DE4446279C1 - Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Kurzketten - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von KurzkettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Herstellen von Kurzketten, insbesondere für Gewebemu
ster in der Buntweberei nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. 6.
Bei einer derartigen Muster- und Kurzkettenschärmaschine
werden Fäden unterschiedlicher oder gleicher Farbe hinter
einanderfolgend und einschichtig nebeneinanderliegend
aufgewickelt, wobei ein Fadenleger um die Umfangskontur
der Aufwickelvorrichtung bewegbar ist. Die als endloses
Fadenschärband erhaltene Fadenschar ist nach Fertigstel
lung der Kurzkette in Querrichtung auftrennbar.
Muster- bzw. Kurzkettenschärmaschinen dieser Art sind be
reits bekannt (EP 375 480 A2, DE-AS 12 27 398, DE 22 07 370 B2). Mit
deren Hilfe können Kurzketten mit nur einer Spule je Farbe
geschärt werden. Auch lassen sich damit Fadenscharen mit
über vorbestimmten Breiten der Gesamtschar wechselnden
Farben der Fäden zur Fertigung von Gewebemustern herstel
len. Dabei geht man in der Weise vor, daß die Wickelfläche
der an einem Träger angeordneten Aufwickeleinrichtung quer
zur Wickelebene des Fadenlegers verschiebbar ist und der
Fadenleger um die Umfangskontur der Aufwickeleinrichtung
orthogonal zur Bewegungsrichtung der Wickelfläche bewegbar
ist, während der Träger der Aufwickeleinrichtung fest
steht. Die Aufwickeleinrichtung kann dort als Trommel mit
in radialer Richtung verstellbaren Umfangsteilen ausgebil
det sein, bzw. aus mindestens zwei im Abstand voneinander
angeordneten Umlenkwalzen bestehen, die in ihrem Abstand
zueinander verstellbar sind. Die Vorschubelemente bestehen
hierbei aus an einer Umfangsfläche der Walzen bzw. der
Trommel in der Wickelfläche angeordneten, in Richtung der
Achse der Aufwickeleinrichtung umlaufenden Vorschubbän
dern.
Bei den bekannten Verfahren zum Herstellen von Kurzketten
wird der zu schärende Einzelfaden auf den Vorschubelemen
ten unkontrolliert abgelegt und entsprechend dem Maß der
eingestellten Fadendichte weitertransportiert. Bei einer
größeren Anzahl von Umläufen, z. B. ab ca. 6 bis 8 Umläu
fen, einer großen Fadendichte pro cm und bei bestimmten
Materialeigenschaften der Fäden werden die Fäden bei der
Ablage häufig ineinandergelegt. Dadurch können sich beim
Abbäumen Spannfäden bilden, die zur völligen Zerstörung
der geschärten Kette führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
bzw. ein Verfahren zum Herstellen von Kurzketten zu schaf
fen, bei denen die Gefahr der Spannfadenbildung beim Ab
bäumen erheblich verringert ist und eine längere maximale
Kettlänge herstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß die Merk
male der Ansprüche 1 bzw. 6.
Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, daß die
Wickelfläche zumindest auf einem Teil ihrer sich orthogo
nal zur Wickelebene erstreckenden Länge eine von der Wic
kelfläche abstehende Stützfläche zum Aufwickeln von Faden
scharen aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, den hin
tereinanderfolgend und einschichtig nebeneinander aufge
schärten Einzelfaden auf diese Stützfläche zu wickeln,
wodurch eine kontrollierte und definierte Ablage der Ein
zelfäden erfolgt. Auf die erste einschichtig auf die
Stützfläche gewickelte Fadenschar werden alle nachfolgen
den Fadenscharen aufgewickelt, wobei jeder neue Faden um
mindestens eine Fadenstärke in Richtung auf die Wickel
ebene zurückversetzt geschärt wird.
Die Stützfläche ist in der von der Wickelebene wegweisen
den Richtung ansteigend und geht in Richtung auf die Wic
kelebene in die Wickelfläche der Vorschubeinrichtung über.
Die Stützfläche wird während des Schärens in Richtung auf
das stirnseitige Ende der Aufwickeleinrichtung bewegt, bis
die erforderliche Kettlänge aufgewickelt ist. Zum Schären
des nächsten Fadens wird die Stützfläche wieder zurückpo
sitioniert, so daß die Vorschubeinrichtung für jede Faden
schar in der Art eines Reversierbetriebes vor- und zurück
bewegt wird.
Die Erfindung ermöglicht es, daß Ketten mit 20 bis 30fa
chem Umlauf pro Einzelfaden herstellbar sind, so daß Kurz
ketten mit einer Kettlänge bis zu 200 m und bisher nicht
gekannter Qualität herstellbar sind.
Die auf diese Weise hergestellte Kette kann problemlos
gebäumt werden und weist eine außergewöhnliche Qualität
auf. Der Abbäumvorgang wird durch das fast vollständig
reduzierte Problem der Spannfäden nicht mehr behindert.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß
das Abbäumen mit erheblich höherer Geschwindigkeit durch
geführt werden kann.
Vorzugsweise wird eine konische Stützfläche verwendet, die
sich in Richtung auf die Wickelebene verjüngt.
Es ist vorgesehen, daß zu Beginn von einer Maschinengrund
position aus zunächst der erste Faden der Kette geschärt
wird, wobei die Vorschubeinrichtung bei jedem Umlauf des
Fadenlegers die Wickelfläche mit der aufgewickelten Faden
schar um eine Fadenstärke orthogonal zu der Wickel ebene
des Fadenlegers weitertransportiert. Ist der erste Faden
entsprechend der gewünschten Kettlänge vollständig aufge
schärt, wird die Vorschubeinrichtung über die Grundstel
lung hinaus um den Betrag mindestens einer Fadenstärke
weiter zurückpositioniert und anschließend der zweite
Faden auf die erste beispielsweise konische Fadenschar
aufgeschärt.
Die kontrollierte Ablage des Einzelfadens ermöglicht, die
Ketten mit der 20- bis 30-fachen Umlauflänge der Wickel
fläche herzustellen.
Die Vorschubeinrichtung besteht vorzugsweise aus mehreren
parallel nebeneinanderliegenden, synchron bewegten Vor
schubelementen, die in Querrichtung zu der Wickelebene
jeweils ein konisch ansteigendes Wickelelement aufweisen.
Die Vorschubelemente können aus parallel zur Achse der
Aufwickeleinrichtung verlaufenden Vorschubbändern beste
hen, auf deren Außenseite ein konisch ansteigendes Wickel
element befestigt ist, das sich in Richtung auf die Wic
kelebene verjüngt.
Zwischen den Wickelelementen einander benachbarter Vor
schubelemente können entsprechend dem Konus der Wickel
elemente konisch angeordnete Stützbleche angeordnet sein,
die mit den Wickelelementen synchron bewegt werden.
Die konischen Stützbleche können sich dabei bogenförmig
oder geradlinig zwischen den Wickelelementen erstrecken.
Eine Fadenleiteinrichtung in Form eines oder mehrerer
Leitbleche kann über der Wickelfläche derart angeordnet
sein, daß der Fadenleger den Faden exakt in der von der
Vorderkante der Fadeneinrichtung definierten Wickelebene
auf die Wickelfläche ablegt. Die Fadenleiteinrichtung
ermöglicht in vorteilhafter Weise in Verbindung mit einer
entsprechenden Steuerung der Vorschubelemente eine exakt
definierte Ablage des Einzelfadens auf der Wickelfläche.
Die Fadenleiteinrichtung kann um die Umfangsfläche der
Wickelfläche umlaufen oder in mehrere Leitbleche unter
teilt sein, die nur im Bereich der Vorschubelemente an
geordnet sind.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 die Position der Vorschubbänder in der Maschi
nengrundstellung,
Fig. 4 die Position der Vorschubbänder nach mehreren
Umläufen eines Einzelfadens,
Fig. 5 die Position der Vorschubbänder in der Grund
stellung für den zweiten Einzelfaden,
Fig. 6 die Zwischenposition der Vorschubbänder während
des Aufwickelns des zweiten Fadens, und
Fig. 7 die Position der Vorschubbänder nach dem Auf
wickeln einer Vielzahl von Einzelfäden.
Die Aufwickeleinrichtung 2 zur Herstellung von Kurzketten,
vorzugsweise für Gewebemuster in der Buntweberei weist ein
Gestell 3 auf, in dem eine Trommel 6 beliebiger Länge auf
einer Trommelachse 7 angeordnet ist, die in der Seiten
wange 5 des Gestells 3 gelagert ist. Die auf der Trommel
achse 7 gelagerte Trommel 6 ist drehbar und kann mittels
geeigneter Arretierungsmittel festgestellt werden.
Auf der Trommelachse 7 ist ein Fadenleger 4 gelagert. Der
Fadenleger 4 trägt einen Mitnehmer 22, mit dessen Hilfe
jeweils ein Einzelfaden 1 auf die von der Trommel 6 mit der
Vorschubeinrichtung 16 gebildeten Wickelfläche 9 der Auf
wickeleinrichtung 2 aufgewickelt werden kann. Der Fadenle
ger 4 ist an einem stirnseitigen Ende 8 der Trommel 6 an
geordnet und rotiert mit dem Mitnehmer 22 um die Umfangs
kontur der Trommel 6. Der Einzelfaden 1 wird über den Mit
nehmer 22 auf der auf dem Umfang der Trommel 6 angeord
neten Vorschubeinrichtung 16 abgelegt, wobei die Vorschu
beinrichtung 16 die aufgewickelte Fadenschar quer zu der
von der Vorderkante einer Fadenleiteinrichtung 20 defi
nierten Wickelebene 10 entsprechend dem Wickelfortschritt
transportiert. Dies bedeutet, daß die aufgewickelte Faden
schar eines Einzelfadens 1 parallel zur Trommelachse 7
kontinuierlich zu dem Fadenleger 4 hin transportiert wird.
Der Antrieb für die Verschiebebewegung der Vorschubein
richtung 16 ist von der Drehbewegung des Fadenlegers 4
exakt abgeleitet, wobei die Vorschubgeschwindigkeit so auf
die Fadenstärke abgestimmt ist, daß jede Windung des Ein
zelfadens bei jedem Umlauf exakt anliegend nebeneinander
auf der Wickelfläche 9, 11 abgelegt werden kann.
Die Vorschubeinrichtung 16 besteht aus parallel zu der
Trommelachse 7 verlaufenden Vorschubbändern 17, die endlos
um jeweils zwei auf dem Trommelumfang der Trommel 6 gelagerten
Umlenkwalzen 15 umlaufen. Die Vorschubbänder 17 rücken bei
jedem Fadenumlauf um einen vorbestimmten Vorschubweg wei
ter, der der Fadenstärke entspricht. Der mit einem Mit
nehmer 22 versehene Fadenleger 4 kann einen Einzelfaden
von einer Spule aufwickeln. Der Vorschub der Vorschubein
richtung 16 ist so eingestellt, daß jeder Einzelfaden hin
tereinanderfolgend einschichtig nebeneinander auf eine in
der Wickelfläche 9 angeordnete vorzugsweise konische
Stützfläche 11 aufgewickelt werden kann.
Wenn auf diese Weise eine dem Muster entsprechende Faden
zahl geschärt ist, kann die so als endloses Fadenscharband
erhaltene Fadenschar in Querrichtung aufgetrennt werden,
um die gewünschte Musterkette zu erhalten.
Die Trommel 6 weist auf ihrem Umfang jeweils sieben Vor
schubbänder 17 auf ihrer oberen und unteren Hälfte auf.
Seitlich ist die Trommel 6 abgeflacht und weist zu beiden
Seiten einen vertikalen Abschnitt auf, in dem eine Teil
stabeinrichtung 30, beispielsweise mit drei Teilstäben
einseitig oder beidseitig angeordnet sein kann.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig.
1. Die Vorschubbänder 17 der Vorschubeinrichtung 16 sind
auf den jeweiligen Hälften des Trommelumfangs gleichmäßig
verteilt. Auf jedem Vorschubband 17 ist ein konisches
Wickelelement 25. fest angeordnet, das mit dem Vorschubband
17 relativ zur Wickelebene 10 vor- und zurückbewegt werden
kann. Zwischen den Wickelelementen 25 auf den Vorschubbän
dern 17 sind Stützbleche 26 angeordnet, die entsprechend
dem Konuswinkel von z. B. ca. 15° der Wickelelemente 25
relativ zur Wickelfläche 9 schräg gestellt sind und die
gemeinsam mit den Wickelelementen 25 die konische Stütz
fläche 11 bilden. Die Stützbleche 26 werden gemeinsam und
synchron mit den Wickelelementen 25 bewegt und sind an
diesen in geeigneter Weise befestigt. Die Breite der
Stützbleche 26 entspricht der Länge der konischen Flanke
der Wickelelemente 25. Die Stützbleche 26 können zwischen
den Wickelelementen 25 geradlinig oder entsprechend dem
Krümmungsradius der Trommel 6 gekrümmt verlaufen. Desglei
chen können die konischen Flächen der Wickelelemente ent
sprechend dem Kurvenradius der Trommel gekrümmt sein, um
einen im Querschnitt kreisbogenförmigen Wickelkonus 24 zu
bilden.
An den vertikalen Seiten der Trommel 6 können ebenfalls
Stützbleche 26 verlaufen, die jedoch in Fig. 2 nicht bar
gestellt sind.
Fig. 3 zeigt die Maschinengrundstellung beim Schären des
ersten Einzelfadens. Die Wickelelemente 25 auf den Vor
schubbändern 17 werden so positioniert, daß sie relativ zu
der von der Vorderkante 21 der Fadenleiteinrichtung 20
definierten Wickelebene 10 einen Abstand einer Fadenbreite
einhalten. Somit wird der Faden beim ersten Umlauf auf die
Wickelfläche 9 abgelegt und erst ab dem zweiten Umlauf auf
die konische Stützfläche 11. Die Anzahl der Umläufe rich
tet sich nach der gewünschten Kettlänge, wobei der Einzel
faden 1 - wie aus Fig. 4 ersichtlich - beim Schären fort
schreitend auf die aufsteigende konische Fläche des Wic
kelkonus 24 aufgewickelt wird. Der Fadenleger 4 läßt den
Faden mit Hilfe des Mitnehmers 22 in der Wickelebene 10
umlaufen, wobei die Vorderkante 21 der Fadenleiteinrich
tung 20 eine exakte Positionierung des Einzelfadens kurz
vor der Ablage auf den Wickelkonus 24 ermöglicht. Die Vor
schubbänder 17 werden entsprechend dem Wickelfortschritt
bei jedem Umlauf um den Betrag der Fadenstärke in Richtung
auf das stirnseitige Ende 8 der Trommel 6 bewegt. Ist das
Schären des ersten Einzelfadens abgeschlossen, werden die
Vorschubbänder 17 zurückgefahren bis sie die Grundposition
für den ersten Faden um mindestens eine Fadenstärke über
schritten haben, so daß der erste Umlauf des nächsten
Einzelfadens zunächst wieder auf die Wickelfläche 9 ge
wickelt wird und ab dem zweiten Umlauf auf die bereits
existierende Fadenschar 18 des vorherigen Einzelfadens 1.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, kann die zweite Fadenschar auch um
zwei Fadenstärken relativ zu der ersten Fadenschar in
Richtung zu dem stirnseitigen Ende 8 der Aufwickeleinrich
tung 2 versetzt sein.
Fig. 7 zeigt die Position der Vorschubbänder 17 bei mehre
ren konisch aufgewickelten Fadenscharen 18.
Jede Fadenschar wird einschichtig aufgewickelt, wobei
letztlich mehrere Fadenscharen jeweils um den Betrag einer
Fadenstärke versetzt aufeinandergewickelt sind.
Im Vergleich zu einer herkömmlichen Kurzkettenschärmaschi
ne können erheblich längere Kettlängen hergestellt werden,
wobei die Baulänge reduziert werden kann. Die exakte Abla
ge der Einzelfäden auf den konischen Flächen reduziert
darüber hinaus die Gefahr der Spannfadenbildung, so daß
zugleich Ketten erhöhter Qualität hergestellt werden kön
nen, die in einem erheblich beschleunigten Abbäumvorgang
von der Trommel 6 abgewickelt werden können.
Eine elektronische Steuerung synchronisiert die Bewegung
des Fadenführers 4 mit der Vorschubbewegung der Vorschub
einrichtung 16 während des Schärens eines Einzelfadens 1.
Hierzu ist der Fadenleger 4 mit einem Leitantrieb, z. B.
einem AC-Servoantrieb und einem Drehgeber versehen. Die
Vorschubbänder 17 werden von einem Folgeantrieb, z. B.
einem AC-Servoantrieb angetrieben, der mit einem Tachogenerator
bzw. einem Resolver und einem Drehgeber versehen ist. Mit
Hilfe der in die Steuerung eingegebenen Schärdaten, z. B.
Fadenstärke, gewünschte Kettlänge, Schärgeschwindigkeit
berechnet die Steuerung die Sollwerte für den Leitantrieb
und den Folgeantrieb und überwacht deren Einhaltung mit
Hilfe der genannten Meßeinrichtungen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Kurzketten, insbesondere
für Gewebemuster, bei der einzelne Fäden (1) unter
schiedlicher oder gleicher Farbe hintereinanderfol
gend und einschichtig nebeneinanderliegend entspre
chend der gewünschten Kettlänge auf eine Wickelfläche
(9) einer Aufwickeleinrichtung (2) aufgewickelt wer
den, indem eine an einem stirnseitigen Ende (8) der
Aufwickeleinrichtung (2) angeordnete Fadenführung (4)
um die Umfangskontur der Aufwickeleinrichtung (2) in
einer Wickelebene (10) bewegbar ist und indem eine
Vorschubeinrichtung (16) die nebeneinander gewickel
te Fadenschar bei jedem Umlauf der Fadenführung (4)
um den Betrag der Fadenstärke weitertransportiert,
wobei nach Fertigstellung der Kurzkette die als
endloses Fadenschärband erhaltene Fadenschar (18) in
Querrichtung der nebeneinanderliegenden Fäden (1)
auftrennbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste einzelne Faden (1) auf eine orthogonal
zur Wickelebene (10) verschiebbare, von der Wickel
fläche (9) abstehende Stützfläche (11) gewickelt
wird, indem die Stützfläche (11) beim Schären in
Richtung auf das stirnseitige Ende (8) bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder weitere einzelne Faden (1) auf die zuvor
auf die Stützfläche (11) aufgewickelte Fadenschar
(18) um den Betrag mindestens einer Fadenstärke ent
gegen der Schärrichtung zurückversetzt aufgewickelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine konische Stützfläche (11) verwen
det wird, die sich in Richtung auf das stirnseitige
Ende (8) verjüngt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenschar des ersten Fadens
(1) aus einer Grundstellung für den ersten Faden (1)
in Richtung auf die Wickelebene (10) bewegt wird, wo
durch der einzelne Faden (1) entsprechend der ge
wünschten Kettlänge zur Bildung einer ersten Faden
schar (18) die Stützfläche (11) einschichtig hoch
gewickelt wird, daß die Fadenschar (18) nach Abschluß
des Wickelvorgangs für den ersten Faden (1) von der
Wickelebene (10) weg in Richtung auf die Grundstel
lung zurückgefahren wird und diese um den Betrag min
destens einer Fadenstärke überschreitet, so daß die
nächste Fadenschar (18) um mindestens eine Fadenstär
ke in Richtung auf die Wickelebene (10) versetzt auf
die zuvor gewickelte Fadenschar (18) gewickelt werden
kann, und daß jeder weitere Faden (1) in gleicher
Weise auf die bereits bestehende Fadenschar (18) auf
gewickelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der von der Fadenführung (4)
abgegebene Faden (1) unmittelbar vor Ablage auf der
Wickelfläche (9, 11) von einer die Wickelebene (10)
exakt definierenden Fadenleiteinrichtung (20, 21)
positioniert wird.
6. Vorrichtung zum Herstellen von Kurzketten, insbeson
dere für Gewebemuster, bei der ein Fadenleger (4)
einzelne Fäden (1) unterschiedlicher oder gleichen
Farbe hintereinanderfolgend und einschichtig neben
einander entsprechend der gewünschten Kettlänge auf
eine Wickelfläche (9) einer Aufwickeleinrichtung (2)
wickelt, an derem einen stirnseitigen Ende (8) der
Fadenleger (4) um die Umfangskontur der Aufwickel
einrichtung (2) rotiert und einen einzelnen Faden (1)
auf eine auf dem Umfang der Aufwickeleinrichtung (2)
angeordnete Vorschubeinrichtung (16) in einer Wic
kelebene (10) ablegt, wobei die Vorschubeinrichtung (16) die aufgewickelte Faden
schar (18) quer zur Wickelebene (10) entsprechend dem
Wickelfortschritt transportiert und wobei die als
endloses Fadenschärband erhaltene Fadenschar (18) in
Querrichtung der nebeneinanderliegenden Fäden (1)
nach Fertigstellung der Kurzkette auftrennbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelfläche (9) auf der Vorschubeinrichtung
(16) orthogonal zur Wickelebene (10) auf einem Teil
ihrer Länge eine von der Wickelfläche (9) abstehende,
sich in Richtung auf das stirnseitige Ende (8) ver
jüngende Stützfläche (11) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützfläche (11) während des Schärvorgangs in
Richtung auf das stirnseitige Ende (8) bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (16) aus mehre
ren parallel nebeneinanderliegenden Vorschubelementen
(17) besteht, die synchron bewegbar sind, und daß
jede Vorschubeinrichtung (16) jeweils ein konisches
Wickelelement (25) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Vorschubelementen (17) konische
Stützbleche (26) angeordnet sind, die zwischen den
Wickelelementen (25) verlaufen, mit diesen gemeinsam
synchron bewegbar sind und mit den Wickelelementen
(25) zumindest auf einem Teil der Umfangskontur der
Aufwickeleinrichtung (2) einen Wickelkonus (24) bil
den.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Fadenleiteinrichtung (20)
über der Wickelfläche (9, 11) derart angeordnet ist,
daß der Fadenleger (4) den Faden (1) exakt in der von
der Vorderkante (21) der Fadenleiteinrichtung (20)
definierten Wickelebene (10) auf die Wickelfläche
(9, 11) ablegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenleiteinrichtung (20) aus mehreren Leit
blechen besteht, die nur im Bereich der Vor
schubelemente (17) angeordnet sind.
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