DE19713348C1 - Fahrzeugdach mit wenigstens einem an seiner Hinterkante anhebbaren und oberhalb des festen Fahrzeugdachs verschiebbaren Deckel - Google Patents
Fahrzeugdach mit wenigstens einem an seiner Hinterkante anhebbaren und oberhalb des festen Fahrzeugdachs verschiebbaren DeckelInfo
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- DE19713348C1 DE19713348C1 DE1997113348 DE19713348A DE19713348C1 DE 19713348 C1 DE19713348 C1 DE 19713348C1 DE 1997113348 DE1997113348 DE 1997113348 DE 19713348 A DE19713348 A DE 19713348A DE 19713348 C1 DE19713348 C1 DE 19713348C1
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach mit wenigstens einem Deckel, der zum
Öffnen mittels eines Ausstellhebels an seiner Hinterkante anhebbar und anschließend
oberhalb des festen Fahrzeugdaches verschiebbar ist, wobei die Verschiebebewegung mittels
eines ersten Antriebskabels und die Ausstellbewegung mittels eines gegenläufig dazu
bewegbaren zweiten Antriebskabels erfolgt.
Ein derartiges Fahrzeugdach ist aus der DE 42 38 945 C1 bekannt. Bei diesem steht ein die
Ausstellbewegung steuernder Ausstellhebel über einen hinteren Schlitten in ständigem
Eingriff mit einem Antriebskabel, während ein nahe der Vorderkante angeordneter Schlitten,
der für die Verschiebebewegung des Deckels zuständig ist, in ständigem Eingriff mit einem
gegenläufig dazu bewegbaren anderen Antriebskabel steht. Durch diese ständige Kopplung ist
eine saubere Trennung der Ausstellbewegung von der Verschiebebewegung nur sehr bedingt
möglich. Für die Ausstellbewegung steht nur ein sehr kurzer Verfahrweg des Antriebskabels
zur Verfügung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Fahrzeugdach zu schaffen,
bei dem die verschiedenen Bewegungsphasen je nach Erfordernis getrennt voneinander oder
überlagert erfolgen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils eines der Antriebskabel
zumindestens während eines Teils der Bewegung des anderen Antriebskabels einen Leerweg
durchläuft, in dem die Ausstellbewegung oder die Verschiebebewegung des Deckels
bewirkende Teile von dem jeweiligen Antriebskabel entkoppelt sind. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Für eine klar definierte Position des Deckels während der Ausstellbewegung ist es vorteilhaft,
wenn ein die Verschiebebewegung des Deckels bewirkender Steuerschlitten während der
Ausstellbewegung über einen Riegelstein mit einer dachfesten Führungsschiene verriegelt ist.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das erste Antriebskabel nach Beendigung eines Leerweges
bei vollendeter Ausstellbewegung den Riegelstein aus seiner Verriegelungsposition mit der
Führungsschiene in eine Kopplungsposition des Antriebskabels mit dem Steuerschlitten
bewegt. Durch die Entkopplung von der Führungsschiene und gleichzeitige Kopplung mit dem
Steuerschlitten wird ein eindeutiger Beginn der Verschiebebewegung definiert.
Vorteilhafterweise wird der die Ausstellbewegung der Deckelhinterkante bewirkende
Ausstellhebel an einen mit dem zweiten Antriebskabel über einen Riegelstein koppelbaren
Gleitschlitten angelenkt, der nach vollendeter Ausstellbewegung mittels des Riegelsteins vom
zweiten Antriebskabel entkoppelbar und gleichzeitig mit der Führungsschiene verriegelbar ist.
Durch die Verriegelung mit der Führungsschiene wird der Ausstellhebel in einer eindeutigen
Position fixiert, so daß er bei einer Schließbewegung des Deckels wieder eindeutig mit diesem
koppelbar ist.
Um den Deckel vor Beginn der Verschiebebewegung auch von einer vorderen Dichtung frei zu
bekommen, ist es vorteilhaft, wenn mit dem Gleitschlitten ein Steuerelement verbunden ist,
welches bei einer Ausstellbewegung der Deckelhinterkante gleichzeitig eine überlagerte
Anhebebewegung der Deckelvorderkante bewirkt. Dieses vorteilhafterweise in Form einer
verschiebbaren Anhebekulisse mit einer Kulissenbahn ausgebildete Steuerelement wirkt
vorzugsweise auf einen ortsfest gelagerten Anhebe-Hebel ein, der mit einem am Deckel in der
Nähe von dessen Vorderkante befestigten Hebebolzen zusammenwirkt.
Damit der Ausstellhebel und gegebenenfalls der zusätzliche Anhebe-Hebel nicht während der
Verschiebebewegung in einer aufgerichteten Position stehenbleiben, die den optischen
Eindruck des Fahrzeugdachs bei geöffnetem Deckel beeinträchtigen würde, ist es vorteilhaft,
daß die Entkoppelung des Gleitschlittens vom zweiten Antriebskabel erst dann erfolgt, wenn
der Ausstellhebel, sowie gegebenenfalls der Anhebe-Hebel in eine abgesenkte Position
gebracht worden sind.
Die Mechanik des Fahrzeugdaches ist besonders vorteilhaft bei einem solchen Dach einsetzbar,
bei dem der Deckel während der Verschiebebewegung von einem vom Ausstellhebel
unabhängigen Stützhebel abgestützt wird.
Dabei ergibt sich ein besonders ansprechendes glattflächiges Erscheinungsbild des
geschlossenen Deckels und ein ansprechendes Erscheinungsbild des geöffneten Deckels
dadurch, daß der Deckel während der Verschiebebewegung ausschließlich von dachfesten
Führungen geführt wird, die unterhalb des Niveaus der festen Dachhaut angeordnet sind. Die
Möglichkeit, dachfeste Führungen bei einem außen geführten Deckel unterhalb der festen
Dachhaut anzuordnen, steht in engem Zusammenhang mit der vorstehend beschriebenen
Möglichkeit des separaten An- und Abkoppelns von Antriebsschlitten für die Ausstell- bzw.
Verschiebebewegung.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdachs mit geschlossenem
Deckel.
Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 bei vollständig geöffnetem Deckel.
Fig. 3A und 3B einen Längsschnitt durch den Seitenrand des Fahrzeugdachs im Bereich
der Ausstellmechanik, wobei die Teile 3A und 3B unmittelbar hintereinander
angeordnet sind, bei ausgestelltem Deckel.
Fig. 4A und 4B einen Längsschnitt analog zu den Fig. 3A und 3B bei vollständig
geöffnetem Deckel.
Fig. 5 den Querschnitt durch die Ausstell- und Abstützmechanik in Höhe der Linie V-V in
Fig. 3B,
Fig. 6 einen Teillängsschnitt im Bereich der Abstützmechanik des Deckels, und
Fig. 7A und 7B die Draufsicht auf die Mechanik bei geschlossenem Deckel, wobei die
Teile 3A und 3B unmittelbar hintereinander angeordnet sind.
Das Fahrzeugdach 1 setzt sich aus einer oberhalb der Windschutzscheibe angeordneten,
schwenkbaren Windabweislamelle 2, einen hinterhalb derselben liegenden verschiebbaren
Deckel 3 sowie einer an diesen anschließenden festen Dachscheibe 4 zusammen. Seitlich
werden die Windabweislamelle 2, der Deckel 3 und die Dachscheibe 4 von Seitenholmen 6
begrenzt.
Im geschlossenen Zustand gemäß Fig. 1 bietet das Fahrzeugdach 1 ein vollkommen
glattflächiges Erscheinungsbild. Obwohl der Deckel 3 zur Freigabe einer Dachöffnung 5 nach
hinten über das feste Fahrzeugdach 1 verschiebbar ist, sind gemäß der vorliegenden Erfindung
hierzu keinerlei oberhalb des festen Fahrzeugdachs angeordnete Führungen erforderlich. Im
ausgestellten und nach hinten verfahrenen Zustand wird der Deckel 3 vielmehr mittels seitlich
im Bereich der Deckelhinterkante angelenkter Stützhebeln 43 abgestützt, welche in unterhalb
des Niveaus der festen Dachhaut angeordneten Führungen verfahrbar sind und beim Austreten
nach oben ein flexibles Dichtelement 49 teilweise verdrängen, welches zwischen den
Seitenholmen 6 und den Dachteilen 2, 3 und 4 angeordnet ist.
Die für das Ausstellen und Verschieben des Deckels 3 erforderliche Mechanik wird
anschließend im Zusammenhang mit den Fig. 3A bis 4B beschrieben. Daran anschließend
wird die seitlich außerhalb der Anhebemechanik angeordnete Abstützmechanik in Verbindung
mit den Fig. 5 und 6 erläutert.
Nahe der Deckelvorderkante ist am Deckel 3 zu beiden Seiten jeweils ein nach unten
abgewinkeltes Deckellager 7 angeordnet. Am Deckellager 7 ist ein Bolzen 8 vorgesehen, der
in einer Kulisse 9 eines verschiebbar in einer Führungsschiene 16 gelagerten Steuerschlittens
10 gelagert ist und dort die Schwenkachse des Deckels 3 bei der Ausstell- bzw.
Absenkbewegung des Deckels 3 definiert.
Der Steuerschlitten 10 ist mittels zweier Gleitplatten 11 bzw. 12 verschiebbar in den
Führungsschienen 16 geführt. Während der Ausstell- bzw. Absenkbewegung, sowie in
Schließposition des Deckels 3 wird der Steuerschlitten 10 von einem quer zur
Verschieberichtung des Deckels 3 bewegbaren Riegelstein 13 mit der Führungsschiene 16 im
Eingriff gehalten. Die Funktion eines solchen Riegelsteins 13 ist dem Fachmann
beispielsweise aus der DE 39 30 756 A1 oder der DE 40 01 759 C1 prinzipiell bekannt und
wird für die hier verwendete Mechanik in den Fig. 7A und 7B verdeutlicht.
Am Deckellager 7 ist ferner nahe dem Schwenkbolzen 8 ein Führungsbolzen 14 vorgesehen,
der nach Anheben des Deckels im Bereich der Vorderkante in eine Führungsbahn 15 der
Führungsschiene 16 eingeführt wird und der Führung des Deckels 3 beim Verschieben dient.
Am hinteren Ende des Deckellagers 7 ist ein Hebebolzen 17 angeordnet, der mit einer nach
hinten offenen Kulisse 18A eines Anhebe-Hebels 18 zusammenwirkt. Der Anhebe-Hebel 18
ist als zweiseitiger Hebel ausgebildet, leicht abgewinkelt und in seinem mittleren Bereich in
einem an der Führungsschiene 16 ortsfest angeordneten Drehlager 19 schwenkbar gelagert.
Der nach vorne weisende Schenkel des Anhebe-Hebels 18 weist die bereits erwähnte, nach
hinten geöffnete Kulisse 18A auf. Am nach hinten weisenden anderen Schenkel des Anhebe-Hebels 18 ist ein Führungsstift 20 angeordnet, der mit einer insgesamt mit 22 bezeichneten
Kulissenbahn an einer in der Führungsschiene 16 verschiebbar gelagerten Anhebekulisse 21
im Eingriff steht. Die Anhebekulisse 21 dient der Bewegung des Anhebe-Hebels 18. Die
Kulissenbahn 22 weist zu diesem Zweck mehrere Kulissenabschnitte 22A bis 22G auf.
Die Anhebekulisse 21 ist mittels einer stangenförmigen Verbindung 23 mit einem dahinter
liegenden Gleitschlitten 24 verbunden, der über eine vorne liegende Gleitplatte 25 und eine
hinten liegende Gleitplatte 26 verschiebbar in der Führungsschiene 16 geführt ist.
Während der vorne liegende Steuerschlitten 10 über seinen Riegelstein 13 wahlweise mit der
Führungsschiene 16 verriegelbar oder für eine Verschiebung mit einem ersten Antriebskabel
37 koppelbar ist, das sich bei einer Öffnungsbewegung des Deckels 3 nach hinten bewegt, ist
der hinten liegende Gleitschlitten 24 über einen Riegelstein 34 wahlweise mit der
Führungsschiene 16 verriegelbar oder mit einem zweiten Antriebskabel 38 koppelbar, welches
sich bei einer Öffnungsbewegung des Deckels 3 nach vorne bewegt. Eine solche gegenläufige
Bewegung zweier Antriebskabel 37 und 38, ausgehend von einem gemeinsamen
Antriebsorgan, ist dem Fachmann beispielsweise aus der eingangs genannten DE 42 38 946 C1
(dort insbesondere aus Fig. 4) bekannt, und wird daher in dieser Anmeldung nicht im
Detail beschrieben. Im Bereich des vorderen Endes des Gleitschlittens 24 ist an diesem mittels
eines Schwenkbolzens 28 ein Ausstellhebel 27 angelenkt, der über einen in seinem mittleren
Bereich angeordneten Führungsbolzen 29 mit einer ortsfest an der Führungsschiene 16
angeordneten Ausstellkulisse 33 im Eingriff steht und der mit einem an seinem dem
Schwenkbolzen 28 gegenüberliegenden Ende angeordneten Ausstellbolzen 30 mit einer
Kulissenbahn 32 einer Deckelkulisse 31 im Eingriff steht. Die Deckelkulisse 31 ist fest an der
Unterseite des Deckels 3 angeordnet. Die Kulissenbahn 32 ist nach vorne geöffnet, so daß der
Ausstellbolzen 30 bei einer Verschiebebewegung des Deckels 3 nach hinten aus dieser
austreten kann.
Die Ausstellkulisse 33 steuert die Bewegung des Ausstellhebels 27 bei einer Verschiebung
des Gleitschlittens 24 und ihre Kulissenbahn weist zu diesem Zweck mehrere Abschnitte 33A
bis 33E auf.
Im Bereich der Hinterkante der Dachöffnung 5 ist an der Führungsschiene 16 ferner eine
ortsfeste Kulisse 35 angeordnet, die eine Kulissenbahn 36 aufweist, die zur Aufnahme und
Begrenzung des Führungsbolzens 14 bei einer vollständigen Verschiebung des Deckels 3 nach
hinten dient (siehe Fig. 4B). Durch die dem Endabschnitt der Kulissenbahn 36 vorgelagerte
Rampe erfolgt kurz vor der vollständigen Öffnung noch ein Anheben der Deckelvorderkante,
so daß der geöffnete Deckel 3 annähernd parallel zur hinteren Dachhaut liegt (hier über der
Dachscheibe 4).
Wie aus dem Querschnitt gemäß Fig. 5 ersichtlich, ist die komplette Anhebemechanik mit dem
Ausstellhebel 27 und der Ausstellkulisse 33 im Randbereich des Deckels 3 vollständig
unterhalb desselben angeordnet. Zum Verschieben nach hinten ist der Deckel 3 zusätzlich mit
einer Abstützmechanik versehen, welche sich im äußersten Randbereich des Deckels 3, also
von der Fahrzeugmitte her gesehen außerhalb der Anhebemechanik, befindet. Sowohl die
Anhebemechanik mit dem Ausstellhebel 27 als auch die Abstützmechanik mit einem Stützhebel
43 befinden sich bei geschlossenem Deckel 3 vollständig unterhalb des Niveaus der festen
Dachhaut 1.
Vom Seitenholm 6 ausgehend ist an diesem ein abgesenkter Flansch 39 ausgebildet, an dem
mittels einer Kleberaupe 40 ein nach oben U-förmig offener Tragrahmen 41 befestigt ist. Der
U-förmige Trog des Tragrahmens 41 dient dabei zum einen der Befestigung einer Führung 42
für den Stützhebel 43 und zum anderen mit seiner unten liegenden Bodenfläche gleichzeitig als
längs verlaufende Wasserrinne 52. Dabei ist die Führung 42 an einer innenliegenden
Seitenwand des Tragrahmens 41 in einem Abstand von der Bodenfläche desselben befestigt,
so daß die Führung 42 ebenfalls oberhalb und somit außerhalb des eigentlichen
wasserführenden Bereiches angeordnet ist.
Der Bereich zwischen dem Seitenholm 6 und dem Rand des Deckels 3 ist mittels eines
vorzugsweise über die gesamte Länge des Fahrzeugdachs 1 verlaufenden flexiblen
Dichtelements 49 abgedeckt. Dieses Dichtelement 49 weist an seiner dem Seitenrand des
Deckels 3 zugewandten Kante eine besonders flexible Dichtlippe 49A auf, durch die beim
Ausstellen des Deckels 3 oder bei dessen Verschiebung nach hinten der Stützhebel 43 nach
oben austritt und diese dabei in die mit 49A' bezeichnete Lage verdrängt.
Auf einem nach innen weisenden annähernd horizontalen Flansch des Tragrahmens 41 ist eine
längsverlaufende Dichtung 50 angeordnet, welche den außenliegenden wasserführenden
Bereich der Wasserrinne 52 und der darüber angeordneten Abstützmechanik mit dem
Stützhebel 43 von der innenliegenden Anhebemechanik mit dem Ausstellhebel 27 trennt.
Da das Fahrzeugdach 1 mit seinem transparenten Deckel 3 und der dahinterliegenden festen
Dachscheibe 4 bei intensiver Sonneneinstrahlung nicht genügend Schutz vor einer Aufheizung
des Fahrzeuginnenraums bieten würde, ist an der Führungsschiene 16 wenigstens ein Rollo 51
angeordnet, das im ausgezogenen Zustand den Deckel und/oder die Dachscheibe 4 von unten
her abdeckt. Es können auch zwei Rollos 51 unmittelbar hintereinander unterhalb der
Trennstelle zwischen Deckel 3 und Dachscheibe 4 angeordnet sein, von denen einer zur
Abschattung des Deckels 3 und der andere zur Abschattung der Dachscheibe 4 dient.
Wie aus Fig. 6 zu ersehen, weist der Stützhebel 43 an seinem nach vorne gerichteten Ende
einen Anlenkbolzen 47 auf, mittels dem er an einem nach unten abgewinkelten Teil eines
Deckelinnenblechs 48 schwenkbar angelenkt ist. An seinem hinteren Ende weist der Stützhebel
43 eine hinteres Gleitelement 44 auf, welches mit der schienenartigen Führung 42 ständig im
Eingriff steht und welches eine Schwenkachse 45 für den Stützhebel 43 bildet. Etwa im
mittleren Bereich ist am Stützhebel 43 ein vorderes Gleitelement 46 befestigt, das beim
Anheben des Stützhebels 43 bei einer Ausstellbewegung des Deckels 3 mit angehoben wird
und dabei in die mit 46' bezeichnete Lage gerät, in welcher es sich auf derselben Höhe mit der
Führung 42 befindet und über die an dieser angeordneten Einführschrägen 42A bei einer
Verschiebung des Deckels 3 nach hinten zusätzlich zu dem hinteren Gleitelement 44 in die
Führung 42 eintritt und somit den Stützhebel 43 in seiner Position 43' stabil abstützt. Die mit
43'' bezeichnete Position des Stützhebels, bei der das vordere Gleitelement 46 eine mit 46''
bezeichnete Position einnimmt, ist optional dann vorgesehen, wenn die Ausstellposition des
Deckels 3 mit seiner Hinterkante auf Wunsch des Kunden höher liegen soll als während der
Verschiebebewegung nach hinten.
Der Stützhebel 43 nimmt an der Ausstellbewegung des Deckels nur passiv teil. Aktiv wird die
Ausstell- und Absenkbewegung des Deckels 3 mittels des Ausstellhebels 27 gesteuert. Bei
einem Verschieben des Deckels nach hinten übernimmt der Stützhebel 43 die stabile
Abstützung der Hinterkante des Deckels 3 ab dem Moment, in dem sich beide Gleitelemente
44 und 46 im Eingriff mit der Führung 42 befinden.
Nachfolgend wird der Bewegungsablauf beim Öffnen des Deckels 3, ausgehend von seiner
Schließposition, beschrieben. In dieser befindet sich der Deckel 3 in einer bündigen Lage mit
dem umgebenden festen Fahrzeugdach, das im hinteren Bereich durch die feste Dachscheibe 4
repräsentiert wird. Der Gleitschlitten 24 ist über den Riegelstein 34 mit dem zweiten
Antriebskabel 38 gekoppelt, wobei der Riegelstein 34 außer Eingriff mit der Führungsschiene
16 ist. Der Steuerschlitten 10 ist hingegen über den Riegelstein 13 mit der Führungsschiene 16
verriegelt (siehe Fig. 7A). Zu Beginn der Ausstellbewegung bewegt sich das zweite
Antriebskabel 38 in Fahrtrichtung nach vorne und das erste Antriebskabel 37 entgegen der
Fahrtrichtung nach hinten. Dabei legt das erste Antriebskabel 37 zunächst einen Leerweg
zurück.
Bei vollständig geschlossenem Deckel 3 befindet sich der Führungsbolzen 29 am Ausstellhebel
27 im Abschnitt 33E der Ausstellkulisse 33, wobei der Ausstellhebel 27 eine nach vorn flach
liegende Position einnimmt. Der Führungsstift 20 des Anhebe-Hebels 18 befindet sich im
vorderen Abschnitt 22A der Kulissenbahn 22 der Anhebekulisse 21, wobei der Anhebe-Hebel
28 ebenfalls eine nach vorn flach liegende Position einnimmt. Beim Verschieben des
Gleitschlittens 24 nach vorne durchläuft der Führungsbolzen 29 des Ausstellhebels 27 den
schräg nach vorne geneigten Abschnitt 33D der Ausstellkulisse 33, wobei der Ausstellhebel 27
eine zunehmend aufgerichtete Position einnimmt. Gleichzeitig durchläuft der Führungsstift 20
den Abschnitt 22B der Kulissenbahn 22, wobei der vordere Schenkel des Anhebe-Hebels 18
sich langsam anhebt und wobei über die Kulisse 18A an seiner Vorderkante und den
Hebebolzen 17 das Deckellager 7 gleichzeitig mit angehoben wird. Der Deckel 3 wird dabei
insgesamt hinten stärker als vorne angehoben und kommt mit seiner Hinterkante und seiner
Vorderkante von einer Dichtung frei. Bei dieser Ausstellbewegung des Deckels 3 gleitet der
Ausstellbolzen 30 in der Kulissenbahn 32 der Deckelkulisse 31 nach vorne. Durch die Führung
des vorderen Deckellagers 7 mit dem Bolzen 8 in der schräg nach hinten aufwärts geneigten
Kulisse 9 des Steuerschlittens 10 wird dem Deckel 3 beim Anheben gleichzeitig eine geringe
Bewegung nach hinten aufgezwungen.
In seiner vollständig ausgestellten Position ist der Deckel 3 gemäß den Fig. 3A und 3B mit 3'
bezeichnet. Diese Position entspricht gleichzeitig der Höhe, in welcher der Deckel 3 im
geringen Abstand über die feste Dachscheibe 4 nach hinten verschiebbar ist. Durch eine
entsprechende Gestaltung der Kulissenbannen 22 und 33 läßt sich jedoch auch eine
Ausstellposition des Deckels erreichen, die in den Fig. 3A und 3B mit 3'' angedeutet ist. In
einer solchen Deckelposition wird an der Hinterkante ein vergrößerter Lüftungsspalt als
Zwischenposition freigegeben. Vor dem Verschieben nach hinten würde der Deckel 3 in
diesem Falle durch einen entsprechend geneigten Kulissenabschnitt der Kulissen 22 und 33
wieder in die mit 3' bezeichnete Position abgesenkt.
In der mit 3' bezeichneten Stellung des Deckels befindet sich, wie in den Fig. 3A und 3B
dargestellt, der Führungsbolzen 29 des Ausstellhebels 27 im horizontalen mittleren Abschnitt
33C der Ausstellkulisse 33 und der Führungsstift 20 in einem in etwa horizontalen mittleren
Abschnitt 22E der Kulissenbahn 22. Der Ausstellbolzen 30 steht immer noch im Eingriff mit
der Kulissenbahn 32 der Deckelkulisse 31. Der Führungsbolzen 14 des vorderen Deckellagers
7 steht vor seinem Eintritt in die Führungsbahn 15 und das vordere Gleitelement 46 steht in der
mit 46' bezeichneten Position vor seinem Eintritt in die Einführschrägen 42A der Führung 42.
In dieser Lage ist der Leerweg des ersten Antriebskabels 37 beendet und ein an diesem
Antriebskabel 37 vorgesehener Mitnehmer drängt den Riegelstein 13 aus seiner Verriegelungs
position mit der Aussparung 16A der Führungsschiene 16 heraus und in eine
Kopplungsposition des Antriebskabels 37 mit dem Steuerschlitten 10 hinein. Bei einer weiteren
Bewegung der Antriebskabel wird der Deckel 3 nunmehr durch die Koppelung des Bolzens 8
mit der Kulisse 9 des Steuerschlittens 10 nach hinten bewegt. Dabei tritt der Führungsbolzen
14 in die Führungsbahn 15 ein und das vordere Gleitelement 46 am Stützhebel 43 tritt in die
Führung 42 ein. Bei einer weiteren Verschiebung des Deckels nach hinten tritt der Hebebolzen
17 am vorderen Deckellager 7 aus der nach hinten geöffneten Kulisse 18A des Anhebe-Hebels
18 aus und gleichzeitig oder kurz darauf tritt der Ausstellbolzen 30 am Ausstellhebel 27 aus
der nach vorne geöffneten Kulissenbahn 32 der Deckelkulisse 31 aus. Durch die noch
andauernde Kopplung des Gleitschlittens 24 mit dem zweiten Antriebskabel 38 wird der
Ausstellhebel 27 durch den schräg nach vorne geneigten Bahnabschnitt 33B im
Zusammenwirken mit dem Führungsbolzen 29 in eine abgesenkte Position bewegt. Durch die
Koppelung der Anhebekulisse 21 über die Verbindung 23 mit dem Gleitschlitten 24 wird
gleichzeitig der Anhebe-Hebel 18 beim Durchlaufen des Führungsstiftes 20 durch den schräg
nach hinten aufwärts geneigten Bahnabschnitt 22F der Kulissenbahn 22 in eine nach vorne
abgesenkte Position überführt.
Sobald der Führungsstift 20 den kurzen horizontalen Endabschnitt 22G der Kulissenbahn 22
und der Führungsbolzen 29 den vorderen horizontalen Endabschnitt 33A der Ausstellkulisse 33
erreicht haben, wird die Koppelung zwischen dem Gleitschlitten 24 und dem zweiten
Antriebskabel 38 aufgehoben, wobei der Riegelstein 34 gleichzeitig in eine
Verriegelungsposition des Gleitschlittens 24 mit einer Aussparung 16B der Führungsschiene 16
in eine dort vorhandene Aufnahme überführt wird. Bei der weiteren Verschiebung des Deckels
3 nach hinten legt dann das nunmehr entkoppelte zweite Antriebskabel 38 einen Leerweg nach
vorne zurück.
Bei vollständig geöffnetem Deckel 3 wird, wie aus Fig. 4A und 4B zu entnehmen, der
Führungsbolzen 14 in die am Ende der Führungsbahn 15 angeordnete, mit einem leicht
ansteigenden Bahnabschnitt und einem horizontalen Endabschnitt ausgestattete Kulissenbahn
36 der ortsfesten Kulisse 35 eingeführt. Das vordere Deckellager 7 liegt dabei unmittelbar vor
der festen Dachscheibe 4 an. Mittels der beschriebenen Mechanik läßt sich somit eine sehr
große Öffnungsweite des außen geführten Deckels 3 erreichen. Der Anhebe-Hebel 18 und der
Ausstellhebel 27 sind nach vorne abgesenkt und befinden sich dabei ebenfalls unter dem Niveau
der umgebenden festen Dachhaut, so daß keinerlei störender optischer Einfluß durch die
Anhebemechanik vorliegt. Die Führung im Bereich der Hinterkante des Deckels erfolgt
während der Verschiebebewegung ausschließlich durch die Stützhebel 43, die mit beiden
Gleitelementen 44 bzw. 46 sicher in der dachfesten Führung 42 geführt sind, welche sich
ebenfalls unterhalb des Niveaus des festen Fahrzeugdachs 1 befindet. Über das feste
Fahrzeugdach 1 ragen somit in der vollständig geöffneten Position lediglich die relativ
schlanken Stützhebel 43 heraus, welche beim Verschieben die Dichtlippe 49A des
Dichtelementes 49 abschnittsweise verdrängen.
Die Schließbewegung erfolgt exakt in umgekehrter Reihenfolge wie vorstehend beschrieben.
Claims (9)
1. Fahrzeugdach mit wenigstens einem Deckel (3), der zum Öffnen mittels eines
Ausstellhebels (27) an seiner Hinterkante anhebbar und anschließend oberhalb des
festen Fahrzeugdachs (1) verschiebbar ist, wobei die Verschiebebewegung mittels
eines ersten Antriebskabels (37) und die Ausstellbewegung mittels eines gegenläufig
dazu bewegbaren zweiten Antriebskabels (38) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils eines der Antriebskabel (37 bzw. 38) zumindestens während eines Teils der
Bewegung des anderen Antriebskabels einen Leerweg durchläuft, in dem die
Ausstellbewegung oder die Verschiebebewegung des Deckels bewirkende Teile
(Gleitschlitten 24, Steuerschlitten 10) von dem jeweiligen Antriebskabel (38 bzw.
37) entkoppelt sind.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Verschiebe
bewegung des Deckels (3) bewirkender Steuerschlitten (10) während der Ausstell
bewegung des Deckels (3) über einen Riegelstein (13) mit einer dachfesten
Führungsschiene (16) verriegelt ist.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Antriebskabel (37) nach Beendigung eines Leerweges bei vollendeter
Ausstellbewegung den Riegelstein (13) aus seiner Verriegelungsposition mit der
Führungsschiene in eine Kopplungsposition des Antriebskabels (37) mit dem
Steuerschlitten (10) bewegt.
4. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Ausstellbewegung der Deckelhinterkante bewirkende
Ausstellhebel (27) an einem mit dem zweiten Antriebskabel (38) über einen
Riegelstein (34) koppelbaren Gleitschlitten (24) angelenkt ist, der nach vollendeter
Ausstellbewegung mittels des Riegelsteins (34) vom Antriebskabel (38) entkoppelbar
und gleichzeitig mit der Führungsschiene (16) verriegelbar ist.
5. Fahrzeugdach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Gleitschlitten (24) ein Steuerelement (Anhebekulisse 21) verbunden ist, welches bei
einer Ausstellbewegung der Deckelhinterkante eine überlagerte Anhebebewegung
der Deckelvorderkante bewirkt.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement
(Anhebekulisse 21) auf einen ortsfest gelagerten Anhebe-Hebel (18) einwirkt, der mit
einem am Deckel (3) befestigten Hebebolzen (17) zusammenwirkt.
7. Fahrzeugdach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkoppelung
des Gleitschlittens (24) vom zweiten Antriebskabel (38) erst erfolgt, nachdem der
Ausstellhebel (27) sowie gegebenenfalls der Anhebe-Hebel (18) in eine abgesenkte
Position gebracht worden sind.
8. Fahrzeugdach nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) während der Verschiebebewegung von einem
vom Ausstellhebel (27) unabhängigen Stützhebel (43) abgestützt wird.
9. Fahrzeugdach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3)
während der Verschiebebewegung ausschließlich von dachfesten Führungen
(Führungsbahn 15, Führung 42) geführt wird, die unterhalb des Niveaus der festen
Dachhaut angeordnet sind.
Priority Applications (2)
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