DE4445488A1 - Abdichtung einer Welle in einer Gehäusebohrung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Abdichtung einer Welle in einer Gehäusebohrung, insbesondere einer Achswelle eines Differentialgetriebes, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Abdichtung zeigt die Hauptanmeldung P 43 43 109.7, bei der auf der Welle ein die Nabe übergreifender Ring festgelegt ist, dessen Außenumfang mit dem Wellendichtring zusammenwirkt. Der im Querschnitt etwa U-förmige Ring weist einen radial inneren Hülsenabschnitt auf, der auf der Welle festsitzt und dessen Außenumfang zugleich die wellenseitige La­ gerfläche der Nabenlagerung bildet.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Abdichtung einer Welle in ei­ ner Gehäusebohrung vorzuschlagen, die fertigungstechnisch besonders einfach ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Patentansprüchen entnehmbar.

Gemäß dem Vorschlag der Erfindung ist der mit dem Wellendichtring zu­ sammenwirkende Ring an dem an der Welle angeordnetem Anschlußflansch gehalten. Der Ring sitzt somit nicht unmittelbar auf der Welle, sondern ist bevorzugt auf einer Ringschulter des an die Welle angeformten Anschluß­ flansches aufgepreßt, aufgeklebt oder formschlüssig an diesem festgelegt. Es versteht sich, daß in diesem Fall der Ring nicht wie bei dem Gegenstand der Hauptanmeldung zugleich mit einem innenliegenden Hülsenabschnitt eine Lagerfläche für die Nabenlagerung bilden kann.

Der Ring ist bevorzugt im Querschnitt Z-förmig ausgebildet, wobei ein radial verlaufender Mittelabschnitt des Ringes zur Erzielung einer steifen Kon­ struktion an dem Flanschanschluß abgestützt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgendem mit weiteren Einzel­ heiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt abschnittsweise einen Längsschnitt durch ein Kegelrad-Differential eines Kraftfahrzeuges mit Ausgleichsgehäuse und einer Achswelle.

In der Zeichnung ist abschnittsweise ein Kegelrad-Differential 10 in einem Kraftfahrzeug mit einem nur den linken Lagerungsabschnitt zeigendem Ge­ triebegehäuse 12 dargestellt, in dem ein Ausgleichsgehäuse 14 über zwei Kegelrollenlager 16 (auf der Zeichnung ist nur ein Kegelrollenlager 16 er­ sichtlich) drehbar gelagert ist. Das Ausgleichsgehäuse 14 trägt in bekannter Weise ein nicht dargestelltes Tellerrad, mit dem das Ausgleichsgehäuse 14 antreibbar ist.

In dem Ausgleichsgehäuse 14 sind kegelförmige Planetenräder 18, 20 auf einer Achse 22 drehbar gelagert, die mit Achskegelräder 24, 26 trieblich ver­ bunden sind.

Die Achskegelräder 24, 26 sitzen drehfest auf Achswellen 28, 30, die in na­ benförmigen Fortsätzen 32 des Ausgleichsgehäuses 14 über Nadellager 34 drehbar gelagert sind. Die Achswellen 28, 30 erstrecken sich durch Gehäu­ sebohrungen 36 des Getriebegehäuses 12 und tragen außenliegend im wesentlichen radial verlaufende Anschlußflansche 38 für nicht dargestellte Antriebswellen für die Räder des Kraftfahrzeuges.

Auf einem jeden Anschlußflansch 38 ist eine kreiszylinderische Ringschulter 50 ausgebildet, die einen im Querschnitt Z-förmigen Stahlblech-Ring 52 trägt. Der Ring 52 setzt sich aus einem radial äußeren Hülsenabschnitt 54, einem radial inneren Hülsenabschnitt 56 und einem radial verlaufenden Mittelabschnitt 58 zusammen.

Der Ring 52 ist mit dem Hülsenabschnitt 54 auf den Ringbund 50 aufge­ preßt, wobei sich der Mittelabschnitt 58 wie ersichtlich an einem radial ver­ laufenden Abschnitt des Flanschanschlusses 38 flächig abstützt.

Der innere Hülsenabschnitt 56 wirkt mit seinem mit einer entsprechenden Oberflächenqualität versehenen Außenumfang mit dem in der Gehäuseboh­ rung 36 sitzenden Wellendichtring 48 zusammen. Dadurch, daß der Hülsen­ abschnitt 56 den nabenförmigen Fortsatz 32 überragend angeordnet ist, können in baulich vorteilhafter Weise das Nadellager 34 und der Wellen­ dichtring 48 im wesentlichen in einer einheitlichen Rotationsebene positio­ niert sein.

Claims (3)

1. Abdichtung einer Welle in einer Gehäusebohrung, insbesondere einer Achswelle eines Differentialgetriebes, mit einem Wellendichtring, wobei die Welle benachbart dem Wellendichtring in einer Nabe, insbesondere einem nabenförmig auslaufenden Ausgleichsgehäuse, drehbar gelagert ist und auf der Welle ein die Nabe übergreifender Ring festgelegt ist, dessen Außenumfang mit dem Wellendichtring zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (52) an einem an der Welle (28) angeord­ netem Anschlußflansch (38) gehalten ist.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (52) auf eine Ringschulter (50) des Anschlußflansches (38) aufgepreßt ist.

3. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (52) einen Z-förmigen Querschnitt aufweist und sich mit einem radial verlaufendem Mittelabschnitt (58) an einem radialen Abschnitt des Anschlußflansches (38) zusätzlich abstützt.