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Puffereinrichtung für Maschinenwaffen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Puffereinrichtung für Maschinenwaffen und betrifft insbesondere solche Vorrichtungen,
die auf kurzem Wege bei möglichst geringem EigengCsvicht und gutem Wirkungsgrad
die Rücklaufenergie Oder Kammer zu speichern vermögen. Ferner soll die Puffereinrichtung,
wie es namentlich für schnell schießende Maschinenwaffen notwendig ist, regelbar
sein.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß beim Druck auf Körper
mit gewölbter Oberfläche ein mehrachsiger Spannungszustand mit gleichmäßiger Spannungsverteilung
nach allen Seiten sich einstellt. Dieser günstige Spannumgszust.and im Werkstück
ermöglicht es, sehr hohe spezifische Beanspruchungen anzuwenden, da bei der entstehenden
geringen Abplattung nur ein eng begrenztes, hoch beanspruchtes Gebiet entsteht,
das von außen durch zunächst spannungsfreies Material gestützt wird.
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Demzufolge sollen nach der Erfindung massive Linsenkörper aus hochelastischem
Werkstoff als Pufferglieder aufeinandergeschichtet «>erden; damit läßt sich auch
die Forderung nach Regelung und Einstellung des Puffers auf einfache Weise erfüllen.
Die Energieaufnahmefähigkeit hängt nämlich von der Anzahl der verwendeten Linseaikörper
ab, so daß durch einfaches Hinzufügen oder Wegnehmen von Linsenkörpern seine Anpassung
des Puffers an die aufzunehmenden Kräfte erfolgen kann. , Aufeinandergeschichtete
Linsenkörper sind an sich zum Messen des Rückstoßes an Geschützen bekannt. Die Linsenkörper
bestehen hierbei aber aus einem anderen Stoff und dienen einem anderen Verwendungszweck
als bei der Erfindung. Ferner hat man schon hintereinandergereihte Kugeln in Längsrichtung
belastet Lmd dabei die je nach der Belastung sich ergebende Abplattung zur Druckmessung
durch die sich ergebende Änderung des elektrischen Widerstandes benutzt. Aber auch
hier handelt es sich nicht um Energiespeicherung.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und Zeichnung mehrerer Ausführungsbeispiele von zur Anwendung in Maschinengewehren
bestimmten Puffern.
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Es stellen dar Fig. i einen Schnitt durch einen bekannten Endpuffer
für selbsttätige Maschinenwaffen mit Schraubenfeder ;als Pufferungsorgan, Fig. a
einen Schnitt durch einen Endpuffer mit einem Linsenpufferkörper gemäß der Erfindung,
Fig.3 bis 5 verschiedene Ausführungsformen von Puffergliedern, Fig.6 bis 8 die in
den Fig.3 bis 5 dargestellten Puffersäulen in zusammengedrücktem Zustand.
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Fig.9 zeigt in schematischer Darstellung den Spannungszustand bei
zwei zentrisch gegeneinandergedrückten Kugeln.
Fig. io zeigt eine
besondere Ausführungsform einer Puffersäule.
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Eine Pufferkonstruktion üblicher Bauart ist in Fig. i dargestellt.
In das Waffengehäuse.-1 ist die Pufferbüchse 2 mit Ge«znde 3 eine,-schraubt. Der
Pufferkopf 4 ragt in die Bahn' ; der in der Pfeilrichtung sich bewegenden` Kammer
5. In der Pufferbüchse sind zwei Pufferschraubenfedern 6 und 7 untergebracht. Solche
Schraubenfedern haben den Nachbeil, daß sie zur Aufnahme und Wiederabgabe größerer
Energien sich um einen -erheblichen Betrag zusammendrücken lassen bzw. ausdehnen
müssen. Die Anfangsbeschleunigung, die eine derartige Pufferkonstruktion der Kammer
zu verleihen vermag, ist somit nur gering.
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In Fig.2 ist eine Pufferkonstruktion gezeigt, bei der die Pufferbüchse
2 mit hochelastischen Stahllinsen 8 gemäß der Erfindung ausgefüllt ist. An den Enden
der Puffersäule sind jeweils Endstücke g und io vorgesehen, die mit ihren ebenen
Flächen am Pufferkopf 4 bzw. auf den Boden der Pufferbüchse 2 anliegen.
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Als Pufferglieder können Vollinsen (Fig. 2, 3 und 6) zur Anwendung
kommen oder nach ihrer Hauptebene geteilte Linsen, die zu Volllinsen zusammengelegt
sind, wobei Halblinsen zugleich als Endglieder dienen können (Fig. 5 und 8), oder
schließlich nur Halblinsen, die derart zusammengesetzt werden, daß jeweils Wölbfläche
auf Planfläche zu liegen kommt; in diesem Falle kann ein Endglied in Form einer
ebenen Platte als Abschluß der Säule auf der einen Seite vorgesehen werden (Fig.
4 und 7).
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Eine Puffersäule gemäß der Erfindung läßt sich auch dadurch herstellen,
daß man einen Walzenkörper radial einsticht, so daß eine Anzahl linsenförmiger,
mit ihren Mitten zusammenhängender Glieder entsteht (Fig. io).
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Den Spannungszustand beim zentrischen Aufeinanderdrücken zweier Kugeln
zeigt sche-. mansch Fig. g. Es entsteht eine kreisförmige `:Druckfläche. Die Spannung
ist gleichmäßig nach .allen Seiten verteilt. Beansprucht ist wegen der geringen
entstehenden Abplattungen nur ein eng begrenztes, dafür ,aber hochbeanspruchtes
Gebiet, das von außen durch zunächst spannungsfreies Material gestützt wird.
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Die Vorteile der Pufferkonstruktion gemäß der Erfindung liegen in
ihrem. geringen Ratenbedarf -und der sehr einfachen Herstellungs: möglichkeit. Die
Wahl der Bemessung der Pufferkörper ist ebenfalls günstig. Sie kann durch Änderung
der Scheibeinzahl, des Durchmessers oder schließlich der Krümmung erfolgen.