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Die
Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für ein in einem rückwärtigen Fahrzeugbereich
ablegbares Dach eines Cabriolets gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie des Anspruchs 7 und ein Cabriolet mit einer derartigen Abdeckvorrichtung.
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Aus
der
DE 199 43 860
A1 ist eine gattungsgemäße Abdeckvorrichtung
eines Cabriolets bekannt geworden, bei der ein einen Verdeckablageraum
abdeckendes Deckelteil zur Freigabe einer Durchtrittsöffnung für das Dach
beweglich gelagert ist und eine flächige Erweiterung vorgesehen
ist, die mittels einer Viergelenkeinrichtung zwischen einer Ablagestellung unter
dem Deckelteil bei geschlossenem Dach und einer Abdeckstellung vor
dem Deckel bei geöffnetem Dach
verstellbar ist. Die Viergelenkeinrichtung enthält beidseits jeweils ein Viergelenk
mit zwei Schwenklenkern, die um am Deckelteil ortsfeste Schwenkachsen
schwenkbar gelagert sind und die Erweiterung in einer kombinierten
Schwenk-Schubbewegung verstellen, so daß die Oberseite der Erweiterung
in jeder Stellung nach oben weist. Der mögliche Verlagerungsweg der
Erweiterung zwischen ihren beiden Endstellungen ist durch die Länge der
beiden Lenker des Viergelenks begrenzt, wobei lange Lenker einen
großen
Schwenkweg erfordern.
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Die
US 6,386,615 B2 zeigt
eine gattungsgemäße Abdeckvorrichtung
für ein
in einen Kofferraum ablegbares Fahrzeugdach, bei der eine Führungsschiene
mit tels eines Schwenkgelenks am hinteren Deckelteil schwenkbar angebracht
ist. Des weiteren ist das vordere Deckelteil vorderrandseitig an
einer dritten Führungsschiene
mittels eines Schwenkgelenks schwenkbar gelagert und hinterrandseitig
an einer zweiten Führungsschiene
mittels eines Schwenkhebels schwenkbar gelagert. Die Hubeinrichtung
zum Anheben und Absenken des vorderen Deckelteils erfordert zum
Ausführen
ihrer Funktion neben dem Schwenkhebel noch zwei Anschläge am vorderen
Deckelteil und Aufnahmeteile, die an der Karosserie am Rand der
Kofferraumöffnung
des Fahrzeugs angeordnet sind das Hochschwenken des vorderen Deckelteils
nur dann bewirken, wenn das hintere Deckelteil vollständig geschlossen
ist. Des weiteren muß der
Schwenkhebel an einer gegenüber der
dritten Führungsschiene
verschiebbaren zweiten Führungsschiene
gelagert sein, so daß eine
relative Verschiebung des Schwenkgelenks zum Anlenkpunkt des Schwenkhebels
am vorderen Deckelteil möglich
ist.
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Bei
dem aus der
DE 100
39 682 A1 bekannten Deckelteil zum Abdecken eines abgelegten
Cabrioletdaches ist eine vordere Erweiterung des Deckelteils an
der Fahrzeugkarosserie über
vordere Achsstummel in an der Karosserie befestigten seitlichen
abgekröpften
Führungskanälen und über hintere
Achsstummel in am Deckelteil angeordneten seitlichen Führungskanälen verschiebbar
gelagert. Zusätzlich
ist die Erweiterung des Deckelteils über zumindest ein Viergelenk
mit dem Deckelteil verbunden.
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Schließlich zeigt
die
DE 44 45 941 C1 einen an
seinem Hinterende an der Fahrzeugkarosserie schwenkbar angelenkten
Verdeckkastendeckel, an dem eine vordere Zusatzklappe mittels einer
Viergelenkeinrichtung zwischen einer vorne am Verdeckkastendeckel
anschließenden
Stellung und einer unter den Verdeckkastendeckel zurückgeschwenkten Stellung
verstellbar ist. Die Zusatzklappe kann eine axial verschiebbare
Teleskopplatte zum Vergrößern des
Abdeckbereichs aufweisen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Abdeckvorrichtung
zu schaffen, bei der die Erweiterung mittels einer verbesserten
Lagereinrichtung verstellbar ist, sowie ein Cabriolet mit einer
derartigen Abdeckvorrichtung bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Abdeckvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch
eine Abdeckvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Durch
die Aufteilung der Lagerung des vorderen Deckelteils auf die zwei
Lagereinrichtungen wird eine Absenkbewegung ermöglicht, die einen nur geringen
Bewegungsweg erfordert. Des weiteren genügt eine zusätzliche ebenfalls platzsparende
lineare Bewegung, die z. B. im wesentlichen parallel zu dem hinteren
Deckelteil erfolgt, um das abgesenkte vordere Deckelteil unter das
hintere Deckelteil zu verfahren. Da gemäß Anspruch 1 die erste Führungsschiene
am hinteren Deckelteil fest angebracht ist, enthält die zweite Lagereinrichtung
eine Hubeinrichtung zum Heben und Senken des vorderen Deckelteils,
so daß neben
der längs
gerichteten Ausfahrbewegung eine Hubverstellung vorgenommen werden
kann.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine
einfache Gestaltung sieht vor, daß die zweite Lagereinrichtung
ein Mehrgelenk und insbesondere ein Viergelenk ist, das das vordere
Deckelteil an der zweiten Führungsschiene
lagert. Jedoch können
auch Spindelantriebe oder Scherenmechaniken zum Höhenverstellen
des vorderen Deckelteils vorgesehen sein.
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Zweckmäßigerweise
ist die zweite Lagereinrichtung bzw. das Mehrgelenk oder Viergelenk
an einem Schlitten gelagert, der an der zweiten Führungsschiene
längsverschiebbar
gelagert ist. Für
die Hubsteuerung kann vorgesehen sein, daß die zweite Führungsschiene
eine Kulissenbahn aufweist, an der ein Steuerteil der ersten Lagereinrichtung
im Steuereingriff ist und das Anheben bzw. das Absenken des vorderen
Deckelteils steuert. Dabei enthält
das Viergelenk vorzugsweise einen das Steuerteil enthaltenden Steuerlenker
und einen zweiten Lenker, die einerseits am Schlitten und andererseits
am vorderen Deckelteil schwenkbar angelenkt sind. Dann kann die
Kulissenbahn am Vorderabschnitt der zweiten Führungsschiene einen Steuerabschnitt
aufweisen, der das Steuerteil nach oben auslenkt und damit den Steuerlenker
nach oben schwenkt, wenn der Schlitten in seine vordere Endstellung
verfahren wird. Auf diese Weise wird eine einfache und zuverlässige mechanische
Steuerung für
die Bewegung bereitgestellt.
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In
einer alternativen Gestaltung weist die zweite Lagereinrichtung
ein Schwenklager auf, das die erste Führungsschiene an ihrem Hinterabschnitt für eine vertikale
Schwenkbewegung gegenüber
dem hinteren Deckelteil lagert. Dann kann durch Verschwenken der
ersten Führungsschiene
das ausgefahrene vordere Deckelteil seine Hubbewegung ausführen. Ein
insbesondere mechanisch wirkender Verstellmechanismus zum Verschwenken
der ersten Führungsschiene
kann in Wirkverbindung zwischen dieser und dem hinteren Deckelteil
angeordnet sein.
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Das
hintere Deckelteil ist bevorzugt eine um ein hintere Schwenkachse
an der Karosserie gelagerte Kofferraumklappe und das vordere Deckelteil bildet
einen Verdeckkastendeckel. Des weiteren kann das vordere Deckelteil
aus zwei in Längsrichtung
gegeneinander verlagerbaren Elementen bestehen, die in Ablagestellung übereinander
platzsparend ablegbar sind.
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Die
Abdeckvorrichtung eignet sich zum Abdecken von ablegbaren Hardtop-Fahrzeugdächern mit
zwei Dachteilen wie auch mit drei oder mehreren Dachtei len und auch
für Softtop-Dächer mit
einem an einem festen Rahmen gehaltenen Verdeckbezug.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Cabriolet mit den Merkmalen des Anspruchs
15 gelöst.
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Nachfolgend
wird die Abdeckvorrichtung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 in einer Längsschnittansicht
in schematischer Teildarstellung einen Heckbereich eines Cabriolets
mit einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung
für ein
ablegbares Dach des Cabriolets;
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2 in einer Seitenansicht
in vergrößerter Darstellung
eine Lagereinrichtung für
einen bewegbaren Verdeckkastendeckel der Abdeckvorrichtung;
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3 in einer Ansicht gemäß 1 den Verdeckkastendeckel
als vorderseitige Erweiterung einer Kofferraumklappe bei geöffnetem
Dach;
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4 in einer Seitenansicht
in vergrößerter Darstellung
die ein Viergelenk aufweisende Lagereinrichtung des in vorderer
Abdeckstellung angeordneten Verdeckkastendeckels;
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5 in einer Ansicht gemäß 1 den Verdeckkastendeckel
beim Ausfahren in seine vordere Abdeckstellung, während die
Kofferraumklappe hochschwenkt;
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6 in einer Seitenansicht
in vergrößerter Darstellung
das Viergelenk der Lagereinrichtung in einer Zwischenstellung;
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7 in einer Ansicht gemäß 6 das Viergelenk kurz vor
seiner vorderen Endstellung;
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8 in einer Ansicht gemäß 5 den Verdeckkastendeckel
in seiner vorderen Abdeckstellung bei hochgeschwenkter Kofferraumklappe;
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9 in einer Unteransicht
die geschlossene Kofferraumklappe und den Verdeckkastendeckel in
seiner vorderen Abdeckstellung;
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10 in einer perspektivischen
Unteransicht die geschlossene Kofferraumklappe mit dem Verdeckkastendeckel
in seiner vorderen Abdeckstellung, wobei seine Lagereinrichtung
neben dem abgelegten Dach angeordnet ist;
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11 in einer Seitenansicht
in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lagereinrichtung
des in der hinteren Ablagestellung angeordneten Verdeckkastendeckels
der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung;
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12 in einer Seitenansicht
gemäß 11 den Verdeckkastendeckel
in einer ersten Zwischenstellung beim Ausfahren in seine vordere
Abdeckstellung;
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13 in einer Seitenansicht
gemäß 11 den Verdeckkastendeckel
in einer zweiten Zwischenstellung beim Ausfahren in seine vordere
Abdeckstellung;
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14 in einer Seitenansicht
gemäß 11 den Verdeckkastendeckel
nach seinem Verschwenken in seine vordere Abdeckstellung; und
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15 in einer Seitenansicht
gemäß 11 eine Schwenkeinrichtung
zum Verschwenken des Verdeckkastendeckels in seine vordere Abdeckstellung.
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Ein
Cabriolet-Fahrzeug
1 (in
1 ist
nur dessen Heckbereich schematisch dargestellt) enthält ein bewegbares
und zum Öffnen
absenkbares Dach
2, das zwischen einer Schließstellung
und einer Offenstellung, in der es in einem heckseitigen Ablageraum
oder Verdeckkasten
3 abgelegt ist, verstellbar ist. Das
Dach
2 ist gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ein bewegbares Hardtop mit mehreren in Schließstellung hintereinander angeordneten
starren Dachteilen, wie es z. B. in der
DE 199 43 860 A1 offenbart
ist, kann aber alternativ auch ein flexibles Softtop mit einem faltbaren
Verdeckgestänge
sein. An ein in Schließstellung
des Daches
2 hinteres Dachteil
4 oder C-Segment
(
1) schließt sich
eine Kofferraumklappe
5 an, die an der Karosserie mittels einer
Schwenklagereinrichtung (nicht dargestellt) um eine vordere Schwenkachse
6 (schematisch
dargestellt) schwenkbar gelagert ist und zum Freigeben einer Beladeöffnung zum
Be- und Entladen des Kofferraums
7 hochschwenkbar ist.
Dabei wird eine mit der Kofferraumklappe
5 verbundene Heckabschlußwand
8 gemeinsam
mit der Kofferraumklappe
5 verschwenkt. Die Heckabschlußwand
8 verschließt eine Ausnehmung
in der Heckstruktur der Karosserie, die das Be- und Entladen des
Kofferraums
7 erleichtert.
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Die
Kofferraumklappe 5, die auch den z. B. einen Teil des Kofferraums 7 einnehmenden
Verdeckkasten 3 abdeckt, ist mittels einer hinteren Lagereinrichtung
um eine im Bereich des Oberrandes der Heckabschlußwand 8 angeordnete
Schwenkachse 9 schwenkbar gelagert und wird mit ihrem Vorderrand 10 zum
Freigeben einer Durchtrittsöffnung
für das Dach 2 um
diese Schwenkachse 9 hochgeschwenkt, so daß das Dach 2 in
den Verdeckkasten 3 abgelegt bzw. aus ihm ausgefahren werden
kann. Beim Ablegen des beispielsweise dreiteiligen Hardtop-Daches 2 schwenkt
z. B. das vorderes Dachteil auf das mittlere Dachteil (nicht dargestellt)
und das hintere Dachteil 4 auf das vordere Dachteil. Diese
kompakte Einheit schwenkt dann in den Verdeckkasten 3.
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An
der Kofferraumklappe 5 ist ein Verdeckkastendeckel 11 als
flächige
Erweiterung der Kofferraumklappe 5 derart gelagert, daß er zwischen
einer Ablagestellung unter der Kofferraumklappe 5 bei geschlossenem
Dach 2 (1)
in eine Abdeckstellung in Fahrtrichtung vor der Kofferraumklappe 5 und fluchtend
zu dieser bei geöffnetem
Dach 2 verstellbar ist (3).
Eine Lagereinrichtung für
den Verdeckkastendeckel 11 enthält beidseits unterhalb der
Kofferraumklappe 5 jeweils eine in Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichtete äußere oder
hintere Führungsschiene 12,
die mit der Kofferraumklappe 5 fest verbunden ist, und
eine innere oder vordere Führungsschiene 13,
die an der äußeren Führungsschiene 12 verschiebbar
gelagert ist und aus einer hinteren eingefahrenen Stellung (1 und 2) nach vorne teleskopierbar bzw. ausfahrbar
ist. An der inneren Führungsschiene 13 ist
ein Schlitten oder eine Gleiterplatte 14 verschiebbar gelagert,
an der ein vorderer Steuerlenker 15 und ein hinterer Lenker 16 eines
die Verdeckkastenklappe 11 lagernden Viergelenks schwenkbar
gelagert sind. Der vordere Steuerlenker 15 ist um eine
Schwenkachse 17 an der Gleiterplatte 14 und um
eine Schwenkachse 18 an einem vorderen Trägerteil 19 des
Verdeckkastendeckels 11 gelagert, während der hintere Lenker 16 an
einem nach oben auskragenden, an der Gleiterplatte 14 befestigten
Lagerarm 20 um eine Schwenkachse 21 und an einem
hinteren Trägerteil 22 des
Verdeckkastendeckels 11 um eine Schwenkachse 23 schwenkbar
gelagert ist.
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Die
innere Führungsschiene 13 enthält eine Kulissenbahn 24,
die sich parallel zur Führung
der Gleiterplatte 14 erstreckt und an ihrem vorderen Ende
einen nach oben gekrümmten
Auslenkabschnitt 25 aufweist. In der Kulissenbahn 24 ist
ein am Steuerlenker 15 seitlich hervorstehender Steuerbolzen 26 verschiebbar
aufgenommen.
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Der
Antrieb für
die Bewegung des Verdeckkastendeckels 11 erfolgt z. B.
mittels eines Zug-Druckkabels 27 (siehe 2 und 9),
das z. B. von Antrieben für
Fahrzeug-Schiebedächer
bekannt ist und das einerseits mit der Gleiterplatte 14 und
andererseits mit einer Antriebseinrichtung, z. B. einem an der Kofferraumklappe
gelagerten Elektromotor 28, verbunden ist. Eine Führung 29 für das Zug-Druckkabel 27 ist
an der inneren Führungsschiene 13 angeordnet
(10).
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In
der Schließstellung
des Daches
2 (
1 und
2) und bei geschlossener
Kofferraumklappe
5 sind die innere Führungsschiene
13 und
die Gleiterplatte
14 in ihrer hinteren Ausgangsstellung
angeordnet, wobei die innere Führungsschiene
13 mittels
einer Riegeleinrichtung, z. B. eines aus der
DE 44 27 442 A1 oder der
DE 197 13 348 C1 bekannten
Riegelsteinmechanismus, an der äußeren Führungsschiene
12 festgelegt
ist und auch mit der Gleiterplatte
14 fest verbunden ist.
Der vordere Steuerlenker
15 und der hintere Lenker
16 sind
in ihre untere Stellung verschwenkt und halten somit den Verdeckkastendeckel
11 in
seiner zurückgeschobenen
Ablagestellung unter der Kofferraumklappe
5.
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Beim
Hochschwenken der Kofferraumklappe 5 (5) mittels einer nicht dargestellten
Antriebseinrichtung wird mittels des Zug-Druckkabels 27 die Gleiterplatte 14 und
die mit ihr gekoppelte innere Führungsschiene 13 entlang
der äußeren Führungsschiene 12 nach
vorne verschoben bzw. teleskopiert. Die Gleiterplatte 14 hat
dabei anfangs die Festlegung der inneren Führungsschiene 13 an
der äußeren Führungsschiene 12 mittels
der Riegeleinrichtung aufgehoben, bleibt jedoch selbst noch am hinteren Ende
der inneren Führungsschiene 13 festgelegt,
bis bei der gemeinsamen Verschiebung die innere Führungsschiene 13 ihre
vordere Endstellung an der äußeren Führungsschiene 12 erreicht
hat und daran verriegelt wird (5).
Durch eine weitere Antriebsbewegung des Zug-Druckkabels 27 wird
die Gleiterplatte 14 aus ihrer Festlegung am hinteren Ende
der inneren Führungsschiene 13 gelöst und entlang
der inneren Führungsschiene 13 verschoben,
wobei der vordere Steuerlenker 15 und der hintere Lenker 16 der
Viergelenkanordnung noch in ihrer herabgeschwenkten Stellung verbleiben,
bis der Steuerbolzen 26 des vorderen Steuerlenkers 15 in
dem Auslenkabschnitt 25 am Vorderende der inneren Führungsschiene 13 nach
oben bewegt wird und damit den vorderen Steuerlenker 15 nach
oben schwenkt (4). Durch
das verschwenkende Viergelenk wird der Verdeckkastendeckel 11 in
seiner vorderen Abdeckstellung am Vorderrand 10 der Kofferraumklappe 5 aufwärts bewegt,
wo er eine vordere Erweiterung bildet (8).
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Jetzt
wird das Dach 2 in bekannter Weise in den Verdeckkasten 3 abgesenkt
und anschließend schwenkt
die Kofferraumklappe 5 wieder in ihre Schließstellung
herunter, in der der Verdeckkastendeckel 11 eine bei geschlossenem
Dach 2 von einer Hutablage 30 abgedeckte Öffnung verschließt. Die Hutablage 30 ist
beispielsweise fest mit dem hinteren Dachteil 4 verbunden
und wird mit diesem abgesenkt, kann jedoch auch ein eigenständig bewegtes Teil
sein.
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Die
dargestellte Lagerung des Verdeckkastendeckels 11 kann
statt dem Viergelenk allgemein eine Mehrgelenkeinrichtung wie z.
B. ein Siebengelenk sein.
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Der
Antrieb des Verdeckkastendeckels 11 bzw. seiner Lagereinrichtung
kann auch über
jeweils eine Zahnstange erfolgen, die mit der Gleiterplatte 14 der
jeweiligen Lagereinrichtung verbunden ist. Zum Synchronisieren der
beiden Zahnstangen der rechten und linken Lagereinrichtung kann
eine Welle vorgesehen sein, die mit beiden Zahnstangen gleichzeitig
im Antriebseingriff ist. Der Antrieb erfolgt mittels eines die Welle
antreibenden Motors oder dergleichen.
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Allgemein
kann ein elektrischer, hydraulischer, pneumatischer oder mechanischer
Antrieb vorgesehen sein. Alternativ kann statt einer eigenen Antriebseinrichtung
die Antriebsbewegung für
das Verstellen des Verdeckkastendeckels von einer Antriebsmechanik
der Kofferraumklappe und/oder von der Bewegungsmechanik zum Ablegen
des Daches ausgeführt
werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel enthält die Lagereinrichtung
für den
Verdeckkastendeckel 11 eine hintere Führungsschiene 31,
die um eine hintere Schwenkachse 32 an der Kofferraumklappe 5 angelenkt
ist. Eine vordere Führungsschiene 33 ist
an der hinteren Führungsschiene 31 verschiebbar
gelagert und aus einer ineinander geschobenen Stellung nach vorne
teleskopierbar (Bewegung von 11 nach 13). Der Verdeckkastendeckel 11 ist
an der vorderen Führungsschiene 33 fest
oder auch verschiebbar gelagert, so daß er entweder durch Ausfahren
der vorderen Führungsschiene 33 oder
durch zusätzliches
Verfahren an der vorderen Führungsschiene 33 in
seine vordere Ausfahrstellung gelangt, aus der er durch Verschwenken
der hinteren Führungsschiene 31 um
die Schwenkachse 32 nach oben in seine Abdeckstellung oder
Erweiterungsstellung am Vorderrand 10 der Kofferraumklappe 5 bewegt
wird. Das Verschwenken der hinteren Führungsschiene 31 wird
z. B. mittels eines Lenkermechanismus oder einer Schwenkschiene 34 (siehe 15) ausgeführt, die
an der hinteren Führungsschiene 31 verschiebbar
gelagert ist und einen Zapfen 35 aufweist, der in eine
an der Kofferraumklappe 5 angebrachte Schwenkkulisse 36 eingreift.
Die Schwenkkulisse 36 ist gegenüber der Längserstreckung der hinteren
Führungsschiene 31 unter
einem Winkel angeordnet, so daß mittels
des Zapfens 35 und der Schwenkschiene 34 die hintere
Führungsschiene 31 während dem
Ausfahren der vorderen Führungsschiene 33 oder
nach dem Ausfahren der vorderen Führungsschiene 33 nach
oben geschwenkt wird.
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Der
Verdeckkastendeckel 11 kann in Längsrichtung zweiteilig oder
mehrteilig gebildet sein (in den 11 bis 15 dargestellt), so daß in seiner
Ruhe- oder Ablagestellung unter der Kofferraumklappe 5 z. B.
ein vorderes Abdeckteil 37 des Verdeckkastendeckels 11 zumindest
teilweise nach hinten über
ein hinteres Abdeckteil 38 des Verdeckkastendeckels 11 geschoben
ist. Wenn der zweiteilige Verdeckkastendeckel 11 mittels
der vorderen Führungsschiene 33 nach
vorne verschoben wird, wird zunächst
das hintere, untere Abdeckteil 38 in seine vordere Endstellung
verschoben und anschließend
das vordere, obere Abdeckteil 37 gegenüber dem hinteren Abdeckteil 37 weiter
nach vorne in seine vordere Endstel lung verschoben. Die gegenseitige
Verschiebebewegung der einzelnen Abdeckteile 37, 38 gegeneinander kann
z. B. mittels einer Lenkerverbindung erfolgen.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Dach
- 3
- Ablageraum,
Verdeckkasten
- 4
- hinteres
Dachteil
- 5
- Kofferraumklappe
- 6
- vordere
Schwenkachse
- 7
- Kofferraum
- 8
- Heckabschlußwand
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Vorderrand
- 11
- Verdeckkastendeckel
- 12
- äußere Führungsschiene
- 13
- innere
Führungsschiene
- 14
- Gleiterplatte
- 15
- vorderer
Steuerlenker
- 16
- hinterer
Lenker
- 17
- Schwenkachse
- 18
- Schwenkachse
- 19
- vorderes
Trägerteil
- 20
- Lagerarm
- 21
- Schwenkachse
- 22
- hinteres
Trägerteil
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Kulissenbahn
- 25
- Auslenkabschnitt
- 26
- Steuerbolzen
- 27
- Zug-Druckkabel
- 28
- Elektromotor
- 29
- Führung
- 30
- Hutablage
- 31
- hintere
Führungsschiene
- 32
- hintere
Schwenkachse
- 33
- vordere
Führungsschiene
- 34
- Schwenkschiene
- 35
- Zapfen
- 36
- Schwenkkulisse
- 37
- vorderes
Abdeckteil
- 38
- hinteres
Abdeckteil