DE4443140A1 - Mischgerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mischgerät zum Mischen von sich in einem Behälter befindli
chen fließfähigen Massen mit einem rotierenden Träger, der einen entgegen der Dreh
richtung des Trägers rotierenden Behälterträger für den Behälter auf einer Mischseite
und ein Gehäuse für eine aktive Ausgleichsmasse auf einer der Mischseite gegenüber
liegenden Ausgleichsseite aufweist, wobei die Momente der Mischseite und die Momente
der Ausgleichsseite ausgeglichen sind.
Aus der DE-OS 42 39 284 ist ein Mischgerät für fließfähige Massen bekannt, das einen
Träger, einen rotierenden Behälterträger für einen Behälter mit fließfähiger Masse und
ein Gehäuse aufweist. Der Behälterträger ist um seine eigene Achse gegenläufig zu
einer Drehrichtung des Trägers antreibbar. Das Gehäuse dient der Aufnahme einer auf
das Gewicht des Behälters und auf das Gewicht der in dem Behälter befindlichen fließfähigen
Masse abgestimmten, aktiven Ausgleichsmasse in Form eines fließfähigen Me
diums.
Zum Mischen von fließfähigen Massen mit unterschiedlichen spezifischen Gewichten ist
es erforderlich, die aktive Ausgleichsmasse anzupassen. Dabei wird das Volumen der
Ausgleichsmasse verringert, vergrößert oder es wird die aktive Ausgleichsmasse bei
gleichbleibendem Volumen gegen eine andere Ausgleichsmasse mit einem anderen
spezifischen Gewicht ausgetauscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mischgerät zu schaffen, mit dem fließfä
hige Massen mit unterschiedlichen spezifischen Gewichten mischbar sind, ohne daß
eine Volumensveränderung oder ein Austausch der aktiven Ausgleichsmasse vorge
nommen werden muß.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Mischgerät dadurch gelöst, daß das Ge
häuse und eine am Träger angeordnete, in Masse mit der Leermasse des Gehäuses
übereinstimmende Gegenmasse auf der Ausgleichsseite in radialer Richtung verschieb
bar sind, wobei der Schwerpunkt des Gehäuses und der Schwerpunkt der Gegenmasse
auf einem senkrecht zur Rotationsachse des Trägers verlaufenden, gemeinsamen Strahl
angeordnet sind und die Gegenmasse entsprechend dem Betrag der Verschiebung des
Gehäuses entgegengesetzt zur Verschieberichtung des Gehäuses versetzbar ist.
Damit die in dem Gehäuse angeordnete aktive Ausgleichsmasse auf das Gewicht der zu
mischenden, fließfähigen Masse abgestimmt werden kann, ist es notwendig, das Ge
häuse in radialer Richtung zur Rotationsachse zu verschieben. Dadurch verändert sich
die Lage des Schwerpunktes des Gehäuses. Gleichzeitig verändert sich aber auch die
Lage des Schwerpunktes der Gegenmasse in die entgegengesetzte Richtung, wobei die
beiden Schwerpunkte auf demselben Strahl liegen. Ein von dem Gehäuse und der
Gegenmasse gebildeter, gemeinsamer Schwerpunkt liegt ebenfalls auf dem Strahl und
zwar zwischen den Schwerpunkten des Gehäuses und der Gegenmasse, wobei er seine
Lage immer beibehält. Somit ist gewährleistet, daß die auf der Ausgleichsseite und der
Mischseite vorhandenen Massen ohne die Masse der aktiven Ausgleichsmasse, ohne
die sich im Behälter befindliche fließfähige Masse und ohne Behälter stets ausgeglichen
sind.
Beim Verschieben des Gehäuses in radialer Richtung verlagert sich rein rechnerisch
betrachtet nur die aktive Ausgleichsmasse.
Zweckmäßigerweise wirken das Gehäuse und die Gegenmasse mit wenigstens einer
am Träger frei drehbaren, axial festen Gewindespindel zusammen, wobei der mit dem
Gehäuse zusammenwirkende Gewindebereich gegenüber dem mit der Gegenmasse
zusammenwirkenden Gewindebereich gegenläufig ist. Mit Hilfe der am Träger angeord
neten Gewindespindel lassen sich das Gehäuse und die Gegenmasse einfach und
schnell verstellen. Durch die gegenläufigen Gewindebereiche verändert sich beim Ver
drehen der Gewindespindel der Abstand des Gehäuses von der Rotationsachse des
Mischgerätes und der Abstand zwischen dem Gehäuse und der Gegenmasse.
Die Aufhängung des Gehäuses und der Ausgleichsmasse an dem Träger des Mischge
rätes erfolgt vorzugsweise über vier parallel zueinander angeordnete, mit dem Gehäuse
und der Gegenmasse zusammenwirkende Gewindespindeln. Die Gewindespindeln sind
dabei gleichmäßig am Umfang des Gehäuses bzw. der Gegenmasse verteilt angeord
net, so daß eine gleichmäßige Verteilung der von dem Gehäuse und der Gegenmasse
hervorgerufenen Rotationskräfte auf den Träger erreicht wird.
Damit eine gleichmäßige Verdrehung aller Gewindespindeln und eine gleichmäßige
Versetzung des Gehäuses und der Gegenmasse erfolgen kann, sind zweckmäßiger
weise die Gewindespindeln über ein Übertragungselement miteinander verbunden. Die
Gewindespindeln sind dabei in einem Endbereich mit jeweils einem, eine Außenver
zahnung aufweisenden Antriebsrad verbunden. Alle Antriebsräder stehen miteinander in
drehfester Verbindung mit einem Übertragungselement, beispielsweise in Form einer
Kette.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Mischgerät in der Seitenansicht;
Fig. 2 das Mischgerät gemäß Fig. 1 in der Draufsicht, teilweise geschnitten;
Fig. 3 die Ausgleichsseite des Mischgerätes gemäß der Fig. 1 und 2, in ge
schnittener Darstellung.
In der Fig. 1 ist ein Mischgerät dargestellt, das dem Mischen von sich in einem Behälter
befindlichen fließfähigen Massen dient und sich aus einer Mischseite M und einer Aus
gleichsseite A zusammensetzt. Der Behälter sowie die sich darin befindlichen fließfähi
gen Massen sind nicht dargestellt. Ein rotierender Träger 1 erstreckt sich über die Aus
gleichsseite A und die Mischseite M. Ein Antriebsmotor 10 dient in Verbindung mit einem
Getriebe 11 dem Antrieb des Trägers 1.
Auf der Mischseite M besitzt das Mischgerät einen am Träger 1 angeordneten, rotieren
den Behälterträger 2, der entgegen der Drehrichtung des Trägers 1 antreibbar ist. Der
Antrieb des Behälterträgers 2 erfolgt über eine mit dem Getriebe 11 in Verbindung ste
hende Antriebswelle 12 und ein zwischen dem Behälterträger 2 und der Antriebswelle 12
angeordnetes Winkelgetriebe 13. Ein Deckel 14 ist lösbar an dem Behälterträger 2 an
geordnet.
Auf der Ausgleichsseite A besitzt das Mischgerät ein Gehäuse 3, in dem eine nicht dar
gestellte, aktive Ausgleichsmasse in Form von flüssigem Medium aufnehmbar ist. Ein
Deckel 15 ist lösbar mit dem Gehäuse 3 verbunden.
Das Gehäuse 3 und die Gegenmasse 4 sind an frei drehbaren, axial fest am Träger an
geordneten Gewindespindeln 5 gelagert. Die Gewindespindeln 5 besitzen zwei gegen
läufige Gewindebereiche 6, 7, die sich jeweils im wesentlichen über die halbe Länge der
Gewindespindeln 5 erstrecken. Der Gewindebereich 6 wirkt mit dem Gehäuse 3 und der
Gewindebereich 7 wirkt mit der Gegenmasse 4 zusammen. Beim Verdrehen der Gewin
despindeln 5 verändert sich der Abstand zwischen dem Gehäuse 3 und einer Rotati
onsachse R des Mischgerätes sowie zwischen dem Gehäuse 3 und der Gegenmasse 4.
Das bedeutet, daß abhängig von der Drehrichtung der Gewindespindeln 5 das Gehäuse
3 und die Gegenmasse 4 zueinanderbewegt oder voneinander wegbewegt werden. Der
Verschiebung des Gehäuses 3 und der Gegenmasse 4 dienen vier parallel zueinander
angeordnete Gewindespindeln 5, die im wesentlichen im Umfangsbereich des Gehäuses
3 sowie der Gegenmasse 4 angeordnet sind.
Um eine gleichmäßige Verdrehung aller Gewindespindeln 5 erreichen zu können, besit
zen die Gewindespindeln 5 in der Mitte des Trägers 1 jeweils ein Antriebsrad 9, das mit
einem Übertragungselement 8 in Form eines Zahnriemens in Verbindung steht. Beim
Verdrehen einer der Gewindespindeln 5 erfolgt gleichzeitig ein Mitverdrehen der restli
chen drei Gewindespindeln 5.
Das Mischgerät ist so konzipiert, daß es sich immer in einem ausgeglichenen Zustand
befindet.
Der auf der Ausgleichsseite A des Mischgerätes resultierende Schwerpunkt aller Massen
ist mit SA und der zugehörige Radius mit RA bezeichnet. Auf der Mischseite M des
Mischgerätes ist der resultierende Schwerpunkt aller Massen mit SM und der zugehörige
Radius mit RM bezeichnet. Die beiden Schwerpunkte SA, SM liegen auf einer senkrecht
zur Rotationsachse R verlaufenden Linie. Die Produkte aus Masse und dem zugehörigen
Radius RA, RM sind sowohl auf der Ausgleichsseite A als auch auf der Mischseite M
betragsmäßig einander gleich.
In der Fig. 2 ist in einem teilweise geschnittenen Bereich des Trägers 1 eine Zugstange
16 dargestellt, die sich über Lagerelemente 17 an einer in dem Träger 1 angeordneten
Lagerschale 18 radial abstützt. Die Zugstange 16 besitzt Dehnungsbereiche, die es er
möglichen, die Zugstange 16 unter eine Vorspannung zu versetzen. Der Träger 1 besitzt
vier parallel zueinander angeordnete Zugstangen 16, die ein Zusammenhalten aller Teile
des Trägers 1 auch bei hoher Rotationsgeschwindigkeit ermöglichen.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausgleichsseite A des Mischgerätes zeigt das an den Gewinde
spindeln 5 gelagerte Gehäuse 3 und die Gegenmasse 4, wobei das leere Gehäuse 3
und die Gegenmasse 4 in Masse und Schwerpunkt übereinstimmen. Das Gehäuse 3
besitzt einen Schwerpunkt S1 und die Gegenmasse 4 einen Schwerpunkt S2. Beide
Schwerpunkte S1, S2 liegen auf einem gemeinsamen Strahl S4, der senkrecht zur
Rotationsachse R verläuft. Der gemeinsame Schwerpunkt des Gehäuses 3 und der Ge
genmasse 4 ist mit S3 bezeichnet und liegt zwischen den Schwerpunkten S1, S2 auf
dem gemeinsamen Strahl S4. Ist es nun notwendig, das Gehäuse 3 in radialer Richtung
zur Rotationsachse R aufgrund unterschiedlich schwer zu mischender, nicht dargestellter
fließfähiger Massen zu versetzen, so verändert sich die Lage des Schwerpunktes S1
des Gehäuses 3 auf dem gemeinsamen Strahl S4. Gleichzeitig verändert sich aber auch
die Lage des Schwerpunktes S2 der Gegenmasse 4 in die entgegengesetzte Richtung.
Unabhängig davon, ob das Gehäuse 3 und die Gegenmasse 4 nun auseinander oder
zueinander bewegt werden, bleibt der gemeinsame Schwerpunkt S3 immer an der glei
chen Stelle auf dem gemeinsamen Strahl S4.
Claims (4)
1. Mischgerät zum Mischen von sich in einem Behälter befindlichen fließfähigen
Massen mit einem rotierenden Träger (1), der einen entgegen der Drehrichtung
des Trägers (1) rotierenden Behälterträger (2) für den Behälter auf einer Mischseite
(M) und ein Gehäuse (3) für eine aktive Ausgleichsmasse auf einer der Mischseite
(M) gegenüberliegenden Ausgleichsseite (A) aufweist, wobei die Momente der
Mischseite (M) und Ausgleichsseite (A) ausgeglichen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (3) und eine am Träger (1) angeordnete, in Masse
mit der Leermasse des Gehäuses (3) übereinstimmende Gegenmasse (4) auf der
Ausgleichsseite (A) in radialer Richtung verschiebbar sind, wobei der Schwerpunkt
(S1) des Gehäuses (3) und der Schwerpunkt (S2) der Gegenmasse (4) auf einem
senkrecht zur Rotationsachse des Trägers (1) verlaufenden Strahl (S4) angeordnet
sind und die Gegenmasse (4) entsprechend dem Betrag der Verschiebung des Ge
häuses (3) entgegengesetzt zur Verschieberichtung des Gehäuses (3) versetzbar
ist.
2. Mischgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) und
die Gegenmasse (4) mit wenigstens einer am Träger (1) frei drehbaren, axial festen
Gewindespindel (5) zusammenwirken, wobei der mit dem Gehäuse (3) zusam
menwirkende Gewindebereich (6) gegenüber dem mit der Gegenmasse (4) zu
sammenwirkenden Gewindebereich (7) gegenläufig ist.
3. Mischgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier parallel zueinan
der angeordnete, mit dem Gehäuse (3) und der Gegenmasse (4) zusammenwir
kende Gewindespindeln (5) vorgesehen sind.
4. Mischgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindeln
(5) über ein Übertragungselement (7) miteinander verbunden sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHNEIDER, FRIEDHELM, 51580 REICHSHOF, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FS KUNSTSTOFFTECHNOLOGIE GMBH, 51580 REICHSHOF, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |