DE102006040898B4 - Fahrzeug mit einem Faltverdeck und einem Heckdeckel - Google Patents
Fahrzeug mit einem Faltverdeck und einem Heckdeckel Download PDFInfo
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Abstract
Fahrzeug, mit einem zu öffnenden Dach in Form eines Klapp- oder Faltverdecks (7) und einem Heckdeckel (1), der einen Laderaum, der das Faltverdeck (7) in einem zusammengefahrenen Nichtgebrauchsposition aufnimmt, überdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass der Heckdeckel (1) zusammen mit einer Hutablage einen Verdeckkastendeckel bildet, welcher Verdeckkastendeckel mittels eines Tragrahmens (11) verschwenkbar ist sowie zum Einfahren des Faltverdecks (7) in den Laderaum vollständig von der Karosserie wegschwenkt, wobei der Heckdeckel (1) neben einem Schließsystem zum Öffnen und Schließen des Heckdeckels (1) eine Heckdeckelverriegelung (3) aufweist, die bei dem vollständigen Wegschwenken des Heckdeckels (1) von der Karosserie eine feste Verbindung mit dem Tragrahmen (11) gewährleistet, wobei der Tragrahmen (11) eine Tragrahmenverriegelung (4) aufweist, die sich beim Schließen der Heckdeckelverriegelung (3) öffnet, um die Wegschwenkbewegung des Verdeckkastendeckels zusammen mit dem Tragrahmen (11) zu gewährleisten, und wobei die Heckdeckel- und Tragrahmenverriegelung (3, 4) zwangsgekoppelt sind und eine translatorische Betätigung in eine Schwenkbewegung übertragen, indem zumindest ein in einer Schienenbahn (15) geführtes Profil (14) vorgesehen ist, welches unter Vermittlung eines Kopplungselementes (16) des Profils (14) einen Haken (10) der Heckdeckelverriegelung (3) und unter Vermittlung eines Vorsprungs (19) eines Hakens (12) der Tragrahmenverriegelung (4) den besagten Haken (12) bewegt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Fahrzeuge mit formstabilen Faltverdecken oder sogenannten Hardtops sind bereits bekannt. Hier wird das Faltverdeck durch mehrere formstabile Verdeckteile gebildet. Wenn das Faltverdeck in seine Nichtgebrauchsposition verfahren werden soll, wird dieses bei geöffnetem Heckdeckel in den hinteren Laderaum des Fahrzeugs verfahren.
- So ist aus der
DE 103 32 636 B3 ein Kraftfahrzeug mit einer verlagerbaren Dachanordnung und mit einem zweiteilig ausgeführten Heckdeckel bekannt, der in einer Bewegungsrichtung einen Verdeckkasten und in der anderen Bewegungsrichtung einen Aufnahmeraum freigibt.. Der Heckdeckel ist dabei durch eine Deckelhaut und einen Hilfsrahmen gebildet. Ferner ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die für die eine Bewegungsrichtung den Hilfsrahmen mit der Deckelhaut verriegelt und für die andere Bewegungsrichtung die Deckelhaut von dem Hilfsrahmen entkoppelt. Die Verriegelungseinrichtung besitzt ein an dem Hilfsrahmen drehbar gelagertes Riegelelement mit drei randoffenen sowie hakenförmigen Umgriffselementen. DieDE 199 32 501 C2 beschreibt eine Mechanik für eine schwenkbare Heckklappe, die wahlweise als Kofferraumdeckel um eine nahe ihrer Vorderkante angeordnete vordere Schwenkachse oder als Verdeckkastenklappe um eine nahe ihrer Hinterkante angeordnete Schwenkachse schwenkbar ist. Die Schwenkachsen sind jeweils durch einen Viergelenkmechanismus gebildet. Beim jeweiligen Schwenken der Heckklappe ist der jeweils nicht aktive Viergelenkmechanismus entkoppelt. Hierzu finden Schlossmechanismen in Form drehbarer Scheiben, die jeweils mit einem Stift korrespondieren Anwendung. Wie die Schlossmechanismen konkret betrieben werden, darüber schweigt sich diese Druckschrift aus. Weiter gattungsgemäß Fahrzeuge mit einem Heckdeckel, der aus einer Deckelhaut und einem Hilfs- bzw. Tragrahmen besteht, welchen Verriegelungsmittel zugeordnet sind, sind ferner aus derDE 101 35 581 A1 und derDE 201 21 870 U1 bekannt. Wie die Verriegelungsmittel konkret betrieben sind, darüber schweigen sich auch diese Druckschriften aus. DieUS 6 799 788 B2 beschreibt ein rahmenloses Gelenk-Kofferraumdeckelsystem für ein Fahrzeug. DieDE 44 45 941 C1 beschreibt ein Hardtop-Fahrzeug, mit einem schwenkbaren Verdeckkastendeckel, welcher von einer Zusatzklappe gebildet ist, die an dem zum, Fondbereich des Fahrzeugs gerichteten Randbereich einer schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie abgestützten Heckklappe beweglich angebracht ist. Schließlich ist aus derUS 2004/0017092 A1 - Aufgabe ist es, ein Fahrzeug mit einem Faltverdeck hinsichtlich des Wegschwenkens des Heckdeckels zum Einfahren des Faltverdecks in seine Nichtgebrauchsposition weiterzubilden.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass der Heckdeckel zum Einfahren des Faltverdecks in den Laderaum vollständig von der Karosserie wegschwenkt.
- Zum Ablegen des Verdecks wird der gesamte Heckdeckel zusammen mit der Hutablage als ein Zusammenbauteil Verdeckkastendeckel nach hinten vom Fahrzeug weggeschwenkt. Da der Verdeckkastendeckel einen großen Verfahrweg über das Heck des Fahrzeugs hinaus zurücklegt, wird das Schließsystem zum Öffnen und Schließen des Heckdeckels bzw. das Heckschloss geöffnet.
- Hierzu wird der Verdeckkastendeckel mittels eines Tragrahmens verschwenkt.
- In diesem verschwenkten Zustand besteht die Gefahr, dass der Heckdeckel geöffnet werden kann, d. h. der Heckdeckel würde um das Heckdeckelscharnier aufschwenken.
- Um ein solches ungewolltes Öffnen des Heckdeckels in diesem verschwenkten Zustand zu verhindern, wird vorteilhafterweise eine zusätzliche Heckdeckelverriegelung vorgeschlagen. Diese bewirkt eine feste Verbindung mit dem Tragrahmen beim vollständigen Wegschwenken des Heckdeckels von der Karosserie sowie in der verschwenkten Endposition.
- Zudem wird eine Tragrahmenverriegelung vorgeschlagen, die sich beim Schließen der Heckdeckelverriegelung öffnet, um die Wegschwenkbewegung des Verdeckkastendeckels zusammen mit dem Tragrahmen zu gewährleisten.
- Beim Öffnen der Tragrahmenverriegelung zum Öffnen des Verdeckkastendeckels schließen gleichzeitig die Heckdeckelverriegelungen und bilden so eine feste Verbindung mit dem Tragrahmen des Verdeckkastendeckels.
- Zusätzlich dient die Heckdeckelverriegelung dazu, den gesamten Verdeckkastendeckel wieder zu verschließen. Wenn der Verdeckkastendeckel wieder in seine geschlossene Position verfährt, muss das Schließsystem bzw. das Heckschloss auch wieder verriegelt werden. Eine solche Verriegelung des Schließsystems bzw. des Heckschlosses findet nur statt, wenn der Heckdeckel verschlossen ist bzw. sich in seiner Verschließposition oberhalb des Laderaums befindet. Wenn der Heckdeckel jetzt offen stehen würde, würde das Schließsystem bzw. das Heckschloss nicht verriegeln.
- Die Erfindung wird anhand der Fig. näher beschrieben. Hierbei zeigen
-
-
1a eine Draufsicht auf den Verdeckkastendeckel -
1b eine Draufsicht auf den Tragrahmen des Verdeckkastendeckels -
2 eine Detailansicht der Heckdeckelverriegelung und der Tragrahmenverriegelung. -
3a, b und c die Darstellung des Bewegungsablaufs des Faltverdecks, hier ausgehend von einem geschlossenen Zustand über den Verschwenkzustand (3b ) und den eingefahrenen Zustand (Dach des Cabriolets ist geöffnet) -
4 eine andere Sicht auf die Detailansicht der Heckdeckel- und der Tragrahmenverriegelung. - Zur Verdeutlichung des allgemeinen Bewegungsablaufs des Faltverdecks
7 und des hierbei vollständig von der Karosserie wegschwenkenden Heckdeckels1 wird anfänglich auf die3a-c verwiesen. Der Bewegungsablauf wird durch Drücken eines Verdeckschalters, der zum Beispiel in der Mittelkonsole des Fahrzeugs angeordnet ist, aktiviert. Die Tür- und Seitenscheiben werden abgesenkt, und die einzelnen entriegelten Segmente 8a,b des Faltverdecks7 bewegen sich nach hinten. Der Heckdeckel1 wird entriegelt und schwenkt zusammen mit der Hutablage (als Zusammenbauteil Verdeckkastendeckel) nach hinten und entfernt sich dabei vom Heckklappenscharnier bzw. Heckschloss (3b ). Hierbei öffnen zwei seitlich direkt mit dem Scharnier des Heckdeckels1 verbundene Seilzüge im Bewegungsablauf die seitlichen Gestängeaustrittsklappen9 . Dann bewegt sich das komplette Dachpaket bogenförmig nach hinten und legt sich im Kofferraum ab. Anschließend schließt sich der Heckdeckel1 mit Hutablage (Verdeckkastendeckel) und die seitlichen Gestängeaustrittsklappen9 schwenken wieder in die geschlossene Position (3c ). Abschließend wird der Heckdeckel1 mittels seitlicher Verschlüsse verriegelt. - Die Heckdeckel- und Tragrahmenverriegelung
3 ,4 , die erlauben, dass sich der Heckdeckel1 beim Bewegungsablauf des Faltverdecks7 vom Fahrzeug wegbewegen kann und trotzdem in einer verriegelten, gesicherten Position befindet, sind in den1 und2 näher gezeigt. - Hierbei zeigt
1a den hinteren Teil des Fahrzeugs, eines Cabriolets, mit einem Faltverdeck7 (hier nicht gezeigt), das in einen Laderaum in eine Nichtgebrauchsposition einfahrbar ist. Der Heckdeckel1 ist zusammen mit der hier nicht gezeigten Hutablage, die sich an den Heckdeckel1 in Fahrzeugrichtung hin anschließt, verschwenkbar. Heckdeckel1 und Hutablage bilden das Zusammenbauteil Verdeckkastendeckel. Mit21 ist der Unterboden-Stoßfänger bezeichnet. - Aus der
1b werden die einzelnen Verriegelungen deutlich. Am unteren Bereich ist ein Schließsystem für den Laderaum bzw. ein Heckschloss2 vorgesehen. Seitlich des Heckdeckels1 ist eine Heckdeckelverriegelung3 sowie eine separate Tragrahmenverriegelung4 angeordnet. Diese Verriegelungen3 und4 sind in2 detaillierter dargestellt. Um zu verhindern, dass der Heckdeckel1 im verschwenkten Zustand aufschwenken kann, wird die Heckdeckelverriegelung3 vor dem Verschwenkvorgang geschlossen. Hierzu greift ein Eingriffsmittel5 , hier ein Haken10 , der am Tragrahmen11 angeordnet ist, in einen Bügel6 am Heckdeckel1 ein. Gleichzeitig öffnet sich die Tragrahmenverriegelung4 , so dass der Verdeckkastendeckel bzw. der Heckdeckel1 verschwenkbar ist. Die Tragrahmenverriegelung4 arbeitet auch mittels einer Haken-Verriegelung. - Sie weist hierzu nach der gezeigten Ausführungsform drei Haken
12 ,13 (1b , ein Haken ist verdeckt) auf und wird über einen Hydraulikzylinder betätigt. Die Haken10 ,12 der Heckdeckel- und Tragrahmenverriegelung3 ,4 werden mittels eines verfahrbaren Profils14 und eines Kopplungselement16 bewegt (vgl.4 ). Das Profil14 selbst läuft in einer Schienenbahn15 und ist mit dem Kopplungselement16 verbunden, das in eine Ausnehmung17 des Hakens12 der Tragrahmenverriegelung4 eingreift. Der Haken10 der Heckdeckelverriegelung3 ist mit einem federbelasteten Führungshebel18 mit einem Vorsprung19 versehen, der wiederum durch ein Verfahren des Profils14 verschwenkt wird. Auf diese Weise sind die Eingriffsmittel bzw. Haken12 ,13 der beiden Verriegelungen3 ,4 zwangsgekoppelt. - Wird der Taster zur Einleitung des Verdecköffnungsvorgangs gedrückt, werden das Profil
14 und damit das Kopplungselement16 mittels der zentralen Hydraulikeinheit und einem mit dem Profil zusammenwirkenden Bowdenzug20 bewegt. Der Haken12 der Tragrahmenverriegelung4 öffnet sich, während der Haken10 der Heckdeckelverriegelung3 in Eingriff mit dem Bügel6 kommt. Der Heckdeckel1 kann in einem verriegelten Zustand nach außen weg von der Karosserie verschwenkt werden, um somit ausreichend Platz für das Einlegen des Dachpakets zu gewähren. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Heckdeckel
- 2
- Heckschloss
- 3
- Heckdeckelverriegelung
- 4
- Tragrahmenverriegelung
- 5
- Eingriffsmittel
- 6
- Bügel
- 7
- Faltverdeck
- 8
- Segmente des Faltverdecks
- 9
- Gestängeaustrittsklappen
- 10
- Haken der Heckdeckelverriegelung
- 11
- Tragrahmen
- 12
- Haken der Tragrahmenverriegelung
- 13
- Haken der Tragrahmenverriegelung
- 14
- Profil
- 15
- Schienenbahn
- 16
- Kopplungselement
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Federbelasteter Führungshebel
- 19
- Vorsprung
- 20
- Bowdenzug
- 21
- Unterboden-Stoßfänger
Claims (2)
- Fahrzeug, mit einem zu öffnenden Dach in Form eines Klapp- oder Faltverdecks (7) und einem Heckdeckel (1), der einen Laderaum, der das Faltverdeck (7) in einem zusammengefahrenen Nichtgebrauchsposition aufnimmt, überdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass der Heckdeckel (1) zusammen mit einer Hutablage einen Verdeckkastendeckel bildet, welcher Verdeckkastendeckel mittels eines Tragrahmens (11) verschwenkbar ist sowie zum Einfahren des Faltverdecks (7) in den Laderaum vollständig von der Karosserie wegschwenkt, wobei der Heckdeckel (1) neben einem Schließsystem zum Öffnen und Schließen des Heckdeckels (1) eine Heckdeckelverriegelung (3) aufweist, die bei dem vollständigen Wegschwenken des Heckdeckels (1) von der Karosserie eine feste Verbindung mit dem Tragrahmen (11) gewährleistet, wobei der Tragrahmen (11) eine Tragrahmenverriegelung (4) aufweist, die sich beim Schließen der Heckdeckelverriegelung (3) öffnet, um die Wegschwenkbewegung des Verdeckkastendeckels zusammen mit dem Tragrahmen (11) zu gewährleisten, und wobei die Heckdeckel- und Tragrahmenverriegelung (3, 4) zwangsgekoppelt sind und eine translatorische Betätigung in eine Schwenkbewegung übertragen, indem zumindest ein in einer Schienenbahn (15) geführtes Profil (14) vorgesehen ist, welches unter Vermittlung eines Kopplungselementes (16) des Profils (14) einen Haken (10) der Heckdeckelverriegelung (3) und unter Vermittlung eines Vorsprungs (19) eines Hakens (12) der Tragrahmenverriegelung (4) den besagten Haken (12) bewegt.
- Fahrzeug nach
Anspruch 1 ,dadurch gekennzeichnet, dass das Heckschloss (2) als Schließsystem am hinteren unteren Bereich des Heckdeckels (1) angeordnet ist, während die Heckdeckelverriegelung (3) und die Tragrahmenverriegelung (4) jeweils seitlich des Heckdeckels angeordnet sind.
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