DE4447113A1 - Brausekopf, insbesondere für eine Handbrause - Google Patents
Brausekopf, insbesondere für eine HandbrauseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Brausekopf, insbesondere für
eine Handbrause, mit
- a) einem im wesentlichen glockenförmigen Gehäuse, in dem mindestens ein mit einem Wasserzulaufkanal verbindbarer Wasserraum ausgebildet ist;
- b) einem Brauseboden, welcher das glockenförmige Gehäuse
nach unten abschließt und umfaßt:
- ba) eine Lochplatte aus starrem Material, die eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen aufweist;
- bc) eine Vielzahl von schlauchartigen Düseneinsätzen, die aus verhältnismäßig weichem, elastischem Material bestehen, jeweils von einem in einer Wasseraustrittsöffnung endenden Düsenkanal durch zogen sind und jeweils durch eine Durchgangsbohrung der Lochplatte hindurchgeführt sind.
Es ist bekannt, daß die Wasseraustrittsöffnungen an Brause
böden dazu neigen, im Laufe der Nutzungsdauer des Brause
kopfes zu verkalken. Dies äußert sich zunächst in einem
Strahlbild, dessen Geometrie vom Neuzustand abweicht,
sowie einer geringeren abgegebenen Literleistung. Die
Kalkablagerungen können so weit fortschreiten, daß schließ
lich die Wasseraustrittsöffnungen vollständig verstopft
sind.
Aus diesem Grunde ist es z. B. aus dem DE-GM 90 17 978
bekannt, die Wasseraustrittsöffnungen an schlauchartigen
Düseneinsätzen auszubilden, die über die Außenfläche des
Brausebodens um eine bestimmte Strecke überstehen. Die
schlauchartigen Düseneinsätze sind aus einem elastomeren
Material gefertigt und können durch manuelles Überstreichen
so mechanisch gewalkt werden, daß die an den Mantelflächen
der Düsenkanäle, insbesondere im Bereich der Wasseraus
trittsöffnungen, abgelagerten Kalkschichten abgesprengt
werden. Der Wasserdurchfluß durch die Wasseraustrittsöff
nungen im Brauseboden ist dann wieder frei.
Da von manchen Benutzern die über die Außenfläche des
Brausebodens überstehenden schlauchartigen Düseneinsätze
des DE-GM 90 17 978 als ästhetisch störend empfunden
werden, ist es aus dem DE-GM 93 03 986 bekannt, die
schlauchartigen Düseneinsätze in Vertiefungen des Brause
bodens zurückzuverlagern. Die schlauchartigen Düseneinsätze
weisen dabei immer noch mit einem freien Ende nach außen.
Sie sind von sich nach außen öffnenden Ringräumen umgeben,
die den schlauchartigen Düseneinsätzen die zum Walken
erforderliche Bewegungsfreiheit einräumen. Nachteilig ist
dabei insbesondere die Tatsache, daß sich im Laufe der
Zeit Schmutz in den frei zugänglichen Ringräumen absetzen
kann, der nur schwer zu entfernen ist und daher unästhe
tisch wirkt und schließlich die Ringräume so zusetzen
kann, daß die angestrebte Walkwirkung der Düseneinsätze
nicht mehr zu erzielen ist.
Beide bekannten Brauseköpfe (DE-GM 90 17 978 und DE-GM
93 03 986) weisen den Nachteil auf, daß die Außenfläche
des Brausebodens, also diejenige Fläche, die der Benutzer
der Brause von unten her sieht, im wesentlichen aus starrem
Material besteht, welches durch Stöße leicht beschädigt
werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Brause
kopf der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
ohne die Düseneinsätze umgebende Ringräume eine zum Ab
sprengen von Kalkablagerungen ausreichende Walkbarkeit
der Düseneinsätze gegeben und darüber hinaus die Außen
fläche des Brausebodens weitgehend vor Stößen geschützt
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- c) im wesentlichen die ganze Außenfläche der Lochplatte durch eine Stoßschutzplatte aus verhältnismäßig weichem, elastischem Material abgedeckt ist, wobei jedoch
- d) an der Lochplatte eine Vielzahl von kragenförmigen Ansätzen angeformt ist, welche den äußeren Bereich zumindest eines Teils der schlauchartigen Düseneinsätze umgeben und diese von der Stoßschutzplatte trennen.
Um den erfinderischen Gedanken richtig zu verstehen, ist
es zunächst erforderlich, sich eines Dilemmas zu vergegen
wärtigen, dem sich der Konstrukteur eines Brausekopfes
gegenübersieht: Wählt er das Material, aus dem die ela
stischen Düseneinsätze gebildet sind, zur Erleichterung
der Walkbarkeit sehr weich, so können zwar die verschmut
zungsgefährdeten Ringräume vermieden werden. Es besteht
dann aber die Gefahr, daß sich das Material des Düsenein
satzes und damit der Düsenkanal unter dem Druck des
durchströmenden Wassers elastisch verformt und die Strahl
geometrie auf diese Weise druckabhängig wird. Diese Gefahr
ist insbesondere für diejenigen Düseneinsätze besonders
groß, die sogenannte "Hartstrahlen" erzeugen, da hier der
Wasserdruck höhere Werte erreichen kann. Die Gefahr nimmt
außerdem umso mehr zu, umso weniger definiert das Volumen
elastischen Materiales ist, welches an der durch den
Wasserdruck bewirkten Deformation teilnimmt. Wird nunmehr
zum Schutz der Außenfläche der Lochplatte des Brausebodens
eine Stoßschutzplatte aus weichem, elastischem Material
eingesetzt, so wäre es herstellungstechnisch am einfachsten
und würde sich anbieten, diese Stoßschutzplatte einstückig
mit den verschiedenen Düseneinsätzen auszubilden. Dann
aber wäre gerade der äußere Bereich der Düseneinsätze,
also der in der Nähe der Wasseraustrittsöffnung liegende
Bereich, derart an die Stoßschutzplatte angekoppelt, daß
eine volumenmäßige Eingrenzung desjenigen Materials,
welches an der wasserdruckbedingten Deformation teilnimmt,
nicht mehr möglich ist. Aus diesem Grunde werden die
erfindungsgemäßen kragenförmigen Ansätze an der Lochplatte
vorgesehen, welche das elastische Material der Düsenein
sätze, deren Deformation ansonsten unkontrolliert geschehen
würde, von dem Material der Stoßschutzplatte trennen. Die
ringförmigen Stirnflächen der kragenförmigen Ansätze
können an der Außenfläche des Brausebodens austreten,
also sichtbar sein und so zu einer optisch gefälligen,
interessanten Gestaltung des Brausebodens beitragen.
Gleichzeitig können diese sichtbaren Ringflächen auch als
symbolische Markierung für den Benutzer dienen, der an
ihnen erkennt, wo ggf. besonders ein Walken zum Befreien
der Düsenkanäle von Kalkablagerungen stattfinden soll.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen kragenförmigen Ansätze
aus verhältnismäßig starrem Material haben noch einen
zweiten Effekt: Sie greifen in die Dynamik des Bewegungs
vorganges des Fingers eines Benutzers ein, der unter Druck
zum Walken der Düsenkanäle an der Stoßschutzplatte des
Brausebodens entlangfährt: Da die kragenförmigen Ansätze
aus verhältnismäßig starrem Material gebildet sind, erfährt
der vorbeigleitende Finger hier einen Widerstand, der
sich im sonst elastischen Material der Stoßschutzplatte
nicht findet. Der Finger wird dabei gebremst; dem versucht
der Benutzer, durch einen erhöhten Kraftaufwand unwill
kürlich entgegenzuwirken. Unter diesem erhöhten Kraftauf
wand überwindet der Finger das von dem kragenförmigen
Ansatz gebildete Hindernis und gerät dabei unter dem zu
nächst noch anhaltenden Kraftaufwand mit einer erhöhten
Geschwindigkeit in den Bereich des Materials des Düsen
einsatzes, der von dem kragenförmigen Ansatz umgeben wird.
Auf diese Weise wird unwillkürlich die Walkwirkung im
Bereich dieses Düseneinsatzes vergrößert.
Viele Brauseköpfe sind sogenannte "Zweifunktions- oder
Mehrfunktions-Brausen". Das heißt, sie umfassen im allge
meinen einen ersten Satz von Austrittsöffnungen, die sich
jeweils am Ende eines verhältnismäßig weiten Düsenkanals be
finden und mit Luft angereicherte Weichstrahlen mit
verhältnismäßig kleiner Geschwindigkeit und großem Quer
schnitt erzeugen, sowie einen zweiten Satz von Austritts
öffnungen, die sich jeweils am Ende eines verhältnismäßig
schmalen Düsenkanals befinden und Hartstrahlen mit verhält
nismäßig großer Geschwindigkeit und kleinem Querschnitt
erzeugen. Das im allgemeinen über den Griffbereich der
Handbrause zuströmende Wasser wird durch eine geeignete
Umstellvorrichtung entweder zu dem einen oder dem anderen
Satz von Austrittsöffnungen geleitet. Bei einer derartigen
Ausgestaltung des Brausekopfes wird erfindungsgemäß
bevorzugt vorgesehen, daß die kragenförmigen Ansätze der
Lochplatte nur an denjenigen schlauchartigen Düseneinsätzen
vorgesehen sind, die Hartstrahlen erzeugen, während die
schlauchartigen Düseneinsätze, die Weichstrahlen erzeugen,
einstückig an die Stoßschutzplatte angeformt sind. Die
unterschiedliche Ausformung der Hartstrahlen und der
Weichstrahlen erzeugenden schlauchartigen Düseneinsätze
hat ihren Grund darin, daß hauptsächlich die ersteren der
oben geschilderten Gefahr unterliegen, durch den "Innen
druck" des durchströmenden Wassers in unkontrollierter
Weise elastisch verformt zu werden. Für die Weichstrahlen
erzeugenden schlauchartigen Düseneinsätze läßt sich die
konstruktiv einfachere Variante verwenden, bei welcher
Düseneinsätze und Stoßschutzplatte einstückig sind.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weisen die Weichstrahlen erzeugenden schlauchartigen Düsen
einsätze und die Hartstrahlen erzeugenden schlauchartigen
Düseneinsätze unterschiedliche axiale Länge auf. So wird
es möglich, daß die kürzeren schlauchartigen Düseneinsätze
jeweils mit einem Wasserraum kommunizieren, der unmittelbar
an den Brauseboden im Gehäuse des Brausekopfes angrenzt,
während die längeren schlauchartigen Düseneinsätze diesen
ersten Wasserraum durchsetzen und mit ihren Enden in Durch
gangsbohrungen einer Trennwand innerhalb des Gehäuses
gehalten sind, welche den ersten Wasserraum von einem
vom Brauseboden weiter abliegenden zweiten Wasserraum
im Gehäuse abteilt.
Vorzugsweise bestehen die schlauchartigen Düseneinsätze
und die Stoßschutzplatte aus demselben Material.
Herstellungstechnisch besonders günstig ist diejenige
Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die schlauch
artigen Düseneinsätze und/oder die Stoßschutzplatte in
Zweikomponenten-Technik an die Lochplatte angespritzt sind.
Es kann jedoch unter bestimmten Bedingungen auch vorteil
haft sein, daß die schlauchartigen Düseneinsätze und/oder
die Stoßschutzplatte lösbar an der Lochplatte befestigt
sind. Hierdurch wird es möglich, bei extremer Verschmutzung
in bestimmten größeren zeitlichen Abständen die schlauch
artigen Düseneinsätze und/oder die Stoßschutzplatte von
der Lochplatte abzunehmen und einer gesonderten, gründ
lichen Reinigung zu unterziehen.
Insbesondere empfiehlt sich in diesem Zusammenhang eine
Ausführungsform, bei welcher die schlauchartigen Düsen
einsätze und/oder die Stoßschutzplatte elastisch an der
Lochplatte verrastet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 die (Teil-)Seitenansicht eines Brausekopfes,
teilweise im Schnitt;
Fig. 2 die Draufsicht auf den Brauseboden des Brause
kopfes von Fig. 1;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch den Brauseboden von
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Brausekopfes, der
Teil einer Handbrause ist. Der Brausekopf umfaßt in an
und für sich bekannter Weise ein glockenförmiges Gehäuse
2, dessen offenes, unteres Ende durch einen mehrteiligen
Brauseboden 1 abgeschlossen ist. Der Brauseboden 1 ist
mittels einer zentralen Schraube 3 an den innerhalb des
Gehäuses 2 untergebrachten Einbauten des Brausekopfes
in hier nicht näher interessierender Weise lösbar befestigt.
Zur weiteren Beschreibung des Aufbaues des Brausebodens
1 wird nunmehr auf Fig. 3 Bezug genommen, in welcher
der Brauseboden 1 teilweise und in vergrößertem Maßstab
herausgezeichnet ist. Danach umfaßt der Brauseboden 1
eine Lochplatte 1a aus verhältnismäßig starrem Kunststoff
material, die an der Außenfläche, also an der in Fig. 1
nach unten zeigenden Fläche, mit einer Stoßschutzplatte
1b aus verhältnismäßig weichem, elastischem Material
abgedeckt ist. Die Stoßschutzplatte 1b kann ebenso wie
alle diejenigen noch zu beschreibenden Komponenten, die
aus demselben verhältnismäßig weichen, elastischen Kunst
stoffmaterial bestehen, in Zweikomponenten-Technik an die
Lochplatte 1a angespritzt werden. Die Stoßschutzplatte
1b überdeckt mit einer Ausnahme, auf die weiter unten
eingegangen wird, die gesamte Oberfläche der Lochplatte
1a.
Die Lochplatte 1a des Brausebodens 1 umfaßt in an und
für sich bekannter Weise mehrere Sätze von Durchgangsöff
nungen 4, 5, die auf konzentrischen Kreisen um den Mittel
punkt des Brausebodens 1 (vergl. Fig. 2) herum in regelmä
ßigen Winkelabständen angeordnet sind. Das genaue Loch
muster, welches von den Durchgangsöffnungen 4, 5 der Loch
platte 1a gebildet wird, ist im vorliegenden Zusammenhang
ohne Belang.
Die im Durchmesser etwas größeren Durchgangsöffnungen
der Lochplatte 1a werden jeweils von einem schlauchar
tigen Düseneinsatz 6 durchsetzt, der eine verhältnismäßig
geringe axiale Länge aufweist, also die Lochplatte 1a an
der oberen (zum Inneren des Gehäuses 2 des Brausekopfes
gewandten) Seite nur geringfügig überragt. Die schlauch
artigen Düseneinsätze 6 werden jeweils von einem Düsenkanal
7 verhältnismäßig großen Querschnittes axial durchsetzt,
der sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel zur Außen
seite hin konisch verjüngt. Die schlauchartigen Düsenein
sätze 6 sind zudem einstückig an die Stoßschutzplatte
1b angeformt und bestehen aus demselben Material wie diese.
Auch die Durchtrittsöffnungen 4 der Lochplatte 1 werden
jeweils von schlauchartigen Düseneinsätzen 8 durchsetzt,
die jedoch eine größere axiale Länge als die Düseneinsätze
6 besitzen, also auf der Innenseite der Lochplatte 1a
weiter überstehen. Die schlauchartigen Düseneinsätze 8
werden ebenfalls jeweils von Düsenkanälen 9 durchzogen,
die im Vergleich zu den Düsenkanälen 7 der Düseneinsätze 6
einen kleinen Querschnitt aufweisen. Auch die Düsenkanäle
9 verjüngen sich jeweils von innen nach außen.
Die Austrittsöffnungen 10 der Düsenkanäle 7 der schlauch
artigen Düseneinsätze 6 sind ebenso wie die Austrittsöff
nungen 11 der Düsenkanäle 9 der schlauchartigen Düsenein
sätze 8 in Fig. 2 sehr gut zu erkennen. Diese Figur macht
auch - besser als Fig. 3 - die unterschiedlichen Quer
schnittsflächen der Austrittsöffnungen 10 und 11 deutlich.
Im Unterschied zu den Düseneinsätzen 6 sind die Düsenein
sätze 8 nicht unmittelbar mit der Stoßschutzplatte 4
verbunden. Vielmehr ist im Bereich jeder Durchtrittsöffnung
4 an die starre Lochplatte 1a ein kleiner zylindrischer
kragenförmiger Ansatz 12 angeformt, der von der Lochplatte
1a nach außen ragt und als Zylindermantel den äußeren
Bereich des zugehörigen schlauchartigen Düseneinsatzes 8
von dem benachbarten Bereich der Stoßschutzplatte 1b
trennt.
Wenn der Brauseboden 1, wie in Fig. 1 dargestellt, an
dem Gehäuse 2 des Brausekopfes montiert ist, ragen die
axial kürzeren schlauchartigen Düseneinsätze 6 in einen
ersten innerhalb des Gehäuses 2 ausgebildeten Wasserraum.
Die axial innenliegenden Enden der axial längeren schlauch
artigen Düseneinsätze 8 dagegen werden in Durchgangsbohrun
gen 14 einer inneren Trennwand 15 aufgenommen, welche den
ersten Wasserraum 13 innerhalb des Gehäuses 2 von einem
zweiten Wasserraum 16 trennt, der einen größeren Abstand
von dem Brauseboden 1 aufweist.
Die Funktion des beschriebenen Brausekopfes ist wie folgt:
Das in bekannter Weise durch den Handgriff 2a des Brause kopfes zufließende Wasser wird mittels einer Umstellvor richtung, die über ein wippenförmiges Betätigungsorgan 17 bedient wird, wahlweise zum ersten Wasserraum 13 oder zum zweiten Wasserraum 16 geleitet.
Das in bekannter Weise durch den Handgriff 2a des Brause kopfes zufließende Wasser wird mittels einer Umstellvor richtung, die über ein wippenförmiges Betätigungsorgan 17 bedient wird, wahlweise zum ersten Wasserraum 13 oder zum zweiten Wasserraum 16 geleitet.
Steht die Umstellvorrichtung so, daß das Wasser in den
ersten Wasserraum 13 gelangt, so kann es von dort über
die Düsenkanäle 7 der schlauchförmigen Düseneinsätze 6
und deren Austrittsöffnungen 10 austreten. Aufgrund des
verhältnismäßig großen Durchmessers der Austrittsöffnungen
10 ergeben sich verhältnismäßig langsame Wasserstrahlen
mit großem Durchmesser, die als "Weichstrahlen" bekannt
sind. Dementsprechend baut sich auch in dem ersten Wasser
raum 13 kein sehr hoher Druck auf. Die Gefahr, daß sich
das verhältnismäßig weiche, elastische Material, aus dem
die Düseneinsätze 6 bestehen, verformt, ist daher nur
gering. Das Strahlbild, welches die aus den Austrittsöff
nungen 10 austretenden Wasserstrahlen aufweisen, ist daher
auch ohne besondere Schutzmaßnahmen weitgehend unabhängig
vom Druck, der im ersten Wasserraum 13 herrscht.
Wenn mittels des wippenförmigen Betätigungsorganes 17
die Umstellvorrichtung so betätigt wird, daß das über
den Handgriff 2a zuströmende Wasser in den zweiten Wasser
raum 16 gelangt, so strömt dieses Wasser über die Durch
trittsöffnungen 14 der Trennwand 15 in die schlauchartigen
Düseneinsätze 8 des Brausebodens 1 über. In den verhältnis
mäßig schmalen Düsenkanälen 9 der schlauchartigen Düsen
einsätze 8, und insbesondere in deren sich konisch auf
die Austrittsöffnung 11 zu verjüngenden Endbereichen wird
das Wasser stark beschleunigt; es tritt in Form eines
verhältnismäßig schmalen Strahles mit hoher Geschwindig
keit aus den Öffnungen 11 aus. Diese Wasserstrahlen werden
daher auch "Hartstrahlen" genannt.
Da das Wasser durch die verhältnismäßig engen Düsenkanäle
11 der schlauchartigen Düseneinsätze 8 nicht unerheblich
gedrosselt wird, kann sich in dem zweiten Wasserraum 16
und in den mit diesen kommunizierenden Düsenkanälen 9
ein nicht unerheblicher Druck aufbauen. Ist das Material,
aus welchem die schlauchartigen Düseneinsätze 8 und die
Stoßschutzplatte 1b gebildet sind, sehr weich, so bestünde
ohne die kragenförmigen Ansätze 12 die Gefahr, daß sich
die schlauchartigen Düseneinsätze 8 unter dem Druck des
durchströmenden Wassers verformen, daß sich also insbeson
dere die Austrittsöffnungen 11 in unkontrollierter Weise
radial aufweiten. Hierdurch würde das einheitlichen
Strahlungsbild der "Hartstrahlen" nachteilig beeinflußt.
Dies wird jedoch durch die die Austrittsöffnungen 11
umgebenden kragenförmigen Ansätze 12 verhindert. Der
radiale Abstand zwischen den kragenförmigen Ansätzen
12 und den Austrittsöffnungen 11, also die Breite des
zwischen diesen von dem weichelastischem Material der
schlauchförmigen Düseneinsätze 8 gebildeten Ringes, wird
hierzu so gewählt, daß einerseits ein elastisches Walken
der schlauchartigen Düseneinsätze 8 im Bereich der Aus
trittsöffnungen 11 zum Abstreifen und Absprengen von
Kalkablagerungen noch verhältnismäßig einfach möglich ist,
daß aber andererseits nur so wenig Volumen elastischen
Materials beim Durchströmen der Düsenkanäle 9 verformbar
ist, daß ein gutes, weitgehend druckunabhängiges Strahlbild
der Hartstrahlen erhalten bleibt.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist praktisch die gesamte
Außenfläche des Brausebodens 1 von der Stoßschutzplatte
1b abgedeckt, so daß mechanische Beschädigungen praktisch
ausgeschlossen sind. Nur die sehr schmalen Ringe, welche
von den äußeren Stirnseiten der zylindrischen kragenför
migen Ansätze 12 gebildet werden, unterbrechen die Stoß
schutzplatte 1b, ohne daß jedoch hierdurch deren Schutz
funktion nennenswert in Frage gestellt würde.
Soll der Brauseboden 1 von Kalkablagerungen innerhalb
der Düsenkanäle 7 und 9, insbesondere im Bereich von deren
Austrittsöffnungen 10 bzw. 11 befreit werden, kann der
Benutzer unter leichtem Druck nach oben mit einem Finger
an der Unterseite des Brausebodens 1 entlangstreifen. Dabei
werden die Stoßschutzplatte 1b und die Düseneinsätze 6
und 8 im Bereich der Austrittsöffnungen 10 und 11 kompri
miert. Der sich bewegende Finger spürt keinen besonderen
Widerstand, solange er sich nur im Bereich der Stoßschutz
platte 1b und der schlauchartigen Düseneinsätze 6 (Weich
strahlen) befindet. Anders dagegen, wenn sich der reini
gende Finger auf eine Austrittsöffnung 11 der schlauchar
tigen Düseneinsätze 8 (Hartstrahlen) zubewegt: Hier stößt
er kurz vor Erreichen der eigentlichen Austrittsöffnungen
11 auf einen gewissen Widerstand, der von den harten
kragenförmigen Ansätzen 12 der Lochplatte 1a herrührt.
Der Benutzer wird daher unwillkürlich den Druck auf den
bewegten Finger vergrößern, um den dargebotenen Widerstand
zu überwinden. Der Finger rutscht dann in den vom kragen
förmigen Ansatz 12 umgebenen Bereich mit einer etwas
höheren Kraft, so daß auch die lokale Deformation, die
von dem reinigenden Finger im Bereich der äußeren Stirn
seite der schlauchartigen Düseneinsätze 8 bewirkt wird,
etwas höher als ohne die kragenförmigen Ansätze 12 ausfällt.
Claims (7)
1. Brausekopf, insbesondere für eine Handbrause, mit
- a) einem im wesentlichen glockenförmigen Gehäuse, in dem mindestens ein mit einem Wasserzulaufkanal verbindbarer Wasserraum ausgebildet ist;
- b) einem Brauseboden, welcher das glockenförmige Gehäuse
nach unten abschließt und umfaßt:
- ba) eine Lochplatte aus starrem Material, die eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen aufweist;
- bc) eine Vielzahl von schlauchartigen Düseneinsätzen, die aus verhältnismäßig weichem, elastischem Material bestehen, jeweils von einem in einer Wasseraustrittsöffnung endenden Düsenkanal durchzo gen sind und jeweils durch eine Durchgangsbohrung der Lochplatte hindurchgeführt sind,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- c) im wesentlichen die ganze Außenfläche der Lochplatte (1a) durch eine Stoßschutzplatte (1b) aus verhältnis mäßig weichem, elastischem Material abgedeckt ist, wobei jedoch
- d) an der starren Lochplatte (1a) eine Vielzahl von kragenförmigen Ansätzen (12) angeformt ist, welche den äußeren Bereich zumindest eines Teils der schlauch artigen Düseneinsätze (6, 8) umgeben und diese von der Stoßschutzplatte (1b) trennen.
2. Brausekopf nach Anspruch 1 mit einem ersten Satz von
schlauchartigen Düseneinsätzen, die jeweils einen
verhältnismäßig weiten Düsenkanal aufweisen und Weich
strahlen mit verhältnismäßig kleiner Geschwindigkeit und
großem Querschnitt erzeugen, und mit einem zweiten Satz
von schlauchartigen Düseneinsätzen, die jeweils einen
verhältnismäßig schmalen Düsenkanal aufweisen und Hart
strahlen mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit und
kleinem Querschnitt erzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die kragenförmige Ansätze (12) der Lochplatte (1a) nur an denjenigen schlauchartigen Düseneinsätzen (8) vorgesehen sind, die Hartstrahlen erzeugen, während die schlauchar tigen Düseneinsätze (6), die Weichstrahlen erzeugen, einstückig an die Stoßschutzplatte (1b) angeformt sind.
dadurch gekennzeichnet, daß
die kragenförmige Ansätze (12) der Lochplatte (1a) nur an denjenigen schlauchartigen Düseneinsätzen (8) vorgesehen sind, die Hartstrahlen erzeugen, während die schlauchar tigen Düseneinsätze (6), die Weichstrahlen erzeugen, einstückig an die Stoßschutzplatte (1b) angeformt sind.
3. Brausekopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Weichstrahlen erzeugenden schlauch
artigen Düseneinsätze (6) und die Hartstrahlen erzeugenden
schlauchartigen Düseneinsätze (8) unterschiedliche axiale
Länge aufweisen.
4. Brausekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die schlauchartigen Düsen
einsätze (6, 8) und die Stoßschutzplatte (1b) aus demselben
Material bestehen.
5. Brausekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die schlauchartigen Düsen
einsätze (6, 8) und/oder die Stoßschutzplatte (1b) in Zwei
komponenten-Technik an die Lochplatte (1b) angespritzt
sind.
6. Brausekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlauchartigen Düseneinsätze
und/oder die Stoßschutzplatte lösbar an der Lochplatte
befestigt sind.
7. Brausekopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die schlauchartigen Düseneinsätze und/oder die
Stoßschutzplatte elastisch an der Lochplatte verrastet
sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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