DE4446734C2 - Schienenpaar für längsverstellbare Fahrzeugsitze - Google Patents
Schienenpaar für längsverstellbare FahrzeugsitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schienenpaar für längsverstellbare Fahrzeugsitze,
insbesondere Kraftfahrzeugsitze, das die Merkmale des Oberbegriffs des An
spruchs 1 aufweist.
Bei bekannten Schienenpaaren nach der DE 31 43 431 C2 bildet die Ober
schiene zusammen mit der Unterschiene einen im Querschnitt zumindest
annähernd rechteckförmigen Hohlkasten. Innerhalb dieses Rechteckes liegen
die beiden Umklammerungsbereiche, die sich an die in den Schenkelendberei
chen vorgesehenen Längszonen anschließen, zwischen denen die Führungs
mittel angeordnet sind, welche als Wälzkörper oder Gleitkörper ausgebildet
sind und den Kraftaufwand für eine Verstellbewegung reduzieren sollen. Da die
unvermeidlichen Fertigungstoleranzen eine hohe Vorspannkraft innerhalb der
Sitzschiene erforderlich machen, erfahren nicht nur die Führungselemente eine
hohe Belastung. Auch die für eine Längsverstellung erforderliche Kraft kann
dadurch einen störenden Wert erreichen.
Bei einem gattungsgemäßen Schienenpaar gemäß der DE 43 06 856 A1 liegt
ein im wesentlichen geschlossenes Schienenprofil vor, wobei der eigentliche
Fahrzeugsitz mithin oberhalb der Schienenanordnung vorzusehen ist, was
wiederum dessen Einbauhöhe erhöht. Im übrigen weist das Schienenprofil drei
Schenkel auf, so daß die bekannte Lösung ein höheres Gewicht aufweist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein verbessertes Schienenpaar für längsverstellbare Fahrzeugsitze zu
schaffen, das keine besonders geringen Fertigungstoleranzen erfordert und
dennoch eine leichtgängige Führung der Oberschiene und der Unterschiene
ermöglicht sowie eine Verringerung der Einbauhöhe erlaubt. Eine dahingehen
de Aufgabe löst ein Schienenpaar mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 sowohl die
Oberschiene als auch die Unterschiene nur je zwei Schenkel aufweisen und
das von den beiden Schienen gebildete Schienenpaar ein L-artiges Quer
schnittsprofil hat und daß die beiden Schenkel einen Winkel von 90° ein
schließen, ist ein geöffnetes Schienenprofil gebildet, wobei die Schenkel des
Schienenpaares einen von oben frei zugänglichen Aufnahmeraum für Sitzteile
begrenzen, so daß sich die Sitzteile dort ohne weiteres von oben her anordnen
lassen, was zu einer Verringerung der Einbauhöhe bei Kraftfahrzeugen mit
beiträgt.
Aufgrund des L-artigen Querschnitt-Profils können Fertigungstoleranzen sehr gut
ausgeglichen werden, wodurch die erforderliche hohe Spannkraft drastisch
reduziert werden kann gegenüber den bekannten Ausführungsformen. Dies
führt zum einen zu einer wesentlich geringeren Belastung der Führungsele
mente und zum anderen zu einer bemerkenswerten Leichtigkeit der Oberschie
ne in der Unterschiene trotz Spielfreiheit, so daß eine Sitzlängsverstellung mit
geringer Kraft ausgeführt werden kann. Weitere Vorteile sind die Verringerung
der Torsionsempfindlichkeit des Schienenpaares und die weitgehende Unab
hängigkeit von den Toleranzen der Fahrzeugbodengruppe bzw. der Befesti
gungspunkte der Bodengruppe, was ebenfalls die leichte Verschiebbarkeit der
Oberschiene fördert. Schließlich ist auch von Vorteil, daß das erfindungsge
mäße Schienenpaar eine Art Absenkung des Hüftpunktes gegenüber den be
kannten Schienenpaaren ermöglicht, weil der die Sitzstruktur tragende Teil der
Oberschiene eine tiefstmögliche Lage einnimmt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die zusätzlichen Führungselemen
te weicher, also leichter elastisch verformbar, und größer als die übrigen Füh
rungselemente, wodurch die Voraussetzungen für den Toleranzausgleich noch
günstiger sind.
Im Hinblick auf eine gute gegenseitige Abstützung von Oberschiene und
Unterschiene über die Führungselemente sind bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform die Längszonenpaare, die vorzugsweise je ein Paar von rinnenförmi
gen Führungsbahnen bilden, sowohl im Bereich des freien Endes des einen
Schenkels beider Schienen als auch im Bereich des freien Endes des anderen
Schenkels vorgesehen, wobei die Längsmittelebene des einen Paares und
diejenige des anderen Paares in einer einzigen oder in zwei zueinander par
allelen Ebenen liegen.
Die Umklammerungsbereiche, welche dazu dienen, bei Krafteinwirkungen auf
das Schienenpaar im Sinne einer Trennung der Oberschiene von der Unter
schiene, die über dem normalerweise auftretenden Maße liegen und nicht mehr
von den Längszonenpaaren aufgenommen werden können, wirksam zu werden
und eine Trennung der Oberschiene von der Unterschiene auch bei Überlast,
beispielsweise im Crash-Fall, zu verhindern, können sowohl hinsichtlich ihrer
konstruktiven Gestaltung als auch hinsichtlich ihrer Positionierung in weitem
Maße an die Erfordernisse angepaßt werden. Beispielsweise kann der Umklam
merungsbereich durch die eine Längszone eines Längszonenpaares und eine
sich an die andere Längszone dieses Paares anschließende Randzone gebildet
sein. Vorteilhaft ist ferner ein sich an beide Längszonen eines Paares anschlie
ßender Umklammerungsbereich. Der Umklammerungsbereich kann aber auch
im Abstand von einem Längszonenpaar, beispielsweise zwischen einem sol
chen und dem Übergangsbereich, vorgesehen sein.
Die Umklammerungsbereiche können, brauchen aber nicht innerhalb des von
der Unterschiene eingeschlossenen Winkelbereiches zu liegen. Beispielsweise
kann von wenigstens zwei Umklammerungsbereichen der eine innerhalb und
der andere außerhalb des genannten Winkelbereiches liegen, wobei der au
ßerhalb liegende Umklammerungsbereich zweckmäßigerweise am oberen Ende
des stehenden Schenkels vorgesehen ist. Dieser Umklammerungsbereich er
schwert dann nicht die Verbindung der Sitzstruktur mit der Oberschiene.
Für die Umklammerung der Oberschiene durch die Unterschiene im Bereich
des freien Endes der liegenden Schenkel genügt vielfach ein einfaches Über
greifen des Schenkelendes der Oberschiene durch das hakenförmig ausgebilde
te Ende des Schenkels der Unterschiene. Der andere Umklammerungsbereich
ist dann vorzugsweise so ausgebildet, daß er sich gegen das Schenkelende hin
an das Längszonenpaar anschließt oder zwischen diesem und dem Übergangs
bereich liegt und einen nach unten offenen Haken aufweist, der von oben her
übergriffen wird und in dessen Maul von unten her eingegriffen wird. Ein
solcher Umklammerungsbereich kann sehr hohe Kräfte übertragen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 2 eine Stirnansicht des zweiten Ausführungsbeispiels.
Ein Schienenpaar für einen längsverstellbaren Kraftfahrzeugsitz besteht aus einer
mit der Fahrzeugstruktur zu verbindenden Unterschiene 1, einer mit der Struk
tur des Sitzes zu verbindenden Oberschiene 2, Führungselementen 3 und
zusätzlichen Führungselementen 4. Sowohl die Unterschiene 1 als auch die
Oberschiene 2 sind Abschnitte zweier Winkelprofilschienen aus Stahl. Sie
können aber auch aus einem anderen geeigneten Material, beispielsweise einer
Aluminiumlegierung, bestehen. Die Führungselemente 3 sind Stahlkugeln,
während die zusätzlichen Führungselemente 4 aus einem Material bestehen,
das eine deutlich höhere Elastizität hat als Stahl, beispielsweise Kunststoff. Statt
der Kugeln können auch andere Wälzkörper oder aber Gleitkörper verwendet
werden.
Wie Fig. 1 zeigt, weist die Unterschiene 1 ein L-artiges Profil mit einem gerad
linigen, liegenden Schenkel 5 und einem ebenfalls geradlinigen, stehenden
Schenkel 6 auf. Ein sie verbindender Übergangsbereich 7 ist ausgerundet und
bildet eine rinnenförmige Laufbahn 7' für die zusätzlichen Führungselemente 4.
Das freie Ende des liegenden Schenkels 5 ist um mehr als 90° nach oben unter
Bildung einer rinnenförmigen Laufbahn 5' für die Führungselemente 3, im
Anschluß hieran gegen den stehenden Schenkel 6 hin und dann wieder gegen
den liegenden Schenkel 5 hin abgebogen, wodurch dieser Endabschnitt ein
Hakenprofil definiert.
Unmittelbar über dem liegenden Schenkel 5 der Unterschiene 1 und parallel
zu diesem, jedoch mit geringem Zwischenraum, liegt der liegende Schenkel 8
der Oberschiene 2, der größtenteils einen geradlinigen Verlauf hat. Sein freier
Endabschnitt greift in den vom Endabschnitt des liegenden Schenkels 5 gebil
deten Haken ein, und zwar derart, daß er in geringem Abstand unterhalb des
zum stehenden Schenkel 6 und zum liegenden Schenkel 5 hin verlaufenden
Endbereiches liegt und eine rinnenförmige Lauffläche 8' für die Führungs
elemente 3 bildet. Die Längsmittelebene 15 dieser Lauffläche 8' als auch der
vom liegenden Schenkel 5 gebildeten Lauffläche 5' schließt mit der durch die
beiden liegenden Schenkel 5 und 8 definierten Horizontalfläche einen Winkel
von etwa 45° ein, wobei die Längsmittelebene 15 gegen das Ende des stehen
den Schenkels 6 der Unterschiene 1 geneigt ist.
Wie die Unterschiene 1 weist auch die Oberschiene 2 einen stehenden Schen
kel 9 auf. Der Übergangsbereich 10 zwischen dem liegenden Schenkel 8 und
dem stehenden Schenkel 9 der Oberschiene 2 ist in den von diesen beiden
Schenkeln begrenzten Winkelbereich hinein verformt unter Bildung einer
rinnenförmigen Laufbahn 10' für die Führungselemente 4. Diese Laufbahn ist
auf die vom Übergangsbereich 7 gebildete Laufbahn ausgerichtet, und zwar
derart, daß die Längsmittelebene beider Laufbahnen 7', 10' einen Winkel von
etwa 45° mit der durch die liegenden Schenkel 6 und 8 definierten horizon
talen Ebene einschließen. Diese Längsmittelebene bildet also etwa die Winkel
halbierende des von den stehenden Schenkeln 6 und 9 einerseits sowie den
liegenden Schenkeln 5 und 8 andererseits eingeschlossenen Winkels.
Der stehende Schenkel 9 der Oberschiene 2 liegt in geringem Abstand neben
der Innenseite des stehenden Schenkels 6 der Unterschiene 1. Im Bereich
seines freien Endes ist der stehende Schenkel 6 der Unterschiene 1 unter
Bildung einer rinnenförmigen Laufbahn 11 für die Führungselemente 3 nach
innen, bei der in Fig. 1 gewählten Blickrichtung also nach rechts, gebogen.
Hieran ließt sich eine Faltung nach außen an, von der aus ein geradliniger
Abschnitt 6' schräg nach außen und unten verläuft. Auf diesen Abschnitt 6'
folgt über eine ausgerundete Zone ein nach unten sich erstreckender Endab
schnitt 6'', dessen Abstand von der Außenseite des stehenden Schenkels 6
etwas größer ist als die Materialstärke der Oberschiene 2.
Der stehende Schenkel 9 der Oberschiene 2 verläuft im Anschluß an den
Übergangsbereich 10 parallel zum stehenden Schenkel 6. Der Abstand zu
letzterem ist gering. Dann bildet der stehende Schenkel 9 durch eine Abbie
gung um etwa 90° weg vom stehenden Schenkel 6 und eine zum stehenden
Schenkel 6 hin schräg nach oben offene Rinne eine Laufbahn 12 für die Füh
rungselemente 3. Die Längsmittelebene der Laufbahnen 11 und 12 ist um etwa
45° gegenüber den stehenden Schenkeln 6 und 9 geneigt und verläuft dadurch
nahezu parallel zu der Längsmittelebene 15 der Laufbahnen 5', 8', welche von
den Endabschnitten der liegenden Schenkel 5 und 8 gebildet werden.
Im Anschluß an den die Laufbahn 12 bildenden Bereich ist der stehende
Schenkel 9 der Oberschiene 2 über das obere Ende des stehenden Schenkels 6
der Unterschiene 1 hinweg geführt und verläuft dann in relativ geringem
Abstand oberhalb des Abschnittes 6' parallel zu diesem sowie neben und
parallel zu dem Endabschnitt 6'' des stehenden Schenkels 6 der Unterschiene 1.
Der neben diesem Endabschnitt 6'' verlaufende Endabschnitt des stehenden
Schenkels 9 der Oberschiene 2 bildet ein nach oben offenes U, in welches von
oben her der Endabschnitt 6'' eingreift. Andererseits greift der Endabschnitt 9'
des stehenden Schenkels 9 in den Zwischenraum zwischen dem stehenden
Schenkel 6 und dessen Endabschnitt 6'' ein. Der so gebildete, obere Umklam
merungsbereich 13 vermag deshalb sehr hohe Kräfte aufzunehmen und zu
übertragen, weshalb auch bei Überbelastungen, wie sie im Crashfall auftreten
können, nicht zu befürchten ist, daß die Oberschiene 2 von der Unterschiene 1
getrennt wird, zumal auch der von den Endabschnitten der beiden liegenden
Schenkel 5 und 8 gebildete zweite Umklammerungsbereich 14 einen Teil der
Kräfte aufzunehmen vermag.
Die Schenkel 5 und 6 der Unterschiene 1 sind gegen die Schenkel 8 bzw. 9
der Oberschiene 2 leicht vorgespannt, wodurch auch im unbelasteten Zustand
des Schienenpaares die Führungselemente 3 und 4 spielfrei an ihren Führungs
bahnen anliegen.
Die erfindungsgemäße Form sowohl der Unterschiene 1 als auch der Ober
schiene 2 vermag unvermeidliche Fertigungstoleranzen sehr gut auszugleichen.
Die Vorspannkraft kann deshalb sehr gering gehalten werden. Außerdem ver
teilt sich die zu übertragende Belastung gleichmäßig auf die Führungselemente
3 und die zusätzlichen Führungselemente 4, was deren Belastung reduziert, die
schon dadurch verringert ist, daß durch die zusätzlichen Führungselemente 4
die für die Kraftübertragung vorhandene Anzahl von Führungselementen erhöht
ist. Alle diese Maßnahmen tragen dazu bei, daß sich die Oberschiene 2 mit
sehr geringer Kraft in der Unterschiene 1 verschieben läßt, auch wenn jegliches
Spiel durch die Vorspannung beseitigt ist.
Vorteilhafte Eigenschaften des erfindungsgemäßen Schienenpaares, zu denen
der geringe Raumbedarf und das tiefe Niveau des Sitzes gehören, der von der
Oberschiene 2 getragen wird, ergeben sich auch aus dem relativ großen Ab
stand zwischen den beiden Umklammerungsbereichen 13 und 14 im Vergleich
zu deren Abmessung in Richtung ihres Abstandes voneinander. Weiterhin führt
die erfindungsgemäße Ausbildung des Schienenpaares zu einer Reduktion von
dessen Torsionsempfindlichkeit, wodurch ebenfalls sichergestellt ist, daß die
Oberschiene 2 nicht nur im nicht eingebauten Zustand, sondern auch nach der
Montage des Sitzes mit geringer Kraft in der Unterschiene 1 verschoben wer
den kann. Dies ist auch dann sehr vorteilhaft, wenn mit einer Freischwenkung
der Rückenlehne eine Sitzlängsverschiebung verbunden ist. Wesentliche Vortei
le ergeben sich auch daraus, daß das Sitzschienenpaar wegen seiner Winkel
profilform zur einen Seite hin offen ist. Das Sitzschienenpaar eignet sich da
durch besonders für eine Längseinstellung mittels eines Elektroantriebes und für
die Verwendung einer Antriebs- und/oder Verriegelungsstange, welche in Sitz
querrichtung vom einen zum anderen Sitzschienenpaar geführt werden muß,
da eine solche Stange nicht die Schienen durchdringen muß, wodurch in
diesen auch kein zu einer Schwächung führender Längsschlitz benötigt wird.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schienenpaares weist dessen Unterschiene 201 wie diejenige des ersten Aus
führungsbeispiels einen geradlinigen, liegenden Schenkel 205 und einen zu
diesem im rechten Winkel verlaufenden, ebenfalls geradlinigen stehenden
Schenkel 206 auf, welcher über den eine rinnenförmige Laufbahn 207' für die
zusätzlichen Führungselemente 204 bildenden Übergangsbereich 207 mit dem
liegenden Schenkel 205 verbunden ist. Das freie Ende des liegenden Schenkels
205 ist unter Bildung einer rinnenförmigen Laufbahn 205' für einen Teil der
Führungselemente 203 um 90° nach oben abgebogen. Der Endabschnitt dieses
nach oben abgebogenen Abschnittes ist nach innen und unten unter Bildung
eines im Abstand oberhalb der Führungselemente 203 angeordneten, nach
unten offenen Hakens gebogen.
In geringem Abstand über dem liegenden Schenkel 205 liegt der ebenfalls
geradlinige, liegende Schenkel 208 der Oberschiene 202. Der freie Endab
schnitt dieses liegenden Schenkels 208 bildet wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 eine rinnenförmige Lauffläche 208' für die Führungselemente 203
und ist dann nach oben für den Eingriff in den vom Endabschnitt des liegenden
Schenkels 205 der Unterschiene 201 gebildeten Haken abgebogen. Im An
schluß an das die beiden rinnenförmigen Laufbahnen 205 und 207' bildenden
Längszonenpaare ist somit ein Umklammerungsbereich 214 vorgesehen, der im
Falle einer Überlast wirksam wird.
Der freie Endabschnitt des stehenden Schenkels 206 der Unterschiene 201 ist
unter Bildung einer rinnenförmigen Laufbahn 211 für die im Bereich des
oberen Endes des stehenden Schenkels des Schienenpaares angeordneten
Führungselemente 203 rechtwinklig nach innen und dann im Abstand von den
Führungselementen 203 nach unten abgebogen. In den Zwischenraum zwi
schen diesem nach unten abgebogenen Ende und den benachbarten Führungs
elementen 203 greift das nach oben weisende Ende des stehenden Schenkels
209 der Oberschiene ein, so daß auch hier im Anschluß an das die rinnenför
migen Führungsbahnen bildende Längszonenpaar ein Umklammerungsbereich
213 vorhanden ist, der allerdings nicht so hoch belastbar ist wie der Umklam
merungsbereich 214. Die vom freien Endabschnitt des stehenden Schenkels
209 gebildete rinnenförmige Laufbahn 212 definiert eine um 45° gegenüber
den beiden Schenkeln 205 und 206 der Unterschiene 201 geneigte Längsmit
telebene 215, die auch die Längsmittelebene der beiden rinnenförmigen Lauf
bahnen 205 und 208' bilden.
Ein dritter, hochbelastbarer Umklammerungsbereich 217 ist, wie Fig. 3 zeigt,
im Mittelabschnitt des stehenden Schenkels des Schienenpaares, also oberhalb
der beiden Übergangsbereiche 207 und 210 der Unterschiene 201 bzw. der
Oberschiene 202 und unterhalb des Längszonenpaares angeordnet, das im Be
reich des freien Endes des stehenden Schenkels des Schienenpaares zwischen
sich die Führungselemente 203 aufnimmt.
Um Platz für den Umklammerungsbereich 217 zu haben, ist der stehende
Schenkel 209 der Oberschiene 202 mit zwei doppelten Abkröpfungen ver
sehen, die eine zum stehenden Schenkel 206 hin offene, im Querschnitt recht
eckförmige Längsnut 218 begrenzen. Diese Längsnut 218 nimmt zwei sich in
ihrer Längsrichtung erstreckende Umklammerungselemente 219 und 220 auf,
von denen ersteres an den der Längsnut 218 gegenüberliegenden Abschnitt des
stehenden Schenkels 206 der Unterschiene 201 angeformt oder dort festgelegt
ist und einen Haken mit nach unten offenem Maul bildet. Das andere Umklam
merungselement 220 hat die Form einer Winkelschiene, die im Bereich ihres
einen Schenkels an den die untere Flanke der Längsnut 218 bildenden Ab
schnitt des Schenkels 209 der Oberschiene angeformt oder dort festgelegt ist.
Der andere, nach oben weisende Schenkel greift von unten her in das Maul
ein, das das Umklammerungselement 219 bildet. Daher ist der Umklamme
rungsbereich 217 sowohl in Richtung des stehenden Schenkels des Schie
nenpaares als auch in Richtung von dessen liegendem Schenkel hoch belastbar.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel haben die die zusätzlichen Führungsele
mente 204 bildenden Kugeln der gleichen Durchmesser wie die die Führungs
elemente 203 bildenden Kugeln. Die elastische Nachgiebigkeit der zusätzlichen
Führungselemente ist aber auch wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel we
sentlich größer als diejenige der Führungselemente 203. Selbstverständlich
könnten die Führungselemente 203 und die zusätzlichen Führungselemente
204 auch unterschiedliche Größe haben und durch Wälzkörper anderer Form
oder durch Gleitkörper ersetzt sein.
Sofern erforderlich, könnte ein prinzipiell wie der Umklammerungsbereich 217
ausgebildeter Umklammerungsbereich statt am stehenden Schenkel oder
zusätzlich zu diesem am liegenden Schenkel vorgesehen sein. Ferner wäre es
selbstverständlich möglich, die Längsnut am Schenkel der Unterschiene vor
zusehen.
Claims (10)
1. Schienenpaar für längsverstellbare Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahr
zeugsitze, bestehend aus einer mit der Fahrzeugstruktur zu verbindenden
Unterschiene und einer in dieser längsverschiebbar geführten, mit der
Sitzstruktur zu verbindenden Oberschiene, wobei
- a) die Oberschiene über Paare voneinander gegenüberliegenden Längs zonen der Oberschiene bzw. der Unterschiene unter Zwischenlage von Führungselementen auf der Unterschiene abgestützt und form schlüssig gegen ein Entfernen in Schienenquerrichtung von der Unterschiene durch die Paare von Längszonen sowie wenigstens einen Umklammerungsbereich gesichert ist,
- b) beide Schienen ein Querschnittsprofil mit Schenkeln aufweisen,
- c) die Schenkel der Oberschiene neben den entsprechenden Schenkeln der Unterschiene liegen,
- d) jeder vorhandene Umklammerungsbereich an einem Schenkelende vorgesehen ist und
- e) zwischen dem Übergangsbereich von einem zum anderen Schenkel der Unterschiene einerseits sowie einem diesem Übergangsbereich gegenüberliegenden Übergangsbereich von einem zum anderen Schenkel der Oberschiene andererseits zusätzliche Führungselemen te angeordnet sind,
- a) sowohl die Oberschiene (2; 202) als auch die Unterschiene (1; 201) nur je zwei Schenkel (8, 9; 208, 209; 5, 6; 205, 206) aufweisen,
- b) das von den beiden Schienen (1; 201; 2; 202) gebildete Schienenpaar ein L-artiges Querschnittsprofil hat und
- c) daß die beiden Schenkel (8, 9; 208, 209; 5, 6; 205, 206) einen Winkel von etwa 90° einschließen.
2. Schienenpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzli
chen Führungselemente (4; 204) weicher sind als die übrigen Führungs
elemente (3; 203).
3. Schienenpaar nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätz
lichen Führungselemente (4; 104) aus Kunststoff und die übrigen Führungs
elemente (3; 203) aus Stahl bestehen.
4. Schienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der die Anlagefläche für die Sitzstruktur bildende Schenkel
(8; 208) der Oberschiene (2; 202) unmittelbar über dem die Unterseite des
Schienenpaares bildenden Schenkel (5; 205) der Unterschiene (1; 201)
angeordnet ist.
5. Schienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß sowohl im Bereich des freien Endes ihres einen Schenkels
(5, 8; 205, 208) als auch ihres anderen Schenkels (6, 9; 206, 209) die Füh
rungselemente (3, 203) zwischen je einem Paar von rinnenförmigen, durch
die Längszonen gebildeten Führungsbahnen (5', 8'; 11, 12; 205',208';
211, 212) liegen und daß die Längsmittelebene (15; 215) des einen Paares
(5',8'; 205',208') und diejenige des anderen Paares (11, 12; 211, 212) in
einer einzigen oder in zwei zueinander parallelen Ebenen liegen.
6. Schienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der Paare von Längszonen einen Umklamme
rungsbereich (14; 213) bildet oder der Umklammerungsbereich (13; 214)
sich an dieses Paar anschließt.
7. Schienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß an den Enden der Schenkel je einer der Umklammerungsberei
che (13, 14; 213, 214) vorgesehen ist.
8. Schienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens einer (217) der Umklammerungsbereiche (213, 214,
217) zwischen dem Übergangsbereich (207, 210) vom einen zum anderen
Schenkel und dem Ende des einen Schenkels vorgesehen ist.
9. Schienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens einer (13) der Umklammerungsbereiche (13, 14)
außerhalb des von der Unterschiene (1) eingeschlossenen Winkelbereichs
liegt.
10. Schienenpaar nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der teil
weise eine Seitenwand bildende Schenkel (6) der Unterschiene (1) im
Bereich seines freien Endabschnittes nach außen und unten unter Bildung
eines nach unten offenen Hakens abgebogen ist und daß dieser Haken
von oben her von dem freien Endabschnitt des einen Schenkels (9) der
Oberschiene (2) übergriffen wird, der außerdem zur Bildung eines der
Umklammerungsbereiche in das von dem Haken gebildete Maul eingreift.
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