DE4447029A1 - Vorrichtung welche unter bestimmten Bedingungen, ein Blinken der Bremsleuchten an Fahrzeugen bewirkt - Google Patents

Description

Stand der Technik

Nach heutigem Fahrzeugtechnikstand wird ein ununterbrochenes Aufleuchten der Bremslichter in Fahrzeugen bewirkt, solange das Bremspedal betätigt wird.

Zu lösendes Problem

Das so an den nachfolgenden Verkehr gesendete Signal bleibt daßelbe, egal ob nun das Bremspedal minimal (z. B. durch den darauf ruhenden Fuß des Fahrers) heruntergedrückt wird (das Fahrzeug rollt - auf ebener Strecke - mit fast gleichbleiben­ der Geschwindigkeit weiter) oder der Fahrer maximale Brems­ leistung anfordert (das Fahrzeug verzögert stark). Der nach­ folgende Verkehr erhält somit keine Information über die Stärke der Verzögerung der vorrausfahrenden Fahrzeuge, außer in Extremsituationen, bei welchen bei blockierten Rädern Reifenqualm entsteht oder Fahrzeuge aus der Spur ge­ raten. Speziell bei größerem Abstand ist es sehr schwer zu erkennen, ob der Vordermann nun stark oder sachte seine Geschwindigkeit reduziert. Nur einige umsichtige Verkehrs­ teilnehmer warnen ihre Nachfolger bei plötzlicher Ver­ kehrsverlangsamung mit ihrer Warnblinkanlage. Bevor diese jedoch eingeschaltet werden kann, vergeht oft zuviel Zeit, um den nachfolgenden Verkehr rechtzeitig zu warnen und so einer unfallträchtigen Situation vorzubeugen.

Lösung

Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß durch die Vor­ richtung in Patentanspruch 1 ein Blinken der Bremsleuchten mit einer von der Höhe der angeforderten Bremsleistung abhängigen Frequenz bewirkt wird. Die Blinkfrequenz wird verzögert reduziert, so daß das Blinken der Brems­ leuchten auch nach loslassen des Bremspedals nach stärkerem Bremsen kurzzeitig fortgesetzt wird.

Erreichte Vorteile

Bei mäßiger Verzögerung leuchten die Bremslichter wie bisher konstant. Ab mittlerer Verzögerung blinken die Bremslichter mit einer Frequenz, die bei zunehmender Verzögerungsstärke erhöht wird (die Aufmerksamkeit, die eine Lichtquelle erregt, erhöht sich mit der Fre­ quenz ihres Blinkens). Die Fahrer nachfolgender Fahr­ zeuge können somit schneller auf eine übermäßige Verlangsamung im Verkehrsfluß reagieren.

"Blinken" ist definiert als Unterbrechung der ansonsten konstanten Stromzufuhr von einer Dauer, welche das voll­ ständige Erlöschen der Bremslichter zur Folge hat, und der sofortigen Wiederherstellung der Stromzufuhr. Dieses invertierte Pulssignalmerkmal verhindert eine Verwechslung mit dem Warnblinkanlagesignal an Fahrzeugen, bei welchen Abbiegerichtungsanzeigeleuchten und Bremslichter mit der selben Farbe leuchten.

Beim plötzlichen Absinken eines Bremssystemdrucks, welcher hoch genug war, ein Blinken der Signallampen zu bewirken, wird die Blinkfrequenz nur langsam reduziert, auch wenn der Fahrer das Bremspedal sofort wieder losläßt. Dies hat den Vorteil, daß der nachfolgende Verkehr auch dann gewarnt wird, wenn der Vordermann im "staccato" Verfahren bremst.

Auch kann ein Fahrer, z. B. wenn er als letzter an einer Ampel wartet, durch einen kurzen, kräftigeren Bremspedal­ druck einen, sich ihm vermeindlich zu schnell nähernden, Verkehrsteilnehmer "aufwecken".

Daß die Blinkfrequenz vom Bremssystemdruck und nicht von der tatsächlichen Verzögerung des Fahrzeugs abhängt, hat den Vorteil, daß immer, auch z. B. bei nasser Straßendecke, ein der Situation angepaßtes Signal gesendet wird: auch wenn ein Fahrzeug bei einer Vollbremsung auf nasser Straße weniger stark verzögert, sollte der nachfolgende Verkehr trotzdem - oder speziell dann - darauf aufmerksam gemacht werden, rechtzeitig zu bremsen.

Somit erhalten nachfolgende Verkehrsteilnehmer zusätzliche Information über die Stärke der Verzögerung des vorraus­ fahrenden Verkehrs und haben die Gelegenheit, sich wesent­ lich früher auf eine sonst unerwartete Stockung bzw. eine generell höhere Verlangsamung im Verkehrsfluß einzustellen.

Der zu erwartende effektive Vorteil der Vorrichtung in Anspruch 1 liegt also in der Reduzierung der Anzahl und Schwere von Auffahrunfällen und somit einer Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr.

Dies hat, neben dem Vermeiden menschlichen Leidens, auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile: weniger unfallbedingte Staus, weniger mit Unfällen verbundener Zeitaufwand, weniger Sachschäden an Fahrzeugen und Ladung, etc.

Beschreibung der Ausarbeitung

Am Bremssystem wird ein Bremssystemdruckmesser installiert, welcher ein mit der Höhe des Bremssystemdrucks korrel­ lierendes Stromsignal sendet.

Falls ein solcher Bremssystemdruckmesser bereits vorhanden ist (z. B. bei Fahrzeugen welche eine Warnvorrichtung für zu niedrigen Bremssystemdruck haben), kann das vorhandene Element ggf. benutzt werden.

Zwischen Bremssignalstromquelle und Bremsleuchten (bzw. dem entsprechenden Relais) wird ein Blinkfrequenzregler geschaltet.

Dieser Blinkfrequenzregler wird durch das vom Brems­ systemdruckmesser gelieferte Signal gesteuert und bewirkt gemäß der obigen Beschreibung ein Blinken der Brems­ leuchten. Da es erforderlich ist, Signalstrom an die Bremsleuchten senden zu können, auch wenn das Brems­ pedal nicht mehr getreten ist (z. B. bei kurzer, starker Bremspedalbetätigung und sofortigem Loslassen), hat der Bremssignalblinkfrequenzregler eine eigene permanente Stromversorgung.

Der Effekt der verlangsamten Reduzierung der Blinkfrequenz wird durch die Plazierung eines Kondensators mit ausreich­ ender Kapazität zwischen der Bremssystemdruckstärke­ indikationsstromquelle (Druckmesser) und dem Blink­ frequenzregler bewirkt.

Der Blinkfrequenzregler ist so geschaltet, daß er bei einer Bremssystemdruckindikationsmessersteuerstrom­ stärke, die geringen oder nicht vorhandenen Bremssystem­ druck anzeigt, die direkte Verbindung zwischen der Brems­ signalstromquelle, die durch das Betätigen des Bremsped­ als aktiviert wird, und den Bremsleuchten aufrecht erhält.

Bei einer Bremssystemdruckindikationsmessersteuerstrom­ stärke, die einen Bremssystemdruck in einer Höhe, die das verschärfte Bremssignal (Blinken) erfordert, anzeigt, wird diese Verbindung unterbrochen, und der Blinkfrequenz­ regler übernimmt die Stromversorgung der Bremsleuchten direkt (möglich durch separate permanente Stromversorgung des Blinkfrequenzreglers) und führt diese auch fort, wenn, durch die Verwendung des Kondensators, ein verzögert re­ duzierter Bremssystemdruckindikationssignalstrom, dessen Stärke einen Bremssystemdruck in einer Höhe, die das verschärfte Bremssignal (Blinken) anzeigt, anliegt.

Diese Vorrichtung weist eine Umgehungsschaltung auf; da es anzunehmen ist, daß irgendwo auf der Welt diese Vor­ richtung vielleicht nicht sofort von den lokalen Behörden zugelassen wird, können Autohersteller trotzdem diese zukunftsgerechte Verbesserung einbauen; sie wird, sobald legal, einfach dazugeschaltet.

Claims (7)

1. Vorrichtung, welche ein Blinken der Bremssignale an Fahrzeugen bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines, durch einen Bremssystemdrucksensor gesteuerten Blinkfrequenzreglers, ein Blinken der Bremslichter mit variabler, von der Höhe des Bremssystemdrucks abhängiger Frequenz bewirkt wird.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß "Blinken" definiert ist als Unterbrechung der ansonsten konstanten Stromzufuhr von einer Dauer, welche das vollständige Erlöschen der Bremslichter zur Folge hat, und der sofortigen Wiederherstellung der Stromzufuhr.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blinkfrequenz bei keinem und geringem Bremssystemdruck null und bei Stärketer Verzögerung entsprechend höher ist.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blinkfrequenz bei zunehmendem Bremssystemdruck sofort entsprechend erhöht wird, bei abnehmendem Bremssystemdruck aber nur langsam reduziert wird.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie über einen Kondensator mit ausreichender Kapazität zwischen Steuerstromquelle und Blinkfrequenzregler verfügt.

6. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blinkfrequenzregler über eine eigene Stromverbindung verfügt.

7. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Umgehungsschalteinrichtung versehen ist, durch welche eine direkte Verbindung zwischen der Verzögerungs­ signalstromzuführung und den entsprechenden Signallichtern wiederhergestellt und die permanente Stromzufuhr des Blink­ frequenzreglers unterbrochen wird.