DE4443596A1 - Mobilfunkantenne auf der Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Mobilfunkantenne auf der Fensterscheibe eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Funkantenne auf der Fensterscheibe
eines Kraftfahrzeugs für Funkverbindungen mit terrestrischen
Funkstellen im Frequenzbereich des Dezimeterwellenbereichs, ins
besondere oberhalb 800 MHz, mit einem Antennenelement mit im we
sentlichen vertikalem Polarisationsanteil. Eine derartige Funk
antennen-Anordnung kann vorteilhaft für die Mobilkommunikation
(Autotelefon im D- oder E-Netz oder für Bündelfunksysteme)
eingesetzt werden.
Derartige Antennen sind aus der täglichen Funkpraxis bekannt und
sind in der Regel stabförmige Antennen mit dem Charakter eines
elektrischen Monopols oder Dipols und werden - wenn kein Monta
geloch in der Fahrzeugkarosserie angebracht werden soll - meist
im oberen Bereich der Fahrzeugheckscheibe aufgebracht, wobei das
Antennenelement dann außen auf der Fensterscheibe befestigt wird
und häufig kapazitiv durch die Fensterscheibe hindurch gespeist
wird.
Nachteile dieser bekannten Antennenformen ergeben sich aus dem
fahrzeugtechnisch bedingten Forderung, eine möglichst kleine
Aufbauhöhe des Antennenelements außerhalb der Fensterscheibe zu
realisieren. Dies trifft insbesondere auch auf Mobilfunkantennen
bei 900 MHz für das D-Mobilfunknetz zu. Solche Antennen nach dem
Stande der Technik sind auch bei einer Länge von Lambda/4-lan
gen Antennen zu groß. Insbesondere kürzere, im wesentlichen ver
tikal polarisierte Monopol-Antennenelemente mit einer Länge von
Lambda/4 führen im Speisepunkt starke Ströme und verursachen im
Fahrzeuginnenraum häufig eine zu große, die Passagiere im Fahr
zeug zu stark belastende Strahlungsexposition.
Die Praxis zeigt, daß bei einer Aufbauhöhe von bis zu 4 cm in
Autowaschanlagen auch bei feststehendem äußeren Antennenelement
bei geeigneter Ausgestaltung der Kontur dieses Antennenelements
keine Beschädigung der Antenne verursacht werden kann. Auch die
Gefahr von Verletzungen, welche bei Unfällen mit einem derart
kurzen äußeren Antennenelement verursacht werden können, ist
äußerst gering.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Funkantenne nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, welche bei kleinen Ver
lusten im Antennenelement nicht mehr als 4 cm über die Fenster
oberfläche hinausragt und die Strahlungsbelastung der Passagiere
im Inneren des Kraftfahrzeugs klein hält.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Funkantenne durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, durch Schaffung
eines inneren Antennenelements im elektromagnetisch abgeschirm
ten Hohlraum auf der Innenseite der Fensterscheibe einen Schutz
der Fahrzeuginsassen herbeizuführen, in dem die in unmittelbarer
Nachbarschaft des Antennenelements starken elektromagnetischen
Felder durch den Schirm im Fahrzeuginneren stark herabgesetzt
werden. Der Hohlraum selbst kann hierbei vorzugsweise zumindest
für die teilweise Unterbringung des Antennenelements genutzt
werden. Hierbei zeigt sich, daß insbesondere bei der Frequenz
des D-Mobilfunknetzes eine Tiefe der Kavität von 3-4 cm ausrei
chend ist, um Teile eines stabförmigen Antennenelements derart
einbringen zu können, daß der restliche Teil des stabförmigen
Antennenelements auf der Außenseite der Fensterscheibe eine Höhe
von 4 cm nicht übersteigt und das gesamte Antennenelement damit
dennoch groß genug gestaltet werden kann, damit die Verluste in
dem Antennenelement klein sind. Die Kavität wirkt hierbei als
Gegengewicht zum stabförmigen Monopol und dient zur Abschirmung
der elektromagnetischen Felder im Nahbereich des Antennenele
ments. Die Reduktion des mittleren azimutalen Antennengewinns
durch das teilweise Einbringen des Antennenelements in das
Innere des Fahrzeugs, kann dabei so gering gehalten werden, daß
sich dies beim praktischen Einsatz nicht nachteilig bemerkbar
macht. Durch besondere Ausgestaltung des Antennenelements, z. B.
als kapazitiv belasteter Stabmonopol, kann dieses auch zur Gänze
in diesem Hohlraum untergebracht werden. Hiermit ist jedoch eine
gewisse Reduktion der Antennenleistung verbunden, welche bei
Vollausbau des Mobilfunknetzes häufig hingenommen werden kann.
Eine weitere Möglichkeit der Gestaltung einer Antenne nach dem
Erfindungsgedanken ist die Aufbringung des Antennenelements auf
der Scheibenfläche als Druck bzw. als in das Glas eingelegter
Leiter. Auch in diesem Fall ist die Kavität notwendig, um den
Innenraum des Fahrzeugs vor den starken Strahlungsfeldern in der
unmittelbaren Umgebung des Antennenelements abzuschirmen.
Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 1 bis 7 dargestellt und
werden im folgenden beschrieben. Im einzelnen zeigt
Fig. 1: Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Funk
antenne mit Kavität 35 auf der Fensterscheibe 1 eines Kraftfahr
zeugs mit innerem Antennenelement 3 und äußerem Antennenelement
8,
Fig. 2: Draufsicht auf die Fensterscheibe 1 mit Funkantenne und
Kavität 35, sowie für die Frequenzen des Funkdienstes undurch
lässigem Schirm 29, gebildet aus radialen und konzentrischen
aufgedruckten Leitern 20, der mit der elektrisch leitenden
Berandung 31 verbunden ist,
Fig. 3: Ausführungsbeispiel einer Funkantenne mit Kavität 35, wo
bei das innere Antennenelement 3 eine Verlängerungsspule 11 ent
hält,
Fig. 4: Ausführungsbeispiel einer Funkantenne mit Kavität 35, wo
bei das innere Antennenelement 3 als kapazitiv belasteter
Stabmonopol ausgeführt ist,
Fig. 5: Ausführungsbeispiel einer Funkantenne mit Kavität 35, bei
der die hochfrequent leitende Verbindung zwischen der elektrisch
leitenden Berandung 31 und der Karosserie 5 über einen auf die
Scheibe aufgedruckten Leiter 39, der mit der elektrisch leiten
den Berandung 31 verbunden ist, und über den Scheibenkleber 6
erfolgt,
Fig. 6: Ausführungsbeispiel einer Funkantenne mit Kavität 35, bei
der ausschließlich das innere Antennenelement 3 das
Antennenelement 9 bildet, wobei das innere Antennenelement aus
auf der Scheibe innen aufgedruckten Leitern besteht,
Fig. 7: Ausführungsbeispiel einer Funkantenne mit Kavität 35, bei
der das innere und äußere Antennenelement vertikal orientiert
sind und die Kavität im Querschnitt eine dreiecksförmige Form
aufweist.
In Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung einer Funkantenne mit Kavi
tät 35 nach der Erfindung wiedergegeben. Auf der Fensterscheibe
1 eines Kraftfahrzeugs ist in der Nähe der oberen Dachkante 10
der leitenden Fahrzeugkarosserie 5 die Funkantenne auf der In
nenseite der Fensterscheibe 1 aufgesetzt. Die Öffnung der
Kavität 35 weist zur Fensterscheibe 1. Die Kavität kann dabei in
einer besonders einfachen Ausführungsform als Quader ausgeführt
sein. Den Erfordernissen im Fahrzeugbau entsprechend wird die
Kavität jedoch häufig, um die Sichteinengung möglichst gering zu
halten, mit schrägen seitlichen Berandungen und um die Verlet
zungsgefahr gering zu halten, mit abgerundeten Ecken ausgeführt
werden. Die Öffnung der Kavität 35 weist als horizontale Mittel
abmessung 36 und als breitseitige Mittelabmessung 37 jeweils
mindestens eine Viertelwellenlänge des Betriebsfrequenzbereichs
auf. Unter Mittelabmessung wird dabei z. B. bei einer trapez
förmigen Kontur der elektrisch leitenden Berandung der arithme
tische Mittelwert aus der Abmessung der Deckfläche und der
Grundfläche verstanden. Bei komplizierteren Konturen ergibt sich
die Mittelabmessung sinngemäß.
Um die erfindungsgemäße Aufgabe erfüllen zu können, müssen die
Mittelabmessungen 36, 37 ausreichend groß gewählt werden. Dies
ist erforderlich, damit das innere Antennenelement 3 auch als
Antenne wirkt und Energie ins Feld abstrahlen kann. Bei zu
kleinen Abmessungen 36, 37 ergäbe sich eine hohe Totkapazität
des Strahlers zur leitenden Umgebung hin und angenähert ein
Leitungscharakter ohne Abstrahlung. Um das innere
Antennenelement 3 als Antenne wirken zu lassen, sind demzufolge
minimale Mittelabmessungen einzuhalten, die zu einer Viertel
Wellenlänge angegeben werden können. Auf diese Weise kann sich
das Nahfeld der Antenne ausreichend ausbilden, so daß die
leitende Berandung 31 der Kavität 35 damit auch bereits die
Funktion einer Groundplane erfüllt und die Felder zum Innenraum
hin gleichzeitig abschirmt, da sich das starke Nahfeld einer
kurzen Antenne im wesentlichen auf den Umkreis etwa einer Achtel
Wellenlänge um den Fußpunkt herum erstreckt. Nach oben hin sind
aus elektrischer Sicht keine Grenzen bezüglich der Abmessungen
36, 37 für erfindungsgemäße Funkantennen anzugeben, wobei
allerdings die Funktion der Groundplane sowie die Schirmung nach
innen mit zunehmenden Abmessungen 36, 37 zunehmend idealer
erfüllt wird. Wegen der optischen Durchsichtigkeit der
Fensterscheibe wird man allerdings die Abmessungen 36, 37 nicht
unnötig groß wählen.
Um die Wirkung zu verbessern, ist es für erfindungsgemäße
Antennen vorteilhaft, das Fahrzeugdach hochfrequenzmäßig
niederohmig mit der elektrisch leitenden Berandung 31 der
Kavität 35 zu verbinden. Dies kann auf folgende Weise geschehen:
Die elektrisch leitende Berandung 31 der Kavität 35 ist im
Beispiel der Fig. 1 mit der leitenden Fahrzeugkarosserie 5 über
eine oder mehrere in der Fahrzeugtechnik übliche, elektrisch gut
leitende Schraubverbindungen 38 verbunden. Die hochfrequent
leitende Verbindung der elektrisch leitenden Berandung 31 mit
der Karosserie 5 kann kostengünstig und daher vorteilhaft auch
dadurch erfolgen, daß ein auf der Fensterscheibe auf gedruckter
leitfähiger Streifen 39, der durch Lötung oder leitfähige
Verklebung mit der elektrisch leitfähigen Berandung 31 verbunden
ist, durch den Scheibenkleber 6 flächig eine niederohmige kapa
zitive oder resistive Verbindung bildet.
Die Kavität 35 besitzt mindestens an einer stelle als senkrech
ten Abstand von der Fensterscheibe 1 zu einem Punkt auf der
elektrisch leitenden Berandung 31 eine Tiefe 7 von mindestens
2,5 cm. Ein inneres Antennenelement 3 befindet sich in der Kavität
35 zwischen der leitenden Berandung 31 und der Fensterscheibe 1
und bildet zusammen mit dem äußeren Antennenelement 8 das
Antennenelement 9.
Die Forderung nach einer Tiefe 7 von mindestens 2,5 cm ergibt
sich aus der geforderten Funktion für erfindungsgemäße
Funkantennen bei reduzierten Abmessungen nach außen. Um diese
merklich reduzieren zu können, ist es erforderlich, um den
angegebenen Wert mit dem inneren Strahler nach innen
auszuweichen.
Erfindungsgemäße Funkantennen erzeugen im wesentlichen vertikale
Polarisationsanteile. Dieses ist mit der in Fig. 1 dargestellten
Anordnung dann gegeben, wenn die Neigung der Scheibe gegenüber
der Horizontalen nicht zu groß ist. Dies ist bei modernen Limou
sinen in der Regel gegeben. Bei sehr flachen Scheiben kann auf
das äußere Antennenelement 8 verzichtet werden, wenn die Tiefen
abmessung 7 der Kavität 35 ausreichend groß gewählt ist. Ein
Ausführungsbeispiel einer solchen erfindungsgemäßen Antenne
zeigt Fig. 4. Hierbei ist das Antennenelement 9 aus dem inneren
Antennenelement 3 gebildet. Es besitzt die Form eines kapazitiv
belasteten Stabmonopols, dessen Achse senkrecht zur Scheiben
mitte orientiert ist und dessen Dachkapazität 14 als parallele
Platte zur Fensterscheibe ausgeführt ist. Dadurch entstehen
bevorzugt Vertikalkomponenten des elektrischen Feldes und die
Bauform kann kürzer als bei stabförmigen Strahlern gewählt
werden.
Die Strahlungseigenschaften einer Funkantenne nach Fig. 1 mit
üblicher Scheibenneigung mit nur innerem Antennenelement reichen
nur in gut versorgten Funkzellen aus. Um auch in Randgebieten
der Funkzellen ausreichende Strahlungseigenschaften zu erhalten
ist für erfindungsgemäße Funkantennen ein äußeres Antennen
element 8 auf der Außenseite der Fensterscheibe 1 erforderlich.
Dieses kann einfach durch die dielektrisch wirkende Fenster
scheibe 1 hindurch mit dem inneren Antennenelement 3 kapazitiv
verkoppelt werden und bildet dann gemeinsam mit dem inneren
Antennenelement 3 das Antennenelement 9. Sind das innere Anten
nenelement 3 und das äußere Antennenelement 8 stabförmig gestal
tet und im wesentlichen normal zur Fensterscheibe 1 und axial
deckungsgleich zueinander angeordnet, erfolgt die kapazitive
Verkopplung durch die dielektrisch wirkende Fensterscheibe 1
hindurch mit Hilfe von an den beiden einander gegenüberstehenden
Stabenden angebrachten Platten 12 und 13.
Bei konventionellen Fahrzeugscheiben mit Dicken um etwa 3-7 mm
sind für die Durchmesser dieser Platten 12 und 13 für
erfindungsgemäße Funkantennen für das D-Netz Werte zwischen 10
und 20 mm erforderlich, um eine ausreichend große Koppelkapazität
durch die Scheibe zu erreichen. Größere Durchmesser bringen dann
keinen Vorteil und sind demzufolge nicht erforderlich.
Das Antennenelement 9 ist mit seinem der leitenden Berandung der
Kavität 35 zugewandten Ende mit einem Netzwerk 4 verbunden. Das
Netzwerk 4 stellt eine hochfrequente Verbindung 17 zwischen An
tennenanschlußstelle 2, die sich auf der leitenden Berandung 31
der Kavität 35 befindet, und dem Antennenelement 9 her. In einer
besonders einfachen Ausführungsform ist das Netzwerk 4 als Hoch
frequenzleitung ausgebildet. In einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsform kann das Netzwerk 4 auch Anpaßelemente zur An
passung der Impedanz des Antennenelements 9 an den Wellenwider
stand der koaxialen Leitung 28 enthalten, die zum Funkgerät
führt. Besonders preisgünstig kann das Netzwerk 4 für den Fre
quenzbereich des Funkdienstes des D-Netzes mit kleinen Abmes
sungen als Streifenleistungsschaltung 19 ausgestaltet werden.
Eine solche Streifenleitungsschaltung ist schematisch in Fig. 2
in einer Draufsicht dargestellt. Das Netzwerk 4 wird dabei
zweckmäßig z. B. auf die der Öffnung der Kavität 35 abgewandte
Seite gebracht.
Die Länge 32 des inneren Antennenelements 3 und die Länge 33 des
äußeren Antennenelements 8 wird in der Summe maximal etwa eine
Viertelwellenlänge des Betriebsfrequenzbereichs gewählt. Derar
tige Längen sind bekanntlich sehr verlustarm und strahlen daher
mit gutem Wirkungsgrad und sind wegen des reellen Fußpunktwider
standes leicht an den Wellenwiderstand üblicher Koaxialleitungen
anpaßbar. Dies führt im D-Netz zu Abmessungen von etwa 8.5 cm.
Auch bei Aufteilung dieser Länge zu gleichen Teilen auf das in
nere und äußere Antennenelement ergeben sich sowohl nach innen
als auch nach außen unerwünscht große Abmessungen. Um die Länge
des äußeren Antennenelements möglichst klein zu halten, muß
alternativ die Tiefe 7 der Kavität 35 noch größer gewählt wer
den. Daher ist es bei erfindungsgemäßen Funkantennen vorteil
haft, die gesamte Länge beider Antennenelemente zusammen kürzer
zu wählen. Bei geringen Längenreduktionen kann ohne Wirkungs
gradverlust die Blindkomponente der Impedanz im Netzwerk 4 durch
Anpaßelemente kompensiert werden. Eine weitere Verkürzung ohne
größere Einbuße an Wirkungsgrad ist nur dann möglich, wenn
entsprechend Fig. 5 eine Verlängerungsspule 11 in das äußere
Antennenelement 8 eingebracht wird. Dies ergibt zusätzlich den
Vorteil einer Federwirkung des Antennenelements im Hinblick auf
mechanische Belastungen. Ist das äußere Antennenelement 8 jedoch
bereits sehr kurz, wie dies bei erfindungsgemäßen Antennen der
Fall ist, kann auf die Federwirkung meist verzichtet werden und
die Verlängerungsspule 11 in das innere Antennenelement 3 integ
riert werden, wie dies Fig. 3 zeigt. In einer weiteren Ausfüh
rungsform kann die Verlängerungsspule auch in die Koppelplatte
12 bzw. 13 eingebracht werden. Mit derartigen Maßnahmen können
dann für den Frequenzbereich des D-Netzes die Länge 33 zu 4 cm
und die Länge 32 zu 3 cm gewählt werden oder alternativ die
Länge 33 zu 3 cm und die Länge 32 zu 4 cm.
Bei steilen Fensterscheiben, z. B. Heckscheiben von Kombifahrzeugen,
empfiehlt sich für erfindungsgemäße Funkantennen
eine Anordnung nach Fig. 6, bei der vertikale Strahlungs
komponenten durch auf die Fensterscheibe aufgedruckte und im
wesentlichen vertikal orientierte Leiter, die das innere
Antennenelement 3 und damit das gesamte Antennenelement 9 bilden,
erzeugt werden. Durch die v-förmige Leiteranordnung kann eine
erhöhte Breitbandigkeit im Vergleich zu einem Einzelleiter er
reicht werden. Die Abmessung 34 darf dabei nicht zu klein ge
wählt werden und sollte 2,5 cm nicht unterschreiten, wenn keine
Leistungseinbußen in Kauf genommen werden sollen bezüglich der
Ausbildung der vertikalen Feldkomponenten.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird das Eindringen elek
tromagnetischer Strahlung in das Innere des Fahrzeugs dadurch
vermindert, daß ein für die Frequenzen des Funkdienstes undurch
lässiger, flächiger Schirm 29 auf die Innenseite der Fenster
scheibe aufgebracht ist. Dieser optisch transparente Schirm kann
aufgedampft oder aufgedruckt werden. In Fig. 2 ist ein Ausfüh
rungsbeispiel für einen gedruckten Schirm dargestellt. Konzen
trisch und radial aufgedruckte Leiter 20 führen zu einem brei
teren Massedruck 26 auf der Innenseite der Scheibe. Dieser
Massedruck 26 ist hochfrequent leitend mit der elektrisch lei
tenden Berandung 31 der Kavität 35 verbunden. Diese Verbindung
kann z. B. durch einen leitfähigen Kleber erfolgen, der gleich
zeitig die Kavität auf der Fensterscheibe fixiert. Somit ist
durch die leitfähige Berandung der Kavität und durch den Schirm
eine durchgehende elektromagnetische Abschirmfläche ins Fahr
zeuginnere hin gegeben mit der Folge reduzierter elektroma
gnetischer Strahlungsbelastung im Fahrzeuginneren. Gleichzeitig
verbessert dieser Schirm im Zusammenwirken mit der Kavität die
Strahlungseigenschaften der Funkantenne, da dadurch eine durch
gehende Groundplane für das Antennenelement 9 geschaffen ist.
Die Öffnung der Kavität 35 wird dabei im auf der Fensterscheibe
aufgebrachten Schirm 29 ausgespart.
In Fig. 7 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der
Funkantenne dargestellt, bei der zur verstärkten Ausbildung ver
tikaler Feldkomponenten bei nicht zu flachen Fensterscheiben das
innere und das äußere Antennenelement vertikal orientiert sind
und damit nicht mehr normal zur Scheibe angeordnet sind. Zur
Vermeidung von Totkapazitäten ist im speziellen der Abstand 34
nicht zu klein zu wählen und sollte 2,5 cm nicht unterschreiten.
Soll eine erfindungsgemäße Funkantenne nicht nur für das D-Netz
sondern gleichzeitig auch für das E-Netz verwendet werden, ist
vorteilhaft das Antennenelement 9 eine Viertelwellenlänge des
Frequenzbereichs des D-Netzes zu wählen, woraus sich für das E-
Netz näherungsweise ein Lambda/2-Strahler ergibt. Das Netzwerk 4
ist dann frequenzselektiv entsprechend dem Stand der Technik
derart zu gestalten, daß für beide Funkdienste an der Anschluß
stelle 2 Leistungsanpassung vorliegt.
Claims (15)
1. Funkantenne auf der Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs für
Funkverbindungen mit terrestrischen Funkstellen im Frequenz
bereich des Dezimeterwellenbereichs, insbesondere oberhalb 800
MHz, mit einem Antennenelement mit im wesentlichen vertikalem
Polarisationsanteil
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kavität (35) mit elektrisch leitender Berandung (31) vor
handen ist, deren Öffnung zur Fensterscheibe (1) weist und die
auf der Innenseite der Fensterscheibe (1) aufgesetzt ist und
diese Öffnung als horizontale und breitseitige Mittelabmessung
(36, 37) jeweils mindestens eine Viertelwellenlänge besitzt und
die Kavität (35) mindestens an einer Stelle als senkrechten
Abstand von der Fensterscheibe (1) zu einem Punkt auf der elek
trisch leitenden Berandung (31) eine Tiefe (7) von mindestens
2,5 cm besitzt und ein inneres Antennenelement (3) sich in der
Kavität (35) zwischen der leitenden Berandung (31) und der Fen
sterscheibe (1) befindet oder auf der Innenseite der Fenster
scheibe (1) angebracht ist und das Antennenelement (9) bildet
oder ggfs. ein äußeres Antennenelement (8) auf der Außenseite
der Fensterscheibe (1) angebracht ist und durch die dielektrisch
wirkende Fensterscheibe (1) hindurch mit dem inneren Antennen
element (3) kapazitiv verkoppelt ist und gemeinsam mit diesem
das Antennenelement (9) bildet und in der Kavität (35) ein Netz
werk (4) vorhanden ist, welche das Antennenelement (9) mit der
Antennenanschlußstelle (2) verbindet, welche sich an einer
Stelle auf der leitenden Berandung (31) befindet.
2. Funkantenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch leitende Berandung (31) der Kavität (35) hochfre
quent leitend mit der metallischen Karosserie (5) des
Kraftfahrzeugs verbunden ist (Fig. 1).
3. Funkantenne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch leitende Berandung (31) der Kavität (35) hochfre
quent leitend über den Scheibenkleber (6) mit der metallischen
Karosserie (5) des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
4. Funkantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Fensterscheibe (1) innen oder außen ein für die Frequen
zen des Funkdienstes weitgehend undurchlässiger flächiger Schirm
(29) zur Verminderung der elektromagnetischen Felder im Fahr
zeuginnenraum aufgedampft oder aufgedruckt ist, der optisch
transparent ist und mit der elektrisch leitenden Berandung (31)
der Kavität (35) hochfrequent leitend verbunden ist und die
Öffnung der Kavität (35) ausgespart ist (Fig. 2).
5. Funkantenne nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der für die Frequenzen des Funkdienstes weitgehend undurchläs
sige flächige Schirm (29) aus radialen und konzentrischen aufge
druckten Leitern (20) besteht (Fig. 2).
6. Funkantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das innere Antennenelement (3) und das äußere Antennenelement
(8) stabförmig gestaltet sind und im wesentlichen normal zur
Fensterscheibe (1) und axial deckungsgleich zueinander angeord
net sind und durch die dielektrisch wirkende Fensterscheibe (1)
hindurch mit Hilfe von an den beiden einander gegenüberstehenden
Stabenden angebrachten Platten (12, 13) kapazitiv miteinander
verkoppelt sind und gemeinsam das Antennenelement (9) bilden
(Fig. 3).
7. Funkantenne nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des inneren Antennenelement (3) und die Länge des
äußeren Antennenelements (8) in der Summe maximal etwa eine
Viertelwellenlänge beträgt und die Tiefe (7) der Kavität (35)
geeignet gewählt ist, damit die Länge des äußeren
Antennenelements (8) hinreichend klein gewählt werden kann (Fig.
3)
8. Funkantenne nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Funkdienst des D-Netzes (etwa 900 MHz) abgedeckt wird
und die Länge des äußeren Antennenelements (8) nicht größer als
4 cm
und die Länge des inneren Antennenelements (3) nicht größer als
3 cm gewählt ist.
9. Funkantenne nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Funkdienst des D-Netzes (etwa 900 MHz) abgedeckt wird
und die Länge des äußeren Antennenelements (8) nicht größer als
3 cm
und die Länge des inneren Antennenelements (3) nicht größer als
4 cm gewählt ist.
10. Funkantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Antennenelement (9) aus einem inneren Antennenelement (3)
gebildet ist, welches die Form eines kapazitiv belasteten Stab
monopols besitzt, dessen Achse senkrecht zur Fensterscheibe (1)
orientiert ist und dessen Dachkapazität (14) als parallele Plat
te zur Fensterscheibe (1) ausgeführt ist (Fig. 4).
11. Funkantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das äußere und/oder innere Antennenelement zur Verkürzung ihrer
Bauformen bzw. zur Kompensation der kapazitiven Signaldurchfüh
rung durch die Fensterscheibe (1) mit Verlängerungsspulen (11)
versehen sind (Fig. 1, Fig. 5).
12. Funkantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Antennenelement (9) für einen ersten Funkdienst einen
Lambda/4-Strahler und für einen zweiten Funkdienst einen
Lambda/2-Strahler bildet.
13. Funkantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Netzwerk (4) als Leitung (18) ausgeführt ist.
14. Funkantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Netzwerk (4) als Streifenleitungsschaltung (19) ausgeführt
ist.
15. Funkantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Antennenelement (9) durch eine oder mehrere leitende, auf
der Fensterscheibe (1) aufgebrachte Leiterstrukturen gebildet
ist (Fig. 6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443596A DE4443596B4 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Funkantenne auf der Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443596A DE4443596B4 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Funkantenne auf der Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4443596A1 true DE4443596A1 (de) | 1996-06-13 |
DE4443596B4 DE4443596B4 (de) | 2004-12-16 |
Family
ID=6535189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4443596A Expired - Fee Related DE4443596B4 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Funkantenne auf der Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs |
Country Status (1)
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