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Einrichtung zur Vorführung elektrischer Wanderschrift o. dgl. Es sind
Vorrichtungen zur Vorführung von elektrischer Wanderschrift bekannt, bei denen die
Schaltung der Glühlampen jedes Lampenfeldes für ein vorzuführendes Schriftzeichen
durch Hebel erfolgt, welche durch vorgestanzte Löcher eines aus Isolierstoff bestehenden
Bandes mit Gegenkontakten in Berührung treten. Den bisher bekannten Vorrichtungen
haftet der Mangel an, daß jede Abänderung der vorzuführenden Schriften die Neuherstellung
des Bandes erfordert und daß sämtliche Kabel jedes Lampenfeldes bis zur Kontaktvorrichtung
durchgeführt werden müssen.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Vorführung
von Wanderschriften, bei der die in Parallelstromkreisen liegenden Lampen jedes
Lampenfeldes durch Verbindungsleitungen zu jenen Schriftzeichen, an deren Bildung
sie mitzuwirken haben, zusammengeschlossen sind, so daß alle zu schaffenden Schriftzeichen
im nämlichen Lampenfelde durch bereits vorhandene Verbindungsleitungen vorbereitet
sind und jedem Schriftzeichen eine gemeinsame Klemme entspricht, von der ein einadriges
Kabel zur Schaltvorrichtung weiterführt. Die von den gleichen Schriftzeichen der
einzelnen Lampenfelder kommenden einadrigen Kabel führen zu einer Reihe von Kontakten,
die durch einen Anschlag, der längs einer wählbaren Bahn wandert, aufeinanderfo!gend
geschlossen werden.
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Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dar, und zwar zeigt Abb. z ein Schema der mechanischen Schaltvorrichtung und Abb.2
einen Vertikalschnitt durch die Kontaktvorrichtung. Die Abb. 3, 4, 5 und 6 zeigen
Einzelheiten der Schaltvorrichtung. Abb.7 stellt das Schaltungsschema eines Lampenfeldes
und der Kontaktvorrichtung für zwei Schriftzeichen samt den Anschlüssen für die
übrigen Lampenfelder dar.
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Die Kontaktvorrichtung gemäß der Erfindung ist in einem Gehäuse z
eingeschlossen. Über Trommeln 2, deren eine durch einen Motor 3 mittels eines Getriebes
4, 5 antreibbar ist,
ist ein endloses Band 6 gelegt, das durch in
eine entsprechende Perforierung greifende Stifte 7 seitlich unverrückbar geführt
ist. Über die Breite des Bandes 6 sind um ein Scharnier g klappbare Führungsleisten
8 (in Abb. a nur drei gezeichnet) angeordnet, deren freies Ende am Band bei io lösbar
befestigt ist. Auf den Führungsleisten sind Anschläge i2 verschiebbar angeordnet,
durch welche die Schriftzeichen einstellbar sind. Um diese Einstellung eines Anschlages
zu erleichtern, sind die Leisten zweckmäßig mit Marken o. dgl. versehen, welche
mit einem auf das Schriftzeichen bezüglichen Hinweis versehen sein können. Das Band
6 gleitet längs einer Führung 14. an Kontaktstiften 15 vorbei, welche zwischen Platten
16, 17 verschiebbar angeordnet sind und durch je eine Feder 18 gegen die Anschläge
12 gedrängt werden. Der durch die Platte 17 ragende Teil der Kontaktstifte 15 arbeitet
mit in einer Platte ig angeordneten unbeweglichen Kontakten 2o zusammen. Der Abstand
der Platten 17 und ig ist zwecks Erreichung einer dauernd einwandfreien Kontaktbildung
z. B. mittels Beilagsscheiben 21 und Schrauben 22 regelbar. Die Anzahl der übereinander
angeordneten Kontaktstifte 15 und Kontakte 2o, welche zur aufeinanderfolgenden Schließung
des gleichen Schriftzeichens für die einzelnen aufeinanderfolgenden Lampenfelder
dienen, ist von der Zahl der vorgesehenen Lampenfelder - in der Zeichnung (Abb.
6) sind beispielsweise zwölf Lampenfelder angenommen - abhängig, wogegen die Zahl
der nebeneinander angeordneten Kontaktreihen durch die Anzahl in Betracht kommender
Schriftzeichen bestimmt ist.
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Ein Lampenfeld (Abb. 7) besteht in bekannter Weise aus den Glühlampen
23, welche in Parallelstromkreisen des durch sämtliche Lampenfelder durchgeführten
einadrigen Zuleitungskabels 2¢ liegen. Von jeder Lampe führt entsprechend den Parallelstromkreisen
eine Einzelleitung 25 zu einer Klemmentafel, wo die zur Bildung jedes Schriftzeichens
heranzuziehenden Lampen 23 durch Verbindungskabel zusammengeschaltet sind, so daß
jedes Schriftzeichen bereits für die Einschaltung vorbereitet vorhanden ist. Für
jedes Schriftzeichen ist eine die Verbindungsleitungen der das Schriftzeichen bildenden
Lampen zusammenfassende Klemme vorgesehen. In der Zeichnung sind nur die Verbindungskabel
a1 und b1 und die Klemmen A und B für die Buchstaben A und B dargestellt. Die gleichbenannten
Klemmen jedes Lampenfeldes sind durch je ein einadriges Kabel A1 bis A12, B1 bis
B12 usw. zu einer Kontaktreihe A', B'. . . der Kontaktvorrichtung geführt und an
die Kontakte 2o entsprechend der Reihenfolge der Lampenfelder angeschaltet. Die
andere eWadrige Zuführungsleitung 26 steht mit der Kontaktplatte 16 in leitender
Verbindung. Zwischen die Zuführungsleitung 26 und die einzelnen Kabel A1 bis A12,
B1 bis B12 usw. sind Funkenbildung unterdrückende Kondensatoren 27 geschaltet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Vor Inbetriebsetzung
der Vorrichtung sind die Anschläge 12 auf ihren Führungsleisten 8 entsprechend den
vorzuführenden Zeichen und ihrer Aufeinanderfolge einzustellen. Beim Umlauf des
Bandes 6 wird der Anschlag 12 eines bestimmten Schriftzeichens A, B ... in
den Bereich der betreffenden Kontaktstiftreihe A', B' . . . kommen und die Stifte
dieser Reihe aufeinanderfolgend mit den zugehörigen Kontakten 2o in Berührung bringen,
so daß das nämliche Schriftzeichen A oder B usw. längs der aufeinanderfolgenden
Lampenfelder wandernd erscheint. Wenn die Abstände der Kontaktstifte einer Reihe
A', B'. . . untereinander und den Abständen der Führungsleisten 8 gleich
sind, dann kann dem wandernden Zeichen irgendein Zeichen auf dem oben verlassenen
Lampenfelde unmittelbar folgen, wozu nur die dem Folgezeichen entsprechende Einstellung
eines Anschlages 12 auf der nächstfolgenden Führungsleiste 8 erforderlich ist.
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Auf diese Weise wird eine nach Belieben kombinierbare Wanderschrift
erzielt, deren Abänderung keinerlei Arbeit an den stromführenden Teilen bedingt.