DE4444126C2 - Spiegelgehäuse für einen Außenrückspiegel an einem Fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Spiegelgehäuse für einen Außenrückspiegel an einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 34 29 493 C1 die im Oberbegriff des Anspruchs 1 berücksichtigt ist, ist ein Spiegelgehäuse für einen Außenrückspiegel eines Kraftwagens bekannt, in welches zwei in Fahrtrichtung hintereinander angeordnete, wasserabführende Rinnen eingeformt sind. Diese Anordnung von zwei nebeneinander verlaufenden Rinnen, statt der üblichen einen Rinne, führt dazu, daß weniger auf das Spiegelgehäuse auftreffendes Wasser auf die Seitenscheibe des Kraftwagens trifft bzw. über die Spiegelfläche läuft. Eine größere Wassermenge kann dennoch von den zwei Wasserrinnen nicht immer zuverlässig aufgenommen werden.

In der US 3 598 469 ist ein Außenspiegelgehäuse eines Kraftwagens dargestellt, welches an der unteren Spiegelkante eine Leiste aufweist, die in Richtung Heck und nach unten zeigt. Durch die Leiste soll im Anschluß an die Spiegelfläche ein deren Ebene nachgerichteter Luftsog erzeugt werden, der Wasser von der Spiegelfläche abzieht. Der mit der vollen Menge anströmenden Wassers beladene Luftstrom, der an der Leistenrückseite auch noch das von der Spiegelfläche abgezogene Wasser aufnimmt, wird anschließend durch den Fahrtwind wieder aufwärts gedrückt und wirft die Wassermenge gegen die nebenliegende Seitenscheibe.

In der DE 26 47 747 C3 ist ein Außenrückspiegel für Kraftfahrzeuge beschrieben, der in einer umlaufenden spitzen Lippe Wasser sammelt und ableitet. Die spitze Lippe kragt mit ihrer Außenkante in Richtung des im Fahrbetrieb anströmenden Wassers ab, wodurch hier Wasser aufgewirbelt wird und unkontrolliert sowohl auf die Spiegelfläche als auch auf die Seitenscheibe des Fahrzeugs auftreffen kann. Außerdem kann durch sie das Fahrgeräusch bis hin zu einem Pfeifen erhöht werden.

Dieselben Probleme ergeben sich bei einer Ausbildung eines Spiegelgehäuses nach der DE 21 40 393 B1 und der DE 22 65 036 A1, in denen die Wasserführungsrinne ebenfalls entgegen der anströmenden Wassermenge vom Spiegelgehäuse absteht und damit überschüssiges Wasser eher in Turbulenzen versetzt, als es gezielt von der nebenliegenden Seitenscheibe und von der Spiegelfläche wegzuleiten. Auch hier kann eine Geräuscherhöhung im Fahrbetrieb auftreten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Spiegelgehäuse mit einer gattungsgemäßen Wasserführungsrinne derart auszubilden, daß auch eine größere Menge anströmenden Wassers weitgehend von der nebenliegenden Seitenscheibe ferngehalten wird.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die winklig zur Gehäuseoberfläche in Richtung Heck und nach unten zeigende Leiste zwischen Öffnungsrand und Wasserführungsrinne führt, unterstützt durch den daran umgelenkten Luftstrom, das abfließende Wasser nach unten und weiter Richtung Heck ab, so daß an der unteren Gehäusekante entstehende Wasseraufwirbelungen nicht mehr auf die Seitenscheibe oder auf die Spiegelfläche des Außenrückspiegels treffen können, wodurch auch deren Verschmutzung durch Schmutzwasser unterbleibt.

Wenn die Leiste an die Seitenwand der Wasserführungsrinne mit einem glattflächigen Übergang anschließt, so werden auch hierdurch Turbulenzen vermieden. Dabei ist es auch möglich, die Leiste in einer starken Abwinkelung steil nach unten zeigen zu lassen, wodurch die untere Gehäusekante ebenfalls weit nach unten, von der Seitenscheibe weg gelegt ist. Eine Erstreckung des freien Endes der Leiste in Richtung Heck über die Spiegelfläche hinaus hält das abfließende Wasser von der Spiegelfläche fern. Durch den Radius am freien Ende der Leiste sind die Strömungsgeräusche am Außenrückspiegel gering.

Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Spiegelgehäuse entlang der Linie I-I in Fig. 2, und

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Spiegelgehäuse an einer Fahrzeugseite.

Das Spiegelgehäuse 1 eines Außenrückspiegels 2 ist in den Fig. 1 und 2 an einer nur als Kante dargestellten Fahrzeugseite 3 über eine Konsole 4 festgelegt. In einer großflächigen Öffnung 5 des Spiegelgehäuses 1 ist eine gegen das Fahrzeugheck (Heckrichtung = Pfeil A) gerichtete Spiegelfläche 6 aufgenommen, in der ein Fahrzeuginsasse von hinten kommende Fahrzeuge sehen kann. Das im Fahrbetrieb auf das Spiegelgehäuse 1 auftreffende Regen- oder Spritzwasser wird durch die bauchige Form des Spiegelgehäuses 1 und zudem durch einen vorne etwa auf halber Gehäusehöhe entlangverlaufenden Absatz 7 in eine der Öffnung 5 benachbarte Wasserführungsrinne 8 gelenkt. Die Wasserführungsrinne 8 ist mit vertieften Seitenwänden 9 und 10 in das Spiegelgehäuse 1 integriert und läuft am Spiegelgehäuse 1 um, wobei durch ihre Anordnung und Form erreicht wird, daß das Wasser nach unten und zum größten Teil in die von der Fahrzeugseite 3 am weitesten entfernte untere Ecke 11 geführt wird. Dadurch wird vermieden, daß das Wasser in die Öffnung 5 gelangt und hierbei die Spiegelfläche 6 verschmutzt.

Um dies auch bei einer größeren Wassermenge zu gewährleisten und zudem auszuschließen, daß das an der unteren Gehäusekante 12 ablaufende Wasser aufgewirbelt an die Seitenscheibe im oberen Teil der Fahrzeugseite 3 gelangt, wodurch diese so verschmutzt werden könnte, daß eine freie Durchsicht behindert werden würde, endet das Spiegelgehäuse 1 zwischen dem unterem Öffnungsrand 13 und der Wasserführungsrinne 8 in einer Leiste 14, die winklig zur anschließenden Gehäuseoberfläche 15 in Richtung Heck (Pfeil A) und nach unten, in Richtung der Fahrbahn zeigt. Durch die Ausrichtung der Leiste 14, unterstützt durch den daran umgeleiteten Luftstrom, wird das Wasser weiter nach unten und in Richtung Heck (Pfeil A) geleitet, wodurch die Verschmutzung der Spiegelfläche 6 ebenso wie die der nebenliegenden Fahrzeugseite 3 vermieden wird.

Da die steil nach unten und in Richtung Heck (Pfeil A) zeigende Leiste 14 in einem glattflächigen Übergang an die Seitenwand 10 der Wasserführungsrinne 8 anschließt, wird das Wasser hier ohne große Turbulenzen am Fahrzeug weit nach unten und hinten gelenkt. Weiterhin ragt das freie Ende 16 der Leiste 14 in Richtung Heck (Pfeil A) über die Spiegelfläche 6 hinaus und leitet damit das Wasser von dieser weg, und ist zudem abgerundet ausgebildet, wodurch das Umströmungsgeräusch minimiert wird.

Claims (3)

1. Spiegelgehäuse für einen einer Seitenscheibe benachbarten Außenrückspiegel an einem Fahrzeug, mit einer vertieft in einer Öffnung aufgenommenen, gegen das Fahrzeugheck berichteten Spiegelfläche und einer angrenzend der Öffnung am Spiegelgehäuse umlaufenden Wasserführungsrinne, die gegenüber der Gehäuseoberfläche mit dazu vertieften Seitenwänden in das Spiegelgehäuse integriert ist, und durch die im Fahrbetrieb anströmendes Wasser vor Erreichen der Öffnung gesammelt und in Richtung der unteren Gehäusekante geleitet ist, welche in Richtung Heck über die Spiegelfläche hinausragt, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelgehäuse (1) lediglich zwischen dem unteren Öffnungsrand (13) und der Wasserführungsrinne (8) in einer Leiste (14) endet, die winklig zur Gehäuseoberfläche (15) in Richtung Heck (Pfeil A) und nach unten zeigt.

2. Spiegelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (14) an die Seitenwand (10) der Wasserführungsrinne (8) anschließt, und daß der Übergang von der Seitenwand (10) zur Leiste (14) glattflächig ausgebildet ist.

3. Spiegelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (16) der Leiste (14) abgerundet ausgebildet ist.