterer
wird für die Höchstgeschwindigkeit der Züge bemessen.
Der Entlastungszylinder 34 (Abb. 6 und 7) befindet sich unter der Lokomotive und ist vct-•mittels
starker Eisen am Lokomotivrahmen befestigt. Er besteht aus dem Gehäuse 13,
welches in die Auspuffkammer 9 und die Motorkammer 14 unterteilt ist. Jedes der
beiden letzteren besitzt eine besondere Zuleitung für Druckluft, die über das Umsteueao
rungsventil 1 an die Hauptleitung K angeschlossen
ist. Im Raum 9 ist der zylindrische Schieber 15 mittels Anschlags, Vierkants und
Achse 16 mit dem Hebel 17 in Verbindung. Der Hohlzylinder 15 macht infolgedessen
zwangläufig die Bewegungen des Hebels 17 mit. Ferner sind hier die Auspufflöcher und
Schlitze 18 und der Luftzuführungskanal 22 angeordnet. Der Raum 14 ist teilweise mit
dem Einsatz 19 gefüllt; die andere Hälfte ist leer und trägt den mit der Achse x6 verbundenen
Schieber 20. Die durch die Druckluft in der Motorkammer 14 hervorgerufene
drehende Kolbenbewegung geht also von links nach rechts. Der Hebel 17 wird durch zwei
rechtwinklig zueinander stehende starke Knaggen, welche etwa 10 bis 15 mm tief in
den Schleifkranz 21 eingreifen, in fester Lage
gehalten, so daß es einer großen Kraft bedarf, um ihn aus der Grundstellung zu bringen.
Etwaige lose im Gleise herumliegende Gegenstände können ihn nicht aus der Ruhelage bringen.
Der selbsttätige Bremsvorgang ist folgender: Das Umsteuerungsventil stehtauf Fahrtstellung
und ist nach der betreffenden Zuggeschwindigkeit eingestellt, um den günstigsten
Bremsweg bei einer Zwangsbremsung, d. h. bei einer Schnellbremsung, zu erreichen.
Die Auspuffkammer 9 des Entlastungszylinders 34 steht alsoi mit der Hauptbremsleitung
K in Verbindung. Schlägt Hebel 17 gegen einen Streckenanschlag 23, so folgt
Schieber 15 dieser Bewegung, es öffnen sich die Auspuff löcher 18, die Luft aus der Hauptleitung
K strömt direkt ins Freie, was Schnellbremsung zur Folge hat. Der Führer wirft jetzt den Hebel 3 des Umsteuerungsventils ι um 6o° zurück; die nunmehr in die
Motorkammer 14 eindringende Druckluft treibt den Schieber 20 mit Hebel 17 in die
Arbeitsstellung zurück. Der Schieber 15 folgt zwangläufig dieser Bewegung, die Auspufflöcher
18 schließen sich, die selbsttätige Bremsung ist gleichzeitig unterbrochen. Ist
dies erfolgt, so wird der Hebel 3 des Umsteuerungsventils ι wieder auf Fahxtstellung
gebracht. Die in der Motorkammer 14 enthaltene Luft entweicht durch das Abflußloch
38 (Abb. 4 und 5) ins Freie. Die im Heibed 17 durch den Anschlag hervorgerufene
lebendige Kraft wird von dem Nocken 37 (Abb. 7) aufgenommen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Durch einen Streckenanschlag auslösbare, mit Druckluft arbeitende, nach Zuggeschwindigkeiten einstell- und regelbare Bremsvorrichtung von Lokomotiven mit vom Führerstand aus gesteuertem Umsteuerungsventil, dadurch gekennzeichnet, daß ein doppelt wirkender, zweiteiliger, drehschieberartig ausgebildeter Entlastungszylind'er (34) in die Bremsluftleitung eingeschaltet ist, welcher einerseits durch die Luftauslaßkammer (9) die selbsttätige Bremsung des Zuges und andererseits durch die Motorkammer (14) ohne Zwischenschaltung von Federn und Gelenkteilen die Rückführung des Lokomotivanschlaghebels (17) in die Arbeits- go Stellung bewirkt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umsteuerungsventil (1) mit einem Drehschieber (2) versehen ist, der mittels Hebels (3) in die Fahrtstellung, in die Rückschlagstellung oder in Mittelstellungen gebracht werden kann, je nachdem durch Ausströmen der Luft ein schnelles Bremsen, eine Rückführung in Anfangsstellung, eine Stärkung oder Schwächung der Bremsung erfolgen soll.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der einstell- und feststellbare Lokomotivanschlaghebel (17) durch den zylindrischen Schieber (15) den Luftauslaß· (18) sowie den Luftzufuhrungskanal (22) steuert, jedoch selbst durch den Schieber (20) in die Arbeitsstellung unter gleichzeitiger Unter- no brechung der selbsttätigen Bremsung zurückgeführt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
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DE447668C true DE447668C (de) | 1927-07-27 |
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DEH100402D Expired DE447668C (de) | 1925-02-05 | 1925-02-05 | Durch einen Streckenanschlag ausloesbare, mit Druckluft arbeitende, nach Zuggeschwindigkeiten einstell- und regelbare Bremsvorrichtung von Lokomotiven |
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1925
- 1925-02-05 DE DEH100402D patent/DE447668C/de not_active Expired
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