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Brems-Signalgeber für Kraftfahrzeuge Die erfindung betrifft eine Anordnung
zum Anzeigen einer beispielsweise bei einer Vollbremsung auftretenden starken Verzögerung
seines Kraftfahzeuges mit an der Rückseite angeordneten BremsleuchtenO Kraftfahrzeuge
sind bekanntlich an ihrer Rückseite mit Bremsleuchten versehen, um anderen nachfolgenden
Kraftfahrzeugen bei einer Bremsung anzuzeigen, daß das Fahrzeug verzögert wird0
Das Aufleuchten der Bremsleuchten gibt den nachfolgenden Kraftfahrzeugen mithin
einen Hinweis auf eine sich verändernde Verkehrsstuation, so daß diese ihr sahrverhalten
der neuen Situation anpassen können. Die Bremsleuchten werden im allgemeinen von
einem Schalter eingeschaltet, der bei Betätigen einer Kraft -iahrzeugbremse den
elektrischen Schaltkreis der Bremsleuchten schließt. Die Bremsleuchten Leuchten
häufig bereits dann auf, wenn ein Betätigungsmittel für eine Bremse, beispielsweise
das Bremspedal, geringfügig aus einer Ruhestellung bewegt ist, ohne daß in diesem
Zeitpunkt bereits eine Bremswirkung eingesetzt hat0 Es ist von dem fahrer eines
einem Kraftfahrzeug nachfolgenden anderen Kraftfahrzeuges mithin nicht erkennbar,
ob das vorausfahrende Kraftfahrzeug schon gebremst wird, ob es geringfügig
gebremst
wird oder ob in einer Gefahrensituation sogar eine Vollbremsung durchgeführt wird.
Dieser Umstand ist dann nicht besonders nachteilig, wenn mit großem Sicherheitsab-3tand
gefahren wird und die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge nicht allzu hoch sind. Diese
Voraussetzung ist im heutigen Straßenverkehr bekanntlich nur noch selten gegeben.
Selbst auf Schnellstraßen wie Autobahnen, auf denen Kraftfahrzeuge mit Höchstgeschwindigkeiten
von 180 km/h und mehr fahren, erden die erforderlichen Sicherheitsabstände in der
Regel nicht annähernd eingehalten0 wird bei einer solchen Verkehrsituation ein anderen
Kraftfahrzeugen voraus-ahrendes Kraftfahrzeug infolge akuter Gefahr stark gebremst,
so kann in den nachfolgenden Kraftfahrzeugen lediglich erkannt werclen, uaß das
vorausfahrende Kraftfahrzeug verzögert wird0 bs ist jedoch nicht Lwb'glich, zu erkennen,
daß die Verzögerung des vorausfahrenden Fahrzeuges einer starken Bremsung, beispielsweise
einer Vollbremsung entspricht, ciie eine andere Verhaltensweise der die nachfolgenden
Kraftfahrzeuge lenkenden Fahrzeugführer an sich erforderlich machte Könnte der Umstand
einer Vollbremsung in den nachfolgenden Kraftfahrzeugen erkannt werden, so mußte
bei verkehrsgerechter Verhaltensweise auch deren Geschwindigkeit durch eine Gefahrenbremsung
entsprechend stark verzögert werden, So ergibt sich häufig die Situation, daß ein
nachfolgendes Fahrzeug zunächst nur schwach gebremst wird, da erst nach einer gewissen
Zeit erkannt wird, daß ein vorausfahrendes Fahrzeug einer extremen Verzögerung unterworfen
ist. So kommt es häufig zu an sich vermeidbaren Auffahrunfällen, da der zur Verfügung
stehende Bremsweg zumindest in
seinem ersten Teil nicht voll ausgenutzt
wird0 Andererseits ist eine Vollbremsung eines Kraftfahrzeuges in jedem Fall, wenn
bei einem vorausfahrenden Kraftfahrzeug die Bremsleuchten -ufleuchten, nicht zu
empfehlen. Bei einer solchen Verhaltensweise werde nämlich sehr häufig der Fall
eintreten, daß der einem nur geringfügig gebremsten Kraftfahrzeug nachfahrende Fahrer
eines anderen Kraftfahrzeuges sein Fahrzeug voll bremst, das dem zweiten Kraftfahrzeug
nachfolgende Fahrzeug jedoch nicht voll gebremst wird, da dessen Fahrer die aus
Cjicherheits gründen vorgenommene Vonlb-emsung des zweiten Kraftfahrzeuges nicht
erkannt hat0 In einem solchen Fall würde zwar das zweite fahrzeug nicht auf das
erste auffahren, jedoch das dritte auf aas zweite.
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er Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung an einem
Kraftfahrzeug zu schaffen, mit der eine hohe Verzögerung des Fahrzeuges von nachfolgenden
Kraftfahrzeugen erkannt werden kann, odaß deren Fahrer ihre Verhaltensweise der
Gefahrensituation in optimaler Weise an!!assen können, indem sie den ganzen zur
Verfügung stehenden bremsweg für eine starke Verzögerung ihres fahrzeuges ausnutzen
können und sich eine erheblich größere Verkehrssicherheit ergibt. Als Lösung dieser
Aufgabe ist nach der Erfindung vorge-sehen, aaß zusätzlich zu den Rremsleuchten
an der Rückseite des Kraftfahrzeuges mindestens ein Leuchtsignalgeber vorgesehen
ist, der unabhängig von den Bremsleuchten beim Überschreiten einer bestimmten vorgegebenen
Verzögerung des Kraftfahrzeuges ein Signal abgibt.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß am Bremspedal des
Kraftfahrzeuges ein Schaltmittel für den Signalgeber angeordnet ist, das den Signalgeber
beim Überschreiten des der vorgegebenen Fahrzeugverzögerung entsprechenden Bremspedalweges
einschaltet und ihn bei einem nachfolgenden Unterschreiten wieder ausschaltete So
kann die Anordnung beispielsweise derart vorgesehen sein, daß das Schaltmittel den
Signalgeber betätigt, nachdem zweiDrittel des Pedalweges zurückgelegt sind.
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In anderer uestaltung der Erfindung kann das Schaltmittel für den
Signalgeber im Bremskreislaif des Kraftfahrzeuges angeordnet sein und den Signalgeber
beim oberschreiten des der vorgegebenen Fahrzeugverzögerung entsprechenden Bremsmitteldruckes
einschalten.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein mechanisches
Schaltmittel mit einem in Fahrtrichtung beweglichen und geführten Schaltkörper vorgesehen,
der den Signalgeber beim Überschreiten der vorgegebenen Fahrzeugverzögerung einschaltet
und beim Unterschreiten wieder ausschaltet, Zur Erzeugung der erforderlichen Rückstellkraft
für den Schaltkörper kann dieser über ein elastisches Haltemittel mit dem Kraftfahrzeug
verbunden seine Um die Aufmerksamkeit der Fahrer auch in größerem Abstand nachfolgender
Kraftfahrzeuge auf die starke Verzögerung des vorausfahrenden Fahrzeuges zu lenken,
hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn der Leuchtsignalgeber
ein Lichtzeichengeber mit intermittierender Lichtabgabe ist0 Eine solche Lichtabgabe
kann oeispielsweise mit einem an sich bekannten Blinkrelais verwirklicht werden,
wie es von Fahrtrichtungsanzeigern bekannt ist. Es kann jedoch vorteilhaft auch
ein zwischen zwei Lichtzeichengebern oszillierendes -ichtsignal vorgesehen sein
Den gleichen Zweck erfüllt ein xichtzeichengeber mit einer rotierenden Lichtouelle,
wie er beispielsweise von Polizeifahrzeugen bekannt ist. Zur Verstarkung des Signales
ist die nicht starke des Lichtzeichengebers vorzugsweise größer als die Lichtstärke
der übrigen an der Rückseite des Kraft fahrzeuges angeordneten Bremsleuchten. Darüber
hinaus ist es vorteilhaft, einen Lichtzeichengeber zu verwenden, dessen Lichtfarbe
von der Licht-Farbe der übrigen an der Rückseite des Kraftfahrzeuges angeordneten
Lichtgeber abweicht, wobei für den beuchtsignalgeber nach der Erfindung bevorzugt
ein grelles Licht verwendet wird, Bei einem Leuchtsignalgeber mit intermittierender
Lichtabgabe kann vorteilhaft auch ein abwechselnd mit zwei verschiedenen Farben
rbeitender Lichtzeichengeber verwendet werden.
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Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Leuchtstärke
des Signalgebers von der Größe der Verzögerung abhängig ist. Bei einem solchen signalgeber
kann aus den nachfolgenden Kraftfahrzeugen beispielsweise die Tendenz einer ansteigenden
oder auch wieder abfallenden Verzögerung des Kraftfahrzeuges erkannt werden. Zur
Erzielung dieses vorteilhaften Effektes ist es nicht erforderlich, daß die Leuchtstärke
des Signalcebers proportional mit der Verzögerung wächst, sondern sie kann
vorteilhaft
auch überproportional mit der Verzögerung ansteigen.
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Zur Einsparung einer zusätzlichen Leuchte als erfindungsgemäßer Leuchtsignalgeber
können bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Fahrtrichtungsanzeiger
als erfindungsgemäße Leuchtsignalgeber verwendet erden, wobei das Schaltmittel fr
den Signalgeber die Fahrrichtungsanzeiger beim vberschreiten der vorgegebenen Fahrzeugverzögerung
einschaltet. Eine Verwechslung mit einer Fahrrichtungsänderungsanzeige kann öann
nicht erfolgen, enn die Schaltung so vorgenommen ist, daß beide Fahrrichtungsanzeiger
bei Überschreiten der vorgegebenen Fahrzeugverzögerung betätigt werden. Sie können
hierbei entweder ständig leuchten, jeweils zusammen blinken oder auch abwechselnd
blinkend Die Erfindung ist nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Rückseite eines Kraftfahrzeuges
mit zwei Leuchtzignalgebern, Fig. 2 eine Anordnung mit einem vom Bremspedal betätigten
Leuchtsignalgeber in schematischer Prinzipdarstellung und Fig. 3 eine Anordnung
mit einem elastisch gehaltenen Schaltkörper in schematischer Prinzipdarstellung.
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figur 1 zeigt ein Kraftfahrzeug in der Riickansicht mit Fahrtrichtungsanzeigern
1,
Bremsleuchten 2 und Rücklichtern 3. Zustitzlich sind zwei Leuchtsignalgeber 4 beidseitig
des Nummernschildes 6 angeordnet. Die Leuchtsignalgeber 4 haben eine Lichtstärke,
die größer ist als die Lichtstärke der übrigen Lichtzeichengeber 1, 2 und 3 und
weichen auch hinsichtlich der Lichtfarbe von diesen ab. Während die Bremsleuchten
2 bei jeder auch noch so schwachen Betätigung einer Fahrzeugbremse aufleuchten,
geben die teuchtaignalgeber 4 erst beim Jberschreiden einer vorgegebenen Verzögerung
des Fahrzeuges von beispielsweise 0,4 g (Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s2) ein signal
abO Figur 2 zeigt im Prinzip eine Anordnung, bei der ein Schaltmittel für den Signalgeber
am Bremspedal 7 des Kraftfahrzeuges angeordnet ist* Das gegen eine Feder 8 wirkende
Bremspedal 7 wirkt über ein Schaltmittel 9 auf den elektrischen Schaltkreis 11 für
den Leuchtsignalgeber 4. Nachdem der zur Verfügung stehende Weg für das Bremspedal
etwa zur Hälfte zurückgelegt ist (gestrichelt dargestellte Stellung) schließt ein
Schalter 12 den von der Spannungsquelle 13 versorgten StromKreis 11, so daß der
Leuchtsignalgeber 4 aufleuchtet0 Läßt der Fußdruck auf das Pedal 7 nach, so drückt
die oder 8 das bremspedal 7 wieder in Richtung seiner Ruhestellung. Dabei wird der
Schalter 12 wieder geöffnet und der Leuchsignalgeber 4 verlöscht.
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Figur 3 zeigt eine Ausbildung eines mechanischen Schaltmittels mit
einen in Fahrtrichtung 14 des Kraftfahrzeuges beweglichen und geführten Schaltkörper
16. Der Schaltkörper 16 ist mittels
einer Feder 17 mit den Kraftfahrzeug
18 verbundene Bei Überschreiten der vorgegebenen Fahrzeugverzögerung wird der Schaltkörper
16 an der Feder 17 so weit ausgelEnkt, daß er in den Bereich des Schalters 128 gerät,
wobei dieser nach oben geschwenkt wird und den Stromkreis 11 schließt, sodaß der
Beuchtsignalgeber 4 aufleuchtet. Unterschreitet die Fahrzeug verzögerung den vorgegebenen
Wert, so bewegt die Feder 17 den Schaltkörper 16 wieder in Richtung seiner Ausgangsstellung
zurück, woraufhin der Schalter 12t durch die Druckfeder 19 wieder geöffnet wird,
sodaß der Leuchtsignalgeber 4 wieder verlöscht - Ansprüche -