DE444402C

DE444402C - Luftfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE444402C
Application number: DEA46121D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-10-09
Publication date: 1927-05-21

Description

Luftfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung betrifft eine Wagenabfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mittels Iuftgefüllter ringförmiger Gummildssen. Derartige Kissen sind durch Gewebe verstärkt und zwischen am Fahrzeugrahmen und der Radachse befestigten Platten angeordnet. Nach der Erfindung sind die senkrechten Wände der Gummikissen derart verstärkt, daß sie wenig dehnbar, aber sonst nachgiebig sind und genügende Steifigkeit besitzen, das ganze auf ihnen ruhende Gewicht des Wagenkastens zu tragen, ohne daß der Luftdruck wesentlich dazu beiträgt. Man erreicht dadurch eine sanfte Abfederung und eine lange Haltbarkeit der federnden Teile.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt; es zeigen Abb. = und 2 in Oberansicht zwei übliche Ausführungsformen von Gummikissen nach der Erfindung, Abb. 3 einen Querschnitt nach Abb. i oder 2 mit zwischen Lagerscheiben angeordnetem Kissen vor dem Zurückfedern, Abb. q. in gleicher Weise ein Kissen nach dem Zurückfedern, Abb. 5 die Anordnung der Kissen bei einem Kraftfahrzeug, wobei das dem Beschauer zugekehrte Rad abgenommen ist, Abb. 6 eine hintere Endansicht von Abb. 5, Abb.7 eine Seitenansicht des Kissens mit einem Einbauteil.
Ein ringförmiges Kissen io ist durch starke Gewebelagen ii am äußeren Umfange und zweckmäßig auch am inneren Umfange 12 verstärkt.
In der Ausführungsform nach Abb. 2 ist der Ring nicht geschlossen; der Spalt 13 ermög-'licht hier das Einführen des Kissens zwischen die Druck- oder Lagerscheiben über einen Zapfen, mit dem eine der beiden Scheiben versehen ist.
Wie die Abb. 5 zeigt, treten die 'Kissen an die Stelle der gebräuchlichen Blattfedern des Wagens. In einfacher Weise lassen sich diese Kissen beispielsweise in der Art anbringen, daß man sie je zwischen zwei Scheiben 1q., 15, die bereits erwähnt wurden, einbettet, wobei die untere Scheibe 15 mit der Radachse, die obere Scheibe 1q. mit dem Fahrzeugrahmen starr verbunden wird. Um die zusammengehörigen Teile zu zentrieren und die Scheiben gegeneinander zu sichern, kann man die eine Scheibe mit einem Zapfen 16 in der Mitte versehen, der durch ein zentrales Loch der anderen Scheibe geht und vom Kissen umfaßt wird.
Die Stellung der Abfederung beim Tragen des Wagengewichtes in der Ruhestellung ist in Abb.3 dargestellt. Mittels einer an ein Ventil angeschlossenen Luftpumpe bekannter Art wird das Kissen schwach aufgepumpt.
Das Gewicht des Wagens wird von den verhältnismäßig steifen, aber doch nachgiebigen senkrechten Wänden des Kissens getragen. Bei normaler Fahrt bewirken die von der Straße hervorgerufenen Stöße ein mehr oder weniger starkes Durchbiegen der Seitenwände, wobei der Querschnitt des Kissens verringert wird; aber infolge des niedrigen Luftdruckes im .Kissen bewirkt die kleine Rauminhaltsverringerung des Kissens keineswegs erhöhten Luftdruck. Da indessen die Kissenwände verhältnismäßig wenig dehnungsfähig sind, und der Querschnitt wegen der Verringerung der senkrechten Höhe zwischen den wagerechten Wänden verkleinert wird; so wird der Kissenquerschnitt neben dem Bestreben des Kissens, seine normale Form anzunehmen, wirksam für die Stoßdämpfung und wird einen zunehmenden Anteil des Gewichtes tragen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit ringförmigen luftenthaltenden und mit Gewebeeinlagen versehenen Gummikissen, die zwischen am Fahrzeugrahmen und der Radachse befestigten Platten angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Wände der Gummikissen (io) derart verstärkt sind, daß sie wenig dehnbar, aber sonst nachgiebig sind und genügende Steifigkeit besitzen, das ganze auf ihnen ruhende Gewicht des Wagenkastens zu tragen, ohne daß der Luftdruck wesentlich dazu beiträgt.