DE4445478A1 - Schlichtvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schlichtvorrichtung zum Imprä
gnieren einer bahnförmig geführten Fadenschar mit zwei auf
dem Transportweg der Fadenschar hintereinander geschalteten
Walzenpaaren mit zwischen den Walzen jedes Paars vorgesehenem
Walzenspalt durch den die Fadenschar hindurchführbar ist
Der Begriff "Imprägniermittel" umfaßt Schlichtelösungen aller
Typen.
Eine Vorrichtung dieser Art wird in DE 31 45 342 A1 angege
ben. Um die Möglichkeit zu haben, mit geringem Aufwand und
störungsfrei eine möglichst große Palette unterschiedlicher
Imprägniermittel in die Einzelfäden einer Fadenschar einzu
bringen, wird im Bekannten das Imprägniermittel bzw. Schlich
temittel unmittelbar vor und in den Walzenspalt von Walzen
paaren eingebracht, dort in die Fäden penetriert und zugleich
im Walzenspalt in seiner Menge pro Längeneinheit der Faden
schar dosiert. In einem Ausführungsbeispiel werden einem Wal
zenpaar mit gemeinsamer senkrechter Tangente auf dem Trans
portweg der Fadenschar ein Walzenpaar mit gemeinsamer waage
rechter Tangente nachgeschaltet. In den Zwickel in Transport
richtung vor dem jeweiligen Walzenspalt wird die Schlichte
aus einer in den Zwickel gerichteten Zuführleitung und/oder
aus einem Trog, in den die eine Walze eintaucht, eingebracht.
Mit dieser bekannten Quetschschlichtvorrichtung läßt sich
heiße niedrig konzentrierte Schlichte auf eine Webkette auf
tragen.
Neuerdings ist man jedoch bestrebt, auch hochkonzentrierte
Schlichte einzusetzen, z. B. um den Energieaufwand zum an
schließenden Trocknen zu vermindern. Für diesen Fall wird in
DE 41 18 076 A1 vorgeschlagen, die Fadenschar zum Aufbringen
der Schlichte an einer ersten Schlichte-Auftragwalze, diese
tangierend und im begrenzten Umfangsbereich berührend vorbei
zuleiten und die Fadenschar dann mit ihrer gegenüberliegenden
Seite an einer weiteren Schlichte-Auftragwalze, diese eben
falls tangierend und im begrenzten Umfangsbereich berührend,
vorbeizuführen. Anschließend wird die so auf beiden Flächen
einer Pflatschbehandlung unterzogene Fadenschar getrocknet
und schließlich, z. B. auf einem Kettbaum, aufgewickelt. Im
Unterschied zu der vorgenannten Quetsch-Schlichtvorrichtung
wird die zuletzt beschriebene Maschine im folgenden auch als
Pflatsch-Schlichtvorrichtung bezeichnet.
In der Praxis gibt es Artikel, die mit Hilfe der Pflatsch-Be
handlung ausreichend gut geschlichtet werden können, es gibt
aber auch Artikel, die nur konventionell, das heißt durch die
Tauch- und Quetschbehandlung, ordnungsgemaß mit der jeweili
gen Schlichte penetriert werden können. Der Fabrikant, der
Artikel bzw. Fadenscharen beider Typen behandeln können will,
muß daher Quetsch-Aggregate und Pflatsch-Aggregate parallel
bereithalten und für die alternative Anwendung platzmäßig un
terbringen. In der Praxis bestehen vor allem in letzterer
Hinsicht erhebliche Probleme.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Apparatur bzw.
Verfahrensweise zu schaffen, mit deren Hilfe sowohl nach dem
Quetsch-Verfahren, z. B. mit Tauchen der Fadenschar im Trog
bzw. in in einem Walzenzwickel aufgestauter Schlichte, als
auch nach dem Pflatsch-Verfähren gearbeitet werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht für die eingangs ge
nannte Schlichtvorrichtung mit zwei auf dem Transportweg der
Fadenschar hintereinandergeschalteten Walzenpaaren darin, daß
die gemeinsame Tangente im Walzenspalt des unteren Walzen
paars und die gemeinsame Tangente im Walzenspalt des oberen
Walzenpaars sich etwa in der Mitte unter den beiden Walzen
paaren schneiden, daß der jeweils unteren Walze der Walzen
paare ein Trog zur Aufnahme des auf die Fadenschar aufzubrin
genden Schlichtmittels zugeordnet ist, daß die jeweils oberen
Walzen der Walzenpaare einander so zugeordnet sind, daß ein
zwischen den Walzenpaaren hindurchführender Transportweg der
Fadenschar die jeweils obere Walze jedes der Walzenpaare auf
einen begrenzten Umfangsbereich tangierend berührt und daß
ein anderer Transportweg der Fadenschar zuerst von oben nach
unten durch den Spalt des einen Walzenpaars und dann von un
ten nach oben durch den Spalt des anderen Walzenpaars führt.
Vorzugsweise wird das eine Walzenpaar räumlich höher als das
andere Walzenpaar angeordnet.
Durch die Erfindung wird eine universell, sowohl nach dem
Quetsch-Verfahren als auch nach dem Pflatsch-Verfahren an
wendbare Schlichtvorrichtung geschaffen, in der entweder mit
Tauchquetschwalzen zu schlichten ist oder zum Pflatschen eine
Kettenführung mit beidseitigem Minimalauftrag auf eine Faden
schar auszuführen ist, ohne daß ein nennenswerter Umbau der
Vorrichtung erforderlich wäre. Verbesserungen und weitere
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
angegeben.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung und damit die gesamte zu
gehörige Anlage sowohl im Quetsch-Verfahren als auch im
Pflatsch-Verfähren zu betreiben sein soll, werden die sich an
das Imprägnieren anschließenden Trockenmittel zweckmäßig so
ausgelegt, daß die Trockenkapazität für die relativ starke
Befeuchtung des Quetsch-Verfahrens ausreicht. Wenn daher auf
das Pflatsch-Verfahren umgeschaltet wird kann - jedenfalls
bei unveränderter Transportgeschwindigkeit - schon an der ge
trocknet werden. Beispielsweise kann die Trockentemperatur
von 150°C auf 100°C entsprechend der vielleicht halbier
ten Befeuchtung - herabgesetzt werden.
Bei Verwendung des Wegs der Fadenschar durch die beiden Wal
zenspalte hindurch wird vorzugsweise im Zwickel vor dem in
Transportrichtung ersten Walzenspalt eine Zwickeldosierung
mit aufgestautem Imprägniermittel vorgesehen. Der Zwickel des
Walzenpaars kann aus einer gesonderten Leitung mit dem jewei
ligen Imprägniermittel versorgt werden. Außerdem kann der un
teren Walze der Walzenpaare ein Tauch- oder Auffangtrog zuge
ordnet werden. Die untere Walze des in Transportrichtung
zweiten Walzenpaars kann in Imprägniermittel im Trog tauchen,
so daß deren Zwickel aus dem Trog mit Imprägniermittel ver
sorgt wird. Alternativ oder zusätzlich kann die obere Walze
des in Transportrichtung zweiten Walzenpaars mit einer Hilfs
rakelwalze ausgestattet werden, wobei dann im Zwickel zwi
schen der oberen Walze und der Hilfsrakelwalze eine Zwickel
dosierung vorzusehen ist. Die Hilfsrakelwalze soll dem jewei
ligen Walzenpaar schwenkbar zugeordnet werden, damit sie beim
Umschalten von der Quetsch-Dosierung zur Pflatsch-Dosierung
außer Betrieb zu setzen ist.
Bei dem Pflatsch-Verfahren, das heißt bei Verwendung des die
jeweils oberen Walzen der beiden Walzenpaare auf einem be
grenzten Umfangsbereich berührend tangierenden Transportwegs
im Zwickel, wird auf der Oberseite jedes der Walzenspalte ei
ne Zwickeldosierung des aufzubringenden Imprägniermittels
vorgesehen. Die Zwickeldosierung kann dabei aus einer spezi
ell in den Zwickel gerichteten Schlichtezufuhrleitung oder
aus einem Trog erfolgen, in den die jeweils untere Walze des
Walzenpaars eintaucht. Zur Sicherheit wird unter jedem der
Walzenpaare bevorzugt zumindest eine Auffangwanne positio
niert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt es zu, mit ein und der
selben Folge von zwei Walzenpaaren sowohl die Quetsch-Be
schlichtung als auch die Pflatsch-Beschlichtung auszuführen
Um von einem zum anderen Verfahren überzugehen, braucht le
diglich die Drehrichtung des in Transportrichtung zweiten
Walzenpaars umgekehrt zu werden. Gegebenenfalls ist auch die
oben beschriebene Hilfsrakelwalze entweder an das eine Wal
zenpaar heranzuschwenken oder von diesem abzuschwenken. Wei
tere Änderungen sind an der eigentlichen Schlichtvorrichtung
nicht erforderlich.
Grundsätzlich können die beiden Walzenpaare einander in be
liebiger Weise zugeordnet werden, es muß lediglich dafür ge
sorgt werden, daß bei der einen Betriebsweise die Fadenschar
die beiden oberen Walzen nacheinander auf einem gewissen Um
fangsbereich berührend passieren kann, oder erst durch den
einen und dann durch den anderen Walzenspalt hindurchzuleiten
ist. In der Praxis wird die gegenseitige Zuordnung bevorzugt
so gewählt, daß das in Transportrichtung zweite Walzenpaar
räumlich höher als das erste Walzenpaar angeordnet ist. Dem
ersten Walzenpaar kann dann ein Einzugswerk mit Einzugswalze
und, z. B. schwenkbar, zugeordneter Andrückwalze zugeordnet
werden. Je nach gegenseitiger Positionierung kann es erfor
derlich sein, auch die Drehrichtung des Walzeneinzugswerks
beim Übergang von der einen auf die andere Betriebsweise zu
ändern.
Weiterhin kann es günstig sein, die beiden Walzenpaare aus
einer gummierten Walze und einer Stahlwalze zusammenzusetzen,
wobei die jeweils obere Walze bevorzugt als Stahlwalze auszu
bilden ist. In der Regel wird es auch günstig sein, die Ein
zugswalze des Einzugswerks gummiert und die Gegenwalze aus
Stahl herzustellen. Die Einzugswalze und aller vier Walzen
der beiden Walzenpaare sollen zweckmäßig angetrieben sein.
Die Anpreßkraft der beiden Walzenpaare kann durch eine bevor
zugt auf die gummierte Walze einwirkende Anpreßvorrichtung,
z. B. mit Druckzylinder, dem gewünschten Maß der Imprägnierung
entsprechend, insbesondere für die Quetschbeschlichtung, an
paßbar sein.
Dem in Transportrichtung zweiten Walzenpaar wird bevorzugt
ein Feuchtemeßgerät nachgeschaltet, mit dem die Feuchte der
imprägnierten Fadenschar zu messen ist. Bei Abweichung von
einem Sollwert kann das Meßgerät den Anpreßmitteln der beiden
Walzenpaare über eine Regelvorrichtung Befehl geben, die
Preßkraft zu erhohen oder zu vermindern, bis der Sollwert der
Feuchte eingestellt ist.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispie
len werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schlichtvorrichtung mit Führung der Faden
schar für die Quetsch-Imprägnierung; und
Fig. 2 eine Führung der Fadenschar durch die Schlichtvor
richtung nach Fig. 1 für den Fall der Pflatsch-Im
prägnierung.
In den Fig. 1 und 2 folgen aufeinander: Ein Einzugswerk 1 mit
Einzugswalze 2 und schwenkbarer Andrückwalze 3; ein erstes Wal
zenpaar 4 mit einer gummierten Walze 5, die mit Hilfe eines An
preßzylinders 6, zweckmäßig gesteuert, gegen eine räumlich fest
gelagerte Stahlwalze 7 zu pressen ist; ein zweites Walzenpaar 8
mit einer gummierten Walze 9, die mit Hilfe eines Anpreßzylin
ders 10 gegen eine räumlich fest gelagerte Stahlwalze 11 zu
pressen ist; und ein Feuchtemeßgerät 12 Der jeweils unteren,
gummierten Walze 5 bzw. 9 der beiden Walzenpaare 4 und 8 wird
ein Tauch- oder Auffangtrog 13 bzw. 14 zugeordnet. Zum ersten
Walzenpaar 4 gehört eine Schlichtezufuhrleitung 15, die es ge
stattet, in dem Zwickel 16 der Walzen 5 und 7 oberhalb des Wal
zenspalts 17 eine bestimmte Menge Imprägniermittel 18 aufzu
stauen.
Im Falle der Anordnung nach Fig. 1 kann der Stahlwalze 11 des
zweiten Walzenpaars 8 außerdem eine Hilfsrakelwalze 19 mit
Schlichtezufuhrleitung 20 zugeordnet werden, die es gestatten,
im Zwickel 21 zwischen den Walzen 11 und 19 Imprägniermittel 22
aufzustauen. Außer der alternativ zu verwendenden Hilfsrakel
walze 19 mit den zugehörigen Elementen 20 bis 22 sind alle Tei
le in Fig. 1 und 2 praktisch identisch. Für das Umschalten von
der einen zur anderen Betriebsweise ist lediglich die Drehrich
tung des in Transportrichtung zweiten Walzenpaars 8 erforder
lich. Je nach gegenseitiger räumlicher Zuordnung soll auch die
Drehrichtung des Einzugswerks 1 umschaltbar sein.
Nach Fig. 1 wird eine Fadenschar 23 über das Einzugswerk 1 von
oben durch den Walzenspalt 17 des ersten Walzenpaars und damit
durch das oberhalb des Walzenspalts 17 des ersten Walzenpaars 4
im Zwickel 16 aufgestaute Imprägniermittel 18 hindurch und dann
von unten durch den Walzenspalt 24 des zweiten Walzenpaars 8
hindurch aus der Schlichtvorrichtung heraus, z. B. über das
Feuchtemeßgerät 12, für die weitere Bearbeitung transportiert.
Im zweiten Walzenspalt 24 gelangt das Imprägniermittel, z. B.
über die Oberfläche der gummierten Walze 9, die in im Trog 14
vorhandenes Imprägniermittel 25 taucht, zum Zwickel 26 vor dem
Walzenspalt 24. Zusätzlich oder statt dessen kann der Zwickel
26 aus dem im Zwickel 21 zwischen Hilfsrakelwalze 19 und Stahl
walze 11 aufgestauten Imprägniermittel 22 versorgt werden.
Fig. 2 zeigt eine betreffend die Position der beiden Walzenpaa
re 4 und 8 mit Fig. 1 identische Ausführung, lediglich die
Drehrichtung des in Transportrichtung 27 zweiten Walzenpaars 8
soll umgekehrt werden. Die beiden Tröge 13 und 14 der jeweils
unteren Walzen 5 und 9 können zur Versorgung der auf der Ober
seite der Walzenspalte 17 und 24 vorgesehenen Imprägniermittel
vorräte 18 und 28 vorgesehen werden. Alternativ oder zusätzlich
können auch jedem der Imprägniermittelvorräte 18 und 28 eine
Imprägniermittelzufuhrleitung 15 bzw. 29 zugeordnet werden.
Nach Fig. 2 kann eine Fadenschar 30, die für die Behandlung
nach dem Pflatsch-Verfahren geeignet ist, über das Einzugswerk
1 erst vorbei am ersten Walzenpaar 4, wobei es dessen obere
Walze 7 tangierend und im begrenzten Umfangsbereich a berührt,
und dann vorbei am zweiten Walzenpaar 8, wobei es wiederum die
obere Walze 11 diese tangierend und im begrenzten Umfangsbe
reich b berührt, imprägniert werden. Bei Anwendung des Trans
portwegs nach Fig. 2 ist eine Imprägnierung möglich, wie sie in
der eingangs genannten DE 41 18 076 A1 beschrieben wird.
Bezugszeichenliste
1 Einzugswerk
2 Einzugswalze
3 Andrückwalze
4 erstes Walzenpaar
5 gummierte Walze (4)
6 Anpreßzylinder (5)
7 Stahlwalze (4)
8 zweites Walzenpaar
9 gummierte Walze (8)
10 Anpreßzylinder (9)
11 Stahlwalze (8)
12 Feuchtemeßgerät
13 Trog (4)
14 Trog (8)
15 Schlichtezufuhrleitung
16 Zwickel
17 Walzenspalt (4)
18 Imprägniermittel (16)
19 Hilfsrakelwalze
20 Schlichtezufuhrleitung (19)
21 Zwickel (11, 19)
22 Imprägniermittel (21)
23 Fadenschar
24 Walzenspalt (8)
25 Imprägniermittel (14)
26 Zwickel (24)
27 Transportrichtung
28 Imprägniermittel
29 Schlichtezufuhrleitung
30 Fadenschar
t₁ gemeinsame Tangente (4)
t₂ gemeinsame Tangente (8)
a Umfangsbereich (7)
b Umfangsbereich (11)
2 Einzugswalze
3 Andrückwalze
4 erstes Walzenpaar
5 gummierte Walze (4)
6 Anpreßzylinder (5)
7 Stahlwalze (4)
8 zweites Walzenpaar
9 gummierte Walze (8)
10 Anpreßzylinder (9)
11 Stahlwalze (8)
12 Feuchtemeßgerät
13 Trog (4)
14 Trog (8)
15 Schlichtezufuhrleitung
16 Zwickel
17 Walzenspalt (4)
18 Imprägniermittel (16)
19 Hilfsrakelwalze
20 Schlichtezufuhrleitung (19)
21 Zwickel (11, 19)
22 Imprägniermittel (21)
23 Fadenschar
24 Walzenspalt (8)
25 Imprägniermittel (14)
26 Zwickel (24)
27 Transportrichtung
28 Imprägniermittel
29 Schlichtezufuhrleitung
30 Fadenschar
t₁ gemeinsame Tangente (4)
t₂ gemeinsame Tangente (8)
a Umfangsbereich (7)
b Umfangsbereich (11)
Claims (9)
1. Schlichtvorrichtung zum Imprägnieren einer bahnförmig ge
führten Fadenschar (23) mit zwei auf den Transportweg der Fa
denschar hintereinander geschalteten Walzenpaaren (4, 8) mit
zwischen den Walzen jedes Paars vorgesehenem Walzenspalt (17,
24), durch den die Fadenschar hindurchführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Tangente (t₁) im Walzenspalt (17) des un
teren Walzenpaars (4) und die gemeinsame Tangente (t₂) im
Walzenspalt (24) des oberen Walzenpaars (8) sich etwa in der
Mitte unter den Walzenpaaren schneiden, daß der jeweils unte
ren Walze (5, 9) der Walzenpaare ein Trog (13, 14) zur Auf
nahme des auf die Fadenschar (23, 30) aufzubringenden
Schlichtmittels zugeordnet ist, daß die jeweils oberen Walzen
(7, 11) der Walzenpaare einander so zugeordnet sind, daß ein
zwischen den Walzenpaaren hindurchführender Transportweg der
Fadenschar die jeweils obere Walze (7, 11) jedes der Walzen
paare auf einem begrenzten Umfangsbereich (a, b) tangierend
berührt und daß ein anderer Transportweg der Fadenschar (23)
zuerst von oben nach unten durch den Spalt (17) des einen
Walzenpaars (4) und dann von unten nach oben durch den Spalt
(24) des anderen Walzenpaars (8) führt.
2. Schlichtvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung des Weges der Fadenschar (23) durch die
beiden Walzenspalte (17, 24) hindurch im Zwickel (16) vor dem
in Transportrichtung (27) ersten Walzenspalt (7) eine Zwic
keldosierung mit aufgestauter Imprägnierlösung (18) vorgese
hen ist.
3. Schlichtvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Walze (9) des in Transportrichtung (27) zwei
ten Walzenpaars (8) mit einem Teil des Querschnitts in im zu
gehörigen Trog (14) befindliches Imprägniermittel (25)
taucht.
4. Schlichtvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oberen Walze (11) des in Transportrichtung (27) zwei
ten Walzenpaars (8) eine Hilfsrakelwalze (19), vorzugsweise
schwenkbar, zugeordnet ist, wobei im Zwickel (21) zwischen
der oberen Walze (11) und der Hilfsrakelwalze (19) eine Zwic
keldosierung vorgesehen ist.
5. Schlichtvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung des die jeweils oberen Walzen (7, 11) der
beiden Walzenpaare (4, 8) auf einem begrenzten Umfangsbereich
(a, b) berührend tangierenden Transportwegs (30) im Zwickel
(16, 26) auf der Oberseite jedes der Walzenspalte (17, 24)
eine Zwickeldosierung des aufzubringenden Imprägniermittels
(18, 28) vorgesehen ist.
6. Schlichtvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwickeldosierung aus einer speziellen in den Zwickel
(16, 26) gerichteten Schlichtezufuhrleitung (15, 29) oder aus
einem Trog (13, 14) erfolgt in den die jeweils untere Walze
(5, 9) des Walzenpaars (4, 8) eintaucht.
7. Schlichtvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenschar (25, 30) über ein aus zwei Walzen (2, 3)
bestehendes Einzugswerk (1) in die aus zwei Walzenpaaren (4,
8) bestehende Schlichtvorrichtung eingeführt wird.
8. Schlichtvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgang im Anschluß an das jeweils zweite Walzenpaar
(8) ein Feuchtemeßgerät (12) vorgesehen ist.
9. Schlichtvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck im jeweiligen Walzenspalt (17, 24) durch ent
sprechende bewegliche Aufhängung und zugehörige Anpreßmittel
(6, 10) der jeweils unteren Walze (5, 9) einstellbar ist.
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DE4445478A1 true DE4445478A1 (de) | 1996-06-27 |
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DE4445478A Expired - Fee Related DE4445478C2 (de) | 1994-12-20 | 1994-12-20 | Schlichtvorrichtung |
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