DE4445941C1 - Hardtop-Fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Hardtop-Fahrzeug mit einer zweiteiligen Dachkonstruktion gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Hardtop-Fahrzeug (DE 38 16 060 C2) ist ein Dachteil vorgesehen, das im Heckbereich des Fahrzeugs in einen Verdeckkasten rückschwenkbar und dieser danach über einen vor einem Kofferraumdeckel angelenkten Verdeck­ kastendeckel verschließbar ist. Eine derartige Anordnung der Bauteile im Heckbereich des Fahrzeugs baut insgesamt aufwendig, und zur Abstützung der Bauteile im jeweiligen Karosserieseitenrandbereich ist ein nachteilig großer Schwenkraum erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hardtop-Fahrzeug der angegebenen Art zu schaffen, deren im Verdeckkasten befindliche Dachkonstruktion über konstruk­ tiv einfache und raumsparend angeordnete Bauteile hin­ reichend dicht verschließbar ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Hardtop-Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hin­ sichtlich wesentlicher weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 8 verwiesen.

Das erfindungsgemäß ausgebildete Hardtop-Fahrzeug weist mit der zum Fondbereich des Fahrzeugs hin mit der Zusatz­ klappe versehenen Heckklappe eine Baueinheit auf, die mit geringem technischen Aufwand und bei vermindertem Raumbe­ darf im hinteren Karosserieseitenrandbereich eine gleich­ zeitige Abdeckung des Kofferraums und des Verdeckkastens ermöglicht. Die Zusatzklappe ist dabei überaus flexibel in unterschiedliche Schließstellungen dadurch verbringbar, daß mit der Zusatzklappe ein automatisches Antriebsglied verbunden ist und dieses eine Bewegung in Richtung der Fahrzeuglängsachse ermöglicht.

Bei Benutzung des Fahrzeugs mit geschlossener Dach­ konstruktion ist die Zusatzklappe unterhalb einer Schließ­ ebene in eine kompakte Aufbewahrungsstellung einschenkbar und bei Benutzung des Fahrzeugs mit geöffnetem Fondbereich kann über die Zusatzklappe eine Erweiterung des abge­ deckten Heckbereichs am Fahrzeug dadurch erreicht werden, daß die Zusatzklappe in die Schließebene der Heckklappe ausgeschwenkt wird und von deren zum Fondbereich des Fahr­ zeugs gerichteten Rand als eine Verlängerung abragt. Über eine an der Zusatzklappe befindlichen Teleskopplatte ist danach eine nochmalige Vergrößerung des Abdeckbereiches möglich, wobei sich dieser beispielsweise bis unmittelbar an die Rückseite der Fondsitze erstrecken kann. Ebenso ist denkbar, in dieser Stellung mit der Zusatzklappe gleich­ zeitig einen Windschutz im Bereich hinter den Fondsitzen anzuordnen, so daß eine vollständige Abdeckung erreicht ist.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfin­ dung wird hinsichtlich weiterer Vorteile und Einzelheiten anhand der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung schematisch näher veranschaulicht. In der Zeich­ nung zeigt

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Hardtop-Fahrzeuges mit geschlossener Dachkonstruktion,

Fig. 2 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1 mit in einer Schwenkphase befindlichen Dachkonstruktion,

Fig. 3 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1 mit in Öffnungsstellung befindlicher Dachkonstruktion und

Fig. 4 eine vergrößerte Einzeldarstellung des Heckbe­ reichs des Hardtop-Fahrzeugs in einer Öffnungsstellung ähnlich Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Hardtop-Fahrzeug dargestellt, dessen von einem Dachteil 2 und einem Rückfensterteil 3 gebildete Dachkonstruktion 4 in einer am Windschutzscheibenrahmen 5 anliegenden Schließstellung den Fondbereich 6 des Fahrzeugs 1 abdeckt. Die Dachkonstruktion 2 kann über eine automatische An­ triebsvorrichtung (nicht dargestellt) aus der Schließ­ stellung gemäß Fig. 1 gelöst und durch Einleitung einer Schwenkbewegung (Pfeil 7) um eine Heckschwenkachse 8 so bewegt werden (Fig. 2), daß eine vollständige Absenkung bis in einen Verdeckkasten 9 (Fig. 3) erreicht ist. Der Verdeckkasten 9 kann danach über einen aus einer Öffnungs­ stellung in die Schließstellung schwenkenden Verdeck­ kastendeckel 12 (Pfeil 10 in Fig. 3) verschlossen werden.

Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Hardtop-Fahrzeug 1 ist der Ver­ deckkastendeckel 12 von einer Zusatzklappe 13 gebildet, die an dem zum Fondbereich 6 des Fahrzeugs 1 gerichteten Randbereich 14 einer schwenkbar an der Fahrzeug­ karosserie 15 abgestützten Heckklappe 16 beweglich ange­ bracht ist (Fig. 4).

Die Heckklappe 16 ist dabei in zweckmäßiger Ausführung im Bereich einer im unteren Fahrzeugendbereich 17 angeord­ neten Schwenkachse 18 abgestützt, so daß die Heckklappe 16 insgesamt in eine einen großen Öffnungswinkel A bildende Schwenkstellung bewegbar und die Dachkonstruktion 2 ins­ gesamt ungehindert in den Bereich des Verdeckkastens 9 einschwenkbar ist (Fig. 2).

Die in Fig. 4 in vergrößerter Einzeldarstellung verdeut­ lichte Ausführungsform der Zusatzklappe 13 veranschaulicht deren Abstützung am Randbereich 14, wobei mit mehreren in jeweiligen Gelenkpunkten 19 bzw. 19′ abgestützten Stützbau­ teilen 20 eine Bewegung der Zusatzklappe 13 in Richtung der Fahrzeuglängsachse (Pfeil F) möglich ist.

Mit dieser Beweglichkeit der Zusatzklappe 13 bzw. deren Bauteile 20 kann bei in Öffnungsstellung befindlicher Dachkonstruktion (Fig. 3) einen hinter jeweiligen Fond­ sitzen 21 des Fondbereichs 6 gebildeter Freiraum 22 zum Verdeckkasten 9 hin mit geringem Aufwand so abgedeckt werden, daß eine funktionale und optisch ansehnliche Ge­ staltung erreicht ist.

Die Zusatzklappe 13 ist dabei in zweckmäßiger Ausführung mit einer über eine Lenkstange 23 an der Unterseite 24 der Heckklappe 16 abgestützten Schwenkplatte 25 versehen. An dieser Schwenkplatte 25 kann in einer weiteren Aus­ führungsform eine axial verschiebbare Teleskopplatte 27 (Fig. 2) vorgesehen sein, so daß der verschließbare Ab­ deckbereich im Bereich des Freiraumes 22 zum Fondbereich 6 hin (Fig. 3) vergrößert ist.

Die in Fig. 4 dargestellte Zusatzklappe 13 ist zur Bewe­ gung ihrer Bauteile 20 über einen Bowdenzug 28 mit einem die Dachkonstruktion 2 im Bereich der Heckschwenkachse be­ wegenden Antriebsorgan 29 verbunden, so daß eine ent­ sprechende Zugbewegung (Pfeil 30) auf die Zusatzklappe 13 eingeleitet und diese in Bedienstellung ausgelenkt werden kann. Mit geringem Aufwand ist dabei über ein Feder­ glied 31 im Bereich der Zusatzklappe 13 deren Rückstellung bei Nichtgebrauch möglich. An der Zusatzklappe 13 kann außerdem im jeweiligen Seitenrandbereich ein Deckteil 32 angelenkt sein, das gemeinsam mit der Zusatzklappe 13 in die Schließstellung bewegbar ist.

Alternativ könnte der Antrieb der Zusatzklappe 13 auch elektrisch oder hydraulisch erfolgen.

Der Begriff "Hardtop-Fahrzeug" wurde als Sammelbegriff für alle Fahrzeuge mit vollständig versenkbarem Dach gewählt, die auch als Cabriolets bezeichnet werden. Das Dach des Cabriolets könnte demnach nicht nur ein Festdach sondern auch ein Faltverdeck oder dgl. sein. Alternativ könnte als Sammelbegriff auch das Wort "Klappdach-Fahrzeug" stehen.

Claims (8)

1. Hardtop-Fahrzeug mit einer ein Dachteil (2) und ein Rückfensterteil (3) aufweisenden Dachkonstruktion (4), die im Heckbereich des Fahrzeugs (1) in einem Verdeckkasten (9) ablegbar ist, der mit einem aus einer Öffnungsstellung in die Schließstellung schwenkenden Ver­ deckkastendeckel (12) verschließbar ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Verdeckkastendeckel (12) von einer Zu­ satzklappe (13) gebildet ist, die an dem zum Fondbe­ reich (6) des Fahrzeugs (1) gerichteten Randbereich (14) einer schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie (15) abge­ stützten Heckklappe (16) beweglich angebracht ist.

2. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zusatzklappe (13) in Richtung der Fahrzeug­ längsachse beweglich an der Heckklappe (16) abgestützt ist.

3. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Heckklappe (16) eine im unteren Fahrzeugendbereich angeordnete Schwenkachse (18) aufweist.

4. Hardtop-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Zusatzklappe (13) bei in Öffnungsstellung befindlicher Dachkonstruktion (4) in eine einen Freiraum (22) hinter jeweiligen Fondsitzen (21) zum Verdeckkasten (9) hin abdeckende Schließstellung verbringbar ist.

5. Hardtop-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Zusatzklappe (13) von einer über zumindest eine Lenkerstange (23) an der Unter­ seite (24) der Heckklappe (16) abgestützten Schwenk­ platte (25) gebildet ist.

6. Hardtop-Fahrzeug nach Anspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, daß an der Schwenkplatte (25) eine axial verschiebbare Teleskopplatte (27) angelenkt ist.

7. Hardtop-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Zusatzklappe (13) über einen Bowdenzug (28) mit einem die Dachkonstruktion (4) be­ wegenden Antriebsorgan (29) verbunden ist.

8. Hardtop-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Zusatzklappe (13) über ein Federglied (31) mit der Heckklappe (16) verbunden ist.