Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugdach derart weiterzuentwickeln,
dass das öffnungsfähige Dachteil
bei der Ausstellung und bei der Verschiebung durch die Ausstell-
und Verschiebemechanik kontinuierlich wirksam auch in Y-Richtung
abgestützt
wird.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die
Erfindung sieht im Kern vor, dass die Gleitflächen zur Abstützung in
Y-Richtung zumindest mittelbar
an den Ausstellhebeln angeordnet sind und vorzugsweise eine derartige
Ausdehnung haben, dass sie in allen Betriebszuständen des öffnungsfähigen Dachteils in Kontakt
mit Gegengleitflächen
an den Führungsschienen
stehen.
Dabei
sind die Gleitflächen
entweder unmittelbar an den nach außen weisenden Flächen der Ausstellhebel
angeordnet oder sie sind an zu den Ausstellhebeln parallel angeordneten
und an diesen befestigten Stegen angebracht.
Bevorzugt
sind die Gleitflächen
an den Ausstellhebeln beziehungsweise an den mit diesen verbundenen
Stegen als Kunststoff-Anspritzungen ausgebildet.
Die
Ausstellhebel werden durch Steuerschlitten betätigt, die ausgehend von der
Schließposition über die
Lüfterposition
bis in die vollständige Öffnungsposition
in derselben Richtung verschoben werden. Die Steuerschlitten betätigen auch
eine Verriegelungseinrichtung, die eine Verschiebung des Dachteils
während
der Ausstellbewegung blockiert, wie dies in der älteren deutschen Patentanmeldung 10
2005 007 032.9-24 beschrieben ist, deren gesamter Offenbarungsgehalt
hiermit zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung erklärt wird.
Um
die Sicht auf die Betätigungsmechanik und
das Eindringen von Seitenwind und Schmutz zu verhindern, ist bevorzugt
eine von der Betätigungsmechanik
völlig
unabhängige
Seitenblende an beiden Seitenkanten des bewegbaren Dachteils vorgesehen,
die sich stets mit ihrer Außenseite
in Anlage an einer Dichtung befindet, die den äußeren Rand des Führungskanals
am festen Fahrzeugdach abdichtet. Die Gleitflächen an den Ausstellhebeln
sind dabei in unmittelbarer Nähe
dieser Seitenblenden angeordnet. Da die Seitenblende im Gegensatz
zum Stand der Technik keine tragende Funktion hat, kann sie so schmal
ausgeführt
sein und mit der Ausstell- und Verschiebemechanik so abgestimmt
sein, dass sie sich gegenseitig in keiner Weise behindern oder zusätzlichen
Bauraum verursachen.
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
an dem hinter der Dachöffnung
angeordneten, zumindest zeitweise festen Dachteil im seitlichen
Randbereich eine weitere Dichtung angeordnet, an der die Seitenblende
bei einer Verschiebung des Dachteils nach hinten mit ihrer Innenseite
anliegt.
Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei der der Ausstellhebel unmittelbar neben der Innenseite der Seitenblende
angeordnet ist.
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ist das öffnungsfähige Dachteil
für eine Anhebung
seiner Vorderkante an einem vorderen Ausstellhebel zumindest schwenkbar
angelenkt, wobei dieser Ausstellhebel unmittelbar neben der Innenseite
der Seitenblende angeordnet ist und zusätzliche Gleitflächen zur
Abstützung
an der Führungsschiene
aufweist.
Der
Steuerschlitten ist über
eine Anbindung mit einem Antriebskabel verbunden, das in einem seitlichen
Kabelkanal der Führungsschiene
geführt ist.
Diese Anbindung, die das Antriebskabel mit dem Steuerschlitten verbindet,
ist unter der Seitenblende durchgeführt. Bevorzugt weist die Anbindung
eine U-Form auf.
Die
Erfindung eignet sich insbesondere für ein außen geführtes Schiebedach (ASD). Dieses kann
auch vorteilhaft Bestandteil eines sogenannten Festelement-Cabriolets sein,
bei dem eine Schiebedachfunktion zunächst eine Teilöffnung des
Daches ermöglicht,
bevor das gesamte Dach in einen Stauraum bewegt wird und dadurch
den gesamten Innenraum des Fahrzeugs nach oben freigibt.
Das
in
1 und
2 gezeigte Fahrzeugdach
1 weist
von vorne nach hinten hintereinander liegend ein an einen Windlauf
oberhalb der Frontscheibe anschließendes bewegbares Dachteil
2 und
ein hinteres festes Dachteil
4 auf. Das bewegbare Dachteil
2 wird
bevorzugt von einer Glasscheibe
2A (alternativ von einer
transparenten Kunststoffscheibe) und einer die Glasscheibe
2A umgebenden
Umspritzung
2B in Form eines Kunststoffrahmens gebildet.
Das bewegbare Dachteil
2 ist mittels einer im folgenden
beschriebenen Mechanik mit seiner Hinterkante in eine Lüfterposition
(
1) ausstellbar und
ausgehend von dieser über
das feste Dachteil
4 nach hinten verschiebbar (
2), wobei eine Dachöffnung
5 weitestgehend
freigelegt wird und wobei das bewegbare Dachteil
2 im Unterschied
zu herkömmlichen,
auch als Spoilerdächern
bezeichneten Hebe-Schiebedächern auch
bei seiner Verschiebung nach hinten stets nahe seiner Hinterkante
22 abgestützt wird.
Solche aus der eingangs genannten
EP 0 863 817 B1 bekannten öffnungsfähigen Fahrzeugdächer werden als
außengeführte Schiebedächer (ASD)
bezeichnet, da ein die Hinterkante
22 des Dachteils
2 abstützender
Teil der Mechanik – hier
ein Ausstellhebel
40 – in einem
zur Oberseite des Fahrzeugdachs
1 offenen Führungskanal
46 (
4) auch bei einer Verschiebung
hinter die Dachöffnung
5 verschiebbar
und damit jederzeit stabil abgestützt wird. Der Führungskanal
46 wird
nach oben durch eine Dichtung
1A am Seitenrand des festen
Fahrzeugdachs
1 und hinten zusätzlich durch eine Dich tung
4A am
Außenrand des
hinteren festen Dachteils
4 abgedeckt, die dem Ausstellhebel
40 beim
Verfahren nach hinten ausweichen.
An
beiden Seitenrändern
des bewegbaren Dachteils 2 ist jeweils eine Seitenblende 3 vorgesehen,
die bevorzugt einstückig
mit der Umspritzung 2B ausgebildet ist. Dies kann zum einen
dadurch realisiert werden, dass die Seitenblende 3 in der
Form für die
Umspritzung 2B als Hohlraum mit ausgebildet ist oder dadurch,
dass ein die Seitenblende 3 bildendes Formteil vor dem
Umspritzen in die Form des Kunststoffrahmens der Umspritzung 2B eingelegt
wird. Es ist aber auch möglich,
eine Seitenblende 3 als separates Bauteil auszubilden und
an der Umspritzung 2B oder an einem Verstärkungsblech 2C des
bewegbaren Dachteils 2 zu befestigen. Die Seitenblende 3 dient
der seitlichen Verblendung der Ausstell- und Verschiebemechanik in allen Betriebspositionen
des bewegbaren Dachteils 2. Sie verhindert ferner das Eindringen
von Seitenwind oder Schmutz in den Innenraum oder in die Führungsschiene 7.
Die Seitenblende 3 ist völlig unabhängig von der Ausstell- und Verschiebemechanik
des Dachteils 2.
In 3 ist ein seitlicher Schenkel
eines konventionellen Windabweisers 20 angedeutet, der
bei geschlossenem Dach am vorderen Rand der Dachöffnung 5 unterhalb
des bewegbaren Dachteils 2 liegt und erst bei nach hinten
verschobenem Dachteil 2 bevorzugt federbelastet in seine
Wirkstellung nach oben schwenkt. Alternativ zu diesem Windabweiser 20 kann
vor dem bewegbaren Dachteil 2 auch eine ausstellbare Windabweislamelle
angeordnet sein.
Die
Dachöffnung 5 wird
seitlich begrenzt von seitlichen Dachholmen 6. Diese können Bestandteil des
festen Fahrzeugdachs 1 sein. Sie können jedoch auch bei einem
Festelementcabrio am hinteren Dachteil 4 beweglich angeordnet
sein und nach dem Verfahren des bewegbaren Dachteils 2 über das Dachteil 4 vom
vorderen Bereich des festen Fahrzeugdachs 1 gelöst und beispielsweise
nach Anschwenken an das Dachteil 4 mit dem gesamten Dachpaket
in einen Stauraum versenkt werden.
Am
festen Fahrzeugdach 1 bzw. an den seitlichen Dachholmen 6 ist
jeweils eine Führungsschiene 7 angeordnet,
die sich sowohl seitwärts
der Dachöffnung 5 als
auch hinter die Dachöffnung 5 in
das Dachteil 4 hinein bzw. zwischen diesem und dem seitlichen
Dachholm 6 erstreckt, wo sie den Führungskanal 46 für die untere
Abstützung
des Ausstellhebels 40 bei der Verschiebung des Dachteils 2 über das
Dachteil 4 bildet. In den Führungsschienen 7 ist jeweils
ein Kabelkanal 8 ausgebildet, in dem ein zug- und druckfestes
Antriebskabel 9 geführt
ist, das mit einem nicht dargestellten elektrischen Antrieb verbunden
ist. In den 3 bis 11 ist jeweils nur eine Führungsschiene 7 auf
der linken Seite des Fahrzeugs mit der zugehörigen Mechanik dargestellt.
Alle Teile sind jedoch spiegelbildlich zu einer Mittellängsachse
auf beiden Seiten der Dachöffnung 5 vorhanden.
Das
bewegbare Dachteil 2 ist nahe seiner Vorderkante 21 mit
einem über
ein vorderes Gleitelement 11 verschiebbar in der Führungsschiene 7 gelagerten
vorderen Ausstellhebel 10 verbunden. Der vordere Ausstellhebel 10 ist
mit dem vorderen Gleitelement 11 je nach Position in verschiedenen
Führungsbahnen 7A (3) oder 7B (5) der Führungsschiene 7 verschiebbar
geführt.
Die Führungsbahnen 7A und 7B sind
im vorderen Bereich der Führungsschiene 7 durch
eine ansteigende Rampe miteinander verbunden.
Nahe
dem hinteren Ende 22 des bewegbaren Dachteils 2 ist
ein Ausstellhebel 40 mit einem Anlenkpunkt 32 an
einem mit dem Dachteil 2 über mehrere Befestigungspunkte 31 verbundenen
Deckelträger 30 und
einer daran befestigten hinteren Anlenkung schwenkbar angelenkt.
Wie am besten in 6 zu
erkennen, ist der Ausstellhebel 40 in seinem vorderen Bereich
zweiteilig ausgebildet. Ein äußerer Schenkel 48 und
ein mit diesem verbundener innerer Schenkel 47 umgreifen
von unten her einen Steuerschlitten 50 im Bereich einer
nach oben gewölbten bogenförmigen Steuerkulisse 54 (4). Die Steuerkulisse 54 ist
an der Außenseite
des Steuerschlittens 50 in dessen hinterem Bereich vorgesehen.
In die Steuerkulisse 54 greift der Ausstellhebel 40 mit
einem vorderen Gleitelement und einem etwa in der Mitte des Ausstellhebels 40 an
dessen Unterseite angeordneten hinteren Gleitelement ein. Eine in
der Form zur Steuerkulisse 54 identische Steuerkulisse 54' ist vorzugsweise
auch auf der Innenseite des Steuerschlittens 50 in dessen
hinterem Bereich in derselben Höhe
in X-Richtung und in Z-Richtung
gesehen ausgebildet. Das im Fahrzeugbau übliche Koordinatensystem ist
in 6 angedeutet. Die
X-Richtung wird parallel zur Fahrzeuglängsachse, die Y-Richtung parallel
zur Fahrzeugquerachse und die Z-Richtung parallel zur Fahrzeughochachse
festgelegt. In diese nach innen geöffnete Steuerkulisse 54' greifen spiegelbildlich
zum vorderen Gleitelement und zum hinteren Gleitelement angeordnete
Gleitelemente am inneren Schenkel 47 des Ausstellhebels 40 ein.
Der Eingriff von jeweils zwei Gleitelementen in die Steuerkulissen 54 bzw. 54' am Steuerschlitten 50 gewährleistet
eine symmetrische Krafteinleitung und eine besonders stabile Abstützung des
bewegbaren Dachteils 2. Die Funktion wäre aber auch durch einen einfachen
Ausstellhebel 40 gewährleistet,
der nur mit zwei Gleitelementen auf einer Seite in eine Steuerkulisse 54 eingreift.
Der
Steuerschlitten 50 ist mit einem Paar vorderer Gleitelemente
und einem Paar hinterer Gleitelemente 12 (4) in einer Führungsbahn 7A der Führungsschiene 7 verschiebbar
gelagert. In Höhe des
hinteren Gleitelements 12 ist gleichzeitig an der Außenseite
eine Anbindung 53 zum Antriebskabel 9 vorgesehen.
Der nicht dargestellten Antriebsmotor betätigt somit das bewegbare Dachteil 2 ausschließlich über eine
Verschiebung des Steuerschlittens 50. Am Steuerschlitten 50 ist
in dessen vorderem Bereich zur Innenseite hin geöffnet eine weitere Kulisse angeordnet.
Ferner ist im vorderen Bereich des Steuerschlittens 50 ein
nach außen
weisender Steuerstift vorgesehen. Die weitere Kulisse dient zur
Betätigung einer
Verriegelungseinrichtung, die von einem parallel zum inneren Schenkel 41 des
Ausstellhebels 40 und des Steuerschlittens 50 angeordneten
Verriegelungshebel 61 (6)
gebildet wird, der an seinem hinteren Ende mit einem Gelenk am inneren
Schenkel 47 des Ausstellhebels 40 schwenkbar gelagert
ist und der an seinem vorderen Ende an der Innenseite, d. h. der
Dachöffnung 5 zugewandt,
einen Verriegelungsbolzen und an der Außenseite einen Steuerstift trägt, wobei
der Steuerstift gegenüber
dem Verriegelungsbolzen leicht nach unten und hinten versetzt ist.
Der
Verriegelungsbolzen greift in eine an der Innenseite der Führungsschiene 7 vorgesehene
Kulisse ein, die von vorne nach hinten einen zunächst schräg abfal lenden Verlauf aufweist,
der dann in eine horizontale Führungsbahn
der Führungsschiene 7 übergeht.
Der
Steuerstift greift in die weitere Kulisse am Steuerschlitten 50 ein.
Da in der vorliegenden Anmeldung nicht alle Einzelheiten der Ausstell-
und Verschiebemechanik und der Verriegelungseinrichtung dargestellt
sind, wird wegen weiterer Details zur hinteren Mechanik und der
Verriegelung auf die bereits eingangs genannte ältere deutsche Patentanmeldung
10 2005 007 032 verwiesen. Die vordere Mechanik mit dem Ausstellhebel 10 ist
dagegen abweichend von dieser Schrift ausgebildet.
Die
erfindungsgemäß bei einem
außengeführten Schiebedach
(ASD) erstmals vorgesehene, von der Ausstell- und Verschiebemechanik
unabhängige
Seitenblende 3 ist so angeordnet, dass sie in allen Betriebspositionen
mit ihrer Außenseite
dichtend an der Dichtung 1A am Seitenrand der Dachöffnung 5 beziehungsweise
im hinteren Teil am Seitenrand des festen Fahrzeugdachs 1 im
Bereich des Seitenholms 6 anliegt (3 und 4).
Im hinteren Teil liegt sie zusätzlich
mit ihrer Innenseite an einer Dichtung 4A an, die am Seitenrand
des zumindest zeitweise festen Dachteils 4 angeordnet ist
(5). Die Mechanik zum
Ausstellen und Verschieben des bewegbaren Dachteils 2 und
die Seitenblende 3 sind so aufeinander abgestimmt, dass
sich die Seitenblende von außen
nahezu spielfrei an den vorderen Ausstellhebel 10 (3 und 5) und an den hinteren Ausstellhebel 40 (4) anlegt. Wie in 4 zu erkennen, ist auch
die Anbindung 53 zwischen Antriebskabel 9 und
den hinteren Gleitelementen 12 des Steuerschlittens 50 so
ausgelegt, dass sie U-förmig
unter der Seitenblende 3 hindurch geht. Die Mechanik ermöglicht somit
eine in ihrer Höhe über die
gesamte Länge gleichmäßige Seitenblende 3.
Wie in 2 zu erkennen
bestehen Ausnahmen hiervon lediglich im vorderen Teil und im hinteren
Teil. Im vorderen Bereich ist die Unterkante 3A der Seitenblende 3 schräg nach hinten
abfallend ausgebildet, so dass bei einer Schwenkbewegung der Hinterkante 22 des
Dachteils 2 in eine Lüfterposition
(1) vorne durch die
Seitenblende keine zusätzliche
Bauhöhe
beansprucht wird. Im hinteren Bereich ist an der Unterkante der Seitenblende 3 eine Rundung 3B vorgesehen,
so dass die Hinterkante 22 des bewegbaren Dachteils 2 leicht
an der Vorderkante des festen Dachteils 4 vorbei schwenken
kann.
Nachfolgend
wird die Funktion der vorstehend beschriebenen Mechanik ausgehend
von der Schließposition
beschrieben.
In
der Schließposition
wird das öffnungsfähige Dachteil 2 in
bündiger
Lage mit dem festen Fahrzeugdach 1 und dem hinteren Dachteil 4 in
der Dachöffnung 5 gehalten.
Dabei wird das Dachteil 2 nahe seiner Vorderkante 21 über den
vorderen Ausstellhebel 10 gehalten. Der vordere Ausstellhebel 10 wird seinerseits über den
in 7 und 8 angedeuteten Steg 13 und die
daran angeordnete Kunststoff-Anspritzung 14 in Verbindung
mit dem vorderen Gleitelement 11 in Y-Richtung und in Z-Richtung gehalten und
auch in X-Richtung gesichert. Die Kunststoff-Anspritzung 14 weist
im oberen Teil eine längs
verlaufende Nut 15 auf, die mit einem vertikal nach unten vorstehenden
Steg 7D an der Innenseite des zweiten Führungskanals 7B der
Führungsschiene 7 in
Eingriff steht. Durch den beidseitigen Eingriff der Seitenwände der
Nut 15 am Steg 7D ergibt sich eine stabile Abstützung des
vorderen Ausstellhebels 10 in Y-Richtung sowohl nach außen als
auch nach innen. Die Kunststoff-Anspritzung 14 ist bevorzugt
einstückig mit
dem vorderen Gleitelement 11 ausgebildet.
Etwas
weiter hinten ist gemäß 9 am vorderen Ausstellhebel 10 parallel
dazu nach außen
beabstandet ein weiterer nach oben gerichteter vertikaler Steg 16 angeordnet,
an dem eine Kunststoff-Anspritzung 17 mit einem darin integrierten
Hohlraum 18 angeordnet ist. Der Hohlraum 18 ist
zur Ausbildung einer gleichmäßigen Wandstärke des
Kunststoff-Spritzteils 17 vorgesehen. Die Außenseite
der Kunststoff-Anspritzung 17 bildet eine Gleitfläche zur Anlage
an der Innenseite des vertikalen Steges 7D und eines weiteren
vertikalen Steges 7E, der sich oberhalb des ersten Führungskanals 7A nach
oben erstreckt. Beide Stege 7D und 7E liegen exakt
vertikal übereinander.
In 10 ist ein Querschnitt im
vorderen Bereich des hinteren Ausstellhebels 40 zu sehen.
Am äußeren Schenkel 48 des
hinteren Ausstellhebels 40 ist parallel nach außen, durch
einen nach oben offenen Spalt 42 beabstandet ein nach oben
gerichteter vertikaler Steg 41 vorgesehen, an dem eine
Kunststoff-Anspritzung 43 angeordnet ist. Zur Erzielung
einer gleichmäßigen Wandstärke der
Kunststoff-Anspritzung 43 weist
auch diese bevorzugt wenigstens einen Hohlraum 49 auf.
Die Außenwand
der Kunststoff-Anspritzung 43 bildet eine Gleitfläche, die
mit den Gegengleitflächen
an der Führungsschiene 7 zusammenwirkt,
die von den nach innen, d.h. auf den Ausstellhebel 40 zu
gerichteten Seitenwänden
der Stege 7D und 7E gebildet werden. Weiter hinten
ist gemäß 11 am Steg 41 eine
weitere Kunststoff-Anspritzung 44 vorgesehen, die zur Erzielung einer
einheitlichen Wandstärke
ebenfalls mit Hohlräumen 49 versehen
ist. Die Außenseite
der Kunststoff-Anspritzung 44 bildet eine Gleitfläche, die
mit der nach innen weisenden, vom vertikalen Steg 7D gebildeten
Gegengleitfläche
zusammenwirkt. Wie aus 6 und 7 hervorgeht, ist die hintere
Kunststoff-Anspritzung 44 auch bei ausgestelltem hinteren Ausstellhebel 40 relativ
nahe an dessen oberen Anlenkpunkt 32 am Deckelträger 30 angeordnet.
Dadurch ist der Hebelarm für
durch das bewegbare Dachteil 2 in die Mechanik eingeleitete
Seitenkräfte relativ
kurz.
Das
hintere Ende des Dachteils 2 wird somit über den
Ausstellhebel 40, dessen Gleitelemente in Eingriff mit
der Steuerkulisse 54 des Steuerschlittens 50 stehen,
und zusätzlich
durch die parallel zum Ausstellhebel 40 am Steg 41 angeordneten
Kunststoff-Anspritzungen 43 beziehungsweise 44 stabil
in Y-Richtung und in Z-Richtung
gehalten und durch den Eingriff des nicht dargestellten Verriegelungsbolzens
in die Verriegelungskulisse an der Führungsschiene in X-Richtung
gesichert.
Die Öffnungsbewegung
des Deckels 2 beginnt mit einer Ausstellbewegung der Hinterkante 22. Dazu
bewegt der nicht dargestellte Antriebsmotor das Antriebskabel 9 nach
hinten. Über
die Kabelanbindung 53 wird dabei der Steuerschlitten 50 um
denselben Betrag nach hinten verschoben. Dabei bewegt sich die Steuerkulisse 54 relativ
zu den Gleitelementen des Ausstellhebels 40 von der geschlossenen
in die in 1 dargestellte
Lüftungsposition. Während das
vordere Gleitelement des Ausstellhebels 40 in der Schließposition
im oberen Bereich und das hintere Gleitelement des Ausstellhebels 40 am hinteren
unteren Übergang
der bogenförmigen
Steuerkulisse 54 liegt, hat sich das vordere Gleitelement des
Ausstellhebels 40 in der Ausstellposition der Hinterkante 22 des
Dachteils 2 in den unteren vorderen Übergangsbereich und das hintere
Gleitelement des Ausstellhebels 40 in den oberen mittleren
Bereich der Steuerkulisse 54 bewegt. Dadurch wird dem Steuerhebel 40 eine
Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn aufgezwungen, die zu der in 1 gezeigten Ausstellposition
des Dachteils 2 führt.
Gleichzeitig ist durch den Eingriff des Steuerstifts in die weitere
Kulisse der Verriegelungsbolzen im schräg abfallenden Teil seiner zugeordneten
Kulisse etwas nach hinten und unten geführt worden, ohne jedoch bereits
in die horizontale Führungsbahn
der Führungsschiene 7 eingetreten
zu sein. Dadurch sichert der nicht dargestellte Verriegelungsbolzen
mittels des Verriegelungshebels 61 den Ausstellhebel 40 in
dessen Ausstellposition noch gegen eine Verschiebung nach hinten.
Zur
vollständigen Öffnung des
Dachteils 2 wird der Steuerschlitten 50 durch
das Antriebskabel 9 aus der Ausstellposition weiter nach
hinten verschoben. Dabei wird der Verriegelungsbolzen durch die
Führung
des Steuerstifts in der weiteren Kulisse in den horizontalen Abschnitt
der zugeordneten Kulisse überführt.
In
der Endposition (2)
ist die Dachöffnung 5 weitestgehend
freigelegt. Der Ausstellhebel 10 nahe der Vorderkante 21 des
bewegbaren Dachteils 2 steht unmittelbar vor dem hinteren
Dachteil 4. Er kann zur vollständigen Öffnung des Dachteils 2 auch
noch weiter nach hinten neben den vorderen Bereich des hinteren
Dachteils 4 fahren. Die Schließbewegung des bewegbaren Dachteils 2 erfolgt
genau in umgekehrter Reihenfolge zu der vorstehend beschriebenen
Abfolge.
Vorteilhaft
an der vorstehend beschriebenen Mechanik für ein außen geführtes Schiebedach ist, dass
der Antrieb von der Schließposition über die Ausstellposition
der Hinterkante bis zur vollständigen Öffnungsposition über einen
einzigen Steuerschlitten 50 in derselben Richtung erfolgt.
Alle dazu erforderlichen zeitweisen Verriegelungen des vorderen
Schlittens 10 und des Ausstellhebels 40 gegen
eine vorzeitige Verschiebung werden unmittelbar oder mittelbar von
diesem Steuerschlitten 50 gesteuert. Die Mechanik baut
gegenüber
dem eingangs ge würdigten Stand
der Technik deutlich kleiner. In X-Richtung wird auf jeder Seite
eine einzige durchgehende Führungsschiene 7 verwendet,
die in den hinteren Führungskanal 46 für die Abstützung des
Ausstellhebels 40 übergeht.
Dadurch ist die Breite der Mechanik in Y-Richtung ebenfalls deutlich
reduziert. Auch bezüglich
der Höhe
(Z-Richtung) ist die vorstehend beschriebene Mechanik auf ein Minimum
reduziert. Die flache bogenförmige
Kulisse 54 des Steuerschlittens 50 erfordert minimale
Antriebskräfte
zur Erzeugung der Ausstellbewegung für den Ausstellhebel 40.
Es ist eine kontinuierliche ruckfreie Betätigung des bewegbaren Dachteils 2 gewährleistet,
die auch ein unmittelbares Durchfahren von der Schließposition über die Lüftungsposition
in die vollständige Öffnungsposition
ermöglicht,
ohne dass dabei hohe und sprunghafte Antriebskräfte notwendig wären, die
einen Einklemmschutzsensor täuschen
könnten.
Die durchgehende Seitenblende 3 verdeckt in allen Betriebsphasen
den seitlichen Einblick auf die Mechanik und schafft ein optisch
ansprechendes Erscheinungsbild, ohne die Mechanik zu beeinträchtigen oder
einen erhöhten
Bauraum zu verursachen. Da sie keine tragende Funktion zu erfüllen hat,
kann die Seitenblende 3 sehr schmal ausgebildet sein. Sie wird
in 7 bzw. 10 von dem schmalen Spalt 42 zwischen
der Außenseite
des äußeren Schenkels 48 des
Ausstellhebels 40 und dem an diesem nach außen angeformten
Steg 41 aufgenommen, der die zusätzlichen Kunststoff-Anspritzungen 43 und 44 zur zusätzlichen
Abstützung
in Y-Richtung trägt.
Im
vorderen Bereich wird die Seitenblende 3 von dem schmalen
Spalt zwischen dem vorderen Ausstellhebel 10 und dem daran
nach außen
angeformten parallelen Steg 13 bzw. 16 gebildet,
an denen ebenfalls zusätzliche
Kunststoff-Anspritzungen 14 bzw. 17 für eine zusätzliche
Abstützung
der Mechanik und somit des verschiebbaren Dachteils 2 in Y-Richtung
angeformt sind.