DE19500546A1 - Modul zum Führen eines entlang einer Transferstrecke bewegbaren Werkstückträgers - Google Patents
Modul zum Führen eines entlang einer Transferstrecke bewegbaren WerkstückträgersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Modul zum Führen eines
entlang einer Transferstrecke mittels wenigstens
einer Antriebseinrichtung bewegbaren Werkstückträgers
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Transfersysteme zum Führen von Werkstückträgern sind
bekannt. Diese bestehen in der Regel aus Transfer
strecken, auf denen die Werkstückträger mittels einer
Antriebseinrichtung, beispielsweise eines mit dem
Werkstückträger in Kontakt bringbaren Transport
bandes, bewegbar sind. Mittels der Transferstrecke
werden die Werkstückträger beispielsweise zu ver
schiedenen, aufeinanderfolgenden Stationen befördert,
an denen jeweils ein Bearbeitungs-/Montageschritt an
auf dem Werkstückträger angeordneten Werkstücken
durchführbar ist. Um eine ungetaktete Bearbeitung der
Werkstücke zu ermöglichen, sind den Transferstrecken
sogenannte Nebenschlußstrecken zugeordnet, auf die
die Werkstückträger von der Transferstrecke ausge
schleust und anschließend, das heißt, nach erfolgter
Bearbeitung, wieder eingeschleust werden. Um ein
komplexes Transfersystem zu gestalten, weisen die
Transferstrecken Umlenkbereiche auf, innerhalb der
eine Bewegungsrichtungsänderung der Werkstückträger
erfolgt. Dies können beispielsweise um 90° oder 180°
gekrümmte Kurven innerhalb der Transferstrecke sein.
Weiterhin sind den Transferstrecken zugeordnete
Weichenmodule bekannt, die ein Ein- beziehungsweise
Ausschleusen der Werkstückträger von der Transfer
strecke in beziehungsweise aus der Nebenschlußstrecke
gewährleisten.
Zum Führen der Werkstückträger in den Kurven
beziehungsweise Weichenbereichen ist es bekannt,
Führungselemente anzuordnen, die eine Umlenkung der
von der Transporteinrichtung bewegten Werkstückträger
gewährleisten. Die Führungselemente kommen hierbei in
Berührungskontakt mit den Werkstückträgern und lenken
diese um. Eine den Kurven- beziehungsweise
Weichenbereichen vorgeordnete Antriebseinrichtung
bewegt die Werkstückträger in diese hinein. Nach
Erreichen eines bestimmten Umlenkfortschrittes werden
die Werkstückträger von einer nächsten, dem Kurven
beziehungsweise Weichenbereich nachgeordneten An
triebseinrichtung erfaßt und entsprechend weiter
transportiert.
Bei den bekannten Anordnungen ist nachteilig, daß die
Werkstückträger in den Kurven- beziehungsweise Wei
chenbereichen durch die erforderliche Übergabe von
zwei relativ zueinander versetzt angeordneten An
triebseinrichtungen ruckartigen Bewegungen unter
liegen können, was gerade bei empfindlichen
Werkstücken zu Beeinträchtigungen führen kann.
Darüber hinaus ist ein Angreifen der
Antriebseinrichtungen an die Werkstückträger mit
einer kontinuierlichen Antriebskraft aufgrund der
versetzt zueinander angeordneten Antriebsein
richtungen auf der Transferstrecke vor be
ziehungsweise nach den Kurven- beziehungsweise Wei
chenbereichen nur eingeschränkt möglich.
Das erfindungsgemäße Modul mit den im Anspruch 1
genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vorteil,
daß Werkstückträger kontinuierlich entlang einer
Transferstrecke bewegbar sind. Dadurch, daß innerhalb
eines Führungsbereiches des Moduls eine zusätzliche
Antriebseinrichtung für den Werkstückträger
angeordnet ist, können sehr vorteilhaft, auch in
Abschnitten mit einer Bewegungsrichtungsänderung für
den Werkstückträger, in den Führungsbereichen
kontinuierliche Antriebskräfte für den
Werkstückträger bereitgestellt werden. Durch die
zusätzliche Antriebseinrichtung ergibt sich somit
zwischen den zwei dem Modul vor- beziehungsweise
nachgeordneten Antriebseinrichtungen der Transfer
strecke kein Totpunkt, so daß eine ruckfreie Übergabe
der Werkstückträger erfolgen kann. Auch die in den
Modulen erfolgende Umlenkung der Werkstückträger kann
somit mittels einer gleichmäßig an die
Werkstückträger angreifenden Antriebskraft erfolgen.
Diese werden an den Führungselementen kontinuierlich
entlang bewegt, ohne daß es zu einer ruckartigen
Bewegung der Werkstückträger kommt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den in den Unteransprüchen genannten
Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispie
len anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein
90°-Kurvenmodul;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein
180°-Kurvenmodul;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein
Weichenmodul zur Ausschleusung von einer
Transferstrecke und
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf ein
Weichenmodul zur Einschleusung in eine
Transferstrecke.
In der Fig. 1 ist ein allgemein mit 10 bezeichnetes
Kurvenmodul für eine 90°-Kurve gezeigt. Das Kurvenmo
dul 10 ist Bestandteil einer Transferstrecke 12, die
einen dem Kurvenmodul 10 vorgelagerten Abschnitt 14
und einen dem Kurvenmodul 10 nachgeordneten Abschnitt
16 aufweist. Die Transferstrecke 12 kommt beziehungs
weise führt zu einzelnen, hier nicht näher zu be
trachtenden Stationen. Mittels der Transferstrecke 12
werden Werkstückträger 18 zwischen den einzelnen
Stationen transportiert, wobei die Werkstückträger 18
das Kurvenmodul 10 passieren. In der Fig. 1 sind
insgesamt drei Werkstückträger 18 dargestellt, an de
nen die einzelnen Phasen des Passierens des Kurven
moduls 10 erläutert werden soll. Die Werkstückträger
18 selber dienen zum Transport von auf diesen befe
stigbaren beziehungsweise auflegbaren Werkstücken
zwischen den bereits erwähnten Stationen, die bei
spielsweise Montagestationen sein können. Die Werk
stückträger 18 können zusätzliche Spannmittel aufwei
sen, die für eine Halterung der Werkstücke geeignet
sind.
Der Abschnitt 14 der Transferstrecke 12 besitzt eine
Antriebseinrichtung 20, die beispielsweise von einem
mit einem nicht dargestellten Motor angetriebenen
Transportband 22 gebildet ist. Der Abschnitt 16 der
Transferstrecke 12 besitzt ebenfalls eine Antriebs
einrichtung 24, die beispielsweise von einem Trans
portband 26 gebildet ist. Die Transportbänder 22 und
26 befinden sich mit der Unterseite der Werkstück
träger 18 in Wirkkontakt, so daß bei einem angetrie
benen Transportband 22 beziehungsweise 26 die Werk
stückträger 18 entlang der Transferstrecke 12 beweg
bar sind. Im gezeigten Beispiel besitzen die Ab
schnitte 14 beziehungsweise 16, in Bewegungsrichtung
28 gesehen, jeweils links und rechts ein Transport
band 22 beziehungsweise 26. Die Transportbänder 22
beziehungsweise 26 können jeweils beide angetrieben
sein, oder nur eines der Transportbänder ist ange
trieben, während das andere als nichtangetriebenes
Transportband frei mitläuft.
Das Kurvenmodul 10 besitzt eine Außenkurve 30 und
eine Innenkurve 32. Die einander zugewandten Innen
seiten 34 beziehungsweise 36 besitzen hierbei eine
Kontur, die eine Führung der Werkstückträger 18 über
nehmen. Die Kontur 38 der Außenkurve 30 beschreibt
hierbei ein Kreissegment, an dem ein in Bewegungs
richtung 28 vornliegender Eckbereich 42 der Werk
stückträger 18 geführt ist. Im gezeigten Beispiel ist
dies der in Bewegungsrichtung 28 links vorne liegende
Eckbereich 42, wobei klar ist, daß bei einer entge
gengesetzt angeordneten Kurve dies der rechts vorne
liegende Eckbereich ist. Die Kontur 42 der Innenkurve
32 besitzt eine parabelförmige Struktur, die so aus
gelegt ist, daß eine Seitenkante 44 des Werkstückträ
gers 18 mit der Innenkurve 32 in Führungskontakt
steht. Im gezeigten Beispiel ist es die in Bewe
gungsrichtung 28 rechts angeordnete Seitenkante 44
des Werkstückträgers 18.
Innerhalb des Kurvenmoduls 10 ist eine weitere An
triebseinrichtung 46 angeordnet, die ebenfalls bei
spielsweise von einem Transportband 48 gebildet sein
kann. Die Transportbänder 22, 26 und 48 befinden sich
auf einem gemeinsamen Höhenniveau, so daß ein trans
portierter Werkstückträger 18 von den Transportbän
dern mit einer gleichgroßen Antriebskraft beziehungs
weise Vortriebskraft erfaßt und bewegt werden kann.
Das Transportband 48 und die Transportbänder 22
besitzen eine gemeinsame Lagerwelle 50, die für jedes
der Transportbänder 22 beziehungsweise 48 einen auf
der Lagerwelle 50 drehfest angeordneten Mitnehmer 52
aufweist.
Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung übt folgende Funk
tion aus:
Mittels der Transportbänder 22 wird der Werkstück träger 18 in der Bewegungsrichtung 28 transportiert. Bei Annäherung des Werkstückträgers 18 an das Kurven modul 10 wird dieses zusätzlich von dem innerhalb des Kurvenmoduls 10 angeordneten Transportbandes 48 er faßt. Durch die Transportbänder 22 beziehungsweise 48 erfährt der Werkstückträger 18 eine Vortriebskraft, mit der dieser gegen die Außenkurve 30 gedrängt wird. Der Eckbereich 42 des Werkstückträgers gelangt hier bei in Führungskontakt mit der Kontur 38 der Außen kurve 30, so daß der Werkstückträger 18 zusätzlich zu der linearen Bewegung durch die Vortriebskräfte der Transportbänder 22 beziehungsweise 48 eine hierzu quer gerichtete Bewegungskomponente erfährt. Durch diese von der Kontur 38 vorgegebene Querbewegung gelangt die Seitenkante 44 in Führungskontakt mit der Innenkurve 32, so daß sich im unmittelbaren Be rührungsbereich zwischen dem Werkstückträger und der Innenkurve 32 an dessen Kontur 40 ein Drehpunkt für den Werkstückträger 18 ergibt. Während der Bewegung des Werkstückträgers 18 gelangt die in Bewegungsrichtung 28 linke Seitenkante 44 außer Kontakt mit dem links liegenden Transportband 22. Eine kontinuierliche Vortriebskraft für den Werkstückträger 18 wird nunmehr mittels des rechten Transportbandes 22 und des zusätzlichen Transport bandes 48 des Weichenmoduls 10 aufgebracht. Der Werk stückträger 18 kann somit kontinuierlich entlang der Außenkurve 30 beziehungsweise der Innenkurve 32 ge führt werden. Durch die Drehbewegung des Werkstück trägers 18 gelangt dieser zuerst mit seiner in Bewe gungsrichtung 28 rechts liegenden Seitenkante 44 in Wirkkontakt mit dem rechts liegenden Transportband 26 der Antriebseinrichtung 24. Hierdurch erfährt der Werkstückträger 18 wiederum eine Vortriebskraft, die diesen quasi aus dem Kurvenmodul 10 herauszieht. Durch das zusätzliche Transportband 48 wird gewähr leistet, daß der Werkstückträger 18 so lange eine Vortriebskraft erfährt, bis beide Transportbänder 26 der Antriebseinrichtung 24 ihrerseits den Werk stückträger 18 mit einer Vortriebskraft beaufschlagen können. Es ist somit sichergestellt, daß der Werk stückträger 18 das Kurvenmodul 10 passieren kann und in jeder seiner einzelnen Positionen eine gleichmä ßige Beaufschlagung mit einer Vortriebkraft erfährt, so daß insgesamt ein kontinuierliches Hindurchbewegen unter gleichzeitiger Vollführung einer 90°-Drehung gewährleistet ist. Durch die drehfest auf der Lager welle 50 angeordneten Mitnehmer 52 wird gewährlei stet, daß bei einem angetriebenen Transportband 22 das Transportband 48 synchron mitläuft. Neben der gleichmäßigen Beaufschlagung mit der Vortriebskraft des Werkstückträgers 18 wird hierdurch die zusätzliche Anordnung eines weiteren Antriebsaggregates für das Transportband 48 vermieden. Das Kurvenmodul 10 ist somit mit wenigen mechanischen Teilen einfach aufgebaut und gewähr leistet eine störungsfreie, das heißt, ohne Rucken beziehungsweise Verklemmen der Werkstückträger 18, Passage des Kurvenmoduls 10.
Mittels der Transportbänder 22 wird der Werkstück träger 18 in der Bewegungsrichtung 28 transportiert. Bei Annäherung des Werkstückträgers 18 an das Kurven modul 10 wird dieses zusätzlich von dem innerhalb des Kurvenmoduls 10 angeordneten Transportbandes 48 er faßt. Durch die Transportbänder 22 beziehungsweise 48 erfährt der Werkstückträger 18 eine Vortriebskraft, mit der dieser gegen die Außenkurve 30 gedrängt wird. Der Eckbereich 42 des Werkstückträgers gelangt hier bei in Führungskontakt mit der Kontur 38 der Außen kurve 30, so daß der Werkstückträger 18 zusätzlich zu der linearen Bewegung durch die Vortriebskräfte der Transportbänder 22 beziehungsweise 48 eine hierzu quer gerichtete Bewegungskomponente erfährt. Durch diese von der Kontur 38 vorgegebene Querbewegung gelangt die Seitenkante 44 in Führungskontakt mit der Innenkurve 32, so daß sich im unmittelbaren Be rührungsbereich zwischen dem Werkstückträger und der Innenkurve 32 an dessen Kontur 40 ein Drehpunkt für den Werkstückträger 18 ergibt. Während der Bewegung des Werkstückträgers 18 gelangt die in Bewegungsrichtung 28 linke Seitenkante 44 außer Kontakt mit dem links liegenden Transportband 22. Eine kontinuierliche Vortriebskraft für den Werkstückträger 18 wird nunmehr mittels des rechten Transportbandes 22 und des zusätzlichen Transport bandes 48 des Weichenmoduls 10 aufgebracht. Der Werk stückträger 18 kann somit kontinuierlich entlang der Außenkurve 30 beziehungsweise der Innenkurve 32 ge führt werden. Durch die Drehbewegung des Werkstück trägers 18 gelangt dieser zuerst mit seiner in Bewe gungsrichtung 28 rechts liegenden Seitenkante 44 in Wirkkontakt mit dem rechts liegenden Transportband 26 der Antriebseinrichtung 24. Hierdurch erfährt der Werkstückträger 18 wiederum eine Vortriebskraft, die diesen quasi aus dem Kurvenmodul 10 herauszieht. Durch das zusätzliche Transportband 48 wird gewähr leistet, daß der Werkstückträger 18 so lange eine Vortriebskraft erfährt, bis beide Transportbänder 26 der Antriebseinrichtung 24 ihrerseits den Werk stückträger 18 mit einer Vortriebskraft beaufschlagen können. Es ist somit sichergestellt, daß der Werk stückträger 18 das Kurvenmodul 10 passieren kann und in jeder seiner einzelnen Positionen eine gleichmä ßige Beaufschlagung mit einer Vortriebkraft erfährt, so daß insgesamt ein kontinuierliches Hindurchbewegen unter gleichzeitiger Vollführung einer 90°-Drehung gewährleistet ist. Durch die drehfest auf der Lager welle 50 angeordneten Mitnehmer 52 wird gewährlei stet, daß bei einem angetriebenen Transportband 22 das Transportband 48 synchron mitläuft. Neben der gleichmäßigen Beaufschlagung mit der Vortriebskraft des Werkstückträgers 18 wird hierdurch die zusätzliche Anordnung eines weiteren Antriebsaggregates für das Transportband 48 vermieden. Das Kurvenmodul 10 ist somit mit wenigen mechanischen Teilen einfach aufgebaut und gewähr leistet eine störungsfreie, das heißt, ohne Rucken beziehungsweise Verklemmen der Werkstückträger 18, Passage des Kurvenmoduls 10.
Nach einem weiteren nicht dargestellten Ausführungs
beispiel kann das zusätzliche Transportband 48 auch
parallel zu den Transportbändern 26 der
Antriebseinrichtung 24 angeordnet und über diese
synchron antreibbar sein.
In Fig. 2 ist ein weiteres Kurvenmodul 10 darge
stellt, bei dem trotz eines teilweise unterschiedli
chen Aufbaus für funktionell gleiche Teile gleiche
Bezugszeichen verwendet wurden, um den Gedanken der
Erfindung zu verdeutlichen. Das in Fig. 2 darge
stellte Kurvenmodul ist für eine Umlenkung der Werk
stückträger 18 um 180° ausgelegt.
Das zusätzliche Transportband 48 ist hier so angeord
net, daß eine von dem Transportband 48 ausgehende
Vortriebskraft für den Werkstückträger 18 quer zur
Bewegungsrichtung 28 gerichtet ist. Das Transportband
48 ist um zwei Lager 54 geführt, von denen wenigstens
eines einen Mitnehmer 56 für das Transportband 48
aufweist. Wenigstens einer der Mitnehmer 56 ist über
ein hier nicht dargestelltes Getriebe mit der An
triebseinrichtung 20 beziehungsweise 24 gekoppelt.
Dieses Getriebe kann beispielsweise als Winkelgetrie
be mit ineinandergreifenden, einander kämmenden Zahn
rädern ausgebildet sein. Nach einem weiteren Ausfüh
rungsbeispiel kann das Transportband 48 einen eigenen
- hier nicht dargestellt - Antrieb besitzen.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Kurvenmodul 10 wird der
Werkstückträger 18 über die Transportbänder 22 mit
einer Vortriebskraft beaufschlagt, die den
Werkstückträger 18 in das Kurvenmodul 10 hineinbe
wegt. Hier kommt wiederum der Eckbereich 42 mit der
Kontur 38 der Außenkurve 30 in Führungskontakt, so
daß zu der linearen Bewegung eine zu dieser quer ge
richtete Bewegungskomponente hinzukommt. Durch die
über die Transportbänder 22 aufgebrachte Vortriebs
kraft gelangt der Werkstückträger 18, nachdem dieser
durch die Außenkurve 30 verdreht wurde, in Kontakt
mit dem Transportband 48, so daß eine quer zur Be
wegungsrichtung 28 gerichtete Vortriebskraft an dem
Werkstückträger 18 angreift. Dieser wird hierdurch an
der Kontur 38 der Außenkurve 30 entlanggeführt, wobei
die Seitenkante 44 wiederum mit der Kontur 40 der
Innenkurve 32 in Führungskontakt kommt. Die Kontur 40
bildet somit einen Drehpunkt für den Werkstückträger
18 aus. Infolge der von dem Transportband 48 an den
Werkstückträger 18 angreifenden Vortriebskraft wird
dieser so lange um die Innenkurve 32 gedreht, bis die
beiden Transportbänder 26 der Antriebseinrichtung 24
ihrerseits an den Werkstückträger 18 angreifen. Durch
das Transportband 48 wird somit eine Übergabe von den
Transportbändern 22 zu den Transportbändern 26 ge
währleistet, wobei in jeder beliebigen Stellung des
Werkstückträgers 18 dieser wenigstens durch eines der
Transportbänder 22 beziehungsweise 26 und das Trans
portband 48 mit einer Vortriebskraft beaufschlagt
wird. Hierdurch wird eine ruckfreie und kontinuierli
che Umlenkung des Werkstückträgers 18 möglich. Durch
die Anordnung des zusätzlichen Transportbandes 48
kann diese Umlenkung um 180° auf engstem Raume ge
schehen, so daß ein geringer Flächenbedarf für die
das Kurvenmodul 10 aufweisende Transferstrecke 12
benötigt wird.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Kurvenmodule 10
sind lediglich beispielhaft. So kann mittels eines
zusätzlich innerhalb des Kurvenmoduls 10 angeordneten
Transportbandes 48 selbstverständlich eine Umlenkung
eines Werkstückträgers 18 in einem Winkelbereich von
0 bis 180° erfolgen.
In den Fig. 3 und 4 sind in weiteren Ausführungs
beispielen in einer Transferstrecke 12 angeordnete
Weichenmodule 58 gezeigt. Die Weichenmodule 58 ent
sprechen vom Grundsatz dem in Fig. 1 gezeigten Auf
bau eines Kurvenmoduls 10. Daher sind gleiche Teile
trotz ihrer teilweise unterschiedlichen Funktion mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Die in Fig. 3 und
Fig. 4 gezeigten Weichenmodule 58 besitzen den glei
chen, lediglich spiegelbildlichen Aufbau. Das in
Fig. 3 dargestellte Weichenmodul 58 dient der Aus
schleusung eines Werkstückträgers 18 von einer Trans
ferstrecke, während das in Fig. 4 dargestellte Wei
chenmodul 58 der Einschleusung eines Werkstückträger
18 auf eine Transferstrecke 12 dient. Aufgrund des
spiegelbildlichen Aufbaus wird sich im weiteren nur
auf eine Ausführung bezogen, wobei klar ist, daß die
andere Ausführung einen vollkommen analogen Aufbau
und Wirkungsweise zeigt.
Im Gegensatz zum Kurvenmodul 10 ist bei dem Weichen
modul 58 die Außenkurve 30 in ihrer Höhe verstellbar.
Hierzu besitzt die Außenkurve 30 eine nicht dar
gestellte Hubeinrichtung, beispielsweise eine pneuma
tisch wirkende Hubeinrichtung, die eine Höhenverstel
lung der Außenkurve 30 bewirkt. Für den Fall, daß
mittels des Weichenmoduls 58 ein in Bewegungsrichtung
28 transportierter Werkstückträger 18 von der Trans
ferstrecke 12 ausgeschleust werden soll, wird die
Außenkurve 30 in eine angehobene Position überführt,
so daß der Werkstückträger 18 mit seinem Eckbereich
42 in Führungskontakt mit der Kontur 38 der Außen
kurve 30 gelangt und somit - wie bereits zu Fig. 1
erläutert - umgelenkt wird. Die Antriebsbänder 22
beziehungsweise 48 führen wiederum zu gleichmäßig an
dem Werkstückträger 18 angreifenden Vortriebskräften,
die diesen kontinuierlich und ruckfrei umlenken. Zur
Abstützung des Werkstückträgers 18 während seiner
Drehbewegung können zusätzlich innerhalb des Weichen
moduls 58 nichtangetriebene Führungselemente, bei
spielsweise frei drehbar gelagerte Walzen oder Röll
chen 60, angeordnet sein.
Soll hingegen ein auf der Transferstrecke 12 bewegter
Werkstückträger 18 nicht ausgeschleust werden, ver
bleibt die Außenkurve 30 in einer abgesenkten Stel
lung, beziehungsweise diese wird von der angehobenen
in die abgesenkte Stellung überführt. Hierdurch wird
der Werkstückträger 18 mittels der Transportbänder 22
beziehungsweise 48 und der zusätzlich angeordneten
Walzen 60 entlang seiner ursprünglichen Bewegungs
richtung 28, das heißt, also ohne Umlenkung bezie
hungsweise Ausschleusung, bewegt. Nachdem der Werk
stückträger 18 das Weichenmodul 58 passiert hat, wird
er von dem Weichenmodul 58 nachgeordnet angeordneten
Transportbändern 22 der Transferstrecke 12 erfaßt und
weitertransportiert.
Claims (14)
1. Modul zum Führen, insbesondere zum Umlenken eines
entlang einer Transferstrecke mittels wenigstens
einer Antriebseinrichtung bewegbaren Werkstückträ
gers, mit die Führung bestimmenden, mit dem Werk
stückträger in Berührungskontakt kommenden Führungs
elementen, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Moduls (10, 58) eine zusätzliche Antriebseinrichtung
(46) für den Werkstückträger (18) angeordnet ist.
2. Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung (46) mit der wenigstens einen
vor und/oder nach dem Modul (10, 58) angeordneten An
triebseinrichtung (20, 24) der Transferstrecke (12)
synchron antreibbar ist.
3. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen
(20, 24, 46) Transportbänder (22, 26, 48) aufweisen.
4. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Transportband (48) über
das Transportband (22, 26) antreibbar ist.
5. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Transportband (48) und
das Transportband (22, 26) auf einer gemeinsamen
Lagerwelle (50) geführt sind.
6. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Transportband (48) mit
dem Transportband (22) über ein Getriebe in Verbin
dung steht.
7. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transportband (48) einen
eigenen, von dem Transportband (22, 26) unabhängigen
Antrieb aufweist.
8. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Modul ein Kurvenmodul
(10) mit einem Umlenkwinkel zwischen 0 und 180° ist.
9. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Modul ein Weichenmodul
(58) zum Einschleusen und/oder Ausschleusen eines
Werkstückträgers (18) von der bzw. auf die
Transferstrecke (12) ist.
10. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung
(46) den Werkstückträger (18) mit einer Vortriebs
kraft beaufschlagt, die den Werkstückträger (18)
gegen die Führungselemente (30, 32) bewegt.
11. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente von
einer Außenkurve (30) und einer Innenkurve (32) ge
bildet sind, die eine dem Werkstückträger (18) an
gepaßte Führungskontur (38, 40) aufweisen.
12. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskontur (40)
der Innenkurve (32) einen Drehpunkt für den Werk
stückträger (18) bildet.
13. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkurve (30) hö
henverstellbar ist, wobei diese in beziehungsweise
aus einer Bewegungsbahn des Werkstückträgers (18)
verlagerbar ist.
14. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die verlagerbare Außen
kurve (30) ein Stellglied für das Weichenmodul (58)
bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100546 DE19500546B4 (de) | 1995-01-11 | 1995-01-11 | Modul zum Führen eines entlang einer Transferstrecke bewegbaren Werkstückträgers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100546 DE19500546B4 (de) | 1995-01-11 | 1995-01-11 | Modul zum Führen eines entlang einer Transferstrecke bewegbaren Werkstückträgers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19500546A1 true DE19500546A1 (de) | 1996-07-18 |
DE19500546B4 DE19500546B4 (de) | 2006-04-27 |
Family
ID=7751236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995100546 Expired - Fee Related DE19500546B4 (de) | 1995-01-11 | 1995-01-11 | Modul zum Führen eines entlang einer Transferstrecke bewegbaren Werkstückträgers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19500546B4 (de) |
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