DE447340C

DE447340C - Geschuetz mit entlasteten Hauptschildzapfenlagern

Info

Publication number: DE447340C
Application number: DER67587D
Authority: DE
Inventors: Carl Waninger
Original assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Priority date: 1926-05-16
Filing date: 1926-05-16
Publication date: 1927-07-21
Also published as: NL22089C

Description

Geschütz mit entlasteten Hauptschildzapfenlagern. Die Erfindung betrifft entlastete Schildzapfenlager für Geschütze und bezweckt, dem Rohr eine schwingungsfreie Lagerung bei sämtlichen Richtbewegungen zu geben, während die Schildzapfen in den Hauptiagern dabei dauernd reibungsfrei bleiben. Das Geschütz hat in bekannter Weise eine derartige Schildzapfenausbildung, - daß starke Hauptschildzapfen zentrisch in Hauptlagern der Lafette mit geringem Spiel ringsum ruhen und in dieser schwebenden Lage federnd mittels besonderer Stütz- oder Richt- Lager gehalten werden, die, gewöhnlich als Wälzlager ausgebildet, die Rohrlast in der Ruhelage und während der Richtbewegungen tragen.
Die Erfindung besteht darin, daß dieses Entlastungslager, das Richtlager an der Lafette, in solcher Weise und mit solcher Widerstandskraft abgestützt ist, daß während der Richtbewegungen des Rohrs durch auftretende Massenwirkungen eine Verschiebung der Schildzapfenachse ausgeschlossen ist und ein Anliegen der Hauptschildzapfen in ihren Lagern und damit eine Reibung in diesen nicht auftreten kann. Der Rückstoß beim Schuß indessen überwindet die Stützkraft und bringt die Hauptschildzapfen zur Anlage in ihren Lagern, so daß diese den Rückstoß im wesentlichen aufnehmen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Rohrrücklaufgeschütz, und es zeigt Abb. r eine Seitenansicht, Abb. a eine Ansicht des Geschützes von oben, teilweise im Schnitt.
Das Geschützrohr a ist in der Wiege b verschiebbar, die mittels der Schildzapfen c in zweiteiligen Lagern dl, d2 der Lafette d gelagert ist. Die Schildzapfen c besitzen in bekannter Weise Spiel in den Lagern dl, d2. Sie gehen außerhalb der Lager in schwächere Stützzapfen & über, die in Rollenlagern e ruhen. Der äußere Laufring der Rollenlagere ist von unten und von hinten durch zwei an der Lafette sitzende Federspannwerke f und g abgestützt, deren resultierende Kraftwirkung sie schräg nach vorn und oben gegen einen am Lagerdeckel d2 befestigten Anschlag h drückt. Die Kraftwirkung der Federspannwerke f und g ist mittels der Schraubspindeln f1, g1 beliebig einstellbar und wird so bemessen, daß einerseits die Rollenlager e diese Druckkräfte noch ertragen können, ohne daß also z. B. ein Deformieren ihres äußeren Laufringes eintritt, daß aber andererseits die Massenkräfte des, Geschützrohrs beim Richten diese Vorspannkräfte nicht übersteigen.
Die Richtlager e halten die Schildzapfen c zentrisch in ihren Lagern dl, d2 mit allseitigen Spiel gegen Schwingungen beim Richten des Rohrs unverrückbar fest, so daß dabei stets nur die geringe Reibung in den Rollenlagern e zu überwinden ist. Beim Schuß drückt die Rückstoßkraft- die Federspannwerke f und g zusammen, und die Schildzapfen c kommen zur Anlage in ihren Lagernd'-, d2, die nunmehr den größten Tei4 des Rüclcsto@ßies aufnehmen. Nach dem Schuß bringen die Federspannwerke f und g die Schildzapfen c unter Entlastung ihrer Lager dl, d2 wieder in die vorbeschriebene Ruhestellung zurück. -Soll das Geschützrohr mit der Wiege aus der Lafette entfernt werden, so werden die Deckel d2 der Schildzapfenlager und damit zugleich die an den Deckeln sitzenden Anschläge h abgenommen. Das Rohr kann sodann nebst den Rollenlagern e aus der Lafette d herausgehoben werden.
Die Richtlager e für jeden Schildzapfen können auch nur durch eine einzige federnde Vorrichtung. abgestützt sein, deren Kraitwirkung sodann nach Größe und Richtung der resultierenden Wirkung der beiden vorbeschriebenen Federspannwerke f und g gleich zu bemessen ist. Als Kraftträger der Spannvorrichtungen f und g können statt der gezeichneten Schraubenfedern auch andere elastische Mittel, z. B. Gummi, Luft oder Gegengewichte, dienen, wie auch die Art der Lagerung der Stützzapfen c statt in Rollenlagern eine andere, z. B. eine Kugel- oder Schneidenlagerung, sein kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Geschütz mit entlasteten Hauptschildzapfenlagern, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hauptschildzapfen (c) in ihren Lagern (dl, d2) schwebend erhaltenden Richtlager (cl, e) derart allseitig und mit solcher Widerstandskraft an der Lafette abgestützt sind, daß während der Richtbnvegungen des Rohrs durch auftretende Massenwirkungen eine Verschiebung der Schildzapfenachse und ein Anliegen der Schildzapfen (c) in ihren Lagern (dl, d2) ausgeschlossen ist. a. Schildzapfenlager nach- Anspruch r; dadurch gekennzeichnet, daß das Richtlager (cl, e) nach vorn und oben durch an der Lafette feste Anschläge (h) abgestützt wird, gegen die es durch nach unten und. hinten abstützende federnde Mittel (f, g) gedrückt wird. 3. Schildzapfenlager nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Anschlag (h) für das Richtlager (cl, e) -am Deckel (d2) des Hauptschildzapfenlagers befestigt ist.