DE446121C

DE446121C - Schaltkontakt, bei dem die Unterbrechung und Kontaktbildung innerhalb einer mit koerniger oder pulverfoermiger Isoliermasse gefuellten Kammer erfolgt

Info

Publication number: DE446121C
Application number: DES73825D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-03-20
Filing date: 1926-03-20
Publication date: 1927-06-24

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM . 24.JUNI1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 35

S 73825 VIII/2IC* Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: g. Juni igsj.

Hugo Sachs in Leipzig-Wahren und Karl Locke in Leipzig-Eutritzsch.

Schaltkontakt, bei dem die Unterbrechung und Kontaktbildung innerhalb einer mit körniger oder pulverförmiger Isoliermasse gefüllten Kammer erfolgt.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. März 1926 ab.

Es sind bereits Schalter bekannt, bei welchen der Schaltraum mit einer funkenlöschenden Masse ausgefüllt ist, die während der Trennung der Kontakte in den Lichtbogenweg tritt. Diese bekannten Einrichtungen haben eine praktische Bedeutung nicht erlangen

können, da die Masse den Einschaltvorgang behindert und sich zwischen die der Kontaktvermittlung dienenden Flächen festsetzt. Der Hauptgrund der bisher negativen Resultate solcher Schalter liegt in der Ausbildung der Kontaktstellen selbst. Es ist verständlich, daß

ein dem erforderlichen Querschnitt der Stromstärke bei größeren Schaltern angepaßter massiver Kontakt sich schwer in der Füllmasse bewegen läßt und nicht imstande ist, auf seinem Gegenkontakt eine gute Auflage zu finden.

Die geschilderten Nachteile werden gemäß der Erfindung nun dadurch behoben, daß der innerhalb der Füllmasse zu bewegende Kontakt in einzelne von geringem Querschnitt in einem gewissen Abstand voneinander. angeordnete Einzelkontaktstellen zerlegt wird, welche wiederum in einer gemeinsamen Fassung zu einem Kontakt verbunden sind. Der feste Gegenkontakt innerhalb der Füllmasse wird hier zweckmäßig mit Schrägflächen versehen oder auch kegelförmig aus- ' gebildet, wobei auf diesen Flächen die einzelnen Kontaktglieder des beweglichen Poles auflaufen können und die Füllmasse beim Einschalten abschieben.

Bei Drehschaltern lassen sich auch einfache runde oder eckige Kontaktbolzen als feste Kontakte verwenden.

Durch diese Einrichtung lassen sich Schalter in sehr gedrängter Form mit hoher Schaltleistung herstellen, z. B. auch Selbstschalter z. B. in Stöpselform, die in diesem Falle große Kurzschluß Stromstärken wirksam abschalten können. In größeren Ausführungen lassen sich Schalter an Stelle von ölschaltern bauen, bei denen naturgemäß eine Explosion ausgeschlossen wird.

Auf der Zeichnung sind beispielsweise mehrere Ausführungen der Schaltkontakte dargestellt.

Abb. ι zeigt einen patronenartigen Schaltkontakt im Längsschnitt, und Abb. 2 zeigt denselben im Querschnitt in Draufsicht. Der Isolierkörper α ist mit der Füllmasse b vollkommen ausgefüllt, ähnlich wie der Hohlraum einer geschlossenen Schmelzsicherung. Im Boden des Körpers α sitzt der Kontaktkegel c, auf welchen beim Einschalten die z. B. aus Bronzedraht bestehenden Stäbe des beweglichen Kontaktes e auflaufen. Der Patronenkörper α ist oben unter Zwischenlage von Dichtungsringen durch die Kappe d vollkommen verschlossen. Es ist verständlich, daß der aus den einzelnen Drähten f bestehende Kontakt e ohne Behinderung innerhalb der Patrone und in der Füllmasse bewegt werden kann.

Die Abb. 3 und 4 stellen eine Ausführung dar, bei welcher an Stelle des festen Kontaktes eine Schiene i verwendet wird und die Schaltkammer g eine eckige Form aufweist. Der Gegenkontakt k, welcher beweglich ist, wird durch die Stäbe I gebildet und ist im abgeschalteten Zustande gezeichnet.

In Abb. 5 ist eine weitere Ausbildung des festen Gegenkontaktes innerhalb der Füllmasse beispielsweise dargestellt.

Die Abb. 6 und 7 stellen eine Ausführungsform als Drehschalter dar. Hier sind die einzelnen' Kontaktstäbe η in einer Achse m befestigt und legen sich beim Einschalten gegen die festen Kontakte 0. Auch hier ist durch die gitterartige Ausbildung des beweglichen Kontaktes eine Behinderung der Bewegung des Schaltgliedes ausgeschlossen. Die Montage wird zweckmäßig so vorgenommen, daß sowohl der feste als auch der bewegliche Kontakt in die Kammer eingeführt wird. Nach dem Verschluß kann dann die Kammer durch eine besondere Füllöffnung mit der Füllmasse versehen werden. Die Kontakte können natürlich auch noch in anderer Weise als hier beispielsweise in Einzelkontaktstellen zerlegt werden, ebenso können die festen Kontakte andere Form aufweisen.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltkontakt für elektrische Apparate, bei dem die Unterbrechung und Kontaktbildung innerhalb einer mit körniger oder pulverförmiger Isoliermasse gefüllten Kammer erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Kontakte so in einzelkontaktgebende Teile zerlegt sind, daß ihre Bewegung innerhalb der Füllmasse keinerlei Behinderung erfährt.

2. Schaltkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt aus einzelnen in einem gewissen Abstand voneinander angeordneten Drähten oder Bändern besteht, die aber durch eine gemeinsame Fassung zu einem Kontakt vereinigt sind.

3. Schaltkontakt nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb der Füllmasse liegende feste Kontakt kegelförmig ausgebildet ist oder Schrägflächen besitzt, auf welchen die Einzelkontaktstellen des beweglichen Gliedes auflaufen und die Füllmasse von der Kontaktfläche abschieben können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,