DE4444056A1 - Weichenmodul zum Ein- oder Ausschleusen eines Werkstückträgers - Google Patents
Weichenmodul zum Ein- oder Ausschleusen eines WerkstückträgersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Weichenmodul zum Ein- oder
Ausschleusen eines Werkstückträgers nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, bei der Bearbeitung von Werkstücken
diese mittels Werkstückträger entlang einer sogenann
ten Transferstrecke zu bewegen. Die Transferstrecke
wird beispielsweise von einer Profilkonstruktion ge
bildet, innerhalb der Antriebseinrichtungen, bei
spielsweise angetriebene Rollen oder angetriebene
Bänder, angeordnet sind. Mittels dieser Antriebsein
richtungen werden die Werkstückträger entlang der
Transferstrecke an einzelnen Arbeitsstationen vorbei
bewegt. Um die auf den Werkstückträgern angeordneten
Werkstücke einer speziellen Bearbeitung unterziehen
zu können, werden die Werkstückträger in der Regel
aus der Transferstrecke ausgeschleust und einer so
genannten Nebenschlußeinheit zugeführt. An der Neben
schlußeinheit befindet sich nunmehr die Bearbeitungs
station, durch die eine wählbare Bearbeitung des
Werkstücks, beispielsweise eine Komplettierungsmon
tage, ein Einbringen bestimmter Bohrungen oder ähn
liches erfolgen kann. Nach erfolgter Bearbeitung des
Werkstückes an der Bearbeitungsstation wird dieses
wiederum auf die Transferstrecke eingeschleust und
kann so zu einer nächsten Bearbeitungsstation
transportiert werden. Zum Ein- oder Ausschleusen der
Werkstückträger von der Transferstrecke auf die
Nebenschlußeinheit sind Weichenmodule angeordnet, die
entweder den Werkstückträger passieren lassen oder
diesen auf die Nebenschlußeinheit umleiten. Die
Werkstückträger besitzen in der Regel einen rechteck
förmigen Grundriß, so daß die Weichenmodule zur Füh
rung der Werkstückträger entsprechend angepaßt sein
müssen. Hierbei müssen sich die Werkstückträger ent
lang einer Kurvenbahn bewegen, da eine Änderung der
Lageorientierung der Werkstückträger nicht erfolgen
soll. Bei den bekannten Weichenmodulen ist nach
teilig, daß zur Führung der Werkstückträger kurven
förmige Führungselemente vorhanden sein müssen, die
ein lageorientiertes Aus- beziehungsweise Einschleu
sen der Werkstückträger von der Transferstrecke
ermöglichen. Bei unterschiedlichen Werkstückträger
größen müssen die kurvenförmigen Führungselemente
jeweils dem Werkstückträger angepaßt werden.
Das erfindungsgemäße Modul mit den im Anspruch 1
genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vorteil,
daß unabhängig von einer Größe eines Werkstückträgers
in einfacher Weise eine Ein- beziehungsweise Aus
schleusung von einer Transferstrecke erfolgen kann.
Dadurch, daß innerhalb des Weichenbereiches eine Ein
richtung angeordnet ist, die zumindest zeitweise mit
dem Werkstückträger in Wirkkontakt bringbar ist und
die eine Änderung der Bewegungsrichtung des Werk
stückträgers ermöglicht, ist es in einfacher Weise
möglich, innerhalb des Weichenbereichs zu ent
scheiden, ob ein Werkstückträger auf der Trans
ferstrecke verbleibt oder mittels des Weichenmoduls
auf eine Nebenschlußeinheit umgeleitet werden soll.
Diese Entscheidung kann getroffen werden, ohne daß
ein zusätzlicher Transferstreckenbedarf notwendig
ist, der eine kurvenförmige Umlenkung der Werk
stückträger bewirkt. Es kann somit auf engstem Ein
bauraum, der durch die Größe der Werkstückträger und
damit der Größe des Weichenmoduls beschränkt bleibt,
eine Ein- beziehungsweise Ausschleusung des Werk
stückträgers erfolgen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Einrichtung zur Änderung der Be
wegungsrichtung des Werkstückträgers eine Fixierein
richtung für den Werkstückträger und mindestens eine
Antriebseinrichtung zur Beeinflussung der Bewegungs
richtung aufweist. Hierdurch wird es in einfacher
Weise möglich, den in das Weichenmodul gelangten
Werkstückträger in einer bestimmten Position zu
fixieren und diesen sodann mit der Antriebseinrich
tung auf die von der ersten Bewegungsbahn abzweigende
Bewegungsbahn zu überführen. Die Fixiereinrichtung
ist vorteilhafterweise ein mit dem Werkstückträger in
Eingriff bringbares Element, das einen Drehpunkt für
den Werkstückträger bildet. Somit kann der Werkstück
träger innerhalb des Weichenmoduls gedreht werden,
wobei der Punkt, an dem die Fixiereinrichtung an dem
Werkstückträger angreift, seine relative Lage zu dem
Weichenmodul nicht ändert. Hierdurch ist ein Ver
schwenken des Werkstückträgers auf engstem Raum mög
lich, ohne daß zusätzliche Führungs- und Umlenk
strecken vorhanden sein müssen.
Ferner ist vorteilhaft, wenn die Antriebseinrichtung
zur Beeinflussung der Bewegungsrichtung des Werk
stückträgers von zueinander versetzt angeordneten
Transportbändern gebildet werden, die in die Bewe
gungsbahn des Werkstückträgers, vorzugsweise durch
eine Hubbewegung, bringbar sind. Hierdurch kann der
Werkstückträger, der zuvor durch die Fixiereinrich
tung fixiert ist, durch die Transportbänder erfaßt
werden und somit auf der Stelle gedreht werden. Diese
Dreh- beziehungsweise Verschwenkbewegung wird vor
zugsweise dadurch erreicht, daß wenigstens ein Trans
portband quer und wenigstens ein Transportband ent
gegen der durch die erste Bewegungsbahn bestimmten
Transportrichtung angetrieben ist. Durch ein gleich
mäßiges beziehungsweise aufeinander abgestimmtes,
nacheinanderfolgendes Angreifen der Transportbänder
an den Werkstückträger wird dieser entsprechend der
gewünschten Aus- beziehungsweise Einschleusung aus
der Transferstrecke um den durch das Fixierelement
vorgegebenen Drehpunkt verschwenkt und lageorientiert
auf die zweite Bewegungsbahn geführt.
Vorteilhafterweise ist dem Weichenmodul eine Code
leseeinrichtung und/oder eine Stoppeinrichtung zuge
ordnet, die einen in das Weichenmodul über die Trans
ferstrecke einlaufenden Werkstückträger anhalten
beziehungsweise identifizieren können, so daß in
Abhängigkeit einer getroffenen Entscheidung die
Fixiereinrichtung beziehungsweise die Antriebsein
richtung des Weichenmoduls eine Umlenkung des Werk
stückträgers einleitet beziehungsweise dieses das
Weichenmodul entlang der Transferstrecke passieren
kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs
beispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein in eine Transfer
strecke eingebundenes Weichenmodul und
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Transfersystem.
Fig. 1 zeigt ein allgemein mit 10 bezeichnetes
Weichenmodul, das in eine Transferstrecke 12 einge
bunden ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein 90°-Weichenmodul, wobei die
Erfindung sich nicht auf 90°-Weichenmodule be
schränkt, sondern mit dem erfindungsgemäßen Prinzip
selbstverständlich auch Weichen innerhalb des Berei
ches von 0 bis 180° ausgestattet sein können.
Die Transferstrecke 12 besteht aus einer hier nicht
näher zu betrachtenden Unterkonstruktion 14 innerhalb
der Antriebseinrichtungen 16 angeordnet sind. Die
Antriebseinrichtungen 16 können beispielsweise von
mittels eines nicht dargestellten Motors angetriebe
nen Gurtbändern, Walzen, Röllchen oder ähnlichem,
gebildet sein. Mittels der Antriebseinrichtungen 16
ist ein Werkstückträger 18 entlang der Transfer
strecke 12 bewegbar. Der Werkstückträger 18 liegt
hierbei mit seiner Unterseite auf der Antriebsein
richtung 16 auf, die diesen bei Betrieb entlang einer
ersten Bewegungsbahn 20 bewegt. Entlang der Trans
ferstrecke 12 sind gleichzeitig eine Vielzahl von
Werkstückträgern 18 bewegbar, wobei im Ausführungs
beispiel nur ein Werkstückträger 18 dargestellt ist.
Der Werkstückträger 18 besitzt eine im wesentlichen
rechteckförmige, hier quadratische Form. Auf dem
Werkstückträger 18 können verschiedene Werkstücke
angeordnet sein, die beispielsweise mittels zusätz
licher, hier nicht dargestellter Spanneinrichtungen
fest mit dem Werkstückträger 18 verbunden sind. Die
auf dem Werkstückträger 18 angeordneten Werkstücke
können somit mittels der Transferstrecke 12 von einer
ersten Bearbeitungsstation zu einer nächsten Bear
beitungsstation transportiert werden. Der Werkstück
träger 18 selber besitzt eine Codiereinrichtung 22,
die eine Bestimmung des auf dem Werkstückträger 18
angeordneten Werkstücks zuläßt. Die Codiereinrichtung
22 kann beispielsweise ein mit einem Strichcode
versehenes Etikett sein. Der Werkstückträger 18
besitzt weiterhin in seinen Eckbereichen 24 Öffnungen
26. Die Öffnungen 26 sind vorzugsweise als Bohrungen
ausgeführt, wobei diese als Durchgangsbohrungen oder
als zu der Unterseite des Werkstückträgers 18 offene
Sackbohrungen ausgeführt sein können.
Das Weichenmodul 10 selber besitzt ebenfalls eine
hier nicht näher zu betrachtende Unterkonstruktion
28, die in die Transferstrecke 12 plan eingesetzt
ist. Die Unterkonstruktion 28 ist also so eingesetzt,
daß ein auf der Transferstrecke 12 entlang der ersten
Bewegungsbahn 20 transportierter Werkstückträger 18
das Weichenmodul 10 ungehindert passieren kann. Das
Weichenmodul 10 besitzt eine allgemein mit 30 be
zeichnete Fixiereinrichtung und eine allgemein mit 32
bezeichnete Antriebseinrichtung. Die Fixiereinrich
tung 30 wird von einem senkrecht höhenverstellbaren
Zapfen 34 gebildet. Der Zapfen 34 besitzt einen
Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser der Öff
nungen 26 des Werkstückträger 18 angepaßt ist. Der
Hubweg des Zapfens 34 ist so eingestellt, daß dieser
in die Ebene des Werkstückträgers 18 hineinbewegbar
ist und in die Öffnungen 26 - in noch zu erläuternder
Weise - eingreifen kann.
Die Antriebseinrichtung 32 wird von Transportbändern
36, 38 und 40 gebildet. Ein erstes Transportband 36
ist hierbei in Richtung der ersten Bewegungsbahn 20
des Werkstückträgers 18 mittels eines nicht dar
gestellten Antriebes antreibbar. Ein zweites Trans
portband 38 ist quer zur ersten Bewegungsbahn 20 und
ein drittes Transportband 40 entgegengesetzt der
ersten Bewegungsbahn 20 ebenfalls mittels nicht dar
gestellter Antriebe antreibbar. Die Transportbänder
36, 38, 40 können ebenfalls wiederum von Gurtbändern,
angetriebenen Walzen, angetriebenen Röllchen oder
ähnlichem, gebildet sein. Die Transportbänder 38 und
40 sind in ihrer Ruheposition in einer gegenüber den
Antriebseinrichtungen 16 der Transferstrecke 12 ab
gesenkten Position angeordnet, während das Transport
band 36 auf einem gleichen Höhenniveau wie die An
triebseinrichtungen 16 liegt. Den Transportbändern
38 und 40 sind Hubeinrichtungen, beispielsweise pneu
matisch wirkende Hubeinrichtungen, zugeordnet, die
ein Anheben der Transportbänder 38 und 40 auf das
Höhenniveau der Antriebseinrichtungen 16 gestattet.
Dem ersten Transportband 36 ist ein nicht angetrie
benes Transportband 42, beispielsweise eine frei
drehbar gelagerte Röllchenstrecke zugeordnet, die in
die gleiche Richtung wie das erste Transportband 36
wirkt. Dem zweiten Transportband 38 ist ein zweites,
nicht angetriebenes Transportband 44 zugeordnet, das
beispielsweise ebenfalls aus frei drehbar gelagerten
Röllchen besteht.
Dem Weichenmodul 10 ist weiterhin ein Anschlag 46,
eine Stoppeinrichtung 48 sowie eine Codeleseein
richtung 50 zugeordnet.
An das Weichenmodul 10 schließt sich eine Trans
ferstrecke beziehungsweise eine Nebenschlußstrecke 52
an. Diese besitzt ebenfalls eine Antriebseinrichtung
16, die ein Bewegen des Werkstückträgers 18 entlang
einer zweiten Bewegungsbahn 54 ermöglicht.
Das in der Fig. 1 gezeigte Weichenmodul 10 übt
folgende Funktion aus:
Mittels der Antriebseinrichtung 16 wird der Werk stückträger 18 entlang der ersten Bewegungsbahn 20 bewegt. Sobald der Werkstückträger 18 in den Bereich des Weichenmoduls 10 gelangt, wird dieses durch das Transportband 36 erfaßt und gegen die Stopp einrichtung 48 geführt, die den Werkstückträger 18 kurzzeitig anhält. Das Transportband 36 kann beispielsweise gemeinsam mit der Antriebseinrichtung 16 antreibbar sein. Die Stoppeinrichtung 48 kann beispielsweise einen in die Bewegungsbahn 20 verschwenkbaren Anschlag besitzen. Durch die Stoppeinrichtung 48 gelangt der Werkstückträger 18 in eine genau definierte Position innerhalb des Weichenmoduls 10, so daß die Codeleseeinrichtung 50 der Codiereinrichtung 22 des Werkstückträgers 18 gegenüberliegt. Mittels der Codeleseeinrichtung 50 wird nunmehr der auf der Codiereinrichtung 22 abgespeicherte Code, der beispielsweise ein bestimmtes zu erreichendes Ziel für das auf dem Werkstückträger 18 angeordnete Werkstück beinhalten kann, gelesen. Die Codeleseeinrichtung 50 erkennt also einen Zielcode des Werkstückträgers 18, das heißt, ob der Werkstückträger 18 entlang der ersten Bewegungsbahn 20 oder entlang der zweiten Bewegungs bahn 54 geführt werden soll. Für den Fall, daß der Werkstückträger 18 entlang der ersten Bewegungsbahn 20 weitertransportiert werden soll, wird der Werk stückträger 18 über das Transportband 36 und das nichtangetriebene Transportband 42 dem dem Weichenmodul 10 nachgeordneten Abschnitt der Transferstrecke 12 übergeben, nachdem zuvor die Stoppeinrichtung 48 abgesenkt wurde. Hier wird der Werkstückträger 18 von der Transporteinrichtung 16 erfaßt und entlang der Bewegungsbahn 20 weitertrans portiert. Da sich das Transportband 38 und die Fixiereinrichtung 30 in abgesenktem Zustand befinden, können diese eine Bewegung des Werkstückträgers 18 entlang der ersten Bewegungsbahn 20 nicht behindern.
Mittels der Antriebseinrichtung 16 wird der Werk stückträger 18 entlang der ersten Bewegungsbahn 20 bewegt. Sobald der Werkstückträger 18 in den Bereich des Weichenmoduls 10 gelangt, wird dieses durch das Transportband 36 erfaßt und gegen die Stopp einrichtung 48 geführt, die den Werkstückträger 18 kurzzeitig anhält. Das Transportband 36 kann beispielsweise gemeinsam mit der Antriebseinrichtung 16 antreibbar sein. Die Stoppeinrichtung 48 kann beispielsweise einen in die Bewegungsbahn 20 verschwenkbaren Anschlag besitzen. Durch die Stoppeinrichtung 48 gelangt der Werkstückträger 18 in eine genau definierte Position innerhalb des Weichenmoduls 10, so daß die Codeleseeinrichtung 50 der Codiereinrichtung 22 des Werkstückträgers 18 gegenüberliegt. Mittels der Codeleseeinrichtung 50 wird nunmehr der auf der Codiereinrichtung 22 abgespeicherte Code, der beispielsweise ein bestimmtes zu erreichendes Ziel für das auf dem Werkstückträger 18 angeordnete Werkstück beinhalten kann, gelesen. Die Codeleseeinrichtung 50 erkennt also einen Zielcode des Werkstückträgers 18, das heißt, ob der Werkstückträger 18 entlang der ersten Bewegungsbahn 20 oder entlang der zweiten Bewegungs bahn 54 geführt werden soll. Für den Fall, daß der Werkstückträger 18 entlang der ersten Bewegungsbahn 20 weitertransportiert werden soll, wird der Werk stückträger 18 über das Transportband 36 und das nichtangetriebene Transportband 42 dem dem Weichenmodul 10 nachgeordneten Abschnitt der Transferstrecke 12 übergeben, nachdem zuvor die Stoppeinrichtung 48 abgesenkt wurde. Hier wird der Werkstückträger 18 von der Transporteinrichtung 16 erfaßt und entlang der Bewegungsbahn 20 weitertrans portiert. Da sich das Transportband 38 und die Fixiereinrichtung 30 in abgesenktem Zustand befinden, können diese eine Bewegung des Werkstückträgers 18 entlang der ersten Bewegungsbahn 20 nicht behindern.
Wird mittels der Codeleseeinrichtung 50 ermittelt,
daß der gerade in das Weichenmodul 10 gelangte Werk
stückträger 18 entlang der zweiten Bewegungsbahn 54
weiterzutransportieren ist, wird ein entsprechendes
Signal an die Fixiereinrichtung 30 und die Antriebs
einrichtung 32 des Weichenmoduls 10 ausgelöst. Der
Zapfen 34 der Fixiereinrichtung 30 wird senkrecht
nach oben verlagert und greift in die Öffnung 26 des
Werkstückträgers 18 ein, die gerade über dem Zapfen
34 angeordnet ist. Eine lagegenaue Positionierung des
Werkstückträgers 18 mit seiner - hier links unten
angeordneten Öffnung 26 - über dem Zapfen 34 wird
durch die Stoppeinrichtung 48 gewährleistet, die den
Werkstückträger 18 in einer genau definierten Posi
tion anhält. In dem Moment, wo der Zapfen 34 in die
Öffnung 26 eingreift, wird hier eine Schwenkachse 56
für den Werkstückträger 18 gebildet. Zeitgleich oder
gegebenenfalls leicht zeitversetzt, werden die
Transportbänder 38 und 40 des Weichenmoduls 10 über
die nicht dargestellte Hubeinrichtung angehoben, so
daß diese in Wirkkontakt mit dem Werkstückträger 18
gelangen. Durch die quer zur ersten Bewegungsbahn 20
gerichtete Antriebsrichtung des zweiten Transport
bandes 38 wird der Werkstückträger 18 um die
Schwenkachse 56 entlang der in Fig. 1 angedeuteten
Schwenklinie 58 verschwenkt. Mit fortschreitender
Verschwenkung gelangt der Werkstückträger 18 in den
Wirkbereich des entgegengesetzt zur ersten Bewegungs
bahn 20 angetriebenen dritten Transportbandes 40, so
daß der Werkstückträger 18 gegen den Anschlag 46
verschwenkt wird. Nachdem der Werkstückträger 18 den
Anschlag 46 erreicht hat, ist dieser exakt um 90°
verschwenkt. Der Anschlag 46 kann beispielsweise
einen Endschalter besitzen, der ein Signal an das
Weichenmodul 10 derart gibt, daß der Zapfen 34 der
Fixiereinrichtung 30 abgesenkt wird. Gleichzeitig
wird das dritte Transportband 40 abgesenkt, so daß
der Werkstückträger 18 mittels des zweiten Transport
bandes 38 und dem diesen zugeordneten, nicht ange
triebenen Transportband 44 entlang der zweiten
Bewegungsbahn 54 auf die Nebenschlußstrecke 52 trans
portiert wird. Hier wird der Werkstückträger 18 von
der Antriebseinrichtung 16 erfaßt und seinem Ziel
zugeführt. Nachdem der Werkstückträger 18 das Wei
chenmodul 10 verlassen hat, wird das zweite Trans
portband 38 ebenfalls wieder in seine Ruheposition
abgesenkt, so daß ein nächster Werkstückträger 18 in
das Weichenmodul 10 einlaufen kann.
Insgesamt ist mit dem Weichenmodul 10 eine Möglich
keit geschaffen, innerhalb engsten Raumes den Werk
stückträger 18 von der ersten Bewegungsbahn 20 auf
die zu dieser in einem Winkel angeordnete zweiten
Bewegungsbahn 54 umzuleiten. Insbesondere erfolgt
hierbei eine lageorientierte Umleitung des Werkstück
trägers 18, das heißt, in Bewegungsrichtung des Werk
stückträgers 18 gesehen bleibt eine vordere Kante
immer vorne beziehungsweise eine linke und rechte
Kante immer links beziehungsweise rechts. Hiermit ist
gegenüber einem Querherausschieben des Werkstück
trägers 18 aus der ersten Bewegungsbahn 20 eine
vorteilhafte Weiterführung des Werkstückträgers 18
möglich, da dieser exakt immer die gleiche Lage
positionierung, insbesondere bei mehreren hinter
einandergeschalteten Weichenmodulen 10, beibehält.
In der Fig. 2 ist schematisch in Draufsicht eine
Möglichkeit einer Konfiguration eines Transfersystems
60 mit den erfindungsgemäßen Weichenmodulen 10 ge
zeigt. Gleiche Teile wie in Fig. 1 sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen und hier nicht nochmals erläu
tert. Auf Detailbezeichnungen wurde hier aus Gründen
der Übersichtlichkeit verzichtet, wobei klar ist, daß
die mit 10 bezeichneten Weichenmodule den in Fig. 1
gezeigten Aufbau besitzen. Das Transfersystem 60 kann
über hier angedeutete Module 62 an Haupttransfer
systeme angebunden sein, die einen Weitertransport
der Werkstückträger zu weiteren Transfersystemen 60
gestatten. Aus den Modulen 62 gelangen die Werkstück
träger 18 auf ein erstes Weichenmodul 10, mittels dem
der Werkstückträger 18 entlang der ersten Bewegungs
bahn 20 beziehungsweise der zweiten Bewegungsbahn 54
leitbar ist. Es wird deutlich, daß die Weichenmodule
10 in vollkommen analoger Weise neben dem Ausschleu
sen eines Werkstückträgers 18 aus der ersten Bewe
gungsbahn 20 ebenfalls zum Einschleusen eines Werk
stückträger 18 von der zweiten Bewegungsbahn 54 in
die erste Bewegungsbahn 20 eingesetzt werden kann.
Hierbei erfolgt lediglich ein entgegengesetztes An
triebsverhalten der Transportbänder 38 und 40 des
Weichenmoduls 10, so daß die Schwenkbewegung entlang
der Schwenkebene 58 in genau entgegengesetzter Rich
tung erfolgt.
Weiterhin wird ersichtlich, daß zwei Weichenmodule 10
unmittelbar aufeinanderfolgend angeordnet werden kön
nen, ohne daß Zwischen- oder Einlaufstücke der Trans
ferstrecke 12 vorhanden sein müssen. Ein Werkstück
träger 18 kann somit unmittelbar von einem Weichen
modul 10 auf ein nächstes Weichenmodul 10 übergeben
werden. Hierdurch ergibt sich ein wesentlicher Ein
sparungseffekt für die Transferstrecke 12, wodurch
taktunabhängig arbeitende Nebenschlußstrecken 52 un
mittelbar aneinanderreihbar sind. So können bei
spielsweise aus dem Modul 62 auf die Transferstrecke
12 überführte Werkstückträger 18 so geführt werden,
daß diese entweder zuerst auf eine erste Nebenschluß
strecke 52 gelangen, von dieser zurück auf die Trans
ferstrecke 12 geführt werden und anschließend sofort
wieder auf eine zweite Nebenschlußstrecke 52 ge
langen. Weiterhin ist es möglich, die Werkstückträger
18 entlang der Transferstrecke 12 die erste Neben
schlußstrecke 52 passieren zu lassen und erst auf der
zweiten Nebenschlußstrecke 52 in die zweite Bewe
gungsbahn 54 umzuschwenken. Den Kombinationsmöglich
keiten der Hintereinanderschaltung verschiedener Wei
chenmodule 10, die sowohl ein Ein- als auch ein Aus
schleusen von Werkstückträgern 18 auf eine bestimmte
Bewegungsbahn ermöglichen, sind keinerlei Grenzen
gesetzt.
Claims (12)
1. Weichenmodul zum Ein- oder Ausschleusen eines mit
tels einer Antriebseinrichtung entlang einer
vorgebbaren Transferstrecke bewegbaren Werkstück
trägers von einer ersten Bewegungsbahn auf eine
zweite Bewegungsbahn, wobei die zweite Bewegungsbahn
unter einem Winkel von der ersten Bewegungsbahn ab
zweigt, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Weichenmoduls (10) eine Einrichtung angeordnet ist,
die zumindest zeitweise mit dem Werkstückträger (18)
in Wirkkontakt bringbar ist, die eine Änderung der
Bewegungsrichtung des Werkstückträgers (18) ermög
licht.
2. Weichenmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Weichenmodul (10) eine Fixiereinrichtung
(30) für den Werkstückträger (18) und mindestens eine
Antriebseinrichtung (32) zur Beeinflussung der Bewe
gungsrichtung des Werkstückträgers (18) aufweist.
3. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixiereinrich
tung (30) von einem mit dem Werkstückträger (18) in
Eingriff bringbaren Element gebildet wird, das eine
Schwenkachse (56) für den Werkstückträger (18) bil
det.
4. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixiereinrich
tung (30) ein in die Bewegungsbahn des Werkstückträ
gers (18) bringbarer Zapfen (34) ist, der in eine
Öffnung (26) des Werkstückträgers (18) eingreift und
der Werkstückträger (18) um den Zapfen (34) entlang
einer Schwenkebene (58) verschwenkbar ist.
5. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger
(18) im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist und
jeder seiner Eckbereiche (24) eine Öffnung (26) auf
weist.
6. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (26)
zur Unterseite des Werkstückträgers (18) offene Sack
bohrungen sind.
7. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrich
tung (32) zueinander versetzt angeordnete Transport
bänder (38, 40) aufweist, die in die Bewegungsbahn
des Werkstückträgers (18) bringbar sind.
8. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Trans
portband (36) in, ein zweites Transportband (38) quer
und ein drittes Transportband (40) entgegengesetzt
der durch die erste Bewegungsbahn (20) bestimmten
Transportrichtung des Werkstückträgers (18) angetrie
ben ist.
9. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das zweite
Transportband (38) und das dritte Transportband (40)
senkrecht zur ersten Bewegungsbahn (20) und zweiten
Bewegungsbahn (54) des Werkstückträgers (18) ver
stellbar sind.
10. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstück
träger (18) mittels der Transportbänder (38, 40) ge
gen einen Anschlag (46) verschwenkbar ist.
11. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Weichenmodul
(10) eine Codeleseeinheit (50) zugeordnet ist, für
die eine auf dem Werkstückträger (18) angeordnete
Codiereinrichtung (22) lesbar ist und die ein Betä
tigungssignal für die Antriebseinrichtung (32),
insbesondere zur Auslösung der Hubbewegung der
Transportbänder (38, 40), und die Fixiereinrichtung
(30) des Weichenmoduls (10) bereitstellt.
12. Weichenmodul nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Weichenmodul
(10) eine Stoppeinrichtung (48) zugeordnet ist, mit
tels der der Werkstückträger (18) im Weichenmodul
(10) in einer definierten Position anhaltbar ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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